Auf die richtige Übersetzung kommts an?

Rund um Bibel und Glaube
Zippo
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Re: Auf die richtige Übersetzung kommts an?

Beitrag von Zippo »

Ziska hat geschrieben: Mo 5. Jun 2023, 08:57
Zippo hat geschrieben: Fr 2. Jun 2023, 13:10 Mit den Gesetzeswerken ist der Gottesdienst im alten Bund gemeint, dieser wurde aber durch den neuen Bund abgelöst.
Haben Christen nun keine biblischen Gesetze/Gebote/Vorschriften, an die sie sich halten müssen, um von Gott anerkannt zu werden?
Wir sollen nicht mehr die Gesetzesbund des Mose befriedigen, das war der Bund der Beschneidung. Das war für die Zeit der Unmündigkeit. Gal 4,1-3

Im neuen Bund geht es um Glauben und Liebe. 1 Joh 3,24. Es geht um den Glauben an das Werk Jesu ubd den Glauben in der Nachfolge. Zu diesem Zweck haben wir den Heiligen Geist bekommen und das NT.
Und mit der Liebe zum Nächsten und zu Gott, sind alle Gebote erfüllt sagt Paulus. Rö 13,8; Gal 5,14; Jak 2,8

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Abischai
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Re: Auf die richtige Übersetzung kommts an?

Beitrag von Abischai »

Oleander hat geschrieben: Mo 5. Jun 2023, 12:30 Folgendes klingt schon eher nach dem Gott, an den ich glaube:
Ich lehnte mich mehr an Hesekiel an, und dort stehen gehörig derbere Worte. Diese Worte stehen nicht im Widerspruch.
Natürlich ist die Liebe größer als alles. Aber wenn Gott Gericht hält, lieb der die Sünder zwar dennoch, aber er vernichtet sie mitunter wie in Sodom und den umliegenden Städten oder wie die Bewohner von Jerusalem.
Warum, weil Gott die Menschen nicht liebt? Keineswegs! Die Menschen verachten Gott abgrundtief und spucken ihm wo es nur geht ins Gesicht, lassen keine Gelegenheit aus ihn zu beleidigen mit Götzendienst und Menschenopfern an den Teufel. Und wenn Gott da nicht einfach mal eine Riegel vorschieben würde, ginge das Böse ewig "gut". Aber Gott wäre nicht Gott, wenn er da ohnmächtig zuschauen würde und alle anderen (!!!) dem bösen Einfluß erstgenannter Menschen schutzlos ausliefern würde.

"ihr sollt das Böse hinwegtuen aus Israel". Diesen Satz magst Du nicht so sehr?!? Oder kennst Du den gar nicht?
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Helmuth
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Re: Auf die richtige Übersetzung kommts an?

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Mo 5. Jun 2023, 20:20 "ihr sollt das Böse hinwegtuen aus Israel"
Hier haben wir einen Klassiker für eine ÜS-Problematik. "Wegtun" oder gem. ELB-CSV "wegschaffen" trifft nicht das, was das hebräische Wort meint. Es ist ein Vertilgen, ein Ausmerzen oder ein Verbrennen mit Feuer, sodass das Böse ausgerottet wird.

https://www.csv-bibel.de/strongs/h1197:1

Studiere das mal anhand dieser Versliste, dann wird der Bezug zum Verbrennen noch viel deutlicher. Es ist eine typische Denkart, ich sage ein Werk des Humanismus, wie der Bussi-Bussi-0815-Christ denkt. Es denkt nicht viel anders als ein Atheist.

Man denkt eben nicht wie Gott denkt, sondern humanistisch, wenn man sagt: " Ein liebender Gott kann doch unmöglich Menschen verbrennen, ja wie könnte er? Wer so denkt, der ist böse. Nein, wir stellen den Bösen nur auf die Seite, Gott liebt ihn ja unendlich."

Wahr ist aber, dass man so nicht göttlich, sondern menschlich denkt, wie das Jesus auch Petrus vorwerfen musste als er gesagt hatte: "Ja wie kann Gott es nur zulassen, dass man dich tötet? Das werden wir verhindern." Wir kennen dazu Jesu Reaktion.

Wir wissen, dass es auch nicht Gottes Wille ist willkürlich solche Dinge zu tun, es geschieht daher nichts grundlos und das muss von Gottes Willen auch unterschieden werden.

Er wird demnach sehr wohl ein Feuer anfachen, sonst wird das Böse für die Ewigkeit nicht ausgerottet werden, wie du selbst sagt. Jesus verwendet keine anderen Worte, wenn er z.B. so redet (und das ist nur ein Beispiel):
Joh 15,6 hat geschrieben: Wenn jemand nicht in mir bleibt, wird er hinausgeworfen wie die Rebe und verdorrt; und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.
Fazit: Eine bessere Wortwahl des AT-Textes würde hier guttun, damit Gottes Denkweise klarer wird.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
1Johannes4
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Re: Auf die richtige Übersetzung kommts an?

