Lebenswege

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
Jakobgutbewohner
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Lebenswege

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Wie bereits nebenbei mal erwähnt, habe ich mich vor Jahren entschieden zusammen mit anderen Wohnraum von Geld zu entkoppeln. Auch viele alternative Gemeinschaften wirtschaften in dem Bereich mit Geld. Aber im aktuellen Staatssystem ist alles Land als Eigentum an Eigentümer aufgeteilt und zumindest auf mich wirkte es so, als ob das Menschen, die sich lieber mit Seelischem - auch für sich - befassen mögen deswegen einen schlechten Stand darin haben. Den Menschen wird nach meiner Beobachtung massiv eingeredet es nötig zu haben einen "Beruf" im heutigen Sinn auszuzüben. Ich halte das für ziemlichen Quatsch, mittlerweile nach Jahren aus aus Erfahrung.

Aber ich beobachte eben auch, daß hier wo ich bin noch Wohnraum frei wäre. Wir würden passende Leute nach einem Kennenlernen wie sich das bei uns über die Zeit eben entwickelte einziehen lassen, aber es finden sich keine. Keine, von denen wir wenigstens grundsätzlich den Eindruck haben, daß es "gutgehen würde". Anfragen gab es gerade zu Plandemiezeiten etliche, die letzte Zeit mal wieder kaum noch.

Und ich frage mich immer wieder: Woran liegt das? Wie kommt es zu dieser Situation? Einige Faktoren unserer nur groben Ausrichtung sind sicher etwas speziell, aber ich würde schon vermuten, daß es eigentlich dennoch genügend Menschen geben sollte, die sie genau so wertschätzen würden, wie sie bei uns vorhanden sind. Oder finden diese Menschen uns bloß nicht in entsprechender Anzahl? Und wo wären sie dann wohl zu finden?

Und zugleich: Wieso gestalten soviele Menschen in Mitteleuropa ihre Lebenszeit so wie sie sie beobachtbar gestalten?
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Johncom
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Re: Lebenswege

Beitrag von Johncom »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Do 9. Mai 2024, 14:18
Aber ich beobachte eben auch, daß hier wo ich bin noch Wohnraum frei wäre. Wir würden passende Leute nach einem Kennenlernen wie sich das bei uns über die Zeit eben entwickelte einziehen lassen, aber es finden sich keine. Keine, von denen wir wenigstens grundsätzlich den Eindruck haben, daß es "gutgehen würde". Anfragen gab es gerade zu Plandemiezeiten etliche, die letzte Zeit mal wieder kaum noch.
Es gab früher mal so viele Landkommunen-Projekte, und nur wenige damals haben überlebt. Andere boomen gerade in diesen Jahren. Was meiner Meinung nach bei denen glückt, die eine Vision haben. Da komme ich wieder auf das Wort "überpersönlich". Eine Vision, für die man sich voll einbringt, die mehr zählt als das Individuum. Oft steht eine charismatischer anführender Mensch im Zentrum, der von allen akzeptiert wird.
Wenn außenstehende Rationalisten einen Guru-Kult erkennen wollen oder wohl möglich rechtes Gedankengut, dann macht man vielleicht einiges richtig. Sage ich mal überspitzt.

Zu viele Köpfe reden viel, es muss über das Herz laufen. Und eine große Idee, ein Ideal. Wenn das gespürt wird, stehen die Bewerber Schlange.

Vor ein paar Tagen bekam ich dieses Video:




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Re: Lebenswege

Beitrag von oTp »

Jakobgutbewohner.

Da springt sowieso die Phantasie an.Irgendwas in dieser Richtung habe ich mir vorgestellt. :angel:

Bis hin zu Reichsbürger. ;) :devil:
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Re: Lebenswege

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Johncom hat geschrieben: Do 9. Mai 2024, 15:39Es gab früher mal so viele Landkommunen-Projekte, und nur wenige damals haben überlebt.
Seit über 100 Jahren (und eigentlich wohl schon immer) gibt es solche "Projekte", aus unterschiedlichen Motivationen. Und viele gingen zu wohl allen Zeiten schnell wieder ein. Das wo ich bin kann auch als Kloster gedacht werden. Jeder solcher Begriff bringt nach unserer Erfahrung Neigungen zu verschiedenen Fehlannahmen mit sich. Aber "wir sind wir".
Andere boomen gerade in diesen Jahren. Was meiner Meinung nach bei denen glückt, die eine Vision haben. Da komme ich wieder auf das Wort "überpersönlich". Eine Vision, für die man sich voll einbringt, die mehr zählt als das Individuum. Oft steht eine charismatischer anführender Mensch im Zentrum, der von allen akzeptiert wird.
Wir sehen detailreiche "Visionen" in einem solchen gruppendynamischen Verständnis eher skeptisch. Wir halten für erstrebenswert, daß Menschen innerlich auf Eigenem gründen und dafür möchten wir Freiräume eröffnen. Den Rahmen bildet dabei die grobe Projektausrichtung, die mit der Zeit aus Erfahrung dessen gewachen ist, was bei uns eben wiederholt nicht funktioniert hatte oder immer wieder etlichen Ärger nach sich zog.
Wenn außenstehende Rationalisten einen Guru-Kult erkennen wollen oder wohl möglich rechtes Gedankengut, dann macht man vielleicht einiges richtig. Sage ich mal überspitzt.

