Was ist eine "billige" Gnade?

Rund um Bibel und Glaube
Zippo
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Re: Was ist eine "billige" Gnade?

Beitrag von Zippo »

Larson hat geschrieben: Mi 10. Apr 2024, 13:17
Zippo hat geschrieben: Mi 10. Apr 2024, 12:58 Trotzdem kann ein gerechter Richter keine Ausnahme machen. Gott kann einen David nur rechtfertigen und ihm die Strafe erlassen, wenn er vorausschaut auf die Strafe, die er selber zahlt.

Gerade habe ich eine Predigt über die Ehebrecherin in Joh 8,1... gehört. Der Herr Jesus konnte ihr nur verzeihen, weil er vorausschauend an das Werk dachte, daß ihm bevorstand.
Es ist vom Erlass der Strafe die Rede, ein nicht mehr Anrechnen, und nicht von bezahlen. Vergebung braucht nicht bezahlt zu werden.

Es mag sogenannte christliche Sicht der Dinge sein, ist aber reine Hypothese auf menschlicher gesinnter Basis, welche „Vergebung, Gnade, Barmherzigkeit“ ausser Acht lassen, denn Gott kann mehr, als der Mensch in seiner Gerechtigkeitsvorstellung meint, wie Gott sein soll.

Selbst Eltern können ihren Kindern, vergeben, ohne irgendwelche Genugtuung oder Gegenleistung, oder eines Ersatzopfers, auch wenn selbst dargebracht.
Eltern können und werden auch oft ihren Kindern vergeben und nur selten mal auf das Mittel der Strafe zurückgreifen.

Aber Gott ist kein Mensch 4 Mo 23,19, wenn er etwas sagt, tut er es auch. Ähnlich steht es in Jes 46,10 Wenn er dem Menschen sagt, daß er sterben muß, wenn er vom Baum der Erkenntnis ißt, dann muß er eben sterben. Und auch alle seine Nachkommen, was nicht ganz so gerecht scheint. Aber, wie Paulus sagt, ist die Sünde zu allen Menschen durchgedrungen Rö 5,12 , denn alle Menschen haben ein Gewissen, aber haben alle gesündigt.Rö 3,23

Im Unterschied zu Menschen ist Gott heilig. Gott ist vom Bösen geschieden, unversehrt und würde niemals ungerecht sein und niemals lieblos, wenn nicht sein Sinn für Gerechtigkeit es ihm man manchmal gebietet, auch mal zornig und böse zu sein. Leider spart er sich in unserer Zeit den Zorn auf, bis die Menschen gestorben sind. Hebr 10,27-31; 2 Mo 15,11

Gott kann Sünde nicht dulden und er hat doch auch früher gestraft, wenn Menschen sich falsch verhalten haben. Auch, wenn Satan bzw. die Schlange sie dazu verführt hat.
In seinem Gesetz hat er auch immer Lösegelder und Opfer gefordert, um Sünde zudecken zu können. 2 Mo 21,30, Ps 32,1-3
Warum hat denn Gott früher nicht einfach vergeben, wenn jemand aus seinem Volk darum gebeten hat ? Nein, es mußten die erforderlichen Lösegelder und Opfer erbracht werden.
Und wer ein liebgewonnenes Schaf zur Stiftshütte bzw. den Tempel gebracht hatte, der wußte etwas davon, daß Vergebung bei Gott etwas kostet. Und man hat sich Gedanken dazu gemacht, daß so ein armes unschuldiges Tier anstelle des Menschen, sein Leben für die Sünde lassen muß. 3 Mo 5,6

Der Gedanke, daß ein Mensch freiwillig sein Leben läßt, um die Sünde seines Volkes, bzw. der ganzen Welt zu sühnen, hätte den Juden nicht ungewöhnlich sein brauchen. Jes 53, 5-8
Es ist doch eigentlich klar, daß letztlich nur ein Mensch die Sünden anderer Menschen auf sich nehmen kann, und zwar ein reiner Mensch, der selbst keine Sünde getan hat, um die Gerechtigkeit des heiligen Gott zu erfüllen. Und dieser Mensch ist der Herr Jesus Christus gewesen. Joh 1,29
Für Menschen mag das ungewöhnlich sein, er kann auch schon mal einfach verzeihen. Aber der heilige Gott muß sich an das halten, was er den Menschen gesagt hat, er kann nicht einfach vergeben, er braucht eben Sühnung, um sich mit Menschen versöhnen zu können. 2 Kor 5,19. Früher war es das Blut der Tiere 3 Mo 17,11, heute ist es das Blut Jesu, das uns gegeben ist zur Vergebung der Sünde. Mt 26,28

