
Kommentar überflüssig

Typische Reaktion, wenn man deinen kleinen Ganser-Gott beim Lügen erwischt im TV.
Ja, unsere Russlandversteher hier sind demnach Weltversteher. Putin gut gewogen, sehen sie den Westen völlig negativ. Also auch nur Zerfleischung, Verdrehungen und Nörgerlei.Jeder, der auf westlicher Seite steht, müsste demnach die Gründe erkennen wollen, warum Russland die Ukraine angegriffen hat - so als stünde man in den Schuhen der Gegenseite. Solch wahrlich kritisches Vorgehen hilft, Herr der eigenen Narrative zu bleiben und nicht zu deren Sklave zu werden.
Das Wort "Gelddrucker" finde ich hier unangebracht, jedoch glaube auch ich, dass Friedman hier für eine fundamentale Policy der angelsächsischen Staaten spricht.
Ja, diese Umorientierung wird in zukünftigen Geschichtsbüchern stehen, weil sie ein gutes Symbol ist für den Bedeutungsverlust des Westens. China wird mit seinem Ansinnen, der amerikanischen westlichen Welt eine östliche Alternative gegenüberzustellen, auf Sicht erfolgreich sein. Es wäre aus meiner Sicht gescheiter gewesen, Russland durch eine entsprechende Politik in den nuller und 10er Jahren an sich zu binden (damit kritisiere ich nicht die deutsche Politik dieser Zeit, die meines Erachtens auf dem richtigen Weg war).
Da würde ich widersprechen. Es gibt bei uns nach wie vor ganz hervorragende Medien, aus denen man sich allerdings tatsächlich situativ herauspicken muss, was jetzt aufgeklärt frei und was narrativ getrieben gesagt wird. Mir wäre hier ein journalistischer Standard lieber, der Bericht und Kommentar deutlicher trennt. Narrativ getriebene Berichte sind de facto Kommentare - das ist nicht gut.
Die Idee einer Freihandelszone von Lissabon bis Wladiwostok war schon gut, ist aber in weite Ferne gerückt.
Wer sich mit einem gewissen Anspruch zu Wort meldet, sollte in der Tat dazu beitragen, dass die Welt besser verstanden wird. Natürlich ist es gelegentlich schwer, rein objektiv zu berichten - bei jedem kann manchmal die eigene Gesinnung durchscheinen. Aber unterm Strich sollte man substantiell so argumentieren, dass ein geistig belastbares Gegenüber solche Argumente respektieren kann, selbst wenn er selbst andere Argumente vorzieht. Insofern ist eine harte Diskussion auf hohem Niveau mit einem Meinungsgegner interessanter als das Sich-gegenseitig-Recht-Geben unter Meinungsgenossen.
Das nennt man Realpolitik. Das tun China und die USA genauso. Damit kann man keinem einen Strick drehen.
Dass die USA nach dem 2. Weltkrieg die Führung in Europa übernommen hat, wurde von der Generation meiner Eltern und auch von meiner Generation positiv aufgenommen, weil eine demokratische USA wahrlich eine bessere Wahl war als eine stalinistische Sowjetunion. Ob die Unterschiede zwischen USA und Russland heute noch so groß sind wie damals, wäre zu prüfen. Wenn man beim ersten Anschein Putin und Trump gegenüberstellt, dann eher nicht.
Genau deshalb will ich doch eine Entkopplung von Narrativ-Versklavtheit und aufgeklärtem Nachdenken. Natürlich gilt dies auch für Menschen, die eher Sympathien für den Osten aufbringen.
Natürlich ist das fraglich - wobei dies noch höflich ausgedrückt ist, weil eigentlich klar ist, dass es NICHT dem westlichen Standard entspricht. Aber wo steht geschrieben, dass unser westliches Weltbild das verbindliche für die Welt sein soll? Gerade wir hier in Deutschland sind ziemlich provinziell in Bezug auf das, was in der Welt vorgeht, weil wir immer UNSERE Massstäbe vor uns herschieben. Wenn ich mir die Mainstream-Inszenierer bei uns angucke (siehe Thread-Titel), sehe ich immer wieder mal das herrenmenschartige "Am-deutschen-Wesen-soll-die-Welt-genesen" durchblitzen.
Da nicht, aber bei der Frage, was gut und böse ist, meint der Parade-Deutsche, die erste und letzte Instanz zu sein. Wobei man fairerweise sagen muss, dass die Wokeness-Welle aus Amerika rüberschwappte.
Mein Gefühl, die Zeit der kriegerischen Durchsetzungen ist gerade am beginnen. Eine brandgefährliche Zeit, und wenn jetzt die Bürger versagen .. und Demokratie heißt, der Bürger, das Volk hat die Macht ... dann geht bald wieder in Richtung ausgebombter Städte.oTp hat geschrieben: ↑So 31. Dez 2023, 10:30 Politik war noch nie einfach.
Besonders die Interessen in einer globalisierten Welt.
Man hat es auch mit vielen Ungereimtheiten zu tun.
Daraus für alle was zusammenzubauen, ist heutzutage immer noch schwer. Und guter, objektiver Rat eben schwer. Und die Zeit der kriegerischen Durchsetzungen noch im Gange.