Was ist "Gottes Wort"?

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Helmuth
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Helmuth »

stereotyp hat geschrieben: Sa 2. Mär 2024, 07:20 Ist denn gar nichts mehr heilig?
Was siehst du daran nicht heilig? Weil es etwa nicht in deine Theologieschublade passt? Ich meine dagegen sogar, dass mich der Psalmist damit glückselig spricht:
quote=Ps 1,1-2 hat geschrieben: Glückselig der Mann, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen und nicht steht auf dem Weg der Sünder und nicht sitzt auf dem Sitz der Spötter, sondern seine Lust hat am Gesetz JHWH's und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht!
Ich sehe das sogar als einen Dienst am Wort Gottes. Gott wird auch wissen, ob dem so ist. Wenn du aber der Auffassung bist, dass dieses Thema nicht heilig wäre, dann nimm nicht teil, denn ich möchte dein Gewissen nicht belasten, und ich meine das sogar ohne einen Anflug an Ironie.

Falsche Theologieschubladen zu schließen sehe ich sogar als den Willen Gottes, damit wir eben nicht rein dogmatisch geleitet werden, sondern stets vom HG durch das Wort Gottes.

Ich habe es dir aber schon erklärt, dass ich mich nicht durch Paulus Rat leiten lasse, worin ich Freiheit habe, über die er übrigens auch spricht, sondern in erster Linie durch des Herrn Wort, das verbindlich ist. Beides steht aber in der einen Bibel. Solche Dinge beschäftigen mich oft Tag und Nacht.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
stereotyp
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von stereotyp »

Helmuth hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 17:22 Was siehst du daran nicht heilig? Weil es nicht in deine Theologieschublade passt?
Ja, ganz recht. Und obwohl der Postmodernismus bei dir recht gute Früchte getragen hat, hast du doch auch noch eine Schublade, oder nicht? Die mag zwar etwas größer (also toleranter, spiritueller) sein als meine, ist aber immer noch eine Schublade. Wäre spannend zu erfahren, ob man als Dogmatiker überhaupt noch einen Platz darin hat...
Helmuth hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 17:22 Falsche Theologieschubladen zu schließen sehe ich sogar als den Willen Gottes, damit wir eben nicht rein dogmatisch geleitet werden, sondern stets vom HG durch das Wort Gottes.

Ich habe es dir aber schon erklärt, dass ich mich nicht durch Paulus Rat leiten lasse, sondern in erster Linie durch des Herrn Wort
Ja.. irgendein Gott hat da bestimmt Interesse dran. Aber unser Gott hat durchaus Dogmen, unumstößliche, nicht verhandelbare Wahrheiten. Genau genommen hat das jeder, der seinen Krempel nicht ohne Ordnung durcheinander wirft, nur um ja nicht in der Verdacht zu geraten, er würde Schubladen besitzen. Manch einer möchte oder kann halt noch nicht so recht damit rausrücken...
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Helmuth
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Helmuth »

Nun gut, ein drittes Mal erkläre ich es nicht. Ich lieferte aus meiner Sicht auch objektive Gründe, dass Paulus Wort nicht automatisch Gottes Wort ist. Dagegen wurde rein sachlich nichts vorgetragen. Wir kommen daher so nicht weiter.

Es passt meine Denkweise nicht zu deiner theologischen Sichtweise. Für mich gilt aber desgleichen. So entsteht auf rein menschlicher Ebene eine Patt-Situation. Eine solche bespreche ich aber nicht weiter, weil ich mich nicht der Besserwisserei oder Rechthaberei aussetzen möchte.
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Klee
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Klee »

Helmuth hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 20:56 Paulus Wort nicht automatisch Gottes Wort
Dazu müsstest du erst mal wissen, was bei Paulus WIRKLICH steht.
Es ist nicht das was du allein aus einem "Text" entnimmst, der nicht mal halb genommen wird.
Rilke
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Rilke »

Helmuth hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 20:56 Es passt meine Denkweise nicht zu deiner theologischen Sichtweise. Für mich gilt aber desgleichen. So entsteht auf rein menschlicher Ebene eine Patt-Situation. Eine solche bespreche ich aber nicht weiter, weil ich mich nicht der Besserwisserei oder Rechthaberei aussetzen möchte.
Ich denke, dass dieser Thread auf diese Patt-Situation hinauslaufen wird. Jeder von uns hat eine gefestigte Meinung dazu und im Endeffekt bleibt uns nichts als diese kund zu tun.
Ich sehe auch die Worte Pauli als das Wort Gottes, wie ich auch Genesis, das Hohelied, Jeremiah und Tobit als das Wort Gottes sehe.
Da widersprechen wir uns, aber meine Meinung kannst du nicht ändern, Helmuth.

