Rilke hat geschrieben: ↑Mo 11. Mär 2024, 13:55
Helmuth hat geschrieben: ↑Mo 11. Mär 2024, 13:49
Sehr gut, dann gehen wir langsam zu dem über was die anderen Worte betrifft.
Ist gut, ist gut, ich bin gespannt!
Diesen Punkt wollten wir eigentlich noch besprechen. Ich hatte mit 5 Mose 1 begonnen. Es beginnt folgendermaßen:
5. Mo 1,1 hat geschrieben: Dies sind die Worte, die Mose zu ganz Israel geredet hat diesseits des Jordan, in der Wüste, in der Ebene, Suph gegenüber, zwischen Paran und Tophel und Laban und Hazerot und Di-Sahab.
Wir sehen hier, wovon ich grundsätzlich ausgehe, die durch einen der späteren Redakteure eingeleiteten Worte. Er bezeugt, dass er Moses Wort überliefert und ergänzt es noch mit ein paar geographischen Daten, wo Mose diese Worte zu ganz Israel gesprochen hatte.
Zunächst will ich darauf hinaus, dass hier nicht Gott etwas bezeugt, wohl aber ein Redakteur aus dem israelitischen Volk, der über die Geschehnisse aufgrund Überlieferung Bescheid wusste, oder er war sogar selbst noch direkter Zeuge. Forscher vermuten, es war möglicherweie Josua, aber das wäre zu spekulativ.
Der Fakt ist: Wir haben den Text. Und wer immer der Autor war, er rezitiert Moses Reden. Diese Reden hat schon Mose selbst in einer eigenen Rolle zusammengestellt, wie geschreben steht:
5. Mo 31,9 hat geschrieben: Und Mose schrieb dieses Gesetz nieder; und er gab es den Priestern, den Söhnen Levis, die die Lade des Bundes JHWH's trugen, und allen Ältesten Israels.
Es gab auch schon früher schrifltiche Aufzeichnungen durch Mose, z.B. diese Bestätigigung, die im Zuge des ersten Bundesschlusses mit der noch vorigen Generation entstanden ist:
2. Mo 24,4 hat geschrieben: Und Mose schrieb alle Worte JHWH's nieder. Und er machte sich am Morgen früh auf und baute einen Altar unten am Berg und zwölf Gedenksteine nach den zwölf Stämmen Israels.
Teilweise gab JHWH selbst Befehl Dinge niederzuschreiben. So enstand ein Schrifttum durch Moses Feder. Das wären aus historischer Sicht die sog. Primärquellen, die wir leider nicht überliefert haben. Was wir aber haben sind die redaktionellen Zusammenstellungen, denn die Ordnung in den 5 Büchern Mose entstand keineswegs durch Mose, sondern war das Werk vieler späterer Redakteure.
Das Wort Redakteur kann einen weltlichen Beigeschmack erzeugen, aber im Auftrag Gottes sind das eben Gottes Redakteure, die alles was sie über Mose wussten in einen historischen Kontext gestellt haben. Und so sehe ich, dass diese vom HG ebenso geleitet waren. Gottes Werke sind sehr vielfältig, wie er dazu auch Gaben differenziert austeilt.
Wie ich dir zuvor gezeigt habe, können sich darin auch menschliche Ungereimtheiten eingeschlichen haben. Sie sind ebenso Fakt. Nicht immer kann man sie harmonisieren. Ich will dich aber nicht mit solchen Dingen beschäftigen. Aber die Summe der Zeugnisse tragen eine klare Handschrift des Wort Gottes.
Solches passierte mit dem Evangelium Jesu nicht anders. Hier nennen wir die Autoren nicht Redakteure, sondern Evangelisten, welche das Leben und Wirken Jesu in einen historischen Kontext gestellt haben. Das sozusagen Pendent der 5 Bücher Mose des AT sind die 4 Evanglien des NT, und das war, wie ich dir vermitteln wollte, das Werk von Menschen.
Diese Menschen waren aber keine Weltmenschen, sondern Gläubige, deren Zeugnisse daher ebenso eine höhere Zuverlässigkeit hatten als jedes andere historische Werk. Sie waren ihr auch verpflichtet, und der HG bestätigt solches auch.
Im anderen Thread über die Inspirationsfrage habe ich das anhand des Autors Lukas dargestellt. Die Parallen sind erstaunlich. Lies es bei Interesse, aber gib auch hier mal dazu deinen Senf ab. Wie du siehst brauche ich keine dogmatischen Grundsätze wie man die Bibel zu lesen hat.
Ich lese sie und der HG erzählt mir selbst, wie Gott gesprochen und gewirkt hat bzw. im NT dasslebe für Jesus. Es sind sehr logische und praktische Dinge, weil unser Gott m.E. auch ein völlig logscher und praktischer Gott ist, zu 100% heilig und dabei dennoch ganz logisch und auch praktisch.
Ich kommentiere das hier Gesagte zuletzt noch mit einem Wort des Paulus, das auch eine sehr wichtige Motivation der an der Niderschrift Mitwirkenden zeigt, wie sie angetrieben vom HG geschrieben haben:
1. Kor 10,11 hat geschrieben: Alle diese Dinge aber widerfuhren jenen als Vorbilder und sind geschrieben worden zu unserer Ermahnung, auf die das Ende der Zeitalter gekommen ist.