und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

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Sunbeam
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Sunbeam »

Hiob hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 23:18
Dagegen kann man nichts machen, weil dieses Feld ideologisch vermint ist. Nach wie vor verstehe ich nicht, warum man sich an geistigen Beurteilungen des Themas HS so interessiert, wo man doch ansonsten auf geistige Dinge pfeift.
Wer hat denn dieses Feld „ideologisch“ vermint.

Die Bibel selbst, oder erst der Kodex Theodosianus, oder ist es seit dem Konzil von Nablus vermint, oder war es gar Adenauer der für den Erhalt des § 175 plädierte, wegen „Reinheit und Gesundheit des Geschlechtslebens ist eine außerordentlich wichtige Voraussetzung für den Bestand des Volkes und die Bewahrung der natürlichen Lebensordnung“?

Du pochst wieder einmal auf den Geist, welchen Geist, den Geist einer rund zweitausend Jahre alten religiösen Hass und Gewaltschrift, in der alles, was dem Lieben Gott nicht genehm war, dem lieben Gott kein Wohlgefallen war, dann massakriert und vernichtet wurde, das da selbst olle Tamerlan wohl manchmal Gewissensbisse bekommen hätte
.
Gäbe es diese Diskussion überhaupt, gäbe es diesen unsäglichen Monotheismus samt seinen von der Bibel verhetzten und aufgehetzten Fußvölkern nicht?

Gäbe es dann überhaupt diese völlig inhumanen Vorschlaghammer-Christen, die meinen sie seien Gottes Sugardarlings wenn sie Schwule hassen, diffamieren und auch diskriminieren, oder in die Therapie speditieren wollen, wo ist denn hier der Geist, oder welcher Geist ist hier dann überhaupt am Wirken?
Und das ausgerechnet du als Barde der Ewiggestrigen die Schwulenhasser unter die Ewigmorgigen einsortieren willst, und jede Kritik an den „Therapeuten“ der Schwulen begeistert unterstützt, das zeigt dich dann wieder einmal als Vertreter eines Ungeistes, oder Antigeistes, der mehr einem der provokativ furzenden Teufel aus Dantes Hölle gleicht, als einen zur Vernunft begabten Menschen.
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Sunbeam
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Sunbeam »

Claymore hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 23:14

Zwischen der Skylla des radikalen Relativismus und der Charybdis des radikalen Skeptizismus eiert Hiob nun hin- und her. Die Reduktion aller Themengebiete auf diese zwei Fundamental-Banalitäten garantiert mit absoluter Sicherheit, dass letztlich jede Debatte inhaltsleer wird.
Man wäre ja schon froh, hätte der Hiob (als Nichthiob) den Geist wenigstens begriffen (wenn es ihn schon selbst an diesen mangelt), den er anderen nicht gönnt, oder verweigert anzuerkennen. Ich glaube da eher, er weiß bis zum heutigen Tage nicht wirklich, was das nun wirklich ist, dieser für ihn rätselhafte Geist, der das Universum sozusagen umschlungen hat.

Aber so sind sie nun mal, die christlichen Metaphysikusse, die doch eigentlich immer nur als überstramme Scholastiker in den späten Wechseljahren erscheinen.
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Hiob »