Insofern finde ich diesen Thread schon interessant, weil ich deine Gedanken besser nachvollziehen kann und das finde ich gut, aber zu mehr wird es nicht taugen.
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Helmuth
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Helmuth »

Rilke hat geschrieben: Di 5. Mär 2024, 12:38 Ich sehe auch die Worte Pauli als das Wort Gottes, wie ich auch Genesis, das Hohelied, Jeremiah und Tobit als das Wort Gottes sehe.
Und du hast auch gelesen, was ich bzgl. eines Wortes aus Paulus Feder schon an sterotyp geschrieben habe, oder nicht?
--> viewtopic.php?t=8914&start=408

Drehen wir mit deiner Erlaubnis noch eine letzte Runde, dann füge ich mich deiner Intention. Du sagst: Auch Paulus Wort ist Gottes Wort. Drehen wir die Aussage um, denn es handelt sich ja um eine sog. Gleichsetzung. Beispiel: Wenn 4 = 2+2 ist und das wahr ist, dann gilt auch die Umkehrstellung, indem man sagt: 2+2 = 4. Und siehe da, es stimmt. :thumbup:

Also "Auch Paulus Wort ist Gottes Wort" erlaubt als Gleichsetzung auch die Aussage: "Gottes Wort ist auch Paulus Wort." Dann beginnen wir das Jh-Ev ab nun anders, und zwar so:
Joh 1,1 hat geschrieben: Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Paulus, und das Wort war Paulus.
Oder wir nehmen diese Erklärung des Autors des Hebräerbriefes:
Heb 11,3 hat geschrieben: Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten durch Paulus Wort bereitet worden sind, so dass das, was man sieht, nicht aus Erscheinendem geworden ist.
Warum gilt das? Weil so Paulus Wort zu Gottes Wort deklariert wurde, wie du sagst. Und nun widerlege meine Theologie oder erkenne den Denkfehler, der sich hervorgerufen durch Dogmatik einschleicht und sich festhaftet, wenn man damit zur Genüge indoktriniert wurde.
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Rilke »

Helmuth hat geschrieben: Di 5. Mär 2024, 18:04 Drehen wir mit deiner Erlaubnis noch eine letzte Runde, dann füge ich mich deiner Intention.
Gerne, gerne lieber Helmuth! :)
Helmuth hat geschrieben: Di 5. Mär 2024, 18:04 Du sagst: Auch Paulus Wort ist Gottes Wort. Drehen wir die Aussage um, denn es handelt sich ja um eine sog. Gleichsetzung. Beispiel: Wenn 4 = 2+2 ist und das wahr ist, dann gilt auch die Umkehrstellung, indem man sagt: 2+2 = 4. Und siehe da, es stimmt. :thumbup:

Also "Auch Paulus Wort ist Gottes Wort" erlaubt als Gleichsetzung auch die Aussage: "Gottes Wort ist auch Paulus Wort."
Ich denke dir liegt da ein klassischer logischer Fehler vor. Du schlußfolgerst eine materielle Implikation ("Wenn a, dann b"), aber dem ist hier nicht so.
Deine Darstellung meiner Worte sind: Alle Wörter Pauli sind Gottes Worte, daher sind alle Wörter Gottes auch Worte Pauli.
Aber das ist falsch.

Siehe es eher so: Alle Väter sind Männer; nicht alle Männer sind Väter.
So auch mit der Bibel: Alle Worte Pauli sind Gottes Wort, nicht das ganze Wort Gottes sind die Worte Pauli.
Helmuth hat geschrieben: Di 5. Mär 2024, 18:04 Warum gilt das? Weil so Paulus Wort zu Gottes Wort deklariert wurde, wie du sagst. Und nun widerlege meine Theologie oder erkenne den Denkfehler, der sich hervorgerufen durch Dogmatik einschleicht und sich festhaftet, wenn man damit zur Genüge indoktriniert wurde.
Ich denke dein Denkfehler liegt darin, dass du Wort mit der sprachlichen Einheit von Inhalt/Bedeutung gleichsetzt. Deswegen auch deine Definition vom Wort Gottes: nur das, was Gott aussprach, ist sein Wort.

Wenn ich sage: der Hebräerbrief ist Gottes Wort, dann setze ich es nicht mit den von dir angesprochenen Aussprüchen Gottes gleich. Es bedeutet, dass Gott durch seine Leitung den Autor führte und somit nichts unwahres sondern nur Wahres vermittelt wurde. Die Schrift ist in ihrer Gesamtheit die Wahrheit - und somit Gottes Wort.
Der Autor schrieb in seinem Stil, in seiner Wortwahl, aber durch die Leitung des Heiligen Geistes und somit ist das Geschriebene Gottes Wort (by proxy).
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Helmuth
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Helmuth »

Rilke hat geschrieben: Di 5. Mär 2024, 21:00 So auch mit der Bibel: Alle Worte Pauli sind Gottes Wort, nicht das ganze Wort Gottes sind die Worte Pauli.
Schon klar, aber wir reden von Paulus Worten. Alles was er schreibt ist Gottes Wort, so deine Aussge. Es geht um "alle" Worte Paulus, nicht um "nicht alle" der gesamten Bibel. Du tätigst damit eine neue Aussage, die nicht zur Disposition steht.

