Mißhandlungen in der Familie

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Abischai
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Re: Mißhandlungen in der Familie

Beitrag von Abischai »

Hans-Joachim hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 23:10 Es geht in diesem Thema um Mißhandlung in der Familie
OK.
Aber wir müssen dazu alles ausgrenzen, was nicht wirklich "Mißhandlung" ist. Es geht daher z.B. nicht, "Zucht und Ordnung" zu diskreditieren, auch wenn sie mit dem Zusatz "preußisch" versehen, doch vordergründig "Zucht und Ordnung" geheißen wird.
Das jeweilige Gegenteil dürfte klarstellen was ich meine: Unzucht und Unordnung. Das ist des verwahrlosten Menschen und des Teufels Ding, also brauchen wir doch Zucht und Ordnung !
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Oleander
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Re: Mißhandlungen in der Familie

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: Fr 23. Feb 2024, 15:18 Aber wir müssen dazu alles ausgrenzen, was nicht wirklich "Mißhandlung" ist...
Wo beginnt "Züchtigung", wo Mißhandlung?
Und die Mittel, die angewendet werden!

Ich meine, das sieht womöglich jeder anders?
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Hans-Joachim
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Re: Mißhandlungen in der Familie

Beitrag von Hans-Joachim »

Abischai hat geschrieben: Fr 23. Feb 2024, 15:18 OK.
Aber wir müssen dazu alles ausgrenzen, was nicht wirklich "Mißhandlung" ist. Es geht daher z.B. nicht, "Zucht und Ordnung" zu diskreditieren, auch wenn sie mit dem Zusatz "preußisch" versehen, doch vordergründig "Zucht und Ordnung" geheißen wird.
Das jeweilige Gegenteil dürfte klarstellen was ich meine: Unzucht und Unordnung. Das ist des verwahrlosten Menschen und des Teufels Ding, also brauchen wir doch Zucht und Ordnung !
Ich schreibe bewußt so, weil ich es auch so meine. Die strenge preussische Ordnung und die kalte Zucht gibt es ja kaum noch, wird aber gerne wieder heraufbeschworen. Die Ohrfeige und der Rohrstock haben noch keinem geschadet, meinen so manche. Liebloses Verhalten ist zumindest noch nicht ausgestorben und bei den Jugendämtern werden nach wie vor Kinder mit blauen Flecken gemeldet. Und zuweilen erlebe ich Mütter, die ihre kleinen Kinder hilflos anschreien, weil sie als Mütter überfordert sind.

Das zeigt mir, dass es da mit der Zucht und der Ordnung zu weit getrieben wird oder Eltern mit ihren Aufgaben nicht fertig werden. Leiden tun die Kinder.

Und dann sind da die vielen Partnerschaften oder Ehen, die keine 10 Jahre halten.
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Helmuth
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Re: Mißhandlungen in der Familie

Beitrag von Helmuth »

Wer Zucht und Ordnung hasst, der hasst auch seine Kinder, weil er sie, wie Abischai recht treffen gesagt hat der Unzucht und Unordung preisgibt. Solche Eltern können nur miese Vorbilder sein.

Gott hatte den Priester Eli schwer für das nachlässige Verhalten gegenüber seinen Söhnen gerügt und ihm dann das Unglück nicht erspart. Das lag in der fehlenden Verantwortung des Vaters.

Und ja, die g‘sunde Detsch’n hat nicht keinem geschadet. Dazu stehe ich. Es unterbindet das vorzeitige Hochkommen rebellischen Verhaltens. Denn wenn das mal Schule gemacht hat, dann stehst du dem immer machtloser gegenüber.

Und dies ist dann ebenso ein Fluch, wenn die Kinder z.B. anfangen ihre Eltern respektlos zu behandeln. Es ist kein Witz, aber habe schon gehört, wie sie zu ihnen offen ins Gesicht und in aller Öffentlichkeit sagen: „Heats sad‘s hinich im Schäd’l es oid’n Deppen“

Umgekehrt hingegen ist das weit unproblematischer, nicht unbedingt auf diese Weise angebracht, aber jedenfalls gesünder. Was heute aber passiert ist eine künstliche Traumatisierung dieser Dinge.

