Ein Gott: der Vater und ein Herr: Jesus Christus 1. K 8,6 Zwei Götter?

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Tomek
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Re: Ein Gott: der Vater und ein Herr: Jesus Christus 1. K 8,6 Zwei Götter?

Beitrag von Tomek »

Ich denke das geht schon in die richtige Richtung. Gott ist die höchste Autorität und Macht und verteilt seine Macht und Autorität aber auch auf andere.
Reinhold
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Re: Ein Gott: der Vater und ein Herr: Jesus Christus 1. K 8,6 Zwei Götter?

Beitrag von Reinhold »

Tomek hat geschrieben: Di 21. Nov 2023, 15:47 Ich denke das geht schon in die richtige Richtung. Gott ist die höchste Autorität und Macht und verteilt seine Macht und Autorität aber auch auf andere.
Stimmt! :thumbup: Und in Jes. 9;5,6, wurde prophezeit, dass "der allmächtige Gott JHWH" offensichtlich Jesus-Christus einmal zu einem "starken Gott" ermächtigen wird:
NeÜ
5 Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt; / das wird der künftige Herrscher sein. / Und dieser Name gehört zu ihm: / wunderbarer Berater, / kraftvoller Gott, / Vater der Ewigkeit, / Friedensfürst. 6 Seine Macht reicht weit, / und sein Frieden hört nicht auf. / Er regiert sein Reich auf Davids Thron, / seine Herrschaft hat für immer Bestand, / denn er stützt sie durch Recht und Gerechtigkeit. / Das wirkt Jahwe, der allmächtige Gott, / im Eifer seiner Leidenschaft.
"Alles hat er so eingerichtet, dass es schön ist zu seiner Zeit. Auch die Ewigkeit hat er den Menschen ins Herz gelegt. Aber das Werk Gottes vom Anfang bis zum Ende kann kein Mensch begreifen."
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Tomek
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Re: Ein Gott: der Vater und ein Herr: Jesus Christus 1. K 8,6 Zwei Götter?

Beitrag von Tomek »

Hallo Reinhold! Übersetzungen von Jesaja 9, 5.6 mit mehreren Namen sind zweifelhaft. Erstens steht im Text selber, dass es nur ein Name ist nicht mehrere. Zweitens übersetzt auch die Septuaginta diesen Text nur mit einem Namen.

Dass Jesus ein Gott ist, aber kein aufgeblähter wie ihn viele Trinitarier gerne hätten lässt sich da eher schon aus der Konversation zwischen Jesus und seinen Feinden ableiten als sie ihm sagten, dass er sich ja zu Gott bzw. einem Gott macht. Seine Antwort war ja das Zitat, dass die Schrift Menschen Götter nennt. Ein Gott zu sein ist also gar nicht so besonders wie man denkt und der Vorwurf seiner Feinde also obsolet.
Reinhold
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Re: Ein Gott: der Vater und ein Herr: Jesus Christus 1. K 8,6 Zwei Götter?

Beitrag von Reinhold »

Tomek hat geschrieben: Mi 22. Nov 2023, 02:53 Hallo Reinhold! Übersetzungen von Jesaja 9, 5.6 mit mehreren Namen sind zweifelhaft. Erstens steht im Text selber, dass es nur ein Name ist nicht mehrere. Zweitens übersetzt auch die Septuaginta diesen Text nur mit einem Namen.

Dass Jesus ein Gott ist, aber kein aufgeblähter wie ihn viele Trinitarier gerne hätten
Mit Verlaub, ich bin aber kein Trinitarier Tomek. ;) Ich habe hier eine Bitte an dich. Die jüdische Buber&Rosenzweig Übersetzung gibt 2.Mose 7;1 wie folgt wieder:
"Er* sprach zu Mosche:
Sie, ich gebe dich Pharao zu einem Gott"
*JHWH
Bist du so freundlich mir zu schreiben wie die Septuaginta diese Bibelpassage übersetzt? :roll:
Danke dir im Voraus für deine Mühe.
:wave:
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Tomek
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Re: Ein Gott: der Vater und ein Herr: Jesus Christus 1. K 8,6 Zwei Götter?

Beitrag von Tomek »

Hallo! Es gibt die Septuaginta auf deutsch übersetzt. Kostet aber etwas, habe ich aber hier gerade nicht zum nachschlagen. Ansonsten findest du im Netz auch englische Übersetzungen, da kannst du mal nachschauen. Musst aber beachten, dass griechische hat keinen unbestimmten Artikel und es obliegt an der Interpretation des Übersetzers ob er einen unbestimmten Artikel in der Übersetzung benutzt. Selbst, wenn man mit "einem Gott" übersetzen kann, könnte es sein, dass die Übersetzer es nicht so handhaben. Ist ja auch an Johannes 1, 1 zu beobachten.
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Helmuth
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Re: Ein Gott: der Vater und ein Herr: Jesus Christus 1. K 8,6 Zwei Götter?

