Wann ich gehe, bestimmt Gott

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Heinz Holger Muff

Re: Wann ich gehe, bestimmt Gott

Beitrag von Heinz Holger Muff »

Oleander hat geschrieben: Fr 19. Apr 2024, 20:43
jsc hat geschrieben: Fr 19. Apr 2024, 20:14 Ein Säugling kann dies meiner Meinung nach nicht.
Schon klar!
Aber legte Gott bei dem Säugling den Zeitpunkt fest?
Warum u. wieso sollte Gott den Zeitpunkt des Todes des Säuglings überhaupt festgelegt haben? :roll: Man könnte sich einmal folgende Fragen stellen: Wenn an den Lebensumständen tatsächlich nichts zu ändern ist und wenn Gott oder das Schicksal den Ausgang sowieso schon festgelegt hat, warum dann überhaupt noch beten? Und wenn unser Geschick schon feststeht, wozu dann Schutzmaßnahmen ergreifen? Warum zum Beispiel im Auto einen Sicherheitsgurt anlegen? Oder warum das Auto stehen lassen, wenn man getrunken hat? :roll: In manchen diesbezgl. Todesannoncen kann man z.B. nach dem Tode eines Kindes lesen, dass Gott im Himmel noch einen Engel benötigte. Schlimmer gehts fürwahr nimmer. :thumbdown:
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Magdalena61
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Re: Wann ich gehe, bestimmt Gott

Beitrag von Magdalena61 »

Ob das Anschnallen in einem Hubschrauber im Falle eines Unglücks das Leben der Passagiere retten kann, sei dahingestellt. Eher nicht, denke ich. Bei einem Absturz sterben sie dann halt angeschnallt.

Da müsste ich die Frage stellen: Muss das denn sein, "Hubschrauber"... einfach nur, um schneller von einem Ort zum anderen zu kommen? Oder, weil man es sich leisten kann?
Wenn der Mensch fliegen (können) sollte, dann hätte er Flügel.

Ich weiß es nicht, ob ein Gläubiger einen Anspruch auf den Schutz Gottes hat, wenn er sich sehenden Auges auf dünnes Eis begibt.

Anders ist es mit den Dingen des täglichen Lebens, die man nicht gut abwählen kann. Es ist sinnvoll, sich im Auto anzuschnallen. Es ist sinnvoll, die Sicherung auszuschalten, bevor man Arbeiten ausführt, die Kontakt mit stromführenden Leitungen bewirken können. Es ist sinnvoll, medizinische Vorsorge in Anspruch zu nehmen- in einem vernünftigen Maß.

Wenn man Schutzmaßnahmen, die man durchaus verwirklichen kann, nicht anwendet, würde das bedeuten, Gott herauszufordern.
Mt. 4, 5-7 (LUT): Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels  und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben: »Er wird seinen Engeln für dich Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.«  Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.« 
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Abischai
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Re: Wann ich gehe, bestimmt Gott

Beitrag von Abischai »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 23:29 Ich weiß es nicht, ob ein Gläubiger einen Anspruch auf den Schutz Gottes hat, wenn er sich sehenden Auges auf dünnes Eis begibt.
Rein statistisch gesehen ist es gefährlicher Auto zu fahren, also mit dem Flugzeug zu fliegen. "Dünnes Eis" ist das Leben an sich.

"Das Leben war, sein wir mal ehrlich, zu allen Zeiten, sehr gefährlich" (Max Liebermann?)
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Heinz Holger Muff

Re: Wann ich gehe, bestimmt Gott

Beitrag von Heinz Holger Muff »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 23:29 Ich weiß es nicht, ob ein Gläubiger einen Anspruch auf den Schutz Gottes hat, wenn er sich sehenden Auges auf dünnes Eis begibt.
LG