Sunbeam hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 07:59 Wer hat denn dieses Feld „ideologisch“ vermint.
Da werden sich viele gegenseitig die Schuld geben.
Sunbeam hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 07:59 oder war es gar Adenauer der für den Erhalt des § 175 plädierte, wegen „Reinheit und Gesundheit des Geschlechtslebens ist eine außerordentlich wichtige Voraussetzung für den Bestand des Volkes und die Bewahrung der natürlichen Lebensordnung“?
Dies war ein Fehler, weil sich der Staat nicht um geistige Fragen zu kümmern hat. Staatlicherseits gibt es nur einen Grund, HS zu verbieten: Der Wunsch, möglichst viel neue Staatsbürger zu haben. Dieser Fall ist heute kaum aktuell.
Sunbeam hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 07:59 Du pochst wieder einmal auf den Geist
Wenn man die Welt nicht nur als materialistische Veranstaltung ansieht, sondern sie eingebettet sieht in einen übergeordneten Kontext, wie dies Religionen üblicherweise tun, geht dies nur mit dem Begriff "Geist".
Sunbeam hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 07:59 Geist einer rund zweitausend Jahre alten religiösen Hass und Gewaltschrift
Jetzt bist Du in Teilen des Alten Testaments - versuche es erst mal mit dem Neuen. - Auch das AT kann man erklären. Dabei sind Fragen wichtig wie
* Was ist eigentlich das zeitlich/irdische Leben?
* Was ist eigentlich der Tod?
* Wie stand man in Zeiten vor dem 20. Jh. eigentlich zum Leben?
* etc.
Sunbeam hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 07:59 Gäbe es dann überhaupt diese völlig inhumanen Vorschlaghammer-Christen, die meinen sie seien Gottes Sugardarlings wenn sie Schwule hassen, diffamieren und auch diskriminieren, oder in die Therapie speditieren wollen, wo ist denn hier der Geist, oder welcher Geist ist hier dann überhaupt am Wirken?
So wie Du es formulierst, ist dies ein böser Geist. Aber es bildet nicht die Realität ab. SChwule werden großkirchlicherseits (andere Gruppen kenne ich zu wenig) gerade NICHT gehasst oder diffamiert/diskriminiert (guck mal im Duden nach). Nicht einmal in eine Therapie werden sie geschickt, allerdings sucht man Möglichkeiten, wenn sie wollen. - Du spiegelst gewaltsame Unwahrheiten von Kirchengegnern (in Deinem Wortschatz würde man "Kirchenhasser" sagen). Das einzige ist, dass die Katholische Kirche und Teile der evangelischen Kirchen homosexuelle Paare nicht gleichstellen mit familienwilligen heterosexuellen Paaren - aus fundamental-geistigen Gründen, die in der säkularen Welt aber nicht relevant sind.
Sunbeam hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 07:59 Und das ausgerechnet du als Barde der Ewiggestrigen die Schwulenhasser unter die Ewigmorgigen einsortieren willst
Ich verstehe mich in der Tat eher als Morgiger denn als Gestriger. Und nein: SChwulenhass soll es auch im Morgen nicht geben. Ich kenne aus vielen Jahrzehnten übrigens nicht eine Person, die SChwule gehasst hat, selbst in konservativsten Kreisen. Was es gab und gibt, war/ist die Einstellung, dass gelebte HS sündig ist (wie 1000 andere Sachen auch). Aber das ist unter Christen Routine - jeder hat seine Sünden, man selber auch. Dies ist eine Sache zwischen Mensch und Gott und nicht eine Sache unter Menschen. Insofern stellst Du Szenarien in den Raum, die es nur in geläufigen medialen Darstellungen gibt, aber nicht in der (europäischen) Realität. Diese Kluft zwischen Agitations-Wahrheit und Realitäts-Wahrheit treibt übrigens viele in die Arme der AfD.

Nebenbei: Die mediale Überhöhung dessen, was aus der Norm oder gar peripher ist (egal ob dies HS oder queer oder Gendern oder Sprachpolizei oder Cancel Culture angeht), führt zum Gegenteil des gewünschten Ergebnisses. Denn immer mehr Menschen haben den Eindruck, dass sie sämtliche Gruppierungen, die sich zu diskriminierten Minderheiten ernennen, inkludieren sollen. Die Menschen sind da schon willig, aber wenn es sich abzeichnet, dass der SChwanz mit dem Hund wackeln soll statt der Hund mit dem Schwanz, bauen sich nach und nach Aggressionen auf. Da sind wir gerade mittendrin. Und dies hat mit Kirchen überhaupt nichts zu tun - dies ist ein rein säkularer Burnout, der sich hier ankündigt.
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von SilverBullet »