Mit dem einen Menschen Jesus Christus, hat Gott ein Fundament der Gnade geschaffen, auf dem alle Menschen ruhen, die jemals Gott um Gnade und Vergebung gebeten haben und auf dem sie nach der Verkündung des Evangeliums bauen können 1 Kor 3, 9-11...

Jetzt können alle Menschen, gleich in welchen Umständen sie gelebt haben und in welcher Versuchung sie gestanden haben, auf dem Fundament der Gnade versuchen, dem heiligen Gott zu gefallen und haben auch ein vollkommenes Opfer, das in der Lage ist, ihre versehentlichen Sünden zu tilgen, sodaß sie wieder heilig und unversehrt vor ihrem Gott erscheinen können.
Aber wehe, wer diese Gnade nutzt, um mutwillig zu sündigen und lauter arge Dinge zu treiben. Der muß sich doch umso mehr, vor dem gerechten Gott fürchten der die Übertreter in der Hölle strafen wird. 2 Petr 2,9
Das Evangelium bringt keine Heilsgewissheit, nur die Überwinder werden alles ererben steht in Off 21,6-8

So steht es auch in den Sendschreiben. Off 2-3 Sie überwinden durch des Lammes Blut. Off 12,10-11
Ihr Leben und ihre Bemühungen und der Gehorsam zu Gott, sind Kriterien für Gott, das Gnadengesuch des Menschen zu akzeptieren. Aber Gnade gewähren kann Gott nur aufgrund des stellvertretenden Todes seines geliebten Sohnes.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Larson
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Re: Was ist eine "billige" Gnade?

Beitrag von Larson »

