SilverBullet hat geschrieben: ↑Mo 19. Jun 2023, 10:53
Spice hat geschrieben: ↑So 18. Jun 2023, 09:39Der Unterschied würde im genannten Fall nicht "in der Welt" vorliegen, sondern nur der Bedeutung, dem du etwas, was in der Welt vorliegt, gibst.
Bei all der Gemeinsamkeit, dass der Anhänger durch die besagte Bedeutungszuschreibung nicht verändert wird, liegt hier eine Abweichen unserer Weltbilder vor....
Ich würde keine Sekunde nach einem Objekt "Bedeutung" suchen.
Ich auch nicht, weil es kein Objekt ist.
Wenn man es also genau nimmt, geht es bei "Bedeutung" um die Frage, weshalb wir alles (in unserem Fall eine konkrete Bedeutung) als Objekt ansehen können.
Da du ja vorgelegt hast und die Bedeutung des Anhängers (für Bernadette) explizit nicht "in der Welt" verortest, stelle ich dir die Fragen:
- Was ist Bedeutung?
- Wo ist Bedeutung?
- Wie kommen wir an Bedeutung heran?
- Wieso ist Bedeutung ein Objekt?
Als lebendige Wesen, die der Welt gegenüberstehen, müssen wir natürlich wissen, wie wir uns zu den einzelnen Inhalten der Welt stellen sollen, um gut durch´s Leben zu kommen. Jedes Subjekt gibt deshalb den Inhalten, die ihm mögliche Bedeutung, z.B. es ziehen dunkle Wolken auf, das bedeutet, es könnte regnen, also nehme ich einen Schirm mit.
Stell dir mal vor, du könntest all diese Fragen über Tatsachen beantworten, dann könnte man direkt nachschauen, ob ein Änderungspotential in Bezug auf den Anhänger vorliegt.
Spice hat geschrieben: ↑So 18. Jun 2023, 09:39Du stehst als wahrnehmendes Subjekt der Welt gegenüber. Darin besteht die "Wechselwirkung".
Es ist aber doch eine Erfindung in deinem Weltbild, dass du hier eine Unabhängigkeit zur Welt anbringst.
Im alltäglichen Leben ist es natürlich nur eine relative Unabhängigkeit.
Wir müssen uns entscheiden, ein Stein oder ein Baum nicht. Das zeigt unsere relative Unabhängigkeit.
Selbst Hardcore-Religiöse/-Esoteriker sprechen davon, dass "das Körperliche überwunden werden muss".
Ich weiß zwar nicht, was das hier zu suchen hat, aber gut: Die relative Abhängigkeit von der Welt verursacht Leiden. Das hatte schon Buddha klar ausgesprochen, also besteht die Erlösung vom Leiden darin, immer unabhängiger von den Inhalten der Welt zu werden.
Nehmen wir es mal als Ausgangspunkt, dass jeder Mensch mit der Überzeugung startet "in der Welt zu stehen" und "ein Teil der Welt zu sein".
Der Mensch, der sich selbst als "von der Welt lernend" einstuft, lernt dann vermutlich bei seinem frühen Heranwachsen, dass er "Teil der Welt" ist.
Ja, das ist sozusagen die Oberfläche oder die naive Sicht.
Welche Tatsache legst du vor, dass dieses (ganz früh und sogar irgendwie automatisch aufgebaute) Verständnis korrigiert werden muss?
Wenn man an der Welt leidet und Freiheit vom Leiden, Glückseligkeit sucht. Das ist natürlich keine Tatsache, sondern erst einmal eine Notwendigkeit, die man erkennt. Dann muss man fragen, ob das möglich ist und stößt dann vielleicht auf eine oder mehrere Tatsachen.