Hans-Joachim hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 00:05Ist aber Tatsache.
Nein, im Gegenteil.
Ich muss lediglich den Arm seitlich heben und mich auf die dazu notwendigen Details konzentrieren.
Der Körper wird hier über biochemische Impulse im Nervensystem gesteuert und ich habe keinen Zugang dazu.
Wenn du behauptest "Geist steuert Körper", dann kann das nicht stimmen, denn ich habe keinen Einblick in die Steuerung.
Behauptest du "es gibt nur Geist und Körper ist eine Illusion", dann stimmt auch etwas nicht, denn weshalb der Aufwand der Körperillusion, wenn dazu die Steuerillusion fehlt.
Obendrein kannst du das Wort "Geist" nicht mit Inhalt füllen.
Es soll halt das sein, was du nicht verstehst - "Geist" ist sozusagen dein Hilferuf, weil du nicht sagen kannst, wie ein Mensch funktioniert.
Hans-Joachim hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 00:05Es geht vor allem um eine Geisteshaltung, eine Störung in der Seele des Menschen. Und da sucht man nicht.
"Geist" und "Seele" sind unsinnige Begriffe. Streck den Arm seitlich aus, dann wird es dir klar (siehe oben).
Hans-Joachim hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 00:05Sexualität ist keine Reaktion, sondern eine Aktion im Menschen.
Das ist "gehüpft" wie "gesprungen".
Mir ist "Reaktion" lieber, weil es das grundlegende Prinzip des Nervensystems enthält.
Hans-Joachim hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 00:05Seid fruchtbar und mehret euch. Darauf ist der natürliche Mensch eingerichtet.
Nur in deinem Text und deiner Interpretation.
Du wünschst dir halt, dass dies in irgendeiner Art korrekt sei, ist es aber nicht.

Deiner Ansicht nach soll es keine Forschung geben (und das, was die Wissenschaft vorlegt, soll nichts sein), aber dann besteht bei dir eine Wissenslücke, so dass du keine Aussagen machen kannst.
Weshalb bleibt der Schnabel dann nicht einfach zu?
Hans-Joachim hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 00:05Wie der Mensch funktioniert, ist weitgehend geklärt.
Nein, und dein religiöser Text hilft keinen Millimeter weiter.
Warum ist das so?
Warum steht nicht einfach drin, wie es funktioniert, wenn der Arm seitlich gehoben wird (da ist doch nirgendwo eine Sensation dabei)?
Hans-Joachim hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 00:05Da kommt sehr viel. Manche glauben es, manche nicht. Du selbst bezweifelst doch, dass der Mensch mehr ist als sein Körper.
"Geist" und die alten Wörter ("ruach" und "pneuma") in der Bibel sind Luftwörter.
Das ist einfach nur Unfug von komplett Ahnungslosen.