Zippo hat geschrieben: Do 11. Apr 2024, 14:45 Im Unterschied zu Menschen ist Gott heilig.
Wobei auch der Mensch heilig sein soll. Heilig ist kein metaphysischer Begriff.
Zippo hat geschrieben: Do 11. Apr 2024, 14:45 Gott kann Sünde nicht dulden und er hat doch auch früher gestraft, wenn Menschen sich falsch verhalten haben.
Nur solange sie nicht Einsicht hatten und vom falschen Weg umkehrten.
Zippo hat geschrieben: Do 11. Apr 2024, 14:45 In seinem Gesetz hat er auch immer Lösegelder und Opfer gefordert, um Sünde zudecken zu können. 2 Mo 21,30, Ps 32,1-3
Das Opfer ist nicht das Lösungskonzept Gottes.
Zippo hat geschrieben: Do 11. Apr 2024, 14:45 Der Gedanke, daß ein Mensch freiwillig sein Leben läßt, um die Sünde seines Volkes, bzw. der ganzen Welt zu sühnen, hätte den Juden nicht ungewöhnlich sein brauchen. Jes 53, 5-8
Nein dieser Gedanke ist fremd und auch nicht durch Jesaja zu bestätigen. Dieser Gedanke ist aus heidnischer perspektive.
Zippo hat geschrieben: Do 11. Apr 2024, 14:45 Es ist doch eigentlich klar, daß letztlich nur ein Mensch die Sünden anderer Menschen auf sich nehmen kann, und zwar ein reiner Mensch, der selbst keine Sünde getan hat, um die Gerechtigkeit des heiligen Gott zu erfüllen.
Nein, das ist reines menschliches Denken, welches Gott klein und abhängig von menschlichen Überlegungen macht. Aber ich verstehe das schon, da es nun 2000 Jahre in die Köpfe der Menschen getrichtert wird.
Zippo hat geschrieben: Do 11. Apr 2024, 14:45 Für Menschen mag das ungewöhnlich sein, er kann auch schon mal einfach verzeihen. Aber der heilige Gott muß sich an das halten, was er den Menschen gesagt hat, er kann nicht einfach vergeben, er braucht eben Sühnung, um sich mit Menschen versöhnen zu können.
Hott hat sehr oft „einfach vergeben“, wenn man die Tenach durchliest. „Sühnung“ für Gott ist, wenn eine Mensch umkehrt. Das ist doch bei Eltern genau so, wenn sie merken, dass ihr Kind bereut, Einsicht zeigt, schmilzt in und durch die Liebe und Barmherzigkeit jeglicher Genugtuungsgedanke dahin. Sagte selbst Jesus nicht auch, vergebet, wie euch vergeben wurde? Also frei ohne Bedingungen und das 70x7 mal, also immer und alles?
Zippo hat geschrieben: Do 11. Apr 2024, 14:45 Mit dem einen Menschen Jesus Christus, hat Gott ein Fundament der Gnade geschaffen, auf dem alle Menschen ruhen, die jemals Gott um Gnade und Vergebung gebeten haben und auf dem sie nach der Verkündung des Evangeliums bauen können
Gott braucht kein Fundament der Gnade zu schaffen, denn sie war und ist schon immer. Diese Gnade und Barmherzigkeit Gottes ist unabhängig einer christlichen Theologie und Opfertheologie.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Larson hat geschrieben: So 14. Apr 2024, 08:08
Zippo hat geschrieben: Do 11. Apr 2024, 14:45 Im Unterschied zu Menschen ist Gott heilig.
Wobei auch der Mensch heilig sein soll. Heilig ist kein metaphysischer Begriff.
Zippo hat geschrieben: Do 11. Apr 2024, 14:45 Gott kann Sünde nicht dulden und er hat doch auch früher gestraft, wenn Menschen sich falsch verhalten haben.
Nur solange sie nicht Einsicht hatten und vom falschen Weg umkehrten.
Zippo hat geschrieben: Do 11. Apr 2024, 14:45 In seinem Gesetz hat er auch immer Lösegelder und Opfer gefordert, um Sünde zudecken zu können. 2 Mo 21,30, Ps 32,1-3
Das Opfer ist nicht das Lösungskonzept Gottes.
Zippo hat geschrieben: Do 11. Apr 2024, 14:45 Der Gedanke, daß ein Mensch freiwillig sein Leben läßt, um die Sünde seines Volkes, bzw. der ganzen Welt zu sühnen, hätte den Juden nicht ungewöhnlich sein brauchen. Jes 53, 5-8
Nein dieser Gedanke ist fremd und auch nicht durch Jesaja zu bestätigen. Dieser Gedanke ist aus heidnischer perspektive.
Zippo hat geschrieben: Do 11. Apr 2024, 14:45 Es ist doch eigentlich klar, daß letztlich nur ein Mensch die Sünden anderer Menschen auf sich nehmen kann, und zwar ein reiner Mensch, der selbst keine Sünde getan hat, um die Gerechtigkeit des heiligen Gott zu erfüllen.
Nein, das ist reines menschliches Denken, welches Gott klein und abhängig von menschlichen Überlegungen macht. Aber ich verstehe das schon, da es nun 2000 Jahre in die Köpfe der Menschen getrichtert wird.
Zippo hat geschrieben: Do 11. Apr 2024, 14:45 Für Menschen mag das ungewöhnlich sein, er kann auch schon mal einfach verzeihen. Aber der heilige Gott muß sich an das halten, was er den Menschen gesagt hat, er kann nicht einfach vergeben, er braucht eben Sühnung, um sich mit Menschen versöhnen zu können.
Hott hat sehr oft „einfach vergeben“, wenn man die Tenach durchliest. „Sühnung“ für Gott ist, wenn eine Mensch umkehrt. Das ist doch bei Eltern genau so, wenn sie merken, dass ihr Kind bereut, Einsicht zeigt, schmilzt in und durch die Liebe und Barmherzigkeit jeglicher Genugtuungsgedanke dahin. Sagte selbst Jesus nicht auch, vergebet, wie euch vergeben wurde? Also frei ohne Bedingungen und das 70x7 mal, also immer und alles?
Zippo hat geschrieben: Do 11. Apr 2024, 14:45 Mit dem einen Menschen Jesus Christus, hat Gott ein Fundament der Gnade geschaffen, auf dem alle Menschen ruhen, die jemals Gott um Gnade und Vergebung gebeten haben und auf dem sie nach der Verkündung des Evangeliums bauen können
Gott braucht kein Fundament der Gnade zu schaffen, denn sie war und ist schon immer. Diese Gnade und Barmherzigkeit Gottes ist unabhängig einer christlichen Theologie und Opfertheologie.
Woher beziehst du deine Ansichten ? Ich habe immer die Bibel zitiert, um meine Ansichten zu belegen. Du stellst dich nur einfach selbstherrlich dahin und gibst deine Gegendarstellung. Die ist aber doch menschlich und hat mit Gott und seinem Wort gar nichts zu tun.

