Christlicher Aberglaube

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Magdalena61
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Magdalena61 »

Ziska hat geschrieben: Di 19. Dez 2023, 13:27 Ist „christlicher“ Aberglaube nicht schon ein Widerspruch in sich?
Der Beitrag bei Facebook bewog mich dazu, das Thema in den Raum zu stellen.

Der heidnische Aberglaube: Schwarze Katzen bringen Unglück (oder so ähnlich, ich habe das nicht so genau im Kopf, ob sie auch noch von links kommen müssen...oder um eine betimmte Uhrzeit) bewirkt bei demjenigen, der Unglück vermeiden will, dass er dieser Katze aus dem Weg geht oder sonst etwas macht, um die "Gefahr" zu entschärfen.

Und wenn Christen der "666" Respekt zollen, ihr Beachtung schenken und sich auch noch darüber unterhalten, wie man am besten an diesem "Zauber" vorbeikommt, dann sehe ich da eigentlich keinen Unterschied zur schwarzen Katze.

Es wurden ja auch schon Barcodes verdächtigt und;
Ab 2004 bot der spanische Club Baja Beach seinen VIP-Kunden einen eineinhalb Zentimeter langen Chip an, den sie sich als „Eintrittskarte“ und „Portemonnaie“ in den Oberarm implantieren lassen konnten. So sparten sich die VIPs das Anstehen, die Tischreservierung, konnten die VIP-Lounge nutzen und dabei alles mit „ihrem Arm“ bezahlen (2019 schloss der Club). Klingt praktisch, aber auch gefährlich: ein Chip im Arm? Das ist ja noch schlimmer als die Überwachungsvisionen von George Orwell in seinem Roman „1984“.

Ich hörte das erste Mal davon in Verbindung mit dem Verdacht, dass hier der Antichrist mit der Zahl 666 in den Arm gepflanzt würde – und jeder verloren gehen würde, der so „das Tier anbete“.

Das erinnert mich daran, wie ich als junger Christ in den 80ern des letzten Jahrhunderts versuchte, den damals neuen Barcode zu boykottieren. Zu offensichtlich schienen mir die drei langen Doppelstriche ohne Zahl, die für die 666 stehen könnten.

In den 80er Jahren vermutete ein Autor, dass das Fernsehen die Macht des Tieres repräsentieren würde: das „sprechende Bild“ aus Offenbarung 13. Inzwischen ist Fernsehen immer weniger relevant, und die Aussage würde viel eher vielleicht zum Handy passen.

Der hebräische Buchstabe W hat den Zahlenwert 6, so dass sich aus WWW für World Wide Web die 666 ergibt. Manche sehen daher das Internet per se als antigöttlich.

Im Rahmen der Corona-Pandemie fürchten manche die Impfung als perfides Mittel des Antichristen, uns heimlich zu „Tieranbetern“ zu machen. Die Impfung wäre dann, ähnlich wie der Chip, ein Trick, dass Menschen das Tier anbeten und die Zahl 666 annehmen.

Vielleicht macht schon diese kurze Aufzählung deutlich, wie verwirrend die verschiedenen Deutungen um die Offenbarung sind. Nicht zufällig haben sich die meisten Interpretationen im Laufe der Geschichte einfach von selbst erledigt.

Was aber soll dann ein Kapitel wie das über den Antichristen in Offenbarung 13? Wieso gibt uns Gott solche Informationen, wenn sie uns ständig in die Irre führen? Oder liegt es vielmehr an uns und unserer Art, die Offenbarung auszulegen, dass wir verwirrt sind?
Bibelschule Wiedenest
Die vom Autor aufgezählten Beispiele wurden von Christen wirklich ernst genommen und auch diskutiert, daran kann ich mich noch erinnern. Bereits 2009 assoziierte man die Impfung gegen die Schweinegrippe mit dem Malzeichen des Tieres. Der Verdacht kam auf, mit der Impfung würden den Menschen heimlich RFID- Chips implantiert.