Warum muss man bei einem 1mm grossen Wurm nachsehen (C.elegans), wenn man etwas über den Menschen herausfinden möchte?
Hans-Joachim hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 00:05Ich meine, dass Opfertiere rein sein mussten. Es wurden nur erstklassige Tiere und vor allem Erstgeburten geopfert.
Was soll das bringen, sie sind zu 30 Prozent nicht heterosexuell.
Es geht hier insgesamt nur um Symbole.
Wenn du das Bild von Schafen für erwachsene Gläubige und den erwachsenen "Jesus" einsetzt, dann sind da 30 Prozent Nicht-Heterosexualität enthalten.
Die damaligen Leute wussten es alle - so blind kann kein Mensch sein.
Hans-Joachim hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 00:05Die Natur in ihrer gefallenen Art ist kein Maßstab für die Schöpfung.
Was soll der Unsinn, die Schaf-Assoziation wird absichtlich und bei vollem Bewusstsein über die 30 Prozent für erwachsene Gläubige und den erwachsenen "Jesus" verwendet.
Das widerspricht deiner Behauptung, dass es in deiner christlichen Tradition eine Ausgrenzung zu Nicht-Heterosexualität geben soll.
Hans-Joachim hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 00:05die richtige Text-Interpretation bezeugt die Schöpfung.
Das Kriterium zur Korrektur ist "die Schöpfung". Du würdest doch sonst ohne jegliches Kriterium dastehen und einfach jeder Spinnerei nachjagen, die dir gefällt - oder ist das sogar die heutige Praxis?
Hans-Joachim hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 00:05Dein Prinzip ist die geistige Einstellung, die der Neigung enspricht. Und darauf reagiert das Nervensystem. Es geht immer von der geistigen Einstellung aus, die auf den Körper übertragen wird.
Heb deinen Arm und entsorge die unsinnigen "Geist"-Behauptungen.

Du demonstrierst lediglich deine vollständige Ahnungslosigkeit bzgl. der Funktionsweise des Menschen. Willst du das derart fortgesetzt zur Schau stellen?
Hans-Joachim hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 00:05Die Hintergründe sind mir nicht bekannt. Nur, das dieser Mensch mit seiner Situation nicht weiter wusste. Das ist tragisch.
War sein Umfeld, seine Bezugspersonen, in deiner Kirche bzw. ähnlich gläubig, wie du?
Die Andeutung hast du eigentlich schon gebracht, denn dir war der Hinweis wichtig, dass sich deshalb die Kirche nicht anders aufstellt.
Hans-Joachim hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 00:05Ich passe gar keine Text-Interpretationen an.
Ja richtig, den Eindruck machst du auch auf mich.
Hans-Joachim hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 00:05Es gibt auch kein entweder Schöpfung oder Text. Es gab eine Schöpfung und der Text bezeugt es.
Tja, es soll also nur den Text geben.
Damit stehst du mit deinen Wahrheitsaussagen in vollständigem Widerspruch.

Tut mit leid, aber da ist Schaden in der Welt vorprogrammiert und wenn es dann zum Schaden kommt, ist mit einer barbarischen Engstirnigkeit zu rechnen.
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von SilverBullet »

Hiob hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 23:48Es gibt keine Therapiemöglichkeiten, wenn ein Homosexueller zu einem Therapeuten geht?
Schliesst du jetzt vom Begriff "Therapeut" darauf, dass es eine Therapie gibt? :-)

Ist dir nicht klar, dass zuerst einmal ein Sachverhalt vorliegen muss, der Therapiewürdig und Therapiemöglich sein muss.
Im Anschlus muss dann erst einmal eine funktionierende Therapie entworfen werden.

In Bezug auf Homosexualität kommt das Wort "Therapie" nirgendwo ins Spiel.
Das wäre so, wie wenn du eine Pflanze, die in Licht-Richtung wächst, zum Therapeuten schicken würdest.

Steht dieses dumme "Mach eine Therapie"-Zeugs auch in deinem Text?
Hiob hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 23:48Bei schwerwiegenden neurologischen/exogenen Fällen ist Psychotherapie in der Tat nicht das Mittel der Fall. Aber solche Betroffene klingeln auch nicht an der Tür eines Therapeuten.
Das war nicht meine Frage - ich wiederhole:
Wer behauptet, einen entsprechenden Umbau als Therapie anbieten zu können?