Gruß Thomas
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Beitrag von Larson »

Zippo hat geschrieben: So 14. Apr 2024, 13:58 Woher beziehst du deine Ansichten ? Ich habe immer die Bibel zitiert, um meine Ansichten zu belegen.
Aus der Tenach und dem Studium. Das NT ist für mich nicht derart massgebend, wobei ich ja auch auf aussagen auf Jesus hingewiesen habe.
Zippo hat geschrieben: So 14. Apr 2024, 13:58 Du stellst dich nur einfach selbstherrlich dahin und gibst deine Gegendarstellung.
Ach so, jemand ist selbstherrlich, wenn man nicht des anderen Meinung teilt. Die Gegendarstellung ist scheinbar berechtigt.
Zippo hat geschrieben: So 14. Apr 2024, 13:58 Die ist aber doch menschlich und hat mit Gott und seinem Wort gar nichts zu tun.
Was ich dargelegt habe ist aber nicht menschlich, denn menschlich sind deine Darlegungen über Gott, wie er vergeben sollte. Für dein Lösungskonzept zitierest du unter anderem Ps 32,1-3 was mitnichten in dein Konzept passt.

Oder soll der Mensch nicht auch heilig sein? Oder, wenn du Kinder hast, rechnest du ihnen bis auf den letzten Punkt alles nach?
Und auch Gnade und Barmherzigkeit, die war schon lange vor Jesus von Gott zugesprochen.
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Beitrag von Zippo »

Larson hat geschrieben: So 14. Apr 2024, 17:19
Zippo hat geschrieben: So 14. Apr 2024, 13:58 Woher beziehst du deine Ansichten ? Ich habe immer die Bibel zitiert, um meine Ansichten zu belegen.
Aus der Tenach und dem Studium. Das NT ist für mich nicht derart massgebend, wobei ich ja auch auf aussagen auf Jesus hingewiesen habe.
Ohne das NT fehlen dir wesentliche Einsichten, denn die Apostel haben das AT ausgelegt. Und außerdem hatten sie Offenbarungen, die ganz wichtig sind, um zu verstehen, was da im Himmel los ist bzw. losgewesen ist. z. Bsp. Off 12
Larson
Zippo hat geschrieben: So 14. Apr 2024, 13:58 Du stellst dich nur einfach selbstherrlich dahin und gibst deine Gegendarstellung.
Ach so, jemand ist selbstherrlich, wenn man nicht des anderen Meinung teilt. Die Gegendarstellung ist scheinbar berechtigt.
Selbstherrlich ist man wenn man sich alles selbst so zurechtlegt,wie man es gut findest, ohne in den Schriften, die Gott dem Gottesvolk gegeben hat , Belege dafür zu suchen und zu finden.
Larson
Zippo hat geschrieben: So 14. Apr 2024, 13:58 Die ist aber doch menschlich und hat mit Gott und seinem Wort gar nichts zu tun.
Was ich dargelegt habe ist aber nicht menschlich, denn menschlich sind deine Darlegungen über Gott, wie er vergeben sollte. Für dein Lösungskonzept zitierest du unter anderem Ps 32,1-3 was mitnichten in dein Konzept passt.
Doch ist das menschlich, Menschen haben auch eine Art über Gerechtigkeit nachzudenken, aber das ist eben nicht Gottes Art. Gott will schon Mißetaten zudecken bzw. vergeben, aber er will es auf seine Art machen. Und diese Art führt zu dem Kreuz von Golgatha.
Larson


