CoolLesterSmooth hat geschrieben: ↑Mo 24. Jul 2023, 20:45
Philippus hat geschrieben: ↑Mo 24. Jul 2023, 20:20
Sage ich doch, Google sagt, dass Weinstein ein Filmproduzent war
Ja, Weinstein war Filmproduzent, Glückwunsch. Es ändert nichts daran, dass es bei MeToo nicht "lediglich" um Missbrauch von Sängerinnen und Schauspielerinnen durch Produzenten ging und geht. Das exakte Gegenteil war die Kernidee: durch Nutzung der Formulierung zu zeigen, wie gesellschaftsdurchdringend das Problem ist und dass es eben nicht nur um einzelne Branchen und einzelne Täter geht.
https://twitter.com/Alyssa_Milano/statu ... 76?lang=de
Bei der MeToo Bewegung kann man aber auch von der anderen Seite vom Pferd fallen. Eine Bekannte sagte mal, es müsse so sein, dass eine halbnackte Frau um drei Uhr nachts durch einen dunklen Stadtpark laufen kann, ohne dass ihr etwas passiert.
Von mir aus kann sie ruhig durch den Stadtpark laufen, aber denken wir das Beispiel doch mal zu Ende.
Falls sich jemand hinterm Baum versteckt und es zu einer Vergewaltigung kommt, ist eine Verurteilung des Täters so wahrscheinlich wie ein Lottogewinn. Der wird sich in der Dunkelheit der Nacht davon machen und noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen haben, die Frau war ja halbnackt und hat es so provoziert. Wenn keine weiteren Zeugen da sind, wird der Täter nicht auffindbar sein.
Recht haben und Recht bekommen, sind zwei ganz verschiedene Dinge.
Mal den Vergleich angenommen, jemand fährt in einem Opel Corsa auf einer Landstraße und es gilt „rechts vor links“……
Kommt ein 30-Tonner LKW von links und müsste also anhalten. Der hat aber wohl das rechts vor links vergessen und fährt in aller Seelenruhe weiter. Wen nun der Corsa Fahrer denkt… ich habe schließlich Vorfahrt und werde auf keinen Fall bremsen…. dann wird er mit Sicherheit von dem LKW Fahrer zermalmt werden und kann dann auf dem Friedhof mit Blümchen oben drauf lange darüber lamentieren, dass er doch im Recht war.
Mit dem erstgenannten Beispiel ist es genauso, der 30-tonner entspricht einer sexuell aufgeheizten Atmosphäre, von mir aus auf einem Rammstein-Konzert und der Corsa ist die Frau, die unbedarft in den Backstage Bereich marschiert. Niemand würde auf die Idee kommen, dass sie dort beten oder in der Bibel lesen wolle, die Atmosphäre ist ja schon durch die sexlastigen Songs ganz anders aufgeladen.
Eine Vergewaltigung kann niemand mehr rückgängig machen genauso wie einen Zusammenprall mit einem LKW.
Die Atmosphäre kann niemand mehr durch einen Hinweis auf „MeToo“ bremsen.
Was sagt die Bibel dazu? Nun, bekannter weise hat ganz Europa ein Problem mit alkoholsüchtigen Leuten, aber Gott lässt den Wein wachsen und Jesus hat sogar noch Wasser zu Wein gemacht.
Ist also Jesus der Hauptschuldige am Alkoholproblem, Wasser ist doch viel gesünder als Wein? Nun, offensichtlich wird in der Bibel auf Eigenverantwortung gesetzt, wer viel Wein verträgt, kann viel trinken, wer weniger verträgt, soll nur weniger trinken.
Als der liebe Gott die Sexualität verteilt hat, hat Er so manchen eine ganz schön große Portion ausgeteilt und die Verantwortung dafür den Menschen selber übergeben. Die kann man nicht einfach an Organisationen oder Bewegungen wie MeToo abgeben.