luett-matten hat geschrieben: ↑Di 16. Mai 2023, 18:20
Hebräisch hat seinen Urspung nicht in dieser Welt, es kommt von der anderen Seite.
Niemand kennt den Ursprung der hebräischen Sprache. Sie ist aber ebenso aus der Verwirrung hervorgekommen, die Gott nach dem Turmbau zu Babel über alle Welt verhängt hatte:
1. Mo 11,9 hat geschrieben: Darum gab man ihr den Namen Babel; denn dort verwirrte der HERR die Sprache der ganzen Erde, und von dort zerstreute sie der HERR über die ganze Erde.
Die Verwirrung kam über alle Menschen, das steht klar geschrieben. Damit auch über alle Semiten, aus der sich Gott sein Volk erwählte, damit es später den Erlöser hervorbringen sollte. Niemand sprach mehr die eine alle Menschen einigende Ursprache, wie sie von Adam & Eva an die Nachkommen weitergegeben wurde.
Woher hast du die Kenntnis, dass das hebr. Wort avar (עבר) jenseits heißt? Gib mir bitte die Quelle an, denn ich lerne ebenfalls Hebräisch, und das von solchen Lehrern, die Hebräisch als Muttersprache reden und dafür eine anerkannte Lehrbefugnis haben. Deren Kompetenz stufe ich daher auch höher ein.
Mir wurde vermittelt, dass das Wort avar im Hebräischen z.B. für Vergangenheit steht, etwas das vorbei oder an uns vobeigezogen ist. Die Bedeutung ist komplex, aber ich kenne kein Beispiel für das Jenseitis. Was du zitert hast ist kein Jenseits im Sinne wie es Heiden gebrauchen. Die andere Seite des Jordans ist keine andere Welt, sondern bloß eine geographisch andere Stelle des Landes, sichtbar für alle. Welt. Das sind recht eigenwillige Deutungen.
Theologisch betrachtet existiert kein Jenseits. Das ist eine typisch heidnische Denkweise, also typisch anti-hebräisch, wenn du so willst, was der HG nicht lehrt. Heiden haben sich seit Babel ihre eigene Denkwelt aufgebaut, welche nicht das Wort Gottes zur Grundlage des Denkens hat.
Dabei kann man aus den AT-Schriften sicher sehr viel lernen um den Denksinn wieder auf Gott besser auszurichten. Ich sage aber nochmals, nicht die hebräische Sprache selbst ist dazu der Schlüssel, sondern die Denkweise, so wie Gott heilige Männer Gottes zu reden angetrieben hatte.
Es geht also nicht um Sprache per se, schon gar nicht um Wort- und Zahlenspielereien, was du uns da weismachen willst, sondern um Gottes Denkweise. Und mit Verlaub, Gott betreibt keine sich ergebenden Buchstabenspielchen, wenn er Klartext reden will.
Eine Eigenart, die ich erkannt habe ist, dass Gottes Wort die geistliche und natürliche Welt miteinander verbindet, wie er sich durch seine Schöpfung verherrlichen will. Es geht dabei nicht darum das nun auf Hebräisch zu sprechen, sondern das Wort Gottes in diese Welt zu bringen. "Es werde Licht" ist z.B. so ein Wort.
In der Hinsicht kann man Jesus als Prototyp dessen nennen, und auf sollen wir ja hören, wie Gott unseren Denksinn formen will bzw. wie uns der HG durch sein Wort lehrt. Folgende Aussage entspricht dabei einem solchen typischen Sprachmuster:
Joh 6,63 hat geschrieben: Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben.
So redet allgemein kein einziger Heide, ja nicht einmal Christen, die es doch besser wissen sollten. Jesus aber sagt das und wir wissen, dieses Wort ist wahr. Nun liest du es in unseren Bibeln auf Deutsch und überliefert wurde es auf Koine, der alt-griechischen Umgangssprache der heidnischen Welt im 1. Jh.
Jesus hat weder Koine noch Deutsch gesprochen. In welcher Sprache hatte er das Wort wohl ausgesprochen? Ich meine schon, dass der das auf Hebräisch zu den Juden gesagt hatte, denn das war die Umgangsspache in Israel, mit SIcherheit jedenfalls in Jerusalem. Es ist die Sprache des jüdischen Volkes und das bis heute.
Verstehst du aber was ich sagen will? Nicht Hebräisch ist Geist und Leben, sondern spezifisch das Wort Jesu. Es ist dabei unerheblich in welcher Sprache der HG es uns vermittelt. Aber wir können typische Sprachmuster des HG gerne auch auf Hebräisch studieren, denn davon ist im AT reichlich zu finden, aus dem Jesus geschöpft hatte.