Oder soll der Mensch nicht auch heilig sein? Oder, wenn du Kinder hast, rechnest du ihnen bis auf den letzten Punkt alles nach?
Und auch Gnade und Barmherzigkeit, die war schon lange vor Jesus von Gott zugesprochen.
Sogar der Herr Jesus sagte, daß wir heilig sein sollen, wie auch Gott heilig ist. Mt, 5,48 Aber wir werden in dieser von Satan und seinen Dämonen verseuchten Welt nicht heilig bleiben. Manche Menschen haben Glück, die kommen ganz gut durchs Leben, aber es gibt auch Menschen, die haben es schwerer gute Menschen zu sein oder werden von Satan versucht.
Unsere Selbstbetrachtung wird sowieso erheblich positiver ausfallen, wie es Gott tun wird, wenn wir nach dem Tode vor ihn gestellt werden. Der wird schon zu viel Reichtum, der Herr Jesus nannte es ungerechten Mammon Mt 6,24, Lk 16,9, als Sünde ansehen und auch fehlende Hilfsbereitschaft. Mt 25,41-46 usw.
Wer vor dem heiligen Gott steht, wird sich eher schuldig und nicht gerecht finden. Hiob 42,1-6 Obwohl Hiob einen gutes Zeugnis von Gott erhalten hat. Hiob 42,7, Hiob 1,8

Natürlich gehen menschliche Väter normalerweise versöhnlicher mit ihren Kindern um. Aber das ist eben das menschliche Betrachten und Denken.
Gott der Vater ist mit einem irdischen Vater nicht in allen Punkten zu vergleichen.
Denn Gott muß die Qualitäten eines Vaters mit den Qualitäten eines obersten Richters vereinen. Und ein Richter kann nicht einfach auf Strafe verzichten, selbst, wenn sein eigener Sohn vor ihm steht.

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Beitrag von Larson »

Zippo hat geschrieben: Mo 15. Apr 2024, 12:47 Ohne das NT fehlen dir wesentliche Einsichten, denn die Apostel haben das AT ausgelegt.
Ohne das NT kann die Tenach bestens leben. Die Auslegung im NT lässt sehr zu wünschen übrig, nur mit Halbzitaten, oberflächlich zitiert aus der Tenach, dem Kontext entrissen ist keine Auslegung.
Zippo hat geschrieben: Mo 15. Apr 2024, 12:47 Selbstherrlich ist man wenn man sich alles selbst so zurechtlegt,wie man es gut findest, ohne in den Schriften, die Gott dem Gottesvolk gegeben hat , Belege dafür zu suchen und zu finden.
Und genau das tat ja schon Paulus, er reimt sich sein eigenes Ding zusammen.

Zippo hat geschrieben: Mo 15. Apr 2024, 12:47 Doch ist das menschlich, Menschen haben auch eine Art über Gerechtigkeit nachzudenken, aber das ist eben nicht Gottes Art.
Und genau solche Art des menschlichen Denkens, dass Gott Opfer braucht damit Vergebung geschehen kann, entstammt dem menschlichen heidnischen Denken.
Zippo hat geschrieben: Mo 15. Apr 2024, 12:47 Gott will schon Mißetaten zudecken bzw. vergeben, aber er will es auf seine Art machen. Und diese Art führt zu dem Kreuz von Golgatha.
Mitnichten. Mit keinem Wort in der Tenach wird auch nur solches fremde Denken angedeutet.

Zippo hat geschrieben: Mo 15. Apr 2024, 12:47 Aber wir werden in dieser von Satan und seinen Dämonen verseuchten Welt nicht heilig bleiben.
Warum schiebt man alles so auf Satan oder Dämonen? Weder Satan noch Dämonen, sondern der Mensch ist es selbst, welcher es nicht haben will, aber aufgefordert wird, in der Heiligung leben soll.
Zippo hat geschrieben: Mo 15. Apr 2024, 12:47 Wer vor dem heiligen Gott steht, wird sich eher schuldig und nicht gerecht finden.
So ist es, aber der Christ rühmt sich ha durch seien sogenannte „Glaubensgerechtigkeit“. Wer aber in Demut so vor den Ewigen tritt (sinnbildlich im Herzen), dass er sich schuldig fühlt und darum weiss, dem ist der Ewige gnädig und barmherzig, dazu braucht es kein „Kreuz“.
Zippo hat geschrieben: Mo 15. Apr 2024, 12:47 Natürlich gehen menschliche Väter normalerweise versöhnlicher mit ihren Kindern um. Aber das ist eben das menschliche Betrachten und Denken.
Nein, das ist wirkliche Liebe. Das Nt nennt solches Agape.
Zippo hat geschrieben: Mo 15. Apr 2024, 12:47 Denn Gott muß die Qualitäten eines Vaters mit den Qualitäten eines obersten Richters vereinen.
Sicher nicht. Du argumentierst, wie wenn Recht und Gnade unvereinbar sind. Gnade und Barmherzigkeit sind aber Bestandteil des Bundesschlusses.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Beitrag von Zippo »