Weiter unten auf der verlinkten Seite kann man eine Bibelarbeit zu Offenbarung 13 lesen.

Es ist gut, wenn wir uns einmal bewußt machen, wen oder was wir fürchten.

Gott alleine?

Oder haben wir noch andere "Sicherungsmaßnahmen" geistlicher Natur eingebaut in unser Leben?
Möglicherweise sind sie sinnvoll und kompatibel mit der Bibel. Aber vielleicht ist auch unnützer Ballast mit dabei, den wir besser entsorgen sollten.
LG
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Abischai
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Abischai »

Einem alten Bruder, lange beim Herrn, klagte ich einst mein Leid, ich sei von der Finsternis arg angefochten.
Daraufhin mahnte er ernsthafte Worte: Wir bekommen alles von unserem Herrn Jesus!

Die Blickrichtung war anders, richtiger.

Wir hatten neulich das Thema bezüglich Petrus auf dem Wasser usw. Die Situation war wie sie nun mal war, aber die Blickrichtung war entscheidend, wie es weiterging.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Magdalena61
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Magdalena61 »

Wenn man langfristig kämpfen muss, kann es schon sein, dass man innerlich mutlos wird und zu sehr auf die Probleme schaut. Es ist legal, in einer solchen Phase Gott zu fragen: "Wo bist du?"
Nicht anklagend, sondern, um besser zu verstehen. Auch, um vielleicht einen Hinweis zu erhalten, wo man umdenken und eine Richtungsänderung anvisieren sollte.
Manchmal stehen wir uns ja selbst etwas im Weg. In bester Absicht.
LG
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Johncom
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Johncom »

Abischai hat geschrieben: Mi 20. Dez 2023, 16:26 Glaube "will" gelebt sein (?) Glaube wird gelebt. Man kann das gar nicht verhindern und verheimlichen. Aber hier im Forum z.B. geht "gelebter Glaube" nicht über das hinaus, daß man angemessen und gottesfürchtig mit anderen umgeht und daß man evtl. für die fernen unbekannten Leute betet.
Siehst Du da noch mehr Spielraum? Ich (derzeit) nicht.
Im realen Leben ist das was ganz anderes.
Und ich habe auch aus diesem Forum hier schon einige Geschwister live erlebt, das hat eine ganz andere Qualität. das kann man mit dem hier nicht vergleichen.
Ich denke und bin sicher, Spielraum ist unendlich. Es ist wunderbar, und das ist der Sinn, also Glauben leben, wenn gebetet wird, und gemeinschaftlich, das geht auch online.

Oder physisch zusammen.
Was ich meine, gemeinsam "Kraftfelder" entstehen lassen ( wo 2 oder 3 in meinem Namen ..) das ist wertvoll gerade in dieser Zeit.
Der Geist ist da, aber man zerredet viel über jedes Komma in der Schrift, so driftet das Lebendige in Kopfige Rechthaberei.

Die Geschwister live erleben: :thumbup: :clap:

Ein bisschen Aberglaube muss ja nicht den Glauben töten. Oder auf "Irrwege" führen. Wir sind Menschen und haben in allen Zeiten unterschieden zwischen Bahnhofs-Atmosphäre und sakralen Räumen, wo wir uns auf das Wesentliche konzentrieren können.
Wenn man eine Kirche betritt hört man auf zu quatschen. Die sind so gestaltet, dass schon das Licht ganz anders einfällt.
Und dieser besondere Raum wirkt auf die Sinne, die Besucher werden an die "ewige" Gottheit erinnert, wie in keiner anderen Umgebung, wo ständig die Uhr tickt.
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Helmuth
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Mi 20. Dez 2023, 19:16 Einem alten Bruder, lange beim Herrn, klagte ich einst mein Leid, ich sei von der Finsternis arg angefochten.
Geprüft wird jeder, aber greifst man deswegen zum Aberglauben? Abergläubische tun es dann und darin birgt eine in meinen Augen ganz andere Gefahr. Angenommen man greift also zu einem seiner Glücksbringer und es stellt sich in der nächsten Zeit eine Besserung der Situation ein.