Wer ist das und was machen die?
Beten sie, betreiben sie Exorzismus und/oder führen sie lustige Hüpfsprünge auf?
Hiob hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 23:48Aber geistig halt nicht.
Dein Einsatz des Begriffes "Geist" ist atemberaubend sinnbefreit.
Hiob hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 23:48Da kommt die Frage, ob es im großen Zusammenhang gut ist, Homosexualität auszuüben.
Selbstverständlich ist es für einen Homosexuellen gut, seine Neigung auszuleben.
Eine dauerhafte Blockade der sexuellen Abläufe führt zu Schaden.
Hiob hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 23:48Und da gibt es halt Antworten, die jeder geistig geschulte Mensch in jeder Kultur und zu allen Zeiten versteht
Ich bin nicht beeindruckt.
Wie gesagt: ich habe ein anderes Weltbild und das ist Lichtjahre besser.
Hiob hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 23:48Es können geistige Gründe sein - aber diese müssen erst einmal als solche zur Kenntnis genommen werden wollen.
Das Ersetzen der Ausrichtung auf Realität mit der Ausrichtung auf antike Texte, ist Unsinn.
Hiob hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 23:48Meinst Du, das Geistige sei eine Alternative?
Ich habe keine Ahnung, was "Geist" sein soll und dich kann ich nicht fragen, denn du weisst es auch nicht.
Es ist aber ganz einfach zu erkennen, dass all dein "geistiges dies und das" ein einfaches Lesen des antiken Textes ist, mehr nicht.

Beispiel:
Hiob hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 23:48Beschäftige Dich einmal mit dem Begriff "gefallene Schöpfung".
Du bist gefangen zwischen zwei Buchdeckeln.
Wie kannst du annehmen, dass ein Text eine letztliche Begründung darstellt?
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Hiob »

SilverBullet hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 10:47 Ist dir nicht klar, dass zuerst einmal ein Sachverhalt vorliegen muss, der Therapiewürdig und Therapiemöglich sein muss.
"Ich möchte Hilfe haben" IST ein Sachverhalt.
SilverBullet hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 10:47 Das war nicht meine Frage - ich wiederhole:
Wer behauptet, einen entsprechenden Umbau als Therapie anbieten zu können?
Du wirst keinen finden, der diesbezüglich Garantien abliefert. Aber es gibt Psychotherapeuten, die nach dem Motto vorgehen "Du hast ein Problem, ich bin ein Spezialist für den Umgang damit". Was ich hier sage, ist in Bezug auf die Realität nicht gerade sensationell, da Alltag.
SilverBullet hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 10:47 Wer ist das und was machen die?
Beten sie, betreiben sie Exorzismus und/oder führen sie lustige Hüpfsprünge auf?
Ich kam noch nicht in den Genuss einer Therapie. In der Regel sind dies niedergelassene Fachleute, die ihre Expertise aus Psychologie-/Neurologie-/ Psychiatrie-Studien gewinnen. Auch das ist im Alltag ziemlich geläufig. Exorzismus als Therapieform würde ich (auch aus Laiensicht) ausschließen. Ob es physische Entspannungsphasen gibt, in denen man sich dehnt oder atmet oder meinetwegen Hüftsprünge macht, weiß ich nicht.
SilverBullet hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 10:47 Selbstverständlich ist es für einen Homosexuellen gut, seine Neigung auszuleben.
Eine dauerhafte Blockade der sexuellen Abläufe führt zu Schaden.
Dies macht körperlich Sinn, entkräftet aber nicht das Gesagte.
SilverBullet hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 10:47 Ich habe keine Ahnung, was "Geist" sein soll
Deshalb werden Deine Auffassungen ja folgerichtig von Dir vertreten.
SilverBullet hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 10:47 Es ist aber ganz einfach zu erkennen, dass all dein "geistiges dies und das" ein einfaches Lesen des antiken Textes ist, mehr nicht.
Nur Lesen und nicht verarbeiten macht keinen Sinn. Das scheint aber heute üblich zu sein, wenn ich die erschreckend übereinstimmenden Aussagen von Bachelor-Absolventen zum Thema "Bulimie-Lernen" höre.