Hallo zusammen,

die Christen sind sich einig. Sie hoffen alle auf die Gnade, die ihnen angeboten wird durch die Offenbarung Jesu Christi. 1 Petr 1,13
Satan hat als Verführer und Verkläger der Menschheit, alle Menschen in Sünde und Tod geführt Off 12,9-10. Gott hat in dem Menschen Jesus dieses Werk Satans zerstört 1 Joh 3,8, indem er sich von dem Verführer und Verkläger der Menschheit strafen läßt, um mit Tod und Auferstehung dieses Heilandes ein Fundament der Gnade zu schaffen. 1 Kor 3,10-11 und um den Menschen die Perspektive auf ein ewiges Leben in einer neuen Schöpfung zu geben.

Dieses Fundament war nicht billig und die meisten Menschen die es sehen, sind zutiefst entsetzt, weil sie der Meinung sind , daß Gott solche niedrigen Eege nicht tun dürfe. Außerdem einen sie, so etwas nicht zu benötigen. Aber wie wollte Gott den den Fehltritt Adams wieder gut machen wie wollte er das Versagen seiner Nachkommen sühnen ?

Jetzt, wo er die Grundlage für die Rechtfertigung und Errettung des Menschen selbst gelegt hat, braucht er das stolze Rühmen eines Menschen nicht mehr, der glaubt, seine Rechtfertigung vor Gott selbst erbracht zu haben. Rö 3,27

Außerdem kann er selbst wählen, wen er in seine neue Schöpfung hineinholen will. Rö 9,15-16 Alle Menschen, die ihm durch ihren Glauben und durch ihr Leben gefallen haben. Apg 10,34-35 Alle, die dem Wort Gottes ungehorsam waren, werden sicherlich nicht dabei sein. Jeder hat durch Glauben und Gnade die Möglichkeit, Gottes Anforderungen zu genügen, auch wenn er kein ganz so heiliges Leben geführt hat.

Wie baut man nun auf dem Fundament der Gnade ?

Es ist ja nicht beliebig, wie Menschen auf diesem Fundament gelebt naben. Gibt es jetzt für jedes Vergehen einen gnädigen Gott, der durch das Blut Jesu alles wieder gut macht ?
Das kann man doch getrost anzweifeln, denn Christen müßen auch vernünftig leben und sich an der Lehre der Apostel und Propheten ausrichten. Eph 2,20 Sonst werden sie aus der Gnade herausfallen. Gal 5,4 Wer da läuft und läuft zu schlecht, der verliert sein Kronenrecht, heißt es in einem Kirchenlied von Friedrich Philipp Hiller. Off 2,10, 3,11

Christen sollen der Obrigkeit untertan sein und sie sehen sich von einem Gott beobachtet, der unabhängig von der Gnade, die Menschen nach ihren Werken beurteilt. Leider wird nicht immer direkt der Böse bestraft und der Gute belohnt. In der von Satan regierten Welt kann das sogar mal ganz anders sein.

Ist es nicht so, daß die Menschheit deswegen schon mal ganz schön frustriert ist ?
Und sie würden auch nicht so gerne sehen, wenn Menschen allzu schnell begnadigt werden, um ihrer gerechten Strafe zu entgehen ? Jes 26,10

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Re: Was ist eine "billige" Gnade?

