Ist das damit eine Zustimmung? Aber das Interagieren, wie du es nennst, erfolgt nicht zwischen dem Volk, sondern nur zwischen den von Gott erwählten Propheten und Gott. Darum ist deren Beglaubigung wichtig, ansonsten kann jeder daherkommen und meinem in seinem Namen zu sprechen.
Als JHWH Mose beim Dornbusch erschienen ist, gibt es keinen weiteren Zeugen, der anwesend gewesen wäre. Insofern legte Mose zurecht Bedenken ein, dass man auf ihn nicht hören werde. Die Zeichen dienten dann auch vor dem Pharao als Beglaubigung, wohlwissend des Umstandes, dass Gott schon wusste, dass er nicht auf Mose hören werde.
Wenn heute jemand in einer Gemeinde aufsteht und meint, Gott habe ihm eine Botschaft übermittelt, wie würdest du reagieren? Ich würde zuerst nach der Beglaubigung fragen, und da ja so gut wie alle nichts dergleichen vorweisen können, so würde ich ihm sagen, er könne mit seiner Botschaft zu Hause seine Wand tapezieren.
Ich reagiere damit gleich wie der Pharao, bin aber keinesfalls so ein Ungläubiger wie er, sondern nur jemand, der von Wort Gottes besser gelehrt ist, worauf es ankommt, wenn jemand meint in seinem Namen zu reden.
Das war eben was den Unterschied ausmacht zwischen einem Mose, einem Samuel, Jesaja oder Jeremia. Sie erhielten eine Beglaubigung, sei es als unmittelbare Erfüllung oder als Zeichen.
Auch Gideon erbat sich ein Zeichen, da er sich nicht sicher war, ob auch wirklich der Engel JHWH‘s ihm erschienen ist und sich er da nicht etwas eingebildet habe. Und Gott spielte sogar zwei Mal mit.
Ich selbst brauche heute diese Zeichen nicht weiter, weil mich der HG schon überzeugt hat, aber für damals war das schon wichtig. Und wie viele Zeichen Jesus gehabt hatte, muss man nicht weiter ausführen. Aber wenn es von deiner Seite nichts weiter gibt, dann gehen wir langsam über zum NT.
Fassen wir mal Bisheriges grob zusammen. Für uns sind folgende Worte relevant, dass wir sie zu Herzen nehmen:
1 - Das Wort Gottes von ihm selbst ausgesprochen und beglaubigt übermittelt, von mir in Blauschrift gekennzeichnet.
2 - Worte der Erkenntnis durch Menschen, die der HG entsprechend leitet und diese auch bestätigt.
Ersteres ist grundsätzlich unterhandelbar und nicht diskutierbar, bis auf ganz wenige Ausnahmen. Aber nicht alle Worte betreffen unbedingt alle Menschen. Darin muss man noch weiters unterscheiden. Was für alle Menschen gilt, das gilt sozusagen universell.
Zweiteres muss auch erklärt bzw. ausgelegt werden und für die entsprechende Situation richtig angewandt werden. Hier gibt es also auch Interpretationsspielraum. Insofern möchte ich sie vom Wort Gottes doch differenziert sehen.
Und die dritte Gruppe sind alle anderen Worte, von denen noch eine Bedeutung die der Erzähler bzw. der Redakteure hat, welche uns historische Begebenheiten schildern. Sie sind nicht unwichtig, aber bleiben wir mal bei den ersten zwei Gruppen, die für unsere Herzenshaltung verantwortlich sind.