Nein, geistige/geistliche Texte sind dazu da, etwas in Dir zu aktivieren, was in Dir steckt. Natürlich kannst Du warten, bis Du stirbst (schätzungsweise ist es spätestens dann fällig), aber man KÖNNTE ja an sich und seinen Anlagen interessiert sein.
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von SilverBullet »

Hiob hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 11:03"Ich möchte Hilfe haben" IST ein Sachverhalt.
Nun, es gibt den Homosexuellen, der die sexuelle Neigung hat.
Es gibt die religiöse Organisation, die behauptet, dass Homosexualität falsch sein soll und das Thema "Therapie" ins Spiel bringt.
Es gibt das Umfeld des Homosexuellen.

Wenn der Homosexuelle Hilfe möchte, weil die anderen beiden Teile es auf irgendeine Weise fordern bzw. erforderlich machen, dann sollte man diese Teile therapieren - meinst du es so?
Du wirst keinen finden, der diesbezüglich Garantien abliefert.
Nenn mir halt wenigstens einen Namen und gib eine Verlinkung an.
Auf Basis meines Weltbildes möchte ich so jemanden mal beurteilen (du erinnerst dich ja sicherlich an "deinen Kumpel", den Neuro-Prof)

Sind das katholische "Therapeuten" oder aus welcher Richtung kommen sie (dein Therapie-Forderungs-Kollege "Hans-Joachim" scheint mir "evangelikal" motiviert zu sein)?

Ich kann dir versprechen, dass ich diesen "Experten" in keiner Weise positiv gesonnen bin :-)

Du hast neulich auf Papst "Franziskus" und "Benedikt" verwiesen.
Wird so eine Therapie von diesen Leuten für Homosexuelle empfohlen/befürwortet?
Ich glaube, dass sie das eigentlich nicht machen, aber liegen sie dann damit falsch?
Hiob hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 11:03Ich kam noch nicht in den Genuss einer Therapie. In der Regel sind dies niedergelassene Fachleute, die ihre Expertise aus Psychologie-/Neurologie-/ Psychiatrie-Studien gewinnen. Auch das ist im Alltag ziemlich geläufig.
Keine Vermutungen, sondern einen Namen und einen Link bitte...
Hiob hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 11:03Dies macht körperlich Sinn, entkräftet aber nicht das Gesagte.
Es gibt keine anderen Aspekte, denn er selbst richtet ja keinen Schaden an.
Hiob hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 11:03
SilverBullet hat geschrieben:Ich habe keine Ahnung, was "Geist" sein soll und dich kann ich nicht fragen, denn du weisst es auch nicht.
Deshalb werden Deine Auffassungen ja folgerichtig von Dir vertreten.
Ja, und du stehst ziemlich im Regen :-)
Hiob hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 11:03Nein, geistige/geistliche Texte sind dazu da, etwas in Dir zu aktivieren, was in Dir steckt.
Mit dem Text soll das Diskriminierungspotenzial der Gläubigen aktiviert werden?
Das hört sich aber nicht gut an.
Hiob hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 11:03Natürlich kannst Du warten, bis Du stirbst (schätzungsweise ist es spätestens dann fällig), aber man KÖNNTE ja an sich und seinen Anlagen interessiert sein.
Indem du ausgelebte Homosexualität als "Sünde" vertrittst, erfüllst du zwar deine Religion (zumindest so wie du sie verstehst), richtest aber auch Schaden an.
Mit diesem Verweis hier scheinst du dir auszurechnen, dass wenn deine Religion stimmt, du "guten Schaden" angerichtet hast, wenn deine Religion nicht stimmt, vom angerichteten Schaden nichts mehr mitbekommen wirst, also "was soll's".
Ist das nicht ziemlich hinterhältig?