Allgemein sowieso, ja. Oder was von den Konsumsektierern eben gerade als Bashingmotiv aktuell wäre. :)
Zu viele Köpfe reden viel, es muss über das Herz laufen. Und eine große Idee, ein Ideal. Wenn das gespürt wird, stehen die Bewerber Schlange.
Wir haben soetwas auch gespürt. Würden wir soetwas wollen, würde es bei uns vermutlich deutlich mehr Bewohner geben. Das entspricht aber nicht dem was wir wollen. Also das "anderen sagen wo es langgehen soll", Menschen in dem Sinne "inspirieren", nicht mehr Bewohner, so lange für sie eben Platz vorhanden wäre. ;)

Interessant, daß du "überpersönlich" mit solcher "Inspiration" gleichsetzt. Ich verstehe es nicht so, daß soetwas "eins mit Gott" wäre. "Eins mit Gott" würde nach meiner Auffassung bedeuten, daß jeder Einzelne sich eben nicht an andere Menschen anlehnt, "in ihrem Licht lebt", sondern eben für sich stehend "aus Gott" (oder was ein Mensch auch sonst für plausibel hält). Zwischen beidem würde ich einen deutlichen Unterschied sehen.
Vor ein paar Tagen bekam ich dieses Video:

Ja, auch heute gibt es da einige "Projekte".
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Re: Lebenswege

Beitrag von Jakobgutbewohner »

oTp hat geschrieben: Do 9. Mai 2024, 16:32Da springt sowieso die Phantasie an.Irgendwas in dieser Richtung habe ich mir vorgestellt.
Du bist bis zu einem gewissen Grad auf der Suche? :)

Was fändest du von dir her denn schön?
Bis hin zu Reichsbürger.
Vermutlich sehen uns manche heute tatsächlich so. Vor nicht allzuvielen Jahren galten "Mikronationen" wohl eher als "linksalternativ", heute vermutlich als "rechtsextrem" oder so. ;)
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Re: Lebenswege

Beitrag von oTp »

Hm, habe mir eigentlich nie so richtig Gedanken darüber gemacht. Hinzu kommt wohl, dass ich eher nicht zu ständiger Gesellschaft neige.

Zudem bin ich "seit ewig" in einer stabilen Ehegemeinschaft.
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Re: Lebenswege

Beitrag von Jakobgutbewohner »

oTp hat geschrieben: Do 9. Mai 2024, 16:57Hinzu kommt wohl, dass ich eher nicht zu ständiger Gesellschaft neige.
Wir auch nicht. Nicht so wie in anderen Lebensgemeinschaften, in denen Leute wohnen, die Gesellschaft (Zerstreuung?) brauchen, um sich nicht einsam zu fühlen. Wir sind eher "kontemplativ", wenn man so will. Gefordert ist aber halbwegs zeitnah kommunikationsbereit zu sein, wenn im Zusammenleben jemand Klärungsbedarf (Gemeinschaftskommunikation = schriftlich) wegen vorhandener Situationen o.ä. empfindet.
Zudem bin ich "seit ewig" in einer stabilen Ehegemeinschaft.
Ja. :)
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Re: Lebenswege

Beitrag von oTp »

doppelt
Zuletzt geändert von oTp am Do 9. Mai 2024, 17:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lebenswege

Beitrag von oTp »

Ein guter Freund von mir ging als junger Mensch in die Pyrenäen. Sowas hätte ich mir auf vorstellen können.

Eine christliche Ehe ist ja auch so was wie eine spirituelle Gemeinschaft. ;)
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Re: Lebenswege

Beitrag von Jakobgutbewohner »

oTp hat geschrieben: Do 9. Mai 2024, 17:11Sowas hätte ich mir auf vorstellen können.
Du könntest ja auch deiner Phantasie aus deinem Empfinden ihren Lauf lassen. Vielleicht wäre das auch interessant und würde das Thema weiterbringen, auch wenn du gerade nicht wirklich Veränderung mögen würdest, was ja auch schön ist, wenn da etwas besteht, das du so magst.
Eine christliche Ehe ist ja auch so was wie eine spirituelle Gemeinschaft. ;)
Wenn du so wolltest.

Jemand, der für sich sein wollte, könnte in Deutschland wohl auch einfach Bürgergeld beantragen und sich eine Mietwohnung vom Staat spendieren lassen. Für mich wäre das so wohl nichts, ich mag gerne auch körperlich mit anderen Menschen leben und haushalten, mit denen mir z.B. möglich ist nach meinem Empfinden wesentliche Dinge zu sprechen, nachzusinnen, denen erfahrungsgemäß die meisten Menschen fern sind. Und solche "Ferne" wirkt sich ja auch auf ein "intutives Verstehen" gegenüber Mitmenschen aus. Das ist für mich schon ein erheblicher Teil von Lebensqualität. Mehr als irgendwelcher moderner wohnlicher Luxus.
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