Beitrag von Helmuth »

Tomek hat geschrieben: Di 21. Nov 2023, 13:47 Keiner sonst ist für einen Gott auch hat man nur einen einzigen Herrn Jesus Christus. Keiner sonst ist Herr über einen auch nicht der Vater. Das mag zwar erstmal komisch klingen und viele wollen das auch nicht wahr haben, aber nur Jesus wird im Neuen Testament "unser Herr" genannt keinmal der Vater.
Mt 11,25 hat geschrieben: Zu jener Zeit hob Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen und es Unmündigen offenbart hast.
2. Kor 6,18 hat geschrieben: 1Und ich werde euch zum Vater sein, und ihr werdet mir zu Söhnen und Töchtern sein, spricht der Herr, der Allmächtige.
Zunächst mal um deine Theologie etwas zu bearbeiten, aber keine Sorge ich bin kein Trinitarier. Was 1. Kor. 8:6 betrifft, so meine ich, solche Stellen üblicherweise dogmatisch übersetzt werden.

Ich denke nicht, dass Paulus oder andere Bibelautoren in ihren eigenen originalen Grundtexten irgendeinen trinitarischen Gedanken verfolgt hatten. Das kam alles später und wird in diese Texte seither so hineingelesen und entsprechend übersetzt.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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rellasch
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Re: Ein Gott: der Vater und ein Herr: Jesus Christus 1. K 8,6 Zwei Götter?

Beitrag von rellasch »

Helmuth hat geschrieben: Mi 22. Nov 2023, 07:44 Ich denke nicht, dass Paulus oder andere Bibelautoren in ihren eigenen originalen Grundtexten irgendeinen trinitarischen Gedanken verfolgt hatten. Das kam alles später und wird in diese Texte seither so hineingelesen und entsprechend übersetzt.
Hellmuth - ich darf dir mal zustimmen

Jupp

Das Problem ist halt - Paulus kannte das AT und evtl noch andere rabbinische Schriften (und hatte seine eigenen Visionen und Offenbarungen).
Ebenso so Petrus, Jakobus und Johannes.
Und im frühen Christentum waren nicht immer alle Schriften des NT vorhanden oder wurden gelesen.

Erst ab dem Ende des 4. Jahrhunderts war der heutige Kanon in allen Gemeinden Pflicht.

In einigen Schriften ist Jesus eher menschlichen, in anderen eher Göttlich = irgendwie musste das ja alles zusammen gebracht werden,

Jesus hat uns erlöst und unsere Schuld auf uns genommen = kann das ein Mensch? Wie kann man das erklären? Du wirst ja hier auf dem Forum wahrscheinlich dutzend verschiedene Antworten darauf finden.

Dass im Lauf der Kirchengeschichte da Modelle entstanden, die das Neue irgendwie erklären wollten = was ist daran schlimm?

Und glaubt man daran, dass der Heilige Geist zu Pfingsten den Leib Christ "geboren" hat - dann wird man nicht davon ausgehen, dass er mit dem Tod des letzten Apostels, diesen Leib wieder verlassen hat, sondern an der Bildung des Kanons und der Auslegungen mit beteiligt war und ist.

Und wer selber für sich in Anspruch nimmt, dass der Heilige Geist in ihm, die Bibel auslegt - warum können das dann nicht auch die Anderen?
"Durch IHN, SEINE Gnade, Kraft und Zuwendung existieren wir" (Apg 17,28)
Tomek
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Re: Ein Gott: der Vater und ein Herr: Jesus Christus 1. K 8,6 Zwei Götter?

Beitrag von Tomek »

