Abischai hat geschrieben: ↑Fr 13. Okt 2023, 16:00
Das kenne ich so nicht.
Deswegen sage ich das ja
Abischai hat geschrieben: ↑Fr 13. Okt 2023, 16:00
Der "Patriarch" ist der Großvater, der viele Söhne und Töchter hat, und alle die in seinem Verwaltungsbereich leben zollen ihm Respekt, das ist doch normal, oder?
Du bestätigst das auch, allerdings mit dem Fähnchen des "gut und richtig so".
Biblisch wird diese Tradition spätestens zurückgeführt auf Nimrod, dessen Reich Babel als Mutter aller Huren gilt.
Abischai hat geschrieben: ↑Fr 13. Okt 2023, 16:00Und der hat bei Versammlungen den Vorsitz, sein Wort hat Gewicht.
Außer ihm hat eben keiner das Wort. Das hat ja mit repräsentativer Demokratie auch nichts zu tun.
Abischai hat geschrieben: ↑Fr 13. Okt 2023, 16:00Aber daß er in die Häuser der Männer hineinregiert, kenne ich so nicht, ist auch nicht biblisch korrekt.
Praktisch tut er genau das, denn der Alltag der Lohnabhängigkeit wird zu mindestens 1/3 des Tages bestimmt, wobei mathematische Gleichungen hier schwierig sind, da es nicht nur auf die reine Tageszeit ankommt, sondern auch auf mentale Ressourcen, Gesundheit. Der eine erledigt seine tägliche Pflicht mit links, der andere qäult sich mühevoll dabei ab und verschleißt ziemlich schnell bis zum frühen Ableben.
Das diese kritische Sicht auf Herrschaftsverhältnisse unbiblisch wäre, halte ich für einen verstellten Blick. Diese Sichtweise ist sogar sehr maßgeblich und die Verheißung des Heiligen Landes einerseits und des Reiches Gottes andererseits, beziehen sich gerade darauf und auf nichts anderes.
Abischai hat geschrieben: ↑Fr 13. Okt 2023, 16:00
Die Geschichte von Jakobs Familie zeigt ganz deutlich, wie die zusammengelebt hatten, und Jakob hat denen nichts vorgeschrieben, nur was die Gemeinschaft betraf, da hatte Jakob das Vetorecht.
Man darf das nicht mit der Mafia verwechseln, dort ist der Patriarch ein Gewaltherrscher. Und die Mitglieder der "Familie" sind keineswegs Geschwister.
Natürlich sollte Jakob nicht als Mafiaboss gesehen werden, aber wie seine Knechte behandelt wurden oder wer sie waren, erfahren wir nicht. Dass Jakob wie der König lebte, vor dem Samuel Israel warnte, würd ich aber mal stark bezweifeln. Samuel beschreibt aber eben nicht nur die Zukunft des König Israels ab Saul, sondern die Art und Weise wie Könige generell auf bzw. in der Welt leben. Jesus bestätigt das formal noch mal in Lukas 22,25.
Ein Patriarch hat keinen weltlichen Chef über sich, der ihm tatsächlich Konkurrenz machte. Natürlich, damit sie sich jeglicher Kritik entziehen können, installieren sie eine Marionette über sich, die vermeintlich die Hoheit hätte, aber spätestens mit Nebukadnezer, Darius und Ahasveros bestätigt die Bibel, wie beinflussbar diese sind. Die eigentlichen Chefs sind die vermeintlichen Berater des Königs. Regulär dient er nur als Abnicker ihres WIllens und wenn er mal nicht so will, wird er über kurz oder lang gegangen, indem er plötzlich verstirbt. Dass der König keineswegs unantastbar ist, sieht man ja auch in Daniel 4. Es ist keine Zauberkraft, die den König vom Thron stößt, sondern es scheint ja Volkeswille zu sein. Dem Volk hat er aber ganz offensichtlich nichts getan, sondern er wurde wegen seiner Überheblichkeit vom Gott gemaßregelt.