Zippo hat geschrieben: ↑Sa 9. Sep 2023, 09:11
Hast du das gemacht ? Die Lebensweise Jesu war die eines Bettelmönches Mt 8,20, und von seinen Nachfolgern hat er verlangt, alles wegzugeben bzw. die Familie hinter sich zu lassen, aber das war doch nur eine Anforderung für die erste Zeit ?
Stichwort Zeit. In meinem Glaubens-Denken ist Zeit etwas, was die Welt betrifft, Gott ist immer. Also ewige Gegenwart. Na klar gibt es eine Zeit in der Welt, der Körper altert, die Uhr, der Kalender .. das läuft. Der Weg zur Seligkeit ist ein Prozess, sich klar zu werden, dass alles Zeitliche vergeht, der Körper stirbt und nichts, was dieser Person gehört, wird mitgenommen. Wer sind wir dann wirklich? Vielleicht die Seele, die dahin geht woher sie einmal kam.
So wie ich das meine, ist das nicht die biblische Lehre, wie sie offiziell verbreitet wird. Ein Weg des Gewahr-werdens, Gott erkennen als die Quelle des Ichs, das wir alle gemeinsam sind.
So kann etwas beginnen wie ein Herzensgefühl, in dem der andere und ich der gleiche sind. Die Nächstenliebe muss nicht überschwenglich sein. Sie ist plötzlich weil man den anderen versteht und weil man spontan mitfühlt.
Andersrum kann man sich auch verrennen. Manche Christen wollen die Besseren sein, erwarten von Gott Belohnung und Bestrafung der anderen, die ein ungehorsames Leben leben. Aber das kann in Arroganz ausarten, Selbstherrlichkeit.
Mit dem Zeit-Gedanken, so als wird ein ausgewähltes Volk später einmal ein himmlisches Leben geniessen, damit habe ich mich selbst nicht beschäftigt. Aber das sind interessante Vorstellungen, und vielleicht auch vom damaligen Verständnis her zu untersuchen.
Ja, ich habe einige Male mönchisch einfach gelebt. Seitdem jeden Tag stille Meditation.
Mit dem Eigentum mußte später die Versorgung der Urgemeinde in Jerusalem gesichert werden.
Als Glaubensgemeinschaft auch wirtschaftlich zusammen halten, das wäre eine Aufgabe, so was auch heute wieder zu versuchen. Aber wenn der Staat eine Religion übernimmt, wird es schon wieder zum Deal, und die, die immer schon in der Welt regierten, werden bei Religionen keine Ausnahme machen. Also sie benutzen.
Ich lebe einfach, aber das meine ich nicht.
Es kommt eben auch vor, daß du von irgendeinem Glauben in die Irre geleitet wirst. Ich müßte gar nicht so einfach leben. Aber weil ich immer denke, ich würde bald von Gott ein neues Domizil gezeigt bekommen, renoviere ich meine Wohnung nicht und kaufe mir z. Bsp. keinen neuen Kühlschrank und keine neue Matratze, obwohl beide Sachen 30 Jahre alt sind und erneuert werden müßten.
Da bin ich manchmal sehr frustriert. Und wenn ich mich um solche Dinge bemühe, auch um eine andere Wohnung, dann werde ich irgendwie ausgebremst.
Lebst du alleine? Also bestimmte Anschaffungen überlasse ich meiner Frau. Also ich bremse sie schon.
Dann kann es noch ein halbes Jahr dauern bis der neue Kühlschrank kommt.
Diese frustriert sein, das könnte sich auch wandeln irgendwann. Sich mal vornehmen, aufzuschreiben, wofür war ich heute dankbar!
Tagebuch schreiben. Wir vergessen Dankbarkeit zuzulassen. Die verrückte Konsumindustrie steckt Milliarden in die Werbung damit wir dauernd mehr kaufen.
Die Schöpfung ist nicht nur schön, auch gefährlich und auch häßlich. Als wollte uns Gott warnen, daß es auch in der geistigen Welt nicht unbedingt nett zugeht.
Da gibt es Schlangen , Wölfe , Geier und sonstige Raubtiere, da gibt es fressen und gefressen werden.
Matthaeus 6:22 ... Der Leib und die Welt, wie ich sie sehe, sind im Zusammenhang. Der Leib und die Welt sind, manche sehen es so, das Gleiche. Wenn ich, wenn wir, die Welt liebend annehmen, wird sie uns entsprechend freundlicher erscheinen. Ja sicher gibt es das bewusst Böse, die Gegenkraft, das Teuflische. Aber auch das Teil der Schöpfung, oder?
Die Geheimnisse des Himmelreiches sprechen viel vom Trennen der Guten von den Bösen. Es soll auch nicht jeder Zugang haben zu diesen Geheimnissen, das spricht alles für eine Auslese, die Gott in der Welt hält.
Vielleicht ist auch deshalb das Evangelium so rätselhaft verpackt. Da kann sich so schnell nicht jeder mit anfreunden.
Aber mit den Aussagen der Bergpredigt da kann sich wohl jeder Hörer anfreunden ? Das hat doch allen Zuhörern was zu sagen und sie haben ihm sicher auch alle recht gegeben.
Ja, wir das einfache Volk. Auch Andersgläubige und sogar Atheisten, aber die Machthaber dieser Welt geben alles, um die Botschaft der Liebe und der Friedfertigkeit zu verdecken.