Jesus im AT

Wir bitten darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.

Moderator: Moderation Helmuth

Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5454
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: Jesus im AT

Beitrag von Larson »

rellasch hat geschrieben: Fr 3. Nov 2023, 23:37 Da wird ja üblicherweise in den Propheten gesucht. Allerdings gibt es auch die Sichtweise dass die "Weisheit" - das Wort, der Sohn, vor der Inkarnation als Mensch gewesen ist
Von Jesus und der daraus entwickelten Lehre ist im "AT" nirgends die Rede und kommt so nicht vor.

Aber man kann immer etwas in alte Texte hineinlegen, besonders wenn sie eher poetischer oder prosaischer Art sind.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5454
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: Jesus im AT

Beitrag von Larson »

Abischai hat geschrieben: Mo 6. Nov 2023, 21:26 Es gibt aber auch durchaus Erscheinungen in den Berichten des Alten Bundes, die eine "Theophanie" des Sohnes nahelegen, immer dann nämlich, wenn bei Engeln Gottes mit einem bestimmten Artikel gesprochen wird: "DER Engel JHWHs" ist nicht das Gleiche, als wenn von "einem Engel JHWHs" gesprochen wird.
Das legt es nicht "nahe", sondern es wird hineingequetscht. Und auf solche spekulative Aussagen soll dann die chr. Theologie gebaut sein.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
renato23
Beiträge: 1284
Registriert: Mo 18. Feb 2019, 13:05

Re: Jesus im AT

Beitrag von renato23 »

Larson hat geschrieben: Mo 11. Dez 2023, 19:23
rellasch hat geschrieben: Fr 3. Nov 2023, 23:37 Da wird ja üblicherweise in den Propheten gesucht. Allerdings gibt es auch die Sichtweise dass die "Weisheit" - das Wort, der Sohn, vor der Inkarnation als Mensch gewesen ist
Von Jesus und der daraus entwickelten Lehre ist im "AT" nirgends die Rede und kommt so nicht vor.

Aber man kann immer etwas in alte Texte hineinlegen, besonders wenn sie eher poetischer oder prosaischer Art sind.
Doch kann man sagen, dass Jesus gottseidank damals den Mut aufbrachte, seine bezüglich Gottverständnis bis anhin irrgeleiteten Schafe des Hauses Israel mit der Wahrheit über Gott und dessen Willen vertraut zu machen. Und Jesus tat dies, obwohl er dafür von den Jüngern Mose immer wieder verfolgt wurde....

Wobei ich nicht zu jenen gehöre, welche an eine Präexistenz Jesus von Nazareth glauben, was ja mit Sprüche 8,22 vermeintlich erwiesen sein soll. Für mich reicht es, dass Jesus von Nazareth uns ermöglicht, eine fast ebenso intensive, innige Gottverbundenheit eingehen wahres Leben in Gott zu ermöglichen.
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 16023
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Jesus im AT

Beitrag von Helmuth »

Larson hat geschrieben: Mo 11. Dez 2023, 19:32
Abischai hat geschrieben: Mo 6. Nov 2023, 21:26 Es gibt aber auch durchaus Erscheinungen in den Berichten des Alten Bundes, die eine "Theophanie" des Sohnes nahelegen, immer dann nämlich, wenn bei Engeln Gottes mit einem bestimmten Artikel gesprochen wird: "DER Engel JHWHs" ist nicht das Gleiche, als wenn von "einem Engel JHWHs" gesprochen wird.
Das legt es nicht "nahe", sondern es wird hineingequetscht. Und auf solche spekulative Aussagen soll dann die chr. Theologie gebaut sein.
Darin stimmen wir mal überein. Schon der Ausdruck „Theophanie des Sohnes“ zeigt wie sehr menschengemacht solche Denkweisen sind, wo im AT nicht eine Stelle das Wort „ben“ enthält, sondern von „malak JHWH“ spricht. Und Gott ist dennoch auch kein Engel.

Ich empfinde das so, dass solche oft nicht einmal verstehen, was sie reden, da sie nur etwas bereden, was andere ihnen vorgesetzt haben. Dann ist Jesus auch ein Dornbusch oder ein Wind oder ein Fels oder wie im NT „das Wort“. Hier wir gar nicht wirklich nachgedacht, sondern bloß nachgeredet.

Aber es ist auch nicht glaubensrelevant, weil der HG solche Lehren ohnehin nicht bestätigt. So streiten seit Jahrhunderten nur Theologen untereinander und gewinnen damit nicht ein Seele für den Glauben an den wirklich einen uns aus der Sünde erlösenden Gott, was aber die eigentliche Aufgabe wäre.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Spice
Beiträge: 12891
Registriert: Di 22. Mai 2018, 15:38

Re: Jesus im AT

Beitrag von Spice »

Helmuth hat geschrieben: Di 12. Dez 2023, 07:47 gewinnen damit nicht ein Seele für den Glauben an den wirklich einen uns aus der Sünde erlösenden Gott, was aber die eigentliche Aufgabe wäre.
Eben. Dass A.T. hat für Christen wesentlich nur Bedeutung, da es den Sündenfall schildert. Alles andere führt oft nur in die Verwirrung.
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 16023
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Jesus im AT

Beitrag von Helmuth »

Spice hat geschrieben: Di 12. Dez 2023, 07:56 Dass A.T. hat für Christen wesentlich nur Bedeutung, da es den Sündenfall schildert. Alles andere führt oft nur in die Verwirrung.
Das AT hat für mich weit mehr Bedeutung, was hier aber nicht Thema ist. Es hat aber nicht die Bedeutung darin nach einem gar physischen Auftreten Jesu zu forschen.

