Lieblingssünden

Rund um Bibel und Glaube
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Andy
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Lieblingssünden

Beitrag von Andy »

An mangelndem Wissen wird man wohl eher nicht vom Reich Gottes ausgeschlossen, doch wie sieht es mit der praktischen Umsetzung des Wissens um Gottes Willen aus und wie überwindet man Sünden in die man immer mal wieder zurückfällt?
Ganz praktisch würde der wissende Christ sagen beten, studieren, Gott in der Natur suchen, auf Gesundheit achten, Zeit mit Gott verbringen bzw. eine Beziehung mit Gott führen….und man muss immer im Blickpunkt haben, dass man es nie alleine schafft, sondern nur mit Gottes Hilfe und Kraft. So kann ich seit meinem Leben mit Gott auch auf viele Siege und positive Veränderungen zurückblicken. Aber, kennt ihr das auch, “Lieblingssünden“, die dann und wann doch immer wieder mal durchbrechen...wie gehe ich damit um?

Nun gibt es viele Christen die sich gar keinen Stress damit machen und meinen der liebe Gott vergibt Dir (immer)…wir sind halt nicht Jesus selbst, haben die sündige Natur von Adam geerbt und brauchen den Fall in die Sünde sogar um zu erkennen, dass wir Gott bedürfen um gerettet zu werden. Jene muss ich jedoch fragen, wie sie folgende Texte verstehen:
Philipper 2, 12-16 hat geschrieben:Arbeitet an euch selbst mit Furcht und Zittern, damit ihr gerettet werdet! Ihr könnt es, denn Gott selbst bewirkt in euch nicht nur das Wollen, sondern auch das Vollbringen, so wie es ihm gefällt.
Meine Lieben! Ihr habt doch immer auf mich gehört. Tut es nicht nur, wenn ich unter euch anwesend bin, sondern jetzt erst recht, da ich fern von euch bin.
Tut das alles ohne Murren und langes Hin- und Herreden! Ihr sollt ja rein und fehlerlos sein und euch als Gottes vollkommene Kinder erweisen mitten unter verirrten und verdorbenen Menschen; ihr sollt leuchten unter ihnen wie die Sterne am nächtlichen Himmel.
Dazu müsst ihr an der Botschaft festhalten, die euch das ewige Leben verspricht. Dann werdet ihr mein Ruhm sein an dem Tag, an dem Christus kommt, weil meine Arbeit und Mühe nicht vergeblich gewesen sind.
Offenb. 3, 5 hat geschrieben: Wer überwindet, der wird mit weißen Kleidern bekleidet werden; und ich will seinen Namen nicht auslöschen aus dem Buch des Lebens, und ich werde seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.
Sobald wir den rechten Blick für die Liebe Gottes besitzen, werden wir keine Neigung mehr verspüren, sie zu missbrauchen. Ellen W. Fg1
Spice
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Re: Lieblingssünden

Beitrag von Spice »

Andy hat geschrieben: Do 23. Nov 2023, 07:57 An mangelndem Wissen wird man wohl eher nicht vom Reich Gottes ausgeschlossen, doch wie sieht es mit der praktischen Umsetzung des Wissens um Gottes Willen aus und wie überwindet man Sünden in die man immer mal wieder zurückfällt?
... Aber, kennt ihr das auch, “Lieblingssünden“, die dann und wann doch immer wieder mal durchbrechen...wie gehe ich damit um?

Wenn ich heil werden will, muss ich ein heil(ig)er Mensch werden, d.h. ich muss allen Sünden absterben. Die Gnade und Vergebung sind nur dazu da, mir die Zeit dazu zu geben.
Lieblingssünden sind tief verankerte Sünden. Bestimmte Vorstellungen bilden den Antrieb und das Motiv für sie. Sie aufzugeben kann und will ich nicht einsehen. Nehmen wir zum Beispiel sexuelle Sünden. Sexuelle Betätigung verschafft dem Menschen Lust und damit Lebensqualität. Deshalb will er immer wieder solche Handlungen wiederholen und füttert seine Fantasie, was in diesem Zusammenhang noch Lust machen könnte. So gerät er in einen Sog hinein. Solche Vorstellungen können nur aufgehoben werden, wenn man lernt Vorstellungen der Keuschheit zu lieben. Dazu muss man aber das Bewusstsein erlangen, dass diese mehr Freude bringt, als eben die sexuelle Lust.
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Corona
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Re: Lieblingssünden

Beitrag von Corona »

Spice hat geschrieben: Do 23. Nov 2023, 08:27 Sexuelle Betätigung verschafft dem Menschen Lust und damit Lebensqualität. Deshalb will er immer wieder solche Handlungen wiederholen und füttert seine Fantasie, was in diesem Zusammenhang noch Lust machen könnte. So gerät er in einen Sog hinein. Solche Vorstellungen können nur aufgehoben werden, wenn man lernt Vorstellungen der Keuschheit zu lieben
Kommt darauf an, wie man Keuschheit auslegt und lebt. Geht es um Abstinenz oder Zurückhaltung? Sexuelle Betätigung im heiligen Rahmen ist absolut ok, soll sein und Spass machen.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
Spice
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Re: Lieblingssünden