Beitrag von Larson »

Zippo hat geschrieben: Mo 15. Apr 2024, 16:54 In der von Satan regierten Welt kann das sogar mal ganz anders sein.
Bis heute regiert und beherrscht der Ewige diese Welt, es ist Seine Schöpfung, und die hat er niemandem überlassen.
Joel 2,13 Und zerreißt euer Herz und nicht eure Kleider, und kehrt um zu dem HERRN, eurem Gott; denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte und lässt sich des Übels gereuen.
Neh 9,17 ..... Du aber bist ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte, und du verließest sie nicht.
Mi 7,18 Wer ist ein Gott wie du, der die Ungerechtigkeit vergibt und die Übertretung des Überrestes seines Erbteils übersieht? Er behält seinen Zorn nicht auf immer, denn er hat Gefallen an Güte. (da wartete Gott nicht auf "Jesus", damit er vergeben kann)
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: Was ist eine "billige" Gnade?

Beitrag von Zippo »

Larson hat geschrieben: Mo 15. Apr 2024, 19:07
Zippo hat geschrieben: Mo 15. Apr 2024, 16:54 In der von Satan regierten Welt kann das sogar mal ganz anders sein.
Bis heute regiert und beherrscht der Ewige diese Welt, es ist Seine Schöpfung, und die hat er niemandem überlassen.
Sieht die Welt wirklich so aus, als ob Gott über sie herrscht ? Im NT wird Satan als Gott dieser Welt genannt. 2 Kor 4,4 Der Herr Jesus nennt ihn Fürst der Welt, weil er ein mächtiger und einflussreicher Engel ist, der über viele Dämonen herrscht. Eph 6,12
In Joh 12,31spricht der Herr Jesus davon, daß der Fürst dieser Welt nun ausgestoßen wird und das wird nach der Auferstehung Jesu auch umgesetzt. Off 12,7-11
Du kennst dich sicher mit der Geschichte der letzten 2000 Jahre aus, welche Verfolgung, Kriege und finstere Zeiten es in der Welt gegeben hat. Satan war daran maßgeblich beteiligt.
Auch an den Verfolgungen der Juden und den Irrtümern der Kirche, die sich seitdem bemüht haben, auf dem Fundament der Gnade, aufzubauen.
Larson
Joel 2,13 Und zerreißt euer Herz und nicht eure Kleider, und kehrt um zu dem HERRN, eurem Gott; denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte und lässt sich des Übels gereuen.
Da hast du mal ein einen ermahnenden Vers eines Propheten gefunden, der laut Internet etwa 840 bis 810 v. Chr. gelebt haben soll. Ein Zeitgenosse Elisas soll er gewesen sein, also hat auch das Nordreich Israels noch existiert.
Was hätte die Umkehr bedeutet ? Hätte das nicht auch bedeutet, zu den in dem Gesetz vorgeschriebenen Opfern zurückzukehren ?
Vergebung war auch damals nicht so einfach zu haben, da mußten Buß- bzw. Lösegelder gegeben werden, Tiere geopfert usw.

Larson
Neh 9,17 ..... Du aber bist ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte, und du verließest sie nicht.
Zu Nehemias Zeiten war das Volk Israel in der babylonischen Gefangenschaft und Nehemia bittet unter Tränen für sein Volk, und erinnert den HERRN an seine Worte im Buch Mose, Neh 1,...8... und an seine angenehmsten Seiten seines Wesens, und daß er das Volk Israel auch in der Wüste nicht verlassen hatte, als sie das goldene Kalb gemacht hatten und hatten es zu ihrem Gott erkoren, der sie nach Ägypten zurückführen sollte. 2 Mo 32,...23-24...

Gott läßt sich ja auch erbitten und führt das Volk Israel wieder nach Jerusalem bzw. Juda zurück. So war es auch geplant und der Perserkönig Kyrus setzt ihn um.Jer 29,10 , Esra 1,1....
Aber was passiert bei der Rückkehr ? Der Tempel wird wieder aufgerichtet und der Opferdienst geht weiter, nach den Vorschriften des Gesetzes mußten auch wieder Schuld bzw. Sündopfer gebracht werden. Neh 8

Gott verlässt sein Volk nicht, wenn sie tun, was er sagt. Im Gehorsam liegt der Segen. Aber Ungehorsam ist Sünde, wie Zauberei.1 Sam 15,23