Das sind für mich Denkmuster wie als Erwachsener weiterhin nach dem Auftreten des Christkindes alljährlich am 24. Dezember zu forschen. Es ist regelrecht rührend welchen Gedanken selbst Erwachsene oft noch nachlaufen. Paulus mahnt aber zu reifen:
1. Kor 13,11 hat geschrieben: Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; als ich ein Mann wurde, tat ich das weg, was kindlich war.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
renato23
Beiträge: 1284
Registriert: Mo 18. Feb 2019, 13:05

Re: Jesus im AT

Beitrag von renato23 »

Spice hat geschrieben: Di 12. Dez 2023, 07:56
Eben. Dass A.T. hat für Christen wesentlich nur Bedeutung, da es den Sündenfall schildert. Alles andere führt oft nur in die Verwirrung.
Der kirchenseits konstruiertec sogenannte Sündenfall, wobei behauptet wird jeder Mensch sei deshalb von der Erbsünde betroffen,sei seit Geburt ein Sünder.. war weder bei Jesus Chhristus noch seinen Jüngern von Bedeutung...diente höchsten der besseren Ablassbriefvermarktung ;)

Wer zuerst die Evangelien aufmerksam durchliest und dann die verheerende, elendsvolle Wüstenwanderung des Volkes Israel wird mit total gegensätzlichem Gottesglauben konfrontiert.

So ging schon vielen zuvor kirchendogmatisch belasteten Christen ein Licht auf, weshalb es der allein wahre Gott für höchst not-wendig befand, seinen MenschenSohn Jesus zu den Verlorenen Schafen des Hauses Israel zu senden.
Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5454
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: Jesus im AT

Beitrag von Larson »

renato23 hat geschrieben: Mo 11. Dez 2023, 21:00
Larson hat geschrieben: Mo 11. Dez 2023, 19:23
rellasch hat geschrieben: Fr 3. Nov 2023, 23:37 Da wird ja üblicherweise in den Propheten gesucht. Allerdings gibt es auch die Sichtweise dass die "Weisheit" - das Wort, der Sohn, vor der Inkarnation als Mensch gewesen ist
Von Jesus und der daraus entwickelten Lehre ist im "AT" nirgends die Rede und kommt so nicht vor.

Aber man kann immer etwas in alte Texte hineinlegen, besonders wenn sie eher poetischer oder prosaischer Art sind.
Doch kann man sagen, dass Jesus gottseidank damals den Mut aufbrachte, seine bezüglich Gottverständnis bis anhin irrgeleiteten Schafe des Hauses Israel mit der Wahrheit über Gott und dessen Willen vertraut zu machen. Und Jesus tat dies, obwohl er dafür von den Jüngern Mose immer wieder verfolgt wurde....

Wobei ich nicht zu jenen gehöre, welche an eine Präexistenz Jesus von Nazareth glauben, was ja mit Sprüche 8,22 vermeintlich erwiesen sein soll. Für mich reicht es, dass Jesus von Nazareth uns ermöglicht, eine fast ebenso intensive, innige Gottverbundenheit eingehen wahres Leben in Gott zu ermöglichen.

Frage, worin sollte denn das Israel damals irregeleitet gewesen sein? Es gab keinen Götterglauben mehr, kein Götzendienst usw. In der Lehre? Wohl kaum, wenn Jesus sagte, dass das Volk halten soll, was die Gelehrten sagen.

Der Wille Gottes war schon durch die Propheten bekräftigt worden, und worin „Israel“ immer wieder mangelte, ist vorwiegend das gelebte, zwischenmenschliche liebevolle Handeln.

Ja, betrachtet man die Lehre Jesu, also was Jesus selbst in seiner Lebenszeit lehrte (udn dnicht die spätere Lehre über ihn), so lässt sich durchaus eine Gottesbeziehung, also zum einzigen alleinen Gott ermöglichen.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Spice
Beiträge: 12891
Registriert: Di 22. Mai 2018, 15:38

Re: Jesus im AT

Beitrag von Spice »

renato23 hat geschrieben: Di 12. Dez 2023, 11:59
Spice hat geschrieben: Di 12. Dez 2023, 07:56
Eben. Dass A.T. hat für Christen wesentlich nur Bedeutung, da es den Sündenfall schildert. Alles andere führt oft nur in die Verwirrung.
Der kirchenseits konstruiertec sogenannte Sündenfall, wobei behauptet wird jeder Mensch sei deshalb von der Erbsünde betroffen,sei seit Geburt ein Sünder.. war weder bei Jesus Chhristus noch seinen Jüngern von Bedeutung
Der "Sündenfall" ist nicht nur eine Geschichte des Juden-/Christentums, sondern mehr oder weniger universell bekannt und wird von Jedermann erfahren: Der "Sündenfall" aller Menschen besteht darin, dass der Mensch sich mit seinem physischen Leib identifiziert und nicht mit dem Ewigen, das er in Wirklichkeit ist. Auf der grundlegenden Sünde basieren erst die individuellen Verfehlungen.
Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5454
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: Jesus im AT

Beitrag von Larson »

Spice hat geschrieben: Mi 13. Dez 2023, 13:56 Der "Sündenfall" ist nicht nur eine Geschichte des Juden-/Christentums
Nun, die Geschichte in Genesis gehört zum Judentum, sie steht ja in der Torah.
Aber der „Sündenfall“, wie es das Christentum darlegt, gehört nicht zum Judentum.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Antworten