Christlicher Aberglaube

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Magdalena61
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Christlicher Aberglaube

Beitrag von Magdalena61 »

Das war kürzlich Thema bei FB.
Jemand hatte in unzusammenhängenden Zahlen auf mehreren Uhren oder so eine "666" erkannt-- zuerst blickte ich gar nicht, was gemeint war, und andere auch nicht. Man musste es uns erst erklären.


Meine Meinung dazu: Es besteht die Gefahr, dass Christen, in der besten Absicht, "Satan" und dessen Machenschaften zu erkennen und zu meiden, einem Aberglauben verfallen, wenn sie dann auf "satanische" Zeichen achten und ihr Verhalten danach ausrichten.

- Mit Alltagsangelegenheiten verfahre ich ignorant; mein Herr ist Jesus Christus, und dieser hat eine Verheißung gegeben: Mk. 16,18.

Schlangen hebt man ja auch nicht mit Absicht hoch, nicht wahr... und man trinkt auch nicht vorsätzlich etwas Giftiges.

Aber wenn so etwas passiert, dann, sagt Jesus, ist Er da und schützt uns und eliminiert die Wirkung des Bösen. Und so muss man mit dem Weltzeugs auch umgehen. --

Natürlich wird man sich von okkulten Veranstaltungen und Machenschaften fern halten! Was ich schreibe bezieht sich auf den Alltag, der leider auch mit esoterisch aufgeladenen Gebrauchsartikeln und Nahrungsmitteln bestückt ist.

Wie seht ihr das?

Müssen wir akribisch darauf achten, herauszufinden, ob in der Produktion von Lebensmitteln und sonstigen Gegenständen okkulte Praktiken eingesetzt wurden? Beispielsweise könnten solche Produkte, etwa Tee oder Heilmittel, besprochen und, wenn Ware aus Ländern importiert wird, in denen die Menschen fremden Religionen anhängen, irgendeinem Götzen geweiht worden sein. Oder, ein Landwirt arbeitete mit dem "Mondkalender".

Ich kümmere mich nicht darum. Und ihr?
LG
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Hiob
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Hiob »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 16. Dez 2023, 18:15 Ich kümmere mich nicht darum. Und ihr?
Ich auch nicht - auch dann nicht, wenn etwas dran ist/wäre, weil dann am Falschen etwas dran wäre. Das ist das eine - das andere ist:

Nicht alles, was naturwissenschaftlich (noch) nicht greifbar ist, muss falsch sein. So kenne ich bspw. Leute, die sagen, dass ein Mondkalender helfen kann, Aussaat und Ernte richtig zu timen. So wie Förster sagen, dass am "kurzen Tag" (21. Dez.) geschlagenes Holz das beste sei. Oder man denke an das Wünschelrutengehen, dessen Nutzen anscheinend wissenschaftlich widerlegt ist, aber in der Praxis zu wirken scheint.

Man sollte sich alles anschauen, nach Möglichkeit nutzen, aber nichts vergötzen.
oTp
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von oTp »

Allerdings geht das Wünschelrutengehen bis ins Sensitive.

Gut, ich brauche keine Lautsprecher mit dem Markennamen Teufel. Unbedingt vermeiden muß ich anthroposophische Lebensmittel nicht.

Das meiste Besprechen von Tee oder so was wird sowieso nicht wirken. Da muß man nicht extra drauf achten. Zumal man eh nichts weiß.

Aber da würde ich mir zumindest ein zum Geisterrufen benutzen Quija Board nicht aufschwatzen lassen. Da ist es ja offensichtlich.

Bei alten Gegenständen, die man sich anschafft, da bekommt man in seltenen Ausnahmefällen Ärger damit.
Zuletzt geändert von oTp am So 17. Dez 2023, 04:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Abischai
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Abischai »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 16. Dez 2023, 18:15 Ich kümmere mich nicht darum. Und ihr?
So geht Glaube an Gott.
Wenn Gott gesagt hat: sorgt euch um nichts, dann ist es Gegenglaube, sich doch um alles zu sorgen. Wenn Gott gesagt hat: ich bin dein Arzt, und man dennoch zuerst und zu vorderst den Arzt um die Ecke um Hilfe ersucht, ist das Unglaube.
Jesus ist nicht vor dem Teufel erschrocken von der Mauer gesprungen um zu entfliehen, sondern er hat ihm die Wahrheit gesagt, und dann hat der Teufel aufgehört, nicht anders herum.

Ich glaube Jakobus (oder war's Johannes?!?) hat gesagt: widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.

