Hiob hat geschrieben: ↑So 10. Dez 2023, 01:01
nicht aus "Glaubensgründen" oder weil es so in der Bibel steht, sondern weil sie zwingend sind, wenn man gewisse theologische/geistliche Grundlagen akzeptiert)
Eine Frau jenseits der Wechseljahre wird auch nicht mehr schwanger. Alles andere darf man als besonderes Wunder bezeichnen, wie bei Sara und Abraham.
D. h. wer damit kommt, dass Homosexualität sündhaft ist, weil Schwangerschaft ausgeschlossen ist, der muss die Frage beantworten, warum Sex mit einer Frau nach der Menopause erlaubt ist.
Eine Antwort funktioniert nur mit einem Weltbild, wonach die Welt durchdrungen ist von natürlichen Zweckmäßigkeiten. Und denkt man in die Richtung weiter, ergeben sich zusätzliche Probleme, die sich meiner Ansicht nach nicht wirklich lösen lassen, wie die "Unnatürlichkeit des Flötenspielens".
Hiob hat geschrieben: ↑So 10. Dez 2023, 01:01Unterm Strich: Unterschiedliche Schlussfolgerungen aus unterschiedlichen Systemen sind nicht "seltsam", sondern normal.
Es geht nicht um "Systeme", sondern um den einzelnen Menschen. Also z. B. um Dich, um Deine persönliche Einstellung.
Selbst wenn jemand nach Bedarf von "säkular" auf "christlich" und wieder zurückwechseln
kann, halte ich das für extrem "unauthentisch" - nett formuliert.
Natürlich muss jemand, der Homosexualität für eine Sünde hält, nicht staatliche Repressalien wie in Russland gutheißen. Und er kann auch die pro-LGBT Gesetze wie "Ehe für alle" etc. widerstandslos akzeptieren.
Aber irgendwie muss es sich doch auf das Verhalten zu offen lebenden Homosexuellen auswirken. Bestenfalls sieht er sie als "arme Sünder" an.
Gewaltfrei und im Rahmen der Gesetze wird so jemand es doch vermeiden, Signale zu senden, die diese Sünde gutheißen. Er wird also z. B. nicht als Gast bei einer gleichgeschlechtlichen Eheschließung erscheinen und dem Brautpaar Glück wünschen.
Wenn er es aber trotzdem macht, erinnert es wirklich an die Mitglieder der Letzten Generation, die nach Bali fliegen. Und sich dann herausreden, sie seien privat nach Thailand geflogen, nicht als Aktivisten.
Wie H. M Broder meinte:
"Als würden Sie einen Rabbi im Puff erwischen, der sagt, er sei doch privat hier."
Vielleicht sagst du dazu mal was Klares und Authentisches.