Rilke hat geschrieben: ↑Do 15. Feb 2024, 09:04
Wenn du dann zur Überarbeitung kommst hätte ich eine Frage: Wie können wir wissen, dass die Worte Gottes nicht verfälscht, unterdrückt oder in Zeiten "ideologisch bereinigt" wurden?
Zunächst ließe ich die Unschuldsvermutung gelten. Ansonsten müsste sich eine Widersprüchlichkeit auch nachweisen lassen, da ja Gott nicht nur einmal Dinge anspricht, sondern sich immer wieder geoffenbart hat. Wir haben ja mehrere 1.000 Worte. Wie oft er z.B. zur Buße aufruft habe ich noch gar nicht gezählt. Hier können juristisch begabte durch den Abgleich von Zeugenaussagen die Worte auch überprüfen.
Aber ich gehe davon aus, das sich Gott nicht an offenkundige Lügner wendet, das entspricht nicht seinem Wesen als Verfechter der Wahrheit, dass er sich sozusagen selbst ins Knie schießen würde durch Menschen, die sein Wort verfälscht weitergeben. Er erforscht dazu auch die Herzen zur Genüge. Lügen tut ohnehin der Teufel, der auch seine Dämonen dazu einsetzt, doch werden wir vor falschen Geistern auch gewarnt.
Gott vertraut seine Botschaft denen an, die sie auch in seinem Sinne weitergeben würden. Dass Menschen ihn dabei auch enttäuschen zeigen uns ebenso einige Fälle, wie z.B. Jona, der sich weigerte sein Wort Ninive zu überbringen. Er tat es dann aber doch. Gottes Propheten erhalten aber auch seine Beglaubigung. Wir lesen darüber z.B. über Samuel:
1. Sam 3,19-21 hat geschrieben: Und Samuel wurde groß; und JHWH war mit ihm und ließ keins von allen seinen Worten zur Erde fallen. Und ganz Israel, von Dan bis Beerseba, erkannte, dass Samuel als Prophet JHWH's bestätigt war. Und JHWH fuhr fort, in Silo zu erscheinen; denn JHWH offenbarte sich Samuel in Silo durch das Wort JHWH's
Dieses Zeugnis haben ihm spätere Redakteure gegeben, die seine Geschichte als das Buch Samuel niedergeschrieben haben, was auch zeitnah erfolgt sein musste, da man diese Dinge sonst nicht mehr überprüfen könnte.
Man erkannte also die Zuverlässigkeit daran, dass Samuels Wort immer eingetreten ist. --> "
ließ keins von allen seinen Worten zur Erde fallen." Es gab keine Ausnahme! Solches ist einzigartig und unmöglich ohne Gott.
Rilke hat geschrieben: ↑Do 15. Feb 2024, 09:04
Als Hilkiah die Rolle der Torah im Tempel fand (2 Chr 24), hatten die Verantwortlichen die absolute Kontrolle über die Weitergabe der Worte. Woher weißt du, dass ein Gutteil der Torah und in weiterer Folge auch die anderen Schriften des AT, nicht zumindest unverantwortlich und fehlerhat weitergegeben wurden?
Wissen kann ich es nicht. Im muss den Gesamtkontext als zuverlässig einstufen, wie anhand Samuel exemplarisch gezeigt. Ich kann aber vergleichen, ob Worte Gottes seinem Sinne nach auch sind. Gott kann zu einer Sache nicht so und an anderer Stelle anders geredet haben. Dazu wurde auch ein Prüfungskriterium gegeben:
5. Mo 19,15 hat geschrieben: Ein einzelner Zeuge soll nicht gegen jemand auftreten wegen irgendeiner Ungerechtigkeit und wegen irgendeiner Sünde, bei irgendeiner Versündigung, die er begeht; auf zweier Zeugen Aussage oder auf dreier Zeugen Aussage hin soll eine Sache bestätigt werden.
Gott gibt uns hier eine sog. Mehr-Zeugen-Regel als Prüfungskriterium in die Hand. Es funktioniert ja auch allgemein, wie das selbst unter Nichtchristen ausreichend bestätigt und erfolgreich angewandt wird. Diese Regel ist also göttlicher Art.
Überdies hat Gott auch nachweislich immer wieder in die Geschichte eingegriffen, wenn falsche Propheten am Werk waren. Dazu habe ich das Beispiel Hananja aus Jeremia 28 schon gebracht habe. Und er gab Jeremia auch dieses Wort:
Jer 1,12 hat geschrieben: Und der HERR sprach zu mir: Du hast recht gesehen; denn ich werde über mein Wort wachen, es auszuführen.
Undbeschadet dessen gibt es auch Fehler in der Überlieferung, aber wir sollten uns hier in dem Thread nicht damit befassen, wenn wir doch viele Wort Gottes haben, die uns auch durch den HG selbst bestätigt werden.