Und nachdem der Herr Jesus sich auf so bemerkenswerte Art für sein Volk geopfert hatte, ging es um den Glaubensgehorsam, an den Herrn Jesus Christus zu glauben.
Das war der Heiland, der die Sünde Adams an sich abstrafen ließ und den Menschen von der Geißel des Todes befreit hat, wie es dem Volk Israel vorhergesagt war. Hosea 13,14, Off 1,18
Und er konnte auch sonstwie Menschen von ihren Sünden befreien, um sie lauter und unanstößig vor Gott dahinzustellen. Phil 1,10 Das kann er auch bis zu dem heutigen Tag. Off 3,20

Larson
Mi 7,18 Wer ist ein Gott wie du, der die Ungerechtigkeit vergibt und die Übertretung des Überrestes seines Erbteils übersieht? Er behält seinen Zorn nicht auf immer, denn er hat Gefallen an Güte. (da wartete Gott nicht auf "Jesus", damit er vergeben kann)
Die Verse in Mi 7,18-20 werden auch in christlichen Liedern besungen. Aber du kannst doch Gott nicht vorschreiben, wie er das machen will . Der Herr Jesus sagte: "Wer an den Sohn glaubt hat das ewige Leben, wer dem Sohn nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. Joh 3,35-36

Gruß Thomas
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Beitrag von Larson »

Zippo hat geschrieben: Di 16. Apr 2024, 15:04 Sieht die Welt wirklich so aus, als ob Gott über sie herrscht ?
Das ganze hat doch seine Schwachstelle, denn da war doch der „Teufel“ schon im Paradies, obwohl es ein Garten Gottes war. Und genau so ist die Erde Gottes, und nicht irgendwelchem erdachten personifiziertem Bösen.
Gott gab die Erde dem Menschen, um sie zu verwalten. Und ja, der Mensch wird seinem Auftrag nicht gerecht.

Im NT ist da sehr viel aus dem Heidentum übernommener Volksglauben eingeflossen.
Zippo hat geschrieben: Di 16. Apr 2024, 15:04 Satan war daran maßgeblich beteiligt.
Nein, es ist schlichtweg einfach nur der Mensch.
Zippo hat geschrieben: Di 16. Apr 2024, 15:04 Was hätte die Umkehr bedeutet ? Hätte das nicht auch bedeutet, zu den in dem Gesetz vorgeschriebenen Opfern zurückzukehren ?
Zuerst die Umkehr, daraus folg Vergebung.
Zippo hat geschrieben: Di 16. Apr 2024, 15:04 Vergebung war auch damals nicht so einfach zu haben, da mußten Buß- bzw. Lösegelder gegeben werden, Tiere geopfert usw.
Stimmt nicht, das ist irreführende christliche Polemik.
Zippo hat geschrieben: Di 16. Apr 2024, 15:04 Aber was passiert bei der Rückkehr ? Der Tempel wird wieder aufgerichtet und der Opferdienst geht weiter, nach den Vorschriften des Gesetzes mußten auch wieder Schuld bzw. Sündopfer gebracht werden. Neh 8
Naja, das wird dann auch in Hesekiel so beschreiben, dass der kommende Fürst auch für sich Sündopfer darbringt.
Zippo hat geschrieben: Di 16. Apr 2024, 15:04 Und nachdem der Herr Jesus sich auf so bemerkenswerte Art für sein Volk geopfert hatte, ging es um den Glaubensgehorsam, an den Herrn Jesus Christus zu glauben.
Um den gehorsamen Glauben ging es schon immer. Dein „Glaubensgehorsam“ hat aber nichts mit der Tenach und den Gottesweisungen zu tun.
Zippo hat geschrieben: Di 16. Apr 2024, 15:04 Das war der Heiland, der die Sünde Adams an sich abstrafen ließ und den Menschen von der Geißel des Todes befreit hat, wie es dem Volk Israel vorhergesagt war. Hosea 13,14,
Hosea bestätigt nicht, was du damit unterstreichen willst. Entweder vergibt Gott um seines Namens willen, dann erlässt er Strafe, oder er züchtigt /erzieht so lange, bis der Mensch einsichtig wird.
Zippo hat geschrieben: Di 16. Apr 2024, 15:04 Die Verse in Mi 7,18-20 werden auch in christlichen Liedern besungen. Aber du kannst doch Gott nicht vorschreiben, wie er das machen will .
Nun, das hat Gott schon gesagt, wie er es machen will, um seines eigenen alleinigen Namens Willen, und nicht aufgrund irgendwelchen Opfer.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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