Was wird der Abergläubische denken? Ja, mein Glücksbringer hat geholfen. Aber ich bin auch sicher, dass das niemals dauerhaft funktioniert. Gott hat ihm sicher nicht wegen des Glücksbringers entlastet, sondern infolge seiner Gnade, weil er den Bruder liebt, oder auch wenn es noch kein Kind Gottes ist, dass er es weiter zu Jesus hinzieht, auf dass es sich bekehrt.

In derselben Weise wirkt das Wahrsagen. Wäre es immer falsch gäbe es kein Wahrsagen, denn dann offenbart es sich ja als klares Lügengebäude. Nun trifft aber auch ein, was man im Geist der Wahrsagung empfangen hatte, und so meint man, das war eine göttliche Weisung.

Wieder wurde die falsche Schlussfolgerung getroffen. Aus diesen Gründe sind Gott diese Dinge auch so verhasst, und sein Eifer kann rauchend werden, weil er weiß wie falsch der Mensch in seiner Unwissenheit denkt.

Der HG muss uns dann die Konsequenzen auch einmal drastisch spüren lassen und kann nicht immer Gnade walten lassen, denn sonst löst sich der Mensch davon nie. Und das ums mehr, je mehr man die Erkenntnis gewonnen hat, welch Götzendienst Aberglaube hervorbringt.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Ziska
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Ziska »

Johncom hat geschrieben: Do 21. Dez 2023, 02:04
Ein bisschen Aberglaube muss ja nicht den Glauben töten. Oder auf "Irrwege" führen.
Das ist deine Auffassung! Jesus sagt dagegen etwas ganz anderes…
Lukas 16:10 „Wer im Kleinen treu ist, ist auch im Großen treu, und wer im Kleinen ungerecht ist, ist auch im Großen ungerecht„
LG Ziska
2.Korinther 3:15,16 „15 Ja bis heute liegt ein Schleier auf ihrem Herzen, sooft Moses gelesen wird.16 Aber wenn sich jemand Jehova zuwendet, wird der Schleier weggenommen.“
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Abischai
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Abischai »

Ziska hat geschrieben: Fr 22. Dez 2023, 08:01 Das ist deine Auffassung! Jesus sagt dagegen etwas ganz anderes…
Ganz meiner Meinung.
Ich habe Probleme mit dem, wie auch immer gearteten Aberglauben (und wenn es nur Spuren davon sind) in meinem eigenen Leben. Das gilt es zu erkennen, d.h. daß Gott diese toxischen Partikel offenbart; und dann ist dies zu bekennen und zu lassen, dann wird Gott diese Dinge endgültg aus dem Leben des Gläubigen wegnehmen (vgl. 1.Joh.1;9) Mit weniger sollten/ dürfen (!) wir uns gar nicht zufrieden geben.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Hans-Joachim
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Re: Christlicher Aberglaube

Beitrag von Hans-Joachim »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 16. Dez 2023, 18:15 Müssen wir akribisch darauf achten, herauszufinden, ob in der Produktion von Lebensmitteln und sonstigen Gegenständen okkulte Praktiken eingesetzt wurden? Beispielsweise könnten solche Produkte, etwa Tee oder Heilmittel, besprochen und, wenn Ware aus Ländern importiert wird, in denen die Menschen fremden Religionen anhängen, irgendeinem Götzen geweiht worden sein. Oder, ein Landwirt arbeitete mit dem "Mondkalender".

Ich kümmere mich nicht darum. Und ihr?
Mir ist es wichtiger, dass keine Schadstoffe drin sind. Ansonsten ist das Christentum ohnehin eine Volksreligion geworden, in dem sich jede Menge Überlieferungen befinden, die ursprünglich gar nicht zum Christentum gehörten. Das findet man besonders in den katholischen oder den alten orthodoxen Kirchen.
In der Ruhe liegt die Kraft
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