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Oleander,
Oleander hat geschrieben: Mo 5. Jun 2023, 17:01 Wenn "Gott" Gebote an Menschen gibt, worum geht es IHM dann deiner Ansicht nach. :?:
Neben dem, was Zippo schrieb, also als Ausdruck der Liebe, da das Gesetz durch das Doppelgebot der Liebe erfüllt wird, spielte die Bewahrung des Volkes Israels eine wichtige Rolle: das Böse sollte z.B. aus der Mitte des Volkes Gottes entfernt werden. So wie Gott heilig ist, soll auch sein Volk sein. Letztendlich beantwortet die Bibel auch diese Frage:
Das Endziel des Gebotes aber ist: Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben,
‭‭1 TIMOTHEUS‬ ‭1‬:‭5‬ ‭ELB‬‬
Aber auch:
Wir wissen aber, daß das Gesetz gut ist, wenn jemand es gesetzmäßig gebraucht, indem er dies weiß, daß für einen Gerechten das Gesetz nicht bestimmt ist, sondern für Gesetzlose und Zügellose, für Gottlose und Sünder, für Heillose und Ungöttliche, Vaterschläger und Mutterschläger, Menschenmörder, Hurer, Knabenschänder, Menschenräuber, Lügner, Meineidige, und wenn etwas anderes der gesunden Lehre zuwider ist, nach dem Evangelium der Herrlichkeit des seligen Gottes, welches mir anvertraut worden ist.
‭‭1 TIMOTHEUS‬ ‭1‬:‭8‬-‭11‬ ‭ELB‬‬
Oleander hat geschrieben: Mo 5. Jun 2023, 17:01 Das diese dem/den Menschen zu Gute kommen sollen, oder weil er einfach nur gehorsam ihm gegenüber wünscht(Du hast zu tun, was ich fordere?)
Wenn du deinen Kindern Anordnungen gibst, sie lehrst für die Zukunft usw., was bezweckst du damit?
IHR Wohl , weil du sie liebst, oder weil du nur Autorität über sie haben willst und sie dich verehren sollen für das, was du bist oder tust?
Für meinen Geschmack projizierst Du zu sehr Deine eigenen Ansichten auf Gott, was letztendlich dazu führen kann, dass Gott ein Ebenbild Deiner ureigenen ethisch-moralischen Vorstellungen werden könnte. Diese Vorgehensweise führt dann womöglich zu Widersprüchen zur biblischen Lehre und bei vielen Leuten dazu, dass man bei der Bibellektüre nur noch wahrnehmen wird, was den eigenen Ansichten entspricht und alles Andere ignorieren wird bzw. sogar leugnen.

Egal wie sehr man entsprechend dem Willen Gottes lebt, bleibt Gott dennoch Gott und das gottgefälliges Handeln geschieht letztlich zur Verherrlichung Gottes. Da bewegt sich Dein Vergleich mit Eltern auf einem ganz anderen Level und ist auch einem Wandel unterworfen, wie es in der Beziehung zu Gott nicht der Fall ist. Bei der Erziehung der Eltern ist beispielweise das Ziel die Kinder dahingehend zu erziehen, dass sie eines Tages selbst gute Eltern sein können. Beim Verhältnis zu Gott bleibt die eigene Unterordnung aber bestehen.
Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm einen Namen gegeben, der über jeden Namen ist, auf daß in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, daß Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.
‭‭PHILIPPER‬ ‭2‬:‭9‬-‭11‬ ‭ELB‬‬
Das ist übrigens ähnlich zu der Denkweise der Zeugen Jehovas, die sich meistens dessen sehr bewusst sind, dass ihre Reden und Handlungen die Meinung beeinflussen, die die Leute von Gott haben werden. Aber auch die Meinung über deren Glauben, ihr Bekenntnis und ihre Kirche.

LG,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
‭‭1 PETRUS‬ ‭1:3‬ ‭ELB‬‬
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Oleander
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Re: Auf die richtige Übersetzung kommts an?

Beitrag von Oleander »

1Johannes4 hat geschrieben: Di 6. Jun 2023, 11:37 Für meinen Geschmack projizierst Du...
Ich habe dir eine Frage gestellt:
Wenn du deinen Kindern Anordnungen gibst, sie lehrst für die Zukunft usw., was bezweckst du damit?
IHR Wohl , weil du sie liebst, oder weil du nur Autorität über sie haben willst und sie dich verehren sollen für das, was du bist oder tust?
Du gehst gar nicht darauf ein, sondern teilst mir lediglich mit, was deinem Geschmack nach... ;)
zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.
Wenn alles (Heilung, Hilfe,Befreiung etc.) was halt so in der Bibel berichtet wird, nur dazu dient, um das Gott verherrlicht wird, dann habe ich da schon Bedenken.
Denn dann ginge es ihm nicht um seine Geschöpfe, sondern rein um ihn.
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Abischai
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Re: Auf die richtige Übersetzung kommts an?