Es geht in unserem Fall darum, dass du zum Ausdruck bringen willst, Paulus Wort sei ident mit Gottes Wort. Daraus folgt der Logikschluss, er wäre so auch fähig eine neue Welt zu schaffen, ist er aber nicht. Also stimmt mit dieser Logik etwas nicht.

Ich sage nun: Nur Gott kann Gottes Worte sprechen. Paulus kann das nicht, weil er nicht Gott ist. Ebenso kann Gott nicht Paulus Worte sprechen, weil Gott nicht Paulus ist. Die Aussage Paulus Wort ist Gottes Wort ist der derselbe Logikfehler wie Jesu Wort ist Gottes Wort. Das ist eben kein Fakt, sondern nur eine theologische Prämisse, wie ich übrigens schon ausgeführt habe. Jeder kann jeweils nur seine Worte sprechen.

Wie wäre das unter uns? Kann es sein, dass alle Worte Rilkes Helmuths Worte sind? Erkenne mal, dass es eine objektive Tatsache ist, dass jeder immer nur seine Worte sprechen kann. Wohl nicht. Was ist nun unser Problem? Meine ersten Schritte wurden von dir zwar mit: "Ja ja, mach nur weiter" kommentiert, aber sie wurden logisch nicht nachvollzogen.

Dein Denken bleibt weiter in deiner Dogmatik. Du bezeugst auch nicht die Bereitschaft ernsthaft nachzusinnen, denn an sich proklamierst du schon mehrmals: "Schreib, was du willst, Helmuth, Ich werde weiter glauben was ich will."

Nun sind unlogische dogmatische Festlegungen eine theologische Krücke, und diese Erkenntins habe ich heute, das nun mit deiner oder ohne deine Einsicht, einerlei. Aber mich schmerzt das. Denn damit hinkt der derart beinflusste Mensch anstelle gesund und logisch zu denken, Nach meiner Bekehrung ging es mir in meiner Gemeinde nicht anders, bis mir zum ersten Mal aufgefallen ist: Hoppla, nicht alles was die sagen stimmt!

Es war wie ein Weckruf des HG. Daher musste ich mich davon grundlegend lösen, nicht alles verwerfen, nur mal lösen. Ich wollte grunsätzlich selbst diese Dinge überdenken, weil ich erkannt habe, dass sie vieles ebenso wie anderen Kirchen nur indoktrinert weitergeben. So ist halt Theologie im Verhältnis zu gelehrt vom HG. Ich lebe so lebendig was Psalm 1 sagt.
Rilke hat geschrieben: Di 5. Mär 2024, 21:00 Ich denke dein Denkfehler liegt darin, dass du Wort mit der sprachlichen Einheit von Inhalt/Bedeutung gleichsetzt. Deswegen auch deine Definition vom Wort Gottes: nur das, was Gott aussprach, ist sein Wort.
Da schon dein erster Ansatz in meinen Augen unlogisch ist, so folgt daraus kein weiterer gültiger Schluss daher gehe ich auf den Gedankengang nicht ein. Erst brauchen wir Klarheit vom wem jeweils die Worte stammen. Darum bemühe ich mich von Anfang an dieses Threads. Sitzt das 1+1 nicht brauchen wir nicht weiterreden was 1+1+1 als nächster Gedankenschritt ist.
Rilke hat geschrieben: Di 5. Mär 2024, 21:00 Die Schrift ist in ihrer Gesamtheit die Wahrheit - und somit Gottes Wort.
Lassen wir das Dogmendreschen, ich lese hier nur Rilkes Wort (siehe: Rilke hat geschrieben:). Oder zeige die Bibelstelle, in der Gott sagt: Alle Schrift ist mein Wort.. Kannst du diese Schriftstelle zitieren?
Rilke hat geschrieben: Di 5. Mär 2024, 21:00 Der Autor schrieb in seinem Stil, in seiner Wortwahl, aber durch die Leitung des Heiligen Geistes und somit ist das Geschriebene Gottes Wort (by proxy).
Ja, ich weiß, der nächste Theologieknaller. Das Thema Inspiration behandle mit mir bei Interesse in dem Spin-Off Thread. Hier verfolge ich einen anderen Ansatz und das grätscht nur rein. Ginge das?

