Vom Streit

[Oleander]

Ich sag dir jetzt schon, es wird nicht funktionieren im Bezug auf "Rechthaberei"
Weil es immer wieder vorkommen wird, dass Menschen meinen, sie hätten die "Wahrheit" gepachtet und das wahre Verständnis/Erkenntnis von x.

Worauf ich schließe, dass es für Dich kein wahres Verständnis von x gibt.

A- siehst du, es liegt wohl in unserer "Natur", dass wir immer wieder Schlüsse ziehn?

kein wahres Verständnis von x gibt.

B- was in denn das "wahre" Verständnis von x?

[Hans-Joachim]

was in denn das "wahre" Verständnis von x?

Nenne mir x.

[Oleander]

was in denn das "wahre" Verständnis von x?

Nenne mir x.

X steht für alles Mögliche, das kann Glaubensansichten, Erziehungssachen, weltliche Angelegenheiten oder "Sonstiges" meinen...

[Hans-Joachim]

X steht für alles Mögliche, das kann Glaubensansichten, Erziehungssachen, weltliche Angelegenheiten oder "Sonstiges" meinen...

Dann kann das wahre Verständnis auch alles Mögliche sein. Jedes Mögliche trägt seine eigene Wahrheit in sich.

[Oleander]

Jedes Mögliche trägt seine eigene Wahrheit in sich.

Der user Hiob meinte mal, Wahrheit oder Wirklich ist das, was IST= das SEIENDE (ich bin), unabhängig davon, wie jemand wahr nimmt, interpretiert oder Meinung/Verständnis dazu/davon hat .

[Helmuth]

Du unterstellst HJ grade etwas, machst dir ein Bild...
Meiner Ansicht nach sind genau das Auslöser, die dann zu Streit führen können.
Weil es nämliche persönlich wird.
Es wird die Sachebene verlassen.

Zunächst zur Begriffsverwendung: Einigen wir uns bitte darauf, dass Streit gesund- und Zank krankmachend ist. Ansonsten reden wir immer wieder aneinander vorbei, weil es jeder anders konnotiert. Also streiten (positiv konnotiert) kann und soll man, zanken (negativ konnotiert) nicht.

Nun zu deiner Aussage: Wird die Sachebene verlassen ist das in der Tat zumeist ein deutliches Indiz für Zank. Habe ich sie aber verlassen? Oder ist das nur deiner Meinung nach geschehen, sprich du wertest das subjektiv so?

Ich meine zu 100% unpersönlich geht nicht, das ist reine Theorie, die man sich zwar vornimmt, was auch gut ist, aber man bleibt dabei möglichst bei der Sache und geht nicht zu den sog. Killerargumenten über, die keinen Fortschritt mehr bringen. Dann ja, dann wird es ein Zank, sofern sich der andere darauf auch einlässt.

Darum nochmals meine Vorgabe: Ein reines Herz, das für das Gute streitet, macht in Gottes Augen nichts falsch. Legt es der anderen dennoch falsch aus, er macht z.B. auf beleidigte Leberwurst, sieht darin also einen entwertenden persönlichen Angriff, liegt das Problem an ihm selbst, nicht am anderen. Und welches Problem er hat, omG, darüber könnte man Bücher schreiben, denn davon ist die ganze Welt krank.

Natürlich gilt das nicht nur einseitig, sondern auch wechselseitig. Keiner ist völlig rein, es hat ein jeder den sog. wunden Punkt, hat sozusagen die Schnauze voll, reagiert beleidigt, aber wer den HG hat, der überwindet das. Er zieht sich z.B. ein wenig zurück, geht ins Gebet, und ja, dann kommt er wieder und streitet weiter für das Gute.

In dem Sinne streite ich hier für die Richtigstellung einer falschen Auffassung, dass Streit eine schlechte Sache sei, konkret, dass Gott keine Streiter haben will. Dann erlaube ich mir diese Frage: Warum benannte er Jakob in Israel um? Weiß man, was "Jis-ra-el" denn im Hebräischen bedeutet? Es legt der Text das nahezu selbst aus, also zitiere ich:

Da sprach er: Nicht Jakob soll fortan dein Name heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gerungen und hast gesiegt.

[Hans-Joachim]

Der user Hiob meinte mal, Wahrheit oder Wirklich ist das, was IST= das SEIENDE

Richtig. Erweitern wir das auf das, was war und das, was sein wird, dann haben wir alles zusammen. Und wenn Du das alles weißt, dann stehst Du in der Wahrheit. Die meisten von uns wissen etwas von dem, was war, eine wenig von dem, was ist und nahezu nichts von dem was sein wird.

Und schon von dem, was ist, wissen wir wenig, wenn wir uns täuschen lassen.

[Hans-Joachim]

1. Mo 32,29 hat geschrieben:
Da sprach er: Nicht Jakob soll fortan dein Name heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gerungen und hast gesiegt.

Gerungen hat er und nicht gestritten.

[Helmuth]

1. Mo 32,29 hat geschrieben:
Da sprach er: Nicht Jakob soll fortan dein Name heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gerungen und hast gesiegt.

Gerungen hat er und nicht gestritten.

Haha ..., ja das habe ich erwartet, als hätte ich es prophetisch vorhersagen können.

Wieder diese Wortklauberei. Du bist ja schon bei den Hirten Lots und Abrams darüber gestolpert. Dort war es auch ein Zank und nicht nur Streit. Nun, wie war denn die Art des Ringen? Lies mal. Wie würdest du es bezeichen, wenn sich ein Raufhandel entwickelt?

Das war weit mehr als nur um Worte ringen. Es wurde handgreiflich und ging nicht ohne Verletzung aus, aber der Engel Gottes machte mit und er war derjenige, der das Gerangel erst mit einem festen Tritt gegen Jakobs Hüfte beenden konnte.

Was würdest du dazu sagen wenn du zwei auf der Straße derart bei einer Rauferei erblickst? "Leute, die ringen nur, sie streiten/zanken sich nicht." Darum wieder meine Ansage: Den Kontext beachten und nicht nur die Buchstaben.

[Sunbeam]

1. Mo 32,29 hat geschrieben:
Da sprach er: Nicht Jakob soll fortan dein Name heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gerungen und hast gesiegt.

Gerungen hat er und nicht gestritten.

Jetzt einmal Abseits der Thematik..., so ist und bleibt für mich dieser Bibelvers höchst rätselhaft.
Was wäre die Essenz der Aussage (dieses Verses)?