Ernsthafte Misshandlungen sind ein anderes Kaliber. In dem Fall ist eine Familie schon kaputt und das muss nach anderen Kriterien behandelt werden, z.B. indem man einem solchen Kind mal Zuflucht ermöglicht und dass sogar mit Gewalt gegenüber dem Misshandler vor weiterem Zugriff verteidigt. Dann reden wir aber nicht mehr über Erziehung.
Zuletzt geändert von Helmuth am Fr 23. Feb 2024, 17:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Hans-Joachim
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Re: Mißhandlungen in der Familie

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: Fr 23. Feb 2024, 17:01 Und ja, die g‘sunde Detsch’n hat nicht keinem geschadet. Dazu stehe ich. Es unterbindet das vorzeitige Hochkommen rebellischen Verhaltens. Denn wenn das mal Schule gemacht hat, dann stehst du dem immer machtloser gegenüber.
Die 68er Revolte kam trotz Detsch'n. Es ist das Vorbild der Eltern, wo die Kinder hinschauen und das sie nachahmen. Wenn Eltern den Kindern ein schlechtes Vorbild sind, dürfen sie sich nicht wundern, wenn sie genauso schlecht handeln.

Ich versuche mal, mit diesem Video zu erklären, was ich meine:
https://www.churchofjesuschrist.org/stu ... e?lang=deu
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Helmuth
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Re: Mißhandlungen in der Familie

Beitrag von Helmuth »

Hans-Joachim hat geschrieben: Fr 23. Feb 2024, 17:10 Die 68er Revolte kam trotz Detsch'n.
Irrtum, sie kam genau wegen fehlender Zucht. Alles war erlaubt, zügelloser Sex, Alkohol und Drogen. Welche gesunde Eltern erlauben das? Betreibe bitte hier keine Geschichtsfälschung, nur damit du an deiner Theologie festhalten kannst. Ich nehme dich dann nicht mehr ernst.
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Hans-Joachim
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Re: Mißhandlungen in der Familie

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: Fr 23. Feb 2024, 17:19 Irrtum, sie kam genau wegen fehlender Zucht. Betreibe bitt hier keine Geschichtsfälschung, nur damit du an deiner Theologie festhalten kannst. Ich nehme dich dann nicht mehr ernst.
Nimmst Du mich überhaupt ernst?
Es begann an den Universitäten wegen der "Allmachtstellung" der Professoren und ging weiter wegen des Vietnamkrieges. Die Prügel, die Studenten beim Schahbesuch bekamen und der Tod von Benno Ohnesorg in Berlin hat die Situation noch weiter aufgeheizt. Aber das ist nun schon OT. Die Jugend hat die strenge Zucht abgelehnt. Sie war ein pädagogogischer Fehlschlag.
Zuletzt geändert von Hans-Joachim am Fr 23. Feb 2024, 17:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Magdalena61
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Re: Mißhandlungen in der Familie

Beitrag von Magdalena61 »

Es gibt mehrere Threads zum Thema "Rute".

Aus einem älteren Post: Wenn da "Rute" steht, ist ein durchaus energisches Erziehungsmittel gemeint. Nicht primär (Über-)Reden, sondern Handeln: Unangenehme bis schmerzliche Sanktionen, um ein unerwünschtes Verhalten abzustellen und dem Delinquenten nachdrücklich klar zu machen, dass er Grenzverletzungen begangen hat und in Zukunft besser daran täte, Regeln und Gesetze zu respektieren und sich weiterer Straftaten zu enthalten.

Entgleisungen wie "sich abzureagieren" bis hin zu Kindesmißhandlung sind mit Sicherheit nicht gemeint.
LG
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Oleander
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Re: Mißhandlungen in der Familie

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Fr 23. Feb 2024, 17:01
Wer Zucht und Ordnung hasst,..
Warum denn gleich ins "extrem" gehn mit Hassen?


Ists nicht so, dass auch du mitunter "Zurechtweisung" ablehnst, weil du meinst...

Ablehnung bedeutet nicht Zwangsweise HASSEN...

UND ich erwähnte schon mal, dass ich als Mutter von meinem Kind ebenso viel lernen durfte/konnte, wie umgekehrt... wenn nicht sogar mehr von meinem Kind...
Ich hatte eigentlich nie die Einstellung, dass mein Kind nicht das Recht hätte, mir mal was zu lehren oder sagen, weil ICH die Mutter bin die das Sagen hat...
Zuletzt geändert von Oleander am Fr 23. Feb 2024, 17:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Helmuth
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Re: Mißhandlungen in der Familie

Beitrag von Helmuth »

Danke Magdalena, na endlich mal auch eine biblisch Sicht. :thumbup:
Zuletzt geändert von Helmuth am Fr 23. Feb 2024, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.
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