Beitrag von Spice »

Corona hat geschrieben: Do 23. Nov 2023, 08:50
Spice hat geschrieben: Do 23. Nov 2023, 08:27 Sexuelle Betätigung verschafft dem Menschen Lust und damit Lebensqualität. Deshalb will er immer wieder solche Handlungen wiederholen und füttert seine Fantasie, was in diesem Zusammenhang noch Lust machen könnte. So gerät er in einen Sog hinein. Solche Vorstellungen können nur aufgehoben werden, wenn man lernt Vorstellungen der Keuschheit zu lieben
Kommt darauf an, wie man Keuschheit auslegt und lebt. Geht es um Abstinenz oder Zurückhaltung? Sexuelle Betätigung im heiligen Rahmen ist absolut ok, soll sein und Spass machen.
Sexualtät dient der Fortpflanzung. Was darüber hinausgeht ist von Übel. Ja, es geht sogar im christl. Glauben um die Aufhebung derselben. Ein Gott betätigt sich nicht sexuell. Für ihn ist das keine lustvolle Vorstellung.
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Helmuth
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Re: Lieblingssünden

Beitrag von Helmuth »

Andy hat geschrieben: Do 23. Nov 2023, 07:57 Nun gibt es viele Christen die sich gar keinen Stress damit machen und meinen der liebe Gott vergibt Dir (immer)…
Das ist der beste Weg in die Hölle. So funktioniert Überwindung auch sicher nicht. Denn wenn man die Sünde liebt, die man doch hassen sollte, dann stimmt etwas mit deiner Bekehrung nicht. Derart sind religiöse Heuchler, soweit mein Stand der Erkenntnis, die also gar nicht der HG motiviert.

Ich muss mein sündhaftes Verhalten zumindest hassen, also nicht nach Moselm-Methode via "kismet" handhaben, denn Gott vergibt mir schon. Nein, sondern ich empfinde einen Ekel über mich selbst und es heißt auch das:
Jud 23 hat geschrieben: Die anderen aber rettet mit Furcht, sie aus dem Feuer reißend, indem ihr auch das vom Fleisch befleckte Kleid hasst.
Das trifft es. Wenn ich sündige, dann hasse ich an mir alles, auch meine Kleidung. Und so forme ich aber mein Gewissen, denn wenn man das so nicht macht, dann stumpft es ab in Richtung "kismet" und wird immer unempfänglicher für den HG und das wäre das letzte, das ich will. Das war der Weg König Sauls, der von David war auch sündhaft, aber doch völlig anders.

Das eigenwillige Weg ist der Weg in die Hölle. Du kannst dann nur noch hoffen, dass Gott noch gnädiger ist als du meinst, aber verlassen würde ich mich darauf nicht. Ich brauche schon auch eine aufrichtige Haltung zu Gott und Gott fordert das auch. Ohne Frucht gibt es kein ewiges Leben, das lehrt auch Jesus.

Ein weitere gute Methode ist andere Dinge tun, Dinge die nützlich sind. Damit minimiert man die Zeit der sündhaften Phasen. Man könnte auch Ablenkungstaktik sagen, denn genau das ist es im Grund genommen. Aber dafür ist es eine gute Sache. Man darf das Wort Ablenkung hier nicht negativ konnotieren.

Dazu ist es gut sich Aufgaben zu setzen oder erhaltene besser umzusetzen, jedenfalls ihnen mehr Zeit und Gewicht zu geben. Ich koche z.B., das ist etwas Gutes und erfreut auch meine Gäste. In der Zeit sündige ich dann nicht. Das geht z.B. auch nach einem weiteren Wort Paulus aus seinem Brief an die Philipper:
Phil 4,8 hat geschrieben: 8 Im Übrigen, Brüder, alles, was wahr, alles, was würdig, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was lieblich ist, alles, was wohllautet, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, dies erwägt.
Schreitet man von der Erwägung zur Tat, dann heiligt man sich auch. Das ist m.E. sogar die effizienteste Methode, die wir aus uns selbst heraus erbringen können.

Das endgültige Absterben der Sünde bewirkt weiter, wie ich denke, allein der HG und nicht du selbst. Doch indem du dich immer mehr Gott in der Tat zu Verfügung stellst, d.h. als Glied der Gerechtigkeit, verringern sich damit die Phasen deiner Sündhaftigkeit. Auch dieses Wort spricht davon:
Gal 5,16 hat geschrieben: Ich sage aber: Wandelt im Geist, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen.
Nur ein weiteres simples Beispiel dazu: Ich kann hier z.B. fleißiger im Forum arbeiten und verringere damit die Zeit für andere weniger heilige Internetaktivitäten.