Pred. 9;11,12,
Zufall und Zeit
11 Wieder sah ich, wie es unter der Sonne zugeht. Nicht die Schnellen gewinnen den Lauf und nicht die Helden den Kampf, auch nicht die Weisen das Brot, die Klugen den Reichtum und die Einsichtigen Gunst. Denn Zeit und Zufall trifft sie alle. 12 Außerdem kennt der Mensch nicht seine Zeit. Wie die Fische ins tückische Netz geraten, die Vögel in der Falle gefangen werden, so verstricken sich die Menschen zur Zeit des Unglücks, wenn es plötzlich über sie kommt.
Bevor ich es aber vergesse. Gem. Galater 6;7,8, hat offensichtlich selbst ein Gläubiger keinen Anspruch auf den
Schutz Gottes wenn er sich sehenden Auges vorsätzlich auf dünnes Eis begibt:
 7 Macht euch nichts vor! Gott lässt keinen Spott mit sich treiben. Jeder Mensch wird ernten, was er gesät hat. 8 Wer auf den Boden der menschlichen Selbstsucht sät, wird von ihr den Tod ernten. Wer auf den Boden von Gottes Geist sät, wird von ihm unvergängliches Leben ernten.
Es wäre deshalb sehr gefährlich und fatal wenn Christen nach dem Motto: "Einmal gerettet für immer gerettet."
sich etwas in die Taschen lügen würden.
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Abischai
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Re: Wann ich gehe, bestimmt Gott

Beitrag von Abischai »

Reinhold hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 23:57 Es wäre deshalb sehr gefährlich und fatal wenn Christen nach dem Motto: "Einmal gerettet für immer gerettet."
sich etwas in die Taschen lügen würden.
Genau.
Aber es ist ein Unterschied, ob ich mich "gehen lasse", oder ob die stet doch immer wieder unterlaufenden faux pas mich in die Verzweiflung trieben, für letzteres gilt 1. Joh. 1;9 im Kontext.

Es ist ein Unterschied ob ich sozusagen Gott verachte, weil ich seine Vorgaben verachte, oder ob ich ihn als den gern Vergebenden achte und diese Tatsache wirklich glaube und das auch weiterempfehle (predige). Damit ehrt man Gott, mit dem anderen verunehrt man ihn.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Jakobgutbewohner
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Re: Wann ich gehe, bestimmt Gott

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Meint ihr, es ist an sich ein bedeutendes Ziel für Christen körperlich möglichst lange zu leben? Ich eigentlich nicht.
Heinz Holger Muff

Re: Wann ich gehe, bestimmt Gott

Beitrag von Heinz Holger Muff »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 11:59 Meint ihr, es ist an sich ein bedeutendes Ziel für Christen körperlich möglichst lange zu leben?
Nicht nur ich, sondern auch der allmächtige Gott JHWH meint wie folgt in Jes. 65:20-25 bezgl. deiner o. Frage
unmissverständlich folgendes:
NeÜ
 20 Es wird dort keinen Säugling geben, der nur wenige Tage erlebt, / keinen Greis, der nicht das volle Alter erreicht. / Wer als Hundertjähriger stirbt, gilt noch als jung, / und wer nicht hundert Jahre alt wird, gilt als Sünder, der vom Fluch getroffen ist. 21 Sie bauen Häuser und wohnen auch darin, / pflanzen Weinberge und genießen auch ihren Ertrag. 22 Sie bauen nicht, damit ein anderer in ihrem Haus wohnt; / sie pflanzen nicht, damit ein anderer die Früchte genießt. / Die Menschen meines Volkes sollen alt wie Bäume werden, / meine Auserwählten sollen die Frucht ihrer Arbeit genießen. 23 Ihre Arbeit wird nicht mehr vergeblich sein, / nicht für einen frühen Tod bringen sie Kinder zur Welt. / Denn sie sind die Nachkommen der Gesegneten Jahwes, / und ihre Sprösslinge werden bei ihnen sein. 24 Schon ehe sie rufen, gebe ich ihnen Antwort, / während sie noch reden, erhöre ich sie. 25 Wolf und Lamm weiden zusammen, / der Löwe frisst Stroh wie das Rind / und die Schlange wirklich nur Staub: / Sie werden nichts Böses mehr tun / und niemand mehr schaden auf meinem heiligen Berg", spricht Jahwe. 
Ich hoffe du kannst dich hier Gottes obige Meinung anschließen Jakobgutbewohner.
:wave:
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Abischai
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Re: Wann ich gehe, bestimmt Gott

