Das, was man im AT "Geschlechterfluch" nennt, wird inzwischen sogar von der Wissenschaft bestätigt - im Begriff "Epigenetik". Arg grob gesprochen sind Gene eine Art Hardware: Es liegt in den Genen von Magdalena61, dass sie Ohren, Nase, Augen hat, wie sie es hat. Es liegt in den Genen einer anderen Person, dass sie anfällig ist für Krebserkrankungen. Usw, usw.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Do 6. Apr 2023, 23:52 Es gibt aber tatsächlich Menschen und Familien, die unter einem Fluch stehen
Aber solche Eigenschaften kommen nicht von alleine, sondern müssen aktiviert werden - dazu gibt es "Schalterchen" an den Genen, die zur Aktivierung von Eigenschaften führen, wenn sie auf "on" sind. Und damit sind wir im Bereich der Epigenetik, also - wieder arg verkürzt - der Software. - Magdalena61 könnte also ganz anders aussehen, als sie es tut, weil andere Ahnen-Schalterchen auf "on" waren, als sie wurde. Ein anderer kann lebenslang von Krebs verschont sein, obwohl er dafür veranlagt ist.
Das Entscheidende nun in Bezug auf das Thema "Fluch": Solche epigenitischen Schaltungen treten auch bei Traumata geistiger Natur auf und - das ist das Entscheidende - vererben sich für einige Generationen (zur Zeit kann dies über 4 Generationen nachweisen - ich selber halte es für möglich, dass es endlos sein kann - siehe Lot).
Konkret: Mein Vater war im Krieg, hat Schreckliches erlebt, ich wurde danach gezeugt und habe einige der durch den Krieg erwirkten epigenetischen Schaltungen mitgekriegt. - Anderes Beispiel: Die zwei 12- oder 13-Jährigen, die ihre Schulkollegin kürzlich umgebracht haben, haben in sich eine geistige Macht geweckt, die zu epigenetischen Schaltungen geführt haben, die - soweit sich die Mädchen vermehren - auf ihre Nachkommen übertragen werden, die davon natürlich nichts mitbekommen. Nicht dass sie zu Tötungsdelikten neigen werden - aber sie werden eine Last haben, von der sie nichts wissen. "Es" ist halt so und wird als "normal" verstanden. Aber es wirkt nach außen.
Dasselbe gilt für das Peccatum Originale. Egal, wie man den Sündenfall jetzt begründet (das wäre ein eigenes Thema), ist er ein Schock, der sich epigentisch fortpflanzt - buchstäblich. Insofern ist der Begriff "Erbsünde" schlüssig.
Ein häufig zu hörender Irrtum ist, man sei selber "schuld" an seiner Sündigkeit - als könne man es vermeiden. Dies ist irrig - zum Verständnis wäre die Vorstellung zielführender, dass "Sündigkeit" so etwas ähnliches ist, wie wenn man nur mit einem Bein geboren wird. Dafür kann man nichts, man kann nur schauen, wie man damit umgeht.
So - jetzt höre ich wieder auf, sonst wird es ein Vortrag.