Wer widersteht und wer flieht? Ich fliehe nicht. Ich lasse mich vom Teufel nicht zum Abendessen einladen, aber wenn ich beim Abendessen bin und er gesellt sich hinzu, ist er es, der ganz schnell wieder geht.

Mir ist spannend aufgefallen, wie Simson die Philister ausgetrickst hat, als er denen immer wieder irgendwas aufgetischt hatte, wie man ihn überwältigen könne. So fuchteln Christen auch manchmal gegen den Teufel. Aber so clever Simson sich auch glaute, so unaufmerksam und verstrickt war er auch. Er hat das preisgegeben, was das wirkliche Geheimnis war.

Auch Bileam hatte das erkannt und Balak den teuflischen Plan eingeflüstert, der Israel 24.000 Mann kostete.

Wenn wir uns vom Teufel Hausaufgaben erteilen lassen, alles Trinkwasser zum Löschen seiner Nebelkerzen verschwenden und alle Kraft in unnützen Scheingefechte verpulvern, fühlen wir uns vielleicht für kurze Zeit als Helden, haber aber genau das gemacht, was der Teufel wollte.

Der Herr hat mal gesagt, wir sollen unsere Perlen nicht vor die Säue werfen, auch das hat etwas damit zu tun, etwas an sich richtiges in falschem Maße zu tun und zur falschen Zeit.

In meinem Hause gibt es auch in diesem Jahr keinen Weihnachtsbaum.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Abischai
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Abischai »

oTp hat geschrieben: Sa 16. Dez 2023, 20:42 Gut, ich brauche keine Lautsprecher mit dem Markennamen Teufel.
Sowas meide ich demonstrativ auch, nicht weil ich mir den Teufel ins Haus holen würde, sondern weil ich die Frechheit, mir, einem Kind Gottes sowas aufschwatzen zu wollen, angemessen honoriere; durch Ignoranz. Eine Kathrein-Sat-Schüssel kommt mir auch nicht in die Finger, weil da ganz groß "SatAN" draufsteht, das muß nicht sein, die Werbung hat der Böse nicht verdient.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Magdalena61
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Magdalena61 »

Hiob hat geschrieben: Sa 16. Dez 2023, 20:36 So kenne ich bspw. Leute, die sagen, dass ein Mondkalender helfen kann, Aussaat und Ernte richtig zu timen.
Wenn ich dem Mond magische Kräfte zuschreibe, hänge ich einem Aberglauben an und betreibe Götzendienst.

Nicht zu verwechseln mit rein physikalischen Wirkungen des Mondes, die messbar und wiederholbar sind. Ebbe und Flut...

Als ich noch nicht wußte, dass "mondgärtnern" einen esoterischen Hintergrund hat, habe ich es ein Jahr lang gemacht, damals war ich bereits Christ. Eine Tante hatte mir den Kalender empfohlen. Ich hielt also die Tage ein, die vorgegeben waren für Aussaat, Pflanzung und so weiter.
Nicht immer passten die Tage zum Wetter. Ein Gärtner orientiert sich normalerweise am Wetter-- wer pflanzt denn schon bei strömendem Regen, wenn die Erde an den Fingern kleben bleibt und man Beete gar nicht wirklich bearbeiten kann? Wenn man auf den nächsten "günstigen Tag" wartet, hat man vielleicht den optimalen Zeitpunkt verpasst, an dem die Jungpflanzen am besten angewachsen wären.
Es ist etwas umständlich, nach diesem Kalender zu arbeiten.
O.k., natürlich gab es auch eine Ernte. Ja, sie war zufriedenstellend.

Im nächsten Jahr kümmerte ich mich um nichts, sondern säte und pflanzte, wenn der Boden bereit war dafür und das Wetter stimmte.

-- Die Ernte fiel weitaus besser aus. Radieschen, so groß wie Hühnereier...obwohl ich mich noch nicht einmal sonderlich darum kümmerte. Es war, als ob Gott mir zeigen wollte: Den Mondkalender brauchst du nicht, sondern meine Impulse (Arbeitsanweisungen) und meinen Segen.

Wichtiger als Mondphasen und Tage zu beachten ist es, meiner Meinung nach, den Feiertag zu heiligen. Nur in Ausnahmefällen kann man an einem Sabbat malochen. Wenn der Mondkalender ausgerechnet am Sabbat bestimmte Arbeiten befiehlt-- was tun die Mondgärtner dann?

Der Ehemann der Tante starb früh und ihr älterer Sohn beging Suizid.
Segen sieht anders aus.
LG
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Magdalena61
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Magdalena61 »

Abischai hat geschrieben: Sa 16. Dez 2023, 20:57 Wenn wir uns vom Teufel Hausaufgaben erteilen lassen, alles Trinkwasser zum Löschen seiner Nebelkerzen verschwenden und alle Kraft in unnützen Scheingefechte verpulvern, fühlen wir uns vielleicht für kurze Zeit als Helden, haber aber genau das gemacht, was der Teufel wollte.
Du findest die richtigen Worte.