Helmuth hat geschrieben: Mi 22. Nov 2023, 07:44
Tomek hat geschrieben: Di 21. Nov 2023, 13:47 ... aber nur Jesus wird im Neuen Testament "unser Herr" genannt keinmal der Vater.
Mt 11,25 hat geschrieben: Zu jener Zeit hob Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen und es Unmündigen offenbart hast.
2. Kor 6,18 hat geschrieben: 1Und ich werde euch zum Vater sein, und ihr werdet mir zu Söhnen und Töchtern sein, spricht der Herr, der Allmächtige.
Zunächst mal um deine Theologie etwas zu bearbeiten,
Hallo Helmuth. Danke für die Bibelstellen. Allerdings wird hier der Vater Herr des Himmels und der Erde genannt nicht aber unser Herr. Unser Herr für uns Christen hier auf Erden wird im Neuen Testament ausschließlich Jesus Christus genannt. Wäre der Vater auch unser Herr würde er auch unser Herr genannt werden. Es gibt da eigentlich nur noch Offenbarung 4, 11 aber je nach Übersetzung ist das auch wieder hinfällig und wird dort auch nicht von normalen Christen ausgesagt sondern von den 24 Ältesten auf den Thronen im Himmel. Offenbarung 11, 15 wird der Vater "unser Herr" genannt aber nicht von Christen hier auf Erden sondern von himmlischen Wesen. Somit passt das auch zu Matthäus 11, 25, dass der Vater noch allgemeiner Herr des Himmels und der Erde ist, spezifisch aber für uns ist nur einer unser Herr: der Herr Jesus Christus.

Was 2. Korinther 6, 18 angeht ist klar auch hier wird er nicht unser Herr genannt sondern Herr und meint hier wahrscheinlich kyrios als Übersetzung von jhwh.

Ansonsten hätte Paulus gelogen, wenn er gesagt hätte, dass wir einen Herrn haben den Herrn Jesus Christus, sonst hätten wir zwei.

In Epheser 4, 4-6 zählt Paulus auf wovon wir genau eine Sache/Person haben auch hier wird Herr genannt:
Ein Leib und Ein Geist, wie ihr auch berufen seid in Einer Hoffnung eurer Berufung; 5Ein Herr, Ein Glaube, Eine Taufe, 6Ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen, Textbibel 1899
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Helmuth
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Re: Ein Gott: der Vater und ein Herr: Jesus Christus 1. K 8,6 Zwei Götter?

Beitrag von Helmuth »

Tomek hat geschrieben: Mi 22. Nov 2023, 10:29 Allerdings wird hier der Vater Herr des Himmels und der Erde genannt nicht aber unser Herr.
Witzige Auslegung. Hat Gott damit seine Herrschaft über Menschen ausgeschlossen?
Tomek hat geschrieben: Mi 22. Nov 2023, 10:29 Ansonsten hätte Paulus gelogen, wenn er gesagt hätte, dass wir einen Herrn haben den Herrn Jesus Christus, sonst hätten wir zwei.
In Epheser 4:6 geht es nicht um Jesus versus Gott, als würden die beide um die eine Herrschaft kämpfen müssen, sondern dass wir uns keinen weiteren, nennen wir es dritten Herrn suchen. Z.B. warnt Jesus vor dem Mammon:
Lk 16,13 hat geschrieben: Kein Hausknecht kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem anhangen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
Auch der Manmmon wird von Jesus "Herr" genannt. Dieser ist nicht mein Herr. Oder anders gefragt: Bedeutet Jesus zu lieben Gott zu hassen oder umgekehrt, Gott zu lieben würde bedeuten Jesus zu hassen?

An solchen Fragen kann man seine Auslegung überprüfen, ob sie einen logischen Sinn ergeben, indem man sie auf Denkkurzschlüsse überprüft. Darum ergeht immer mein Rat mit Theologie nicht zu sehr um sich zu werfen. Es muss der Kontext weiter umfasst werden. Aber du kannst weiter zu Gott Vater und zu Jesus Herr zu sagen und daran festhalten. das wird damit ja nicht falsch.

Ich muss nur nicht einer Theologie folgen, mit Verlaub, die Kurzschlüsse aus Aussgen erzeugt. Das ist typisch für die Verfechter der Trinitäts-Theologie, der ich genau aus dem Grund nicht anhänge, da sie Aussagen ad absurdum führt. Für mich ist Gott der Herr über alles, damit auch über Jesus.

Habe ich nun zwei Herren? Eben nicht, denn sie sind ja "eins". Das ist wieder so ein Wort aus Jesu Mund (Johannes 10:30), das falsch aufgefasst einen weiteren Denkkurzschluss erzeugt, aber gelehrt vom HG klar ist.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Ein Gott: der Vater und ein Herr: Jesus Christus 1. K 8,6 Zwei Götter?

Beitrag von Tomek »

Man sollte nicht den Denkfehler machen, nur weil nur Jesus alleine unser Herr ist, dass Gott deshalb keine Herrschaft mehr über uns hätte, er nicht mehr über uns stehen würde. Er ist ja unser Gott und steht über unserem Herrn und ist dessen Haupt und Gott. Jesus ist das Haupt der Gemeinde und Gott das Haupt von Christus. Es gibt eben bestimmte Begrifflichkeiten in der Bibel und die stehen ziemlich fest. Unser Herr, das ist Jesus Christus, der Vater ist dafür unser Gott.
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