Beitrag von Abischai »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 11:59 Meint ihr, es ist an sich ein bedeutendes Ziel für Christen körperlich möglichst lange zu leben? Ich eigentlich nicht.
Ich meine das auch nicht. Aber ich möchte diese einmalige Gelegenheit, dieses Menschenleben hier auf Erden, nicht sinnlos verzocken. Wenn es den Herrn ehrt, möchte ich 120a alt werden, wenn es ihn ehrt um seines Namens Willen vorzeitig zu sterben (sowas kommt häufig vor), dann jederzeit! Aber ich würde mir zur Koordinierung gern wünschen, daß ich mein Leben in Ordnung bringen kann, bevor es so weit ist. Davor hätte ich Angst, nämlich zu wissen, daß es mir als das irdische Zelt Verlassenhabenden zwar egal ist, aber ich meinen Schutzbefohlenen Hinterbliebenen den Ärger hinterlasse. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sowas den Herrn besonders ehrt.
An sonsten möchte ich gern lernen das zu tun und zu wollen, was der Herr will, ich habe viel zu viele Jahrzente damit vergeudet, meine eigenen Vorstellungen zu pflegen. Denn was hat es genützt? gar nichts! Es mir und anderen nichts genützt, vielmehr hoffe ich, daß Gott den von mir angerichteten Schaden ausgleicht.
Von dem aber was der Herr organisiert ist bekannt, daß es Spitzenklasse ist.
"Der Tod seiner Heiligen ist wertgeachtet in den Augen Gottes" (sinngemäß: Spr. oder Ps., weiß jetzt nicht genau...)

Manchmal habe ich es satt, da will ich nicht mehr, und da kann ich mir sehr gut vorstellen wie sich mancher fühlt, der sich nach Hause sehnt, ich mich ja auch. Dann geht es mir wieder (zu) gut, und ich möchte viel lieber hier noch was schönes erleben. Aber tief im Herzen weiß ich wie Salomo zu resümieren: "es ist alles umsonst, alles haschen nach Wind..."
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Heinz Holger Muff

Re: Wann ich gehe, bestimmt Gott

Beitrag von Heinz Holger Muff »

Abischai hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 21:47 Manchmal habe ich es satt, da will ich nicht mehr, und da kann ich mir sehr gut vorstellen wie sich mancher fühlt, der sich nach Hause sehnt, ich mich ja auch. Dann geht es mir wieder (zu) gut, und ich möchte viel lieber hier noch was schönes erleben. Aber tief im Herzen weiß ich wie Salomo zu resümieren: "es ist alles umsonst, alles haschen nach Wind..."
Das liest sich ja (leider) überhaupt gar nicht gut Abischai. Du führst Salomos Worte aus Pred. 1;14 an-sprich, dass
menschliche Bestrebungen nach Ruhm Macht und Geld letztendlich ein haschen nach Wind sind. Das letzte Hemd hat ja nachweislich auch keine Taschen. Der gleiche King Salomo schrieb unter Anleitung Gottes in Pred. 3:9-11 unabhängig davon aber auch unmissverständlich folgendes:
Zu seiner Zeit ist alles schön
9 Wenn jemand etwas tut, welchen Gewinn hat er von seiner Mühe? 10 Ich sah mir an, womit Gott die Menschen sich abmühen lässt. 11 Alles hat er so eingerichtet, dass es schön ist zu seiner Zeit. Auch die Ewigkeit hat er den Menschen ins Herz gelegt. Aber das Werk Gottes vom Anfang bis zum Ende kann kein Mensch begreifen.
Wie o. aus Vers 11 hervorgeht hat Gott uns Menschen die Ewigkeit ins Herz gelegt. Soll heißen es war von ihm niemals vorgesehen, dass wir nur ca. 70-80 Jahre alt werden-und das auch noch unter den Umständen unter denen du offensichtlich sehr gelitten hast.
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Abischai
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Re: Wann ich gehe, bestimmt Gott

Beitrag von Abischai »

Reinhold hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 22:13 Soll heißen es war von ihm niemals vorgesehen, dass wir nur ca. 70-80 Jahre alt werden
Auch mich erfüllt das mit tiefer Freude. Als Mose in Ps. 90 dieses Alter von "nur" 70-80a beklagt, er, der selbst frisch und Munter 120a alt geworden ist, bennent er auch den Grund für diese Verkürzung des Alters auf unnormale 70-80a. Wir haben in Christus die Fülle (!), das bedeutet normalerweise auch, daß unser Dasein hier auf Erden 120a beträgt, das ist die Norm, alles andere ist Gericht. So verstehe ich das.
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