Damit du etwas zum Nachdenken hast:
https://www.katholisch.de/artikel/44380 ... den-suizid

Die katholische Kirche ist aus Sicht der Theologin Marianne Heimbach-Steins kein sicherer Ort für queere Menschen. Solange sie sich in Lehre und Praxis menschlicher Vielfalt und Komplexität verschließe, sei sie potenziell gefährlich etwa für homosexuelle oder nicht-binäre Personen, sagte sie am Freitag bei einer Tagung in Münster. "Sie ist ein gefährlicher Ort, weil sie Menschen ausschließt, weil sie Menschen krank macht und bis in den Suizid treibt."
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Sunbeam »

Hiob hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 10:17 Jetzt bist Du in Teilen des Alten Testaments - versuche es erst mal mit dem Neuen.
Nein, ich bin da auch, was die christlich biblischen Monströsitäten gegen Homosexuelle betrifft, durchaus auch im NT, und wenn ich Römer ab 1,26 lese, dann schwenkt olle Paulus dort nicht gerade die Regenbogenfahne…
(Also kommt dann bei dir wieder einmal ein Pferd in eine Bar und….)

Und so zieht es sich durch deine Beiträge, unüberlegtes Geplapper, ebenso deine enorme Parolensucht, und deine offensichtliche Unkenntnis neutestamentlicher Inhalte, das ist aber traditionell gut katholisch und damit bist du entschuldigt.
Deine ganzen Argumentationslinien hier werden irgendwie immer :arrow: :arrow: unontischer….

:lol:
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Oleander
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Oleander »

Hiob hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 11:03 "Ich möchte Hilfe haben" IST ein Sachverhalt.
Der Therapeut fragt nach: Was ist ihr Problem?
Oder anders formuliert: Warum meinen sie, ein Problem zu haben?

Naja, sagte der HS, es verhält sich so: ...
Und daraus ziehe ich den Schluss...
Um wieder "normal" zu werden bedarf ich Hilfe...
...
Der Therapeut: Definieren sie mir mal, was "normal" IST..
Der Patient: Na, in der Bibel steht/ die anderen meinen...

Der Therapeut: Was ist ihre persönliche Meinung dazu?
Kann es sein, dass sie sich durch xxx ausgegrenzt fühlen, was dazu führte....
Nicht der "Norm" oder Vorstellung anderer entsprechen?
....
Zuletzt geändert von Oleander am Do 11. Jan 2024, 14:26, insgesamt 1-mal geändert.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Hiob »

