Magdalena61 hat geschrieben: ↑Do 5. Okt 2023, 00:10
"Sinn", "gesinnt sein"... ist damit so etwas wie eine Lebensphilosophie gemeint? Die Überzeugung (der Glaube), aus der Gedanken, Worte und Werke entspringen?
Dafür hat die Bibel den Begriff Glaube. Ja, was für andere Philosophie ist, das ist für uns Überzeugung und macht unseren Glauben aus. Aber damit hat man noch nicht den Sinn erklärt.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Do 5. Okt 2023, 00:10
"Eines Sinnes" würde ich hier als "in die gleiche Richtung schauen" interpretieren.
Das ist ein guter Einstieg. Sinn ist für mich ein anderer Ausdruck für Herzenshaltung. So sehen wir noch mehr als nur in die gleiche Richtung. Wir sehen dabei auf eine konkrete Person: Jesus Christus für uns gekreuzigt zur Sühne unserer Sünden und auferstanden zum ewigen Leben.
Das ist mehr als nur eine Richtung. Die Richtung ist das ewige Leben anzustreben, aber der Richtungsweiser ist der, der uns das ermöglicht, der Sohn Gottes. Gott hat ihn dazu auch mit aller Vollmacht ausgestattet.
Sinn meint in meinen Augen nicht, ich weiß genau was Jesus gesagt hat und kann dir das genau erklären und alle müssen das gleichfalls so sehen, sondern wir gehen gemeinsam den Weg Jesu nach seinem Wort. Dabei können Auffassungen voneinander abweichen, aber nicht die gemeinsame Marschrichtung. Man bleibt zusammen, das ist der Kern von "eines Sinnes" so wie auch Jesu sagt man bleibt ihn ihm.
Man hält also zusammen, komme was da wolle. Das ist für mich eines Sinnes oder wie geschrieben steht: Ein Herz und eine Seele. Ein Beispiel war der Lehrstreit über die Beschneidung. Darin waren die Jünger geteilter Auffassung. Doch sie trennten sich nicht in zwei Lager, sondern bildeten ein Konzil um die Frage einvernehmlich zu klären. Und weil sie so eines Sinnes waren, konnte ihnen der HG auch eine Richtung weisen.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Do 5. Okt 2023, 00:10
Aber alle stützen und berufen sich auf die Bibel und auf Jesus Christus.
Und das muss so sein, denn die Bibel ist nun mal unser Gesetz und nicht was ein Pfarrer als seine Privataufassung daraus predigt. An sich genügt es diese Bibel vorzulesen. Der HG tut dann sein übriges. Das Wort lehrt ja auch, wann man sich Menschen unterordnet und wann nicht. Man braucht dazu keine Sonderlehre zur Legitimation der eigenen Kirche und schon gar nicht das Druckmittel der Indoktrinierung.
Eines Sinnes also, und das freiwillig, weil es so ansonsten gar nicht ins Herz geschrieben ist, und ich kann dabei nicht anders als auf den einen Leiter hinzuweisen, der uns das vermittelt und uns auch als Brüder zusammenhält, den HG. Er deckt zu gegebener Zeit auf, falls du diesen Sinn verlässt und lenkt dich wieder auf diesen Sinn zurück.