Man muss sich ja nicht unbedingt Kultobjekte anderer Religionen zulegen. Diese Freiheit haben wir nicht. Dazu zähle ich auch Souvenirs mit religiösem Hintergrund, die von Urlaubern mit nach Hause gebracht werden.

Wenn ich weiß, dass ein Brauch oder ein Gegenstand in heidnischem Aberglauben verwurzelt ist, halte ich mich davon fern.
LG
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Heinz Holger Muff

Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Heinz Holger Muff »

In 1.Joh. 5;21 heißt es unmissverständlich:
Elberfelder
21 Kinder, hütet euch vor den Götzen!
Apostelg. 19;18-20:
18 Nun traten viele von denen, die zum Glauben gekommen waren, vor die Gemeinde und bekannten, sich auch mit okkulten Praktiken abgegeben zu haben. 19 Eine ganze Anzahl von ihnen brachte ihre Zauberbücher und verbrannte sie öffentlich. Man schätzte ihren Wert auf 50.000 Silberdrachmen. 20 So erwies die Botschaft des Herrn ihre Macht und breitete sich immer weiter aus.
Deutlicher gehts wohl nimmer.
oTp
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von oTp »

Eigentlich ist für mich erwiesen, Reinhold, dass es so ist. Diese Aussagen beruhen wohl auch auf Erfahrungen schon damals damit.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Helmuth
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 16. Dez 2023, 18:15 Ich kümmere mich nicht darum. Und ihr?
Ich auch nicht, da bin ich völlig d'accord mit dir. Aber eine Ergänzung zu deinem Threadtitel sei mir erlaubt: Es gibt keinen christlichen Aberglauben, denn das wäre eine Verhöhnung unseres Glaubens an Jesus Christus. Es gibt aber abergläubische Christen und für so manche muss man sich fremdschämem.

Täglich geht mir schon der "Energiepegel" im Radio auf den Keks. Ich habe früher den Kanal gewechselt, was aber ein Eigentor ist, denn dann kommt er dort nur zeitversetzt, d.h. ich höre den Scheiß doppelt.

Aber ich drehe auch nicht ab, denn ich bein keine Sklave oder bigotter Christ, der in allem den Teufel und jede 666-Kombination als Antichrist deutet. Das zu bekämpfen ist die falsche Reaktion, denn eines Tages kommt alles auch so nur eben anders als die Welt oder der abergläubische Christ denkt.

Lediglich unter uns (Chriten) sollte man Aufklärungsarbeit betreiben, denn das ist Bestandteil des Gebotes Jünger zu machen und sie zu lehren, was uns Jesus Chritus gelehrt hat.

Dazu müssen wir auch in der Welt bleiben, wenn wir nach neuen Jünger fischen. Wir meiden nicht die gottgegebene Welt, sondern das Böse darin. Wo aber hast du nicht mehr das ganze Esoterik-Zeugs? Du könntes nicht mal Grundnahrungsmittel einkaufen.

Ich finde es schon auch in Richtung bigott, wenn man meint, man müsse Produkte meiden, wenn "Teufelsroller" auf dem Etikett steht. Es geht da nicht um den Teufel. Die Welt assoziiert damit nichts Biblisches, denn das ist nicht ihr Maßstab.

Es ist Welt-Sprech. Sie nennt es auch "Sünde" eine Sachertorte zu genießen oder jetzt gerade die Vanillekipferl Na, wie blöd muss ich sein, wenn jemand sagt, es wäre Sünde und ich meide sie wegen eines Hohlkopfes. Und ginge es um echte Sünde, dann lacht man. Warum soll ich mich nach Unwissenden richten?

Wie damit umgehen? Entspannt bleiben, aber dabei fest im Glauben stehen, die Gelegenheit auskaufen den Menschen das Evangelium predigen anstelle auf ihren Schwachsinn näher eingehen. Und noch was. Ich kann auch lachen mit denen, die gerade "sündige" Vanillekipferl verspeisen, da ich weiß (im Gegensatz zu ihnen), was wir da wirklich tun.

Wir genießen also die "Sünde". Wer Geister unterscheiden kann, der klebt nicht an Worten, ich schreibe darum die falsche Bedeutung unter "..." (Anführungszeichen). Der Geist macht lebendig, der Buchstabe tötet, aber nicht mich, d.h. nicht nach der Weise der Welt. Und so sieht Helmuth die Welt. 👌
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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