SilverBullet hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 12:27 Wenn der Homosexuelle Hilfe möchte, weil die anderen beiden Teile es auf irgendeine Weise fordern bzw. erforderlich machen, dann sollte man diese Teile therapieren - meinst du es so?
Nee, es muss von ihm selber kommen. Im übrigen ist die Vorstellung falsch, dass irgendjemand etwas "fordern" würde. Falscher Ansatz. Vielmehr wird einem Homosexuellem erkennbar gemacht, warum aus christlicher Sicht die Realisierung seiner Neigung "Sünde" ist. Eine persönliche Verurteilung ist damit NICHT verbunden. Stelle es Dir eher so wie mein Arzt, der zu mit sagt: "Wenn Du weiter rauchst, wirst Du 10 Jahre kürzer leben. Willst Du eine Antiraucher-Therapie?". Er wird dies nicht fordern.
SilverBullet hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 12:27 Nenn mir halt wenigstens einen Namen und gib eine Verlinkung an.
Weiß ich nicht, weil ich mich nicht darum kümmere. Du kannst unter "Psychotherapie" googeln und einzeln abfragen, ob genannte Therapeuten auf Wunsch auch Leute therapieren, die kritisch zu ihrer Homosexualität stehen. Stelle Dir gelernte Therapeuten vor, die sowas in ihrem Portfolio haben. Natürlich können darunter Therapeuten sein, die eine solche Behandlung aus ideologischen Gründen ablehnen. Aber dafür gibt es andere, die es tun.
SilverBullet hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 12:27 Sind das katholische "Therapeuten" oder aus welcher Richtung kommen sie (dein Therapie-Forderungs-Kollege "Hans-Joachim" scheint mir "evangelikal" motiviert zu sein)?
Therapeuten müssen konfessionell nicht gebunden sein. Es geht dabei nur um Patienten. Wenn ein Patient sagt, er wolle seine HS aus religiösen Gründen los werden, darf kein seriöser Therapeut sagen: "Das ist kein Grund" - dazu muss man nicht gläubig sein, es reicht, professionell zu sein.
SilverBullet hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 12:27 Wird so eine Therapie von diesen Leuten für Homosexuelle empfohlen/befürwortet?
Ich glaube, dass sie das eigentlich nicht machen, aber liegen sie dann damit falsch?
Würde mich ebenfalls wundern - das ist einfach nicht ihr Feld. Sie würden empfehlen, im Gebet in sich zu gehen.
SilverBullet hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 12:27 Keine Vermutungen, sondern einen Namen und einen Link bitte...
Da muss Du selber googeln. Du tust gerade so, als wolltest Du von mir Geheimadressen rekrutieren, um sie nachzuprüfen. Nein, dass ist psychotherapeutischer Alltag in normalen Praxen, wobei nicht alle darauf spezialisiert sind und manche es sicherlich auch ablehnen. Trotzdem ist es flächendeckend normal. Ich wundere mich schon. Findest Du es wirklich so erstaunlich, dass sich ein HS kritisch mit seiner Neigung auseinandersetzt und dafür professionelle Hilfe sucht?
SilverBullet hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 12:27 Ja, und du stehst ziemlich im Regen
Was hat das mit MIR zu tun? Du hast eine Glaubenswelt, der Du mit Deinen Argumenten gerecht wirst. Deshalb stehe ich als ein Anderer doch nicht im Regen.
SilverBullet hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 12:27 Mit dem Text soll das Diskriminierungspotenzial der Gläubigen aktiviert werden?
Das hört sich aber nicht gut an.
Ganz schlecht sogar. Es geht hier um Gaben, die eigentlich im Menschen angelegt sind, zu aktivieren. Aber wie gesagt: Nachdem Geistiges nicht Teil Deines Weltbildes ist, bist Du dafür nicht gerade eine Premium-Adresse. Trotzdem: Auch Du hast diese Anlagen - man kann sowas nicht wegentscheiden.
SilverBullet hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 12:27 Indem du ausgelebte Homosexualität als "Sünde" vertrittst, erfüllst du zwar deine Religion (zumindest so wie du sie verstehst), richtest aber auch Schaden an.
Nicht ich, aber manche tun dies, wenn sie aus dem Begriff "Sünde" falsche Konsequenzen rekrutieren. Das kann in der Tat gefährlich werden. Aber soll man Richtiges nicht nennen, nur weil es missbraucht werden könnte?
SilverBullet hat geschrieben: Do 11. Jan 2024, 12:27 Die katholische Kirche ist aus Sicht der Theologin Marianne Heimbach-Steins kein sicherer Ort für queere Menschen.
Das ist sicher objektiv falsch - Du wirst keinen finden, der innerhalb der katholischen Kirche queere Menschen bedrohen würde, die ganz normal in die Kirche gehen. Allerdings würden sie mutmaßlich nicht die Erlaubnis bekommen, in der Kirche einen Christopher-Street-Day abzuhalten.

Hinter Deinem Zitierten steckt etwas anderes: Inner-katholische Kämpfe zwischen fundamental- und säkular-theologischen Kräften. In Rom sieht man dies kritisch, versucht seinen Teil zur Befriedung beizutragen (siehen den letztwöchigen Brief aus Rom zur HS bzw. zur Segnung Homosexueller), legt aber nicht viel Gewicht darauf, weil Deutschland nun wirklich nicht im Brennpunkt der Weltkirche steht. Rom wird seine Leitplanken aufstellen und sich ansonsten zurückhaltend verhalten.
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