Alles in allem aber: Andy, endlich ein Super-Thema! Daumen hoch! :thumbup:
Zuletzt geändert von Helmuth am Do 23. Nov 2023, 09:39, insgesamt 5-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Corona
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Re: Lieblingssünden

Beitrag von Corona »

Spice hat geschrieben: Do 23. Nov 2023, 08:54 Sexualtät dient der Fortpflanzung.
Arme Frau. Dann hörst du auf mit 40 oder 60?
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Helmuth
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Re: Lieblingssünden

Beitrag von Helmuth »

Corona hat geschrieben: Do 23. Nov 2023, 09:36
Spice hat geschrieben: Do 23. Nov 2023, 08:54 Sexualtät dient der Fortpflanzung.
Arme Frau. Dann hörst du auf mit 40 oder 60?
Na, den Rat Spices würde ich auch völlig verwerfen, denn das ist überhaupt keine biblische Sichtweise. Gott hat mehr Sex anzubieten als Maxi Müller wagen würde sich vorzustellen. Darum redet der HG mehr als alle andere über das Huren in der Bibel und das ist es was er hasst.

Es ist also nicht der Sex das Problem, sondern die Hurerei, schöner formuliert die Unzucht bzw. die Pornopgraphie. Aber egal wie "nett" man es formuliert, diese ist dreckig und widert Gott an.

Wer so aber seine eigene Sexualtät verleugnet, die er ja von Gott hat, der ist in meinen Augen ein Heuchler, er belügt sich selbst. Und ich würde wetten, schau mal in das Kämmerlein solcher religöser Geister, du wirst es voller Wichsvorlagen vorfinden. ;)

Solche Menschen machen anderen etwas vor mit ihrer angeblichen Keuschheit, die sie von anderen noch dazu einfordern. Ich stehe zu meiner Sexualität, denn so hat mich Gott geschaffen, aber ich hasse mein unzüchtiges Verhalten oder mein illegales Verlangen. Ich darf nun mal z.B. keine Ehefrau eines anderen begehren, das ist Sünde.

Es ist aber nicht das Verlangen nach Sex Sünde, sondern das verbotene Verlangen, das mir eben nicht zusteht. Und um diesen Kamnpf geht es. Sich dem Sex enthalten zu können ist schon gut, aber will man sich dazu kastrieren?

Und ich wette, es nützt das gar nichts, denn damit wird man nur zu jedem Sex unfähig, es geht damit die sexuelle Lust aber nicht weg. Sie muss nicht weg, sondern bloß richtig gelenkt werden, das ist wie beim Zorn.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
oTp
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Re: Lieblingssünden

Beitrag von oTp »

:?
Themawechsel:
Laut Steiner ist Atmen auch von Übel. Der neue Mensch wird es sich abgewöhnen.

Das las ich vor Kurzem zu meiner Erstaunung.

Zu Sexualität:
Im Yoga, und wohl auch bei Steiner, in der Esoterik wird erklärt, die Höherentwicklung des Menschen erfordert die Aufgabe der Sexualität.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Helmuth
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Re: Lieblingssünden

Beitrag von Helmuth »

oTp hat geschrieben: Do 23. Nov 2023, 10:03 Zu Sexualität: Im Yoga, und wohl auch bei Steiner, in der Esoterik wird erklärt, die Höherentwicklung des Menschen erfordert die Aufgabe der Sexualität.
Wen interessiert hier die Esoterik oder was Esoteriker denken? Wir sind im christlichen Bereich. Es geht darum wie man seine Sünde überwindet. Der TE redet von "Lieblings"-Sünden. Ich würde darunter solche verstehen, die ich gar nicht bereit bin aufzugeben. Da das sexuelle Verlangen nun mal von Gott ist, so entsteht hier ein Konflikt zwischen:

- erlaubter Sexualität und
- unerlaubter Sexualität.

Sünde ist aber nur unerlaubte Sexualität. Ich kenne keinen, der wirklich bereit ist seine Sexualität aufzugeben, wenn es sich um einen normal veranlagten Menschen handelt, womit ich auch Nichtchristen miteinschließe. Nur haben die halt andere Maßstäbe.

Dazu eine Frage. Inwieweit gehört Selbstbefriedigung dazu? Das Thema ist üblicherweise ein großes Tabothema, auch unter Nichtchristen, wenn man solches in den öffentlichen Raum stellt. Mich interessiert aber nur die biblische Perspektive. Ich bin aber dankbar, dass nicht ich, sondern Andy es fürs erste angesprochen hat.
Zuletzt geändert von Helmuth am Do 23. Nov 2023, 12:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Klee
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Re: Lieblingssünden

Beitrag von Klee »

Spice hat geschrieben: Do 23. Nov 2023, 08:54 Sexualtät dient der Fortpflanzung. Was darüber hinausgeht ist von Übel.
So machen es wenigstens die Tiere. Die sollen manchmal sogar klüger sein als der Mensch. Sie hören auf mit essen wenn sie satt sind, trinken Wasser gegen Durst und paaren sich nur in der Brunftzeit.
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