Wer hier nicht mit mir geht, der zerstreut, denn er ist nicht bereit gemeinsam zu sammeln, wie zuvor bei sterotyp der Fall. Wir kommen erst weiter, wenn wir gemeinsam erkennen: Amen, 1+1 ist 2 und Punkt und aus. :mrgreen:

Ich schließe diesen Beitrag mit einer simplen Aussage, die einfacher nicht mehr geht. Und wenn du diese einfache Logik annimmst, dann macht ein Fortsetzen Sinn. Jesu Wort (zweiter Satz):
Joh 17,17 hat geschrieben: Heilige sie durch die Wahrheit. Dein Wort ist Wahrheit.
Beachte: Jesus sagt "dein Wort", er sagt nicht mein Wort! Also auch Jesus differenziert zwischen Gottes Wort und seinem Wort.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mi 6. Mär 2024, 07:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von stereotyp »

Helmuth hat geschrieben: Mi 6. Mär 2024, 05:22 Daher musste ich mich davon grundlegend lösen, um grundsätzlich selbst Dinge zu überdenken, weil ich erkannt habe, dass sie vieles ebenso wie anderen Kirchen nur indoktriniert weitergeben. So ist halt Theologie im Verhältnis zu gelehrt vom HG.
Wohl eher von Dämonen. Oder glaubst du deine Theologie wäre schon allein deshalb eine Erkenntnis, weil sie anders ist? Gar revolutionär und rebellisch? Wovon wurden all die Theologen vor dir gelehrt? Musste wirklich erst der Helmuth kommen?

Bitte nehmt euch daran kein Beispiel. Der Glaube kommt durch die Predigt, die Predigt aus dem Wort Gottes.

Es kann keine Rolle spielen, ob Gott gerade zitiert wird, oder ob die Autoren ihre Ansichten und Gegebenheiten kund geben. Das Eine ist ohne das Andere nutzlos. Und wenn man schon die persönlichen Ansichten der Autoren bezweifeln muss, warum sollte man denen dann bei den Zitaten Gottes vertrauen? Letztendlich stammt alles aus den Federn der Autoren. Wenn deren sonstigen Worte unzuverlässig wären, wäre es auch die gesamte Bibel, inklusive der direkten Rede.

Der Widersacher streut immer erst Zweifel am Wort. Sobald wir danach handeln, verderben wir.
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Rilke »

Helmuth hat geschrieben: Mi 6. Mär 2024, 05:22 Schon klar, aber wir reden von Paulus Worten. Alles was er schreibt ist Gottes Wort, so deine Aussge. Es geht um "alle" Worte Paulus, nicht um "nicht alle" der Bibel. Du tätigst damit eine neue Aussage, die nicht zur Disposition steht.

Es geht darum, dass du zum Ausdruck bringen willst, Paulus Wort sei ident mit Gottes Wort. Daraus folgt der Logikschluss, er wäre dann auch fähig eine neue Welt zu schaffen, ist er aber nicht. Also stimmt mit dieser Logik etwas nicht.
Nein, das versuche ich nicht zu sagen.

Gib mir noch einen Versuch der Erklärung:
Wenn ich dir ein Zitat von Platon schreibe, dann sind das Platons Worte, richtig? Und gleichzeitig sind es auch meine Worte, denn immerhin bin ich derjenige, der sie dir überträgt - du hörst/siehst meine Worte, aber ich gebe das, was ich von Aristoteles weiß, an dich weiter.
Ich würde nicht schlußfolgern, dass alle Werke Platons meine Worte wären - oder dass meine Worte ident mit denen Platons wären, abgesehen von den Worten, die ich von ihm weitergebe.
Helmuth hat geschrieben: Mi 6. Mär 2024, 05:22 Ich sage nun: Nur Gott kann Gottes Worte sprechen, Paulus kann das nicht, weil er nicht Gott ist. Ebenso kann Gott nicht Paulus Worte sprechen, weil Gott nicht Paulus ist.
Aber wenn du Gottes Worte aussprichst, sprichst du dann nicht Gottes Wort?
:?:
Helmuth hat geschrieben: Mi 6. Mär 2024, 05:22 Ich schließe diesen Beitrag mit einer simplen Aussage, die einfacher nicht mehr geht. Und wenn du diese einfache Logik annimmst, dann macht ein Fortsetzen Sinn.
[…]
Beachte: Jesus sagt "dein Wort", er sagt nicht mein Wort! Also auch Jesus differenziert zwischen Gottes Wort und seinem Wort.
Was ist nun die einfache Logik? Dass "dein Wort" strikt nur die von dir bezeichneten Aussprüche Gottes sind oder dass Jesu Wort und Gottes Wort unterschiedlich sind (weil Jesus nicht Gott sei)?
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