Otto hat geschrieben: ↑Do 16. Feb 2023, 22:18
Bin lieber ein „gedankenloser“ Glaubens Mensch als ein „denkender“ Bibelkritiker..
Die Kritik richtet sich in dem Fall nicht gegen die Bibel, sondern gegen Gott selbst. Er wird auf die Anklagebank gesetzt. Wie kann er denn nur dieses und jenes veranlassen! Nicht als Frage, sondern als empörender Aufschrei. Aber können wir auch wieder zum Thema zurückkehren?
In dem Fall würde mich z.B. interessieren, auf welcher Seite wohl diese Ankläger Gottes stehen werden. Sollten sie sich gegen Gott auflehnen, aber keinem Menschen die Nächstenliebe verweigern, dann stehe ich vor einem Dilemma. Ich sage, ich weiß es nicht, es liegt nicht in meiner Hand.
Ich erlebe es jedoch selten, dass Menschen, die ernsthaft Nächstenliebe wie Jesus lehrt praktizieren und dann am Ende doch nicht zu Jesus gelangen. Irgenwie sträubt sich da was in mir, dass es unlogisch ist den Nächsten wie sich selbst wirklich zu lieben, Gott aber auf die Anklagebank zu verfrachten.
D.h. der HG allein kann hier den Sünder überführen, dass er vermutlch gar nicht wirklich Im Sinne Jesu handelt, sondern sich das nur einbildet, weil er den HG gar nicht hat. Es ist ein Sünder, der zuerst die Reinigung durch Jesu Blut benötigt. Aus Jesu Sicht ist er Bock oder Schaf, aber kein Bruder.
Ich bleibe weiter dabei, oder man widerlege meine Position. Ich werde einer Jesus oder Gott ablehnenden Person nicht dieselbe Aufmerksamkeit widmen wie meinen Brüdern. Brüdern bin ich gem. Mt: 25:31 ff klar verpflichtet. Die Bruderliebe geht über die Nächstenliebe hinaus und das macht den Unterschied.
Also: Der Bruder bekommt Anteil an meinem Leben und das mit voller Aufmehrsamkeit, das Schaf/der Bock, als Kind der Welt die im Rahmen der Nächstenliebe gebotene. Und das sollte auch reichen. Wo hätte Jesus mehr verlangt?
Dazu sollte mein letzter Hinweis, zwar ironisch vorgebracht, aber doch aus Jesu Mund stammendes Wort, mehr Klarheit schaffen, dass ich nicht jedem Notleidenden aus aller Welt helfen kann, selbst wenn dieser ein Burder wäre, sondern dem, der vor mir gerade auf der Straße umfällt. Dann ist es nicht von Relevanz, ob dieser Bruder ist oder nicht.
Aber nach der Hilfeleistung gibt es keine weitere Verpflichtung. Wäre es hingegen ein Bruder, den ich auch kenne, verhielte sich die Sache wieder anders. Dann sollte ich ihn auch besuchen, ob seine Genesung voranschreitet, sodass ich dafür auch beten kann. Es gibt also deutliche Unterschiede der sog. "Liebe". Dazu zitiere ich nun dieses eine Wort aus Jesu Mund:
Joh 13,34-35 hat geschrieben: Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebet, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.