Das würde auf eine Gleichsetzung von "Fleisch"/"fleischlich" im christlichen Sinne und "Ego" hinauslaufen.
Ein Beispiel für ein anderes Verständnis: https://studybuddhism.com/de/tibetische ... is-das-ego
Demnach wäre nach deinem Begriffsverständnis "Ego" etwas anderes als "Person"?Spice hat geschrieben: ↑Do 9. Mai 2024, 15:05Eine Person ist ein Mittelpunkt, der über sich selbst und die Umwelt reflektieren und entsprechend sein Handeln anpassen kann. "Eins mit Gott" ist, wenn dieser Mittelpunkt sich völlig auf das Ewige, was er, wie Gott selbst, ist, bezieht und damit von allem äusseren Abhängigkeiten und Tunmüssen befreit ist.
Was meinst du zu einer solchen Herangehensweise an "das Ewige"?
https://www.kathpedia.de/index.php?titl ... eben.C2.ABCatechismus Romanus, Dreizehntes Kapitel: Zwölfter Glaubensartikel, Jahr 1566 hat geschrieben:2 In den Worten, mit denen der Glaubensartikel die unser wartende Seligkeit zum Ausdruck bringt, ist eine Reihe von Geheimnissen beschