Christus hat den Jüngern Gott als Vater, mit Seiner Person, nahe gebracht. Ohne die Bibel können wir durch die Betrachtung der Natur von einer höheren Macht ahnen. Menschen erzählen von ihren Erleuchtungen, ihren Träumen, ihren Visionen. Die Bibel offenbart Gott als Vater. Durch den Glauben an das gehörte Wort lernen Menschen zu Ihm beten, Ihm vertrauen und machen mit Ihm ihre persönlichen Erfahrungen. Gott hat viele Namen. Seine Kinder dürfen und wollen Ihn Vater nennen.Demian hat geschrieben: Darum kann ich eigentlich auch gar nicht sagen, was ich nun eigentlich bin ... bin ich ein Christ oder nicht?
Ruben Habito: Zen leben - Christ bleiben
Re: Ruben Habito: Zen leben - Christ bleiben
Re: Ruben Habito: Zen leben - Christ bleiben
Tathata (Soheit)Lena hat geschrieben:Christus hat den Jüngern Gott als Vater, mit Seiner Person, nahe gebracht. Ohne die Bibel können wir durch die Betrachtung der Natur von einer höheren Macht ahnen. Menschen erzählen von ihren Erleuchtungen, ihren Träumen, ihren Visionen. Die Bibel offenbart Gott als Vater. Durch den Glauben an das gehörte Wort lernen Menschen zu Ihm beten, Ihm vertrauen und machen mit Ihm ihre persönlichen Erfahrungen. Gott hat viele Namen. Seine Kinder dürfen und wollen Ihn Vater nennen.Demian hat geschrieben: Darum kann ich eigentlich auch gar nicht sagen, was ich nun eigentlich bin ... bin ich ein Christ oder nicht?
Bin ich ein Jünger oder keiner?
Bin nicht gespalten: Ich bin EINER!
Folg' ich dem Christus oder Buddha?
Ich bin und ich bin da
Der ich bin ist ohne Ich
Und ausnahmslos veränderlich
Ich und Mein, Haben und Sein
Ist alles Design, wesenlos Schein
Soweit ich erkenne was wahr und was nicht
Soweit bin frei ich in Dunkel und Licht
Ich seh' bedingtes Entsteh'n und Gestalten
Ich misch' mich nicht ein und lasse es walten
Frei von Greifen und Haften am Sein
Sag' ich zu selbstischem Wirken: Nein!
Es ruht der Geist in leerer Soheit
Achtsam in Bewusstseinsklarheit
erbreich
Die Frage, die ich bin, sucht nicht die Antwort in dem Sinn, dass ein Wort mir könnte klären, was nur die Frage kann gewähren.
Re: Ruben Habito: Zen leben - Christ bleiben
Das ist recht schön gereimt.
Recht deutlich auf den Punkt gebracht
...
aber bei mir hast du grad den Punkt getroffen an dem ich überlege
was nun der Unterschied zwischen Bibel und den ZEN-Lehren ausmacht.
Ich kenne nur Leute, die als Christen erzogen wurden und dann in Richtung östliche Lehren gingen. Überall stellte ich die behaltenen Denkmodelle fest. Die Erziehung ging trotz Religionswechsel nicht weg. Fast überall gab es die gleichen Gründe für den Wechsel: Unlogik der Bibel und mit sinnentleerte religiöse Gesten.
Die Gegenkontrolle bei vielen östlichen Religionen scheiterte größtenteils an Sprachproblemen in anderen Ländern. Wer in diesen Religionen aufwuchs, hatte grad die nötigen Familienriten im Sinn, nicht viel anders als in Europa, wenn jemand die 10 Gebote aufsagen soll oder die Sakramente beschreibt. Je nach Übersetzung aus dem Sanskrit war die entsprechende Literatur entweder ähnlich der Bibel - arg doppeldeutig und bizarr - oder es waren so langwierige Erklärungen und Buchwälzer, dass mir der Spaß verging. Ich muss zugeben, ich hatte auch keine rechte Lust. Zumal ich nicht einmal die eigene Religion verstand, sah ich einen gewissen Nachholbedarf im eigenen Revier.
Nun bin ich etwas weiter gekommen.
Ich sehe, dass die Bibel einen gewaltigen Humor hat. Jeder Satz ist mit Mehrfachwitzen gespickt voll. Die Spannung kommt auf und viel Humor. Denken wird geübt beim Lösen der Beispiele. So viel Glanz kommt in den Sinn, dass Mürrischsein vergeht. Die Reaktionen der Seele werden erlernt, sodass ein relativ konfliktfreies Leben möglich ist. Die Aufgaben für die Liebeslehren laufen nicht mit Geboten oder Verboten. Da ist kein Rumsitzen ob einer Erleuchtung bekommt. Es haute mich einfach beim Lesen vom Magnifikat vom Hocker.
ZEN leben ist nicht so verkehrt - es entspricht dem was ein Christ sich so ungefähr an charaktervollem Leben vorstellt. Manche Menschen sind so ängstlich und trauen sich nicht über den Tellerrand zu schauen, um zu sehen dass andere sich auch gute Gedanken machen. Nachdem ich´viel mehr erfahren habe ist mir klar, warum die alten Römer alle anderen Religionen über Bord warfen und das NT behielten.
Heute behält man es nicht, weil man nicht versteht, es ganz - mit Auslegung zu lesen.
Recht deutlich auf den Punkt gebracht
...
aber bei mir hast du grad den Punkt getroffen an dem ich überlege
was nun der Unterschied zwischen Bibel und den ZEN-Lehren ausmacht.
Ich kenne nur Leute, die als Christen erzogen wurden und dann in Richtung östliche Lehren gingen. Überall stellte ich die behaltenen Denkmodelle fest. Die Erziehung ging trotz Religionswechsel nicht weg. Fast überall gab es die gleichen Gründe für den Wechsel: Unlogik der Bibel und mit sinnentleerte religiöse Gesten.
Die Gegenkontrolle bei vielen östlichen Religionen scheiterte größtenteils an Sprachproblemen in anderen Ländern. Wer in diesen Religionen aufwuchs, hatte grad die nötigen Familienriten im Sinn, nicht viel anders als in Europa, wenn jemand die 10 Gebote aufsagen soll oder die Sakramente beschreibt. Je nach Übersetzung aus dem Sanskrit war die entsprechende Literatur entweder ähnlich der Bibel - arg doppeldeutig und bizarr - oder es waren so langwierige Erklärungen und Buchwälzer, dass mir der Spaß verging. Ich muss zugeben, ich hatte auch keine rechte Lust. Zumal ich nicht einmal die eigene Religion verstand, sah ich einen gewissen Nachholbedarf im eigenen Revier.
Nun bin ich etwas weiter gekommen.
Ich sehe, dass die Bibel einen gewaltigen Humor hat. Jeder Satz ist mit Mehrfachwitzen gespickt voll. Die Spannung kommt auf und viel Humor. Denken wird geübt beim Lösen der Beispiele. So viel Glanz kommt in den Sinn, dass Mürrischsein vergeht. Die Reaktionen der Seele werden erlernt, sodass ein relativ konfliktfreies Leben möglich ist. Die Aufgaben für die Liebeslehren laufen nicht mit Geboten oder Verboten. Da ist kein Rumsitzen ob einer Erleuchtung bekommt. Es haute mich einfach beim Lesen vom Magnifikat vom Hocker.
ZEN leben ist nicht so verkehrt - es entspricht dem was ein Christ sich so ungefähr an charaktervollem Leben vorstellt. Manche Menschen sind so ängstlich und trauen sich nicht über den Tellerrand zu schauen, um zu sehen dass andere sich auch gute Gedanken machen. Nachdem ich´viel mehr erfahren habe ist mir klar, warum die alten Römer alle anderen Religionen über Bord warfen und das NT behielten.
Heute behält man es nicht, weil man nicht versteht, es ganz - mit Auslegung zu lesen.
Re: Ruben Habito: Zen leben - Christ bleiben
Nunja, was ist Zen? Einmal eine Methode das Leben meditativ, vom innersten Wesen her zu leben. Radikal zu vereinfachen auf das Wesentliche hin. Andererseits ist ZEN einfach dieser MOMENT, das Hier und Jetzt wach zu bejahen und die ganze Aufmerksamkeit dorthin zu richten. Darum ging es prinzipiell auch immer in der Imitatio Christi und den verschiedenen Erweckungsbewegungen.2Lena hat geschrieben:ZEN leben ist nicht so verkehrt - es entspricht dem was ein Christ sich so ungefähr an charaktervollem Leben vorstellt.
Das zeigt eben, dass viele Menschen dualistisch Denken und nicht aus dem Bewusstsein der Einheit heraus. „Wer nicht wie ich denkt, der liegt falsch und muss bekämpft werden“ - diese Denkmuster werden immer dann aktiv, wenn sich das Ego mit bestimmten Geschichten und Vorstellungen identifiziert. Dann muss (!) jede andere Sichtweise Angst machen bzw. bekämpft werden. Die Buddhisten nennen das Verblendung – Avidya – und das ist gleichbedeutend mit der christlichen Idee der Sünde. Sündhaftes Denken ist, so gesehen, einfach ein Trennung erzeugendes Denken. Es gibt aber keine Trennung zwischen „Du“ und „Ich“ oder zwischen den Religionen. Letztlich ist alles ein Spiel des einen Seins.Manche Menschen sind so ängstlich und trauen sich nicht über den Tellerrand zu schauen, um zu sehen dass andere sich auch gute Gedanken machen.
Sein offenbart sich überall auf dieser Erde und überall im Universum. Dieser kleine, blaue Planet am Rande der Milchstraße, ist ein kosmisches Staubkorn und das Christentum ist ein Staubkorn der Religionsgeschichte, bzw. eine sehr junge Tradition. Da besteht nun wirklich kein Grund zur Selbstüberschätzung.
Re: Ruben Habito: Zen leben - Christ bleiben
Was ist denn die Bibel? Eine schriftliche Offenbarung eines „göttlich“ genannten Seins. Es wird darin versucht das Geheimnis, den Sinn der Welt auf den Begriff zu bringen. Das ist die Grundlage der christlichen Wortmystik. Aber nicht die Bibel ist unsre einzige Quelle, sondern die Bibel ist ein möglicher Zugang zur Quelle, die das Sein schlechthin selbst ist.Lena hat geschrieben: Christus hat den Jüngern Gott als Vater, mit Seiner Person, nahe gebracht. Ohne die Bibel können wir durch die Betrachtung der Natur von einer höheren Macht ahnen.
Wenn dir die Bibel etwas gebracht und dich inspiriert, dich zur Liebe und inneren Frieden geführt hat, dann freut mich das. Sobald Christen aber absolute Wahrheit auf die Bibel reduzieren – auch wenn sie dabei anderen Weisheitswegen und der Natur einen „gewissen“ Abglanz der reinen, biblischen Lehre zugestehen – entsteht schon wieder Trennung. Es ist bereits eine großartige Anmaßung, wenn man überhaupt auf die Idee kommt, dass irgendein Mensch solche Zugeständnisse machen kann/darf. Dann wird wieder zwischen „Du“ und „Ich“, zwischen „meiner wahren“ und „deiner falschen ( wenn auch vielleicht teilweise richtigen“ Lehre unterschieden. Das ist der Anfang aller Zwietracht und Glaubenskämpfe. Ein christliches Ego identifiziert sich mit dem Christentum und macht alles abhängig davon – ein muslimisches Ego identifiziert sich mit dem Islam und macht alles abhängig davon – ein buddhistisches Ego identifiziert sich mit dem Buddhismus und macht alles abhängig davon. Die Lehre ist austauschbar, im Grunde ist es einfach ein Mechanismus des Ego, die Wurzel von allem.
Re: Ruben Habito: Zen leben - Christ bleiben
Da täuscht du dich. Die Grundlagen sind seit den allerersten Kulturen überliefert worden.Demian hat geschrieben:Christentum eine sehr junge Tradition
Da täuscht du dich auch, und nimmst dazu einen verkehrten Begriff.Demian hat geschrieben:Was ist denn die Bibel? Eine schriftliche Offenbarung eines „göttlich“ genannten Seins.
Dies ist der Eindruck, den der Übersetzungstext hervorbrachte. Ich versuche schon seit geraumer Zeit, den Inhalt zu sagen - aber durch ein anderes Begriffsdenken kommt der Unterschied nicht an.
Auch das ist eine Täuschung. Trotdem danke für die freundlichen Worte.Demian hat geschrieben:Wenn dir die Bibel etwas gebracht und dich inspiriert, dich zur Liebe und inneren Frieden geführt hat, dann freut mich das.
Seit ich die "anderen" Inhalte kenne, mache ich dummerweise Vergleiche. Dann ist nichts mit Frieden.
Auch das ist eine "Täuschung". Ich schreibe es in Anführungszeichen, damit Gläubige sich nicht daran reiben, welche die Bibel mit der rosaroten Brille lesen und die ungerechten Gleichnisse aus Versehen verklären. Der Hintergrund ist viel gewaltiger, weltbewegender.Demian hat geschrieben:Christus hat den Jüngern Gott als Vater, mit Seiner Person, nahe gebracht.
Re: Ruben Habito: Zen leben - Christ bleiben
Mir ist es ein Rätsel, wo du eine Täuschung zu erkennen meinst. Wie weit die Wurzeln der christlichen Spiritualität zurückreichen spielt für mich eigentlich keine große Rolle. Ich meine einfach den Bezug zu Jesus von Nazareth. Das es eine grundsätzlichere Quelle jenseits historischer Bedingtheit gibt, da würde ich dir sofort zustimmen. Grundsätzlich haben für mich aber alle Religionen die selbe Grundlage: das Sein höchstselbst – dazu gibt es ein schönes Zengleichnis: Zen ist nur die Hand, die auf die Schönheit des Mondes deutet, aber nicht der Mond selbst.2Lena hat geschrieben:Da täuscht du dich. Die Grundlagen sind seit den allerersten Kulturen überliefert worden.
Ich meine einfach, dass es die Intension der Evangelisten war, ihre Inspiration als göttlich darzulegen, darum die Benennung als Wort Gottes. „Wort Gottes“ ist aber einfach ein Gleichnis, das wiederum auf ein höheres Bewusstsein verweist, auf den Seinsgrund, den Logos, wie auch immer. Man kann aus logischen Gründen gar kein „Wort Gottes“ beanspruchen ohne das gleichnishaft zu meinen. Denn ob ich etwas als Wort Gottes glaube oder nicht, hängt von meiner eigenen Glaubenspraxis ab. Das ist nur ein Begriff des Glaubens. AN SICH - objektiv für alle gültig - gibt es das gar nicht.Dies ist der Eindruck, den der Übersetzungstext hervorbrachte.
Re: Ruben Habito: Zen leben - Christ bleiben
"Die" Evangelisten waren zahlreiche Schriftgelehrte, die das alte Wissen zusammenfassten. Es heißt "Wort Gottes" weil es die besten Angelegenheiten und die besten Gesetze macht.Demian hat geschrieben:Ich meine einfach, dass es die Intension der Evangelisten war, ihre Inspiration als göttlich darzulegen, darum die Benennung als Wort Gottes.
Du kannst noch so auf dem "höheren Bewusstseinstrip" gehen, wenn die einfachsten Grundregeln im Leben nicht erkannt werden, kommt Lebensuntüchtiges.
Re: Ruben Habito: Zen leben - Christ bleiben
Das mag schon sein. Ich kenne die genauen Zusammenhänge nicht. Das ist aber auch nicht meine Priorität, mir geht es mehr um die Meditation und das was gegenwärtig in meinem Bewusstsein geschieht oder nicht geschieht.2Lena hat geschrieben:"Die" Evangelisten waren zahlreiche Schriftgelehrte, die das alte Wissen zusammenfassten. Es heißt "Wort Gottes" weil es die besten Angelegenheiten und die besten Gesetze macht.
Darüber können sich gerne christliche Gelehrte austauschen.
Ein solches höheres Bewusstsein gibt es, das ist eine bekannte Erfahrung.Du kannst noch so auf dem "höheren Bewusstseinstrip" gehen, wenn die einfachsten Grundregeln im Leben nicht erkannt werden, kommt Lebensuntüchtiges.
Sie nennt sich Liebe - und irgendwelche, vom Verstand fabrizierten Regeln bringen überhaupt nichts, wenn sie im Verstand verbleiben. Anders gesagt: durch die Predigt der Liebe lernt man nicht die Liebe, sondern nur das predigen. Darum gilt meine Aufmerksamkeit keinen Regeln, sondern der Meditation. Dann kann man sinnvoll mit Regeln arbeiten oder spielen, ja.
Re: Ruben Habito: Zen leben - Christ bleiben
Ihr sucht in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist's, die von mir zeugt...Demian hat geschrieben: Was ist denn die Bibel? Eine schriftliche Offenbarung eines „göttlich“ genannten Seins.
Joh. 5,39
Sie beinhaltet die Offenbarung Gottes in Jesus Christus dem Heiland der Welt.
...aber ihr wollt nicht zu mir kommen, dass ihr das Leben hättet.
Joh. 5,40