Beitrag von Abischai »

Oleander hat geschrieben: Di 6. Jun 2023, 11:53 Denn dann ginge es ihm nicht um seine Geschöpfe, sondern rein um ihn.
Nö, gar nicht. Du hast nur nicht verstanden, warum Gott auf seine Ehre besonderen Wert legt. Was das nämlich noch so alles nach sich zieht, kann man nur zu verstehen beginnen, wenn man das erstens mal so stehen läßt und anerkennt und zweitens dankbar und ehrerbietend Gott gegenüber ist. Ist man das nicht, wird man die Zusammenhänge niemals begreifen können.
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Oleander
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Re: Auf die richtige Übersetzung kommts an?

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: Mo 5. Jun 2023, 20:20 Natürlich ist die Liebe größer als alles.
Grade gelesen und das Bedürfnis, es zu posten :)
„Wo die Liebe herrscht, da gibt es keinen Machtwillen, und wo die Macht den Vorrang hat, da fehlt die Liebe.
Das eine ist der Schatten des andern. “
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Re: Auf die richtige Übersetzung kommts an?

Beitrag von Larson »

Zippo hat geschrieben: Mo 5. Jun 2023, 18:45 Wir sollen nicht mehr die Gesetzesbund des Mose befriedigen, das war der Bund der Beschneidung. Das war für die Zeit der Unmündigkeit. Gal 4,1-3
Gehörst du zum jüdischen Volk, oder aber dieses Gottesbund galt noch nie für die anderen Nationen. Somit müssen da die Nationen keinen „Gesetzesbund des Mose“ befolgen, dazu ist es ein Bund Gottes mit dem Volk Israel, und nicht ein „Gesetzesbund des Mose“.
Zippo hat geschrieben: Mo 5. Jun 2023, 18:45 Im neuen Bund geht es um Glauben und Liebe.
Schon im Gottesbund mit Israel geht es um Glauben und Liebe. Also volle Mündigkeit. Es ist ein Affront des Paulus gegen Gott, dies als eine Zeit der Unmündigkeit zu bezeichnen.
Zippo hat geschrieben: Mo 5. Jun 2023, 18:45 Es geht um den Glauben an das Werk Jesu ubd den Glauben in der Nachfolge. Zu diesem Zweck haben wir den Heiligen Geist bekommen und das NT.
Gott nachzufolgen, Ihm zu folgen, ist schon im bestehenden Bund Gottes mit Israel eine Grundlage. Daran änderte die Botschaft Jesu nichts. Und wenn das „NT“ mit seinen vielen Schwachstellen (wäre ja das Thema) dann die Grundlage ist, oder sein soll, und man die Tenach, worauf die Botschaft Jesu beruhte, weglässt, als Sekundärliteratur betrachtet, so wird einiges krumm laufen. Und dieses Krumme wird dann mit dem Leiten vom Gottesgeist gerechtfertigt. Und die Geschichte zeigt ja, was da alles im sogenannten Gottesgeist gewirkt und gelehrt wurde.
Zippo hat geschrieben: Mo 5. Jun 2023, 18:45 Und mit der Liebe zum Nächsten und zu Gott, sind alle Gebote erfüllt sagt Paulus.
So oberflächlich betrachtet stimmt das schon, aber diese Liebe ist durch Mose und die Propheten umzeichnet, und nicht losgelöst.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Abischai
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Re: Auf die richtige Übersetzung kommts an?

Beitrag von Abischai »

Oleander hat geschrieben: Mi 7. Jun 2023, 12:02
„Wo die Liebe herrscht, da gibt es keinen Machtwillen, und wo die Macht den Vorrang hat, da fehlt die Liebe.
Das eine ist der Schatten des andern. “
Carl Gustav Jung (1875-1961)
Jung war zweifelsohne ein kluger Mann, aber damit hat er eben nicht recht.
Kennst Du das Gedicht von Luis Fürnberg (?) "Bewaffneter Friede" ? Das stimmt zu dem Thema schon eher, Gottes Wort ist aber auch das noch nicht.

Meine Frage bleibt: Worauf willst Du eigentlich hinaus? Du versteckst Dich immer.
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Oleander
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Re: Auf die richtige Übersetzung kommts an?

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: Mi 7. Jun 2023, 16:28 aber damit hat er eben nicht recht.
Womit genau seiner Aussage hat er nicht recht?
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Ich vesteh den ersten Abschnitt so:
Wo die Liebe herrscht, da gibt es keinen Machtwillen
Wenn ich da an Jesus denke, kommt mir in den Sinn: Die "Liebe" will dienen, sie will nicht Macht haben oder Macht(über andere) ausüben...
Jesus erhielt von seinem Vater die Autorität und "Kraft", Kranke zu heilen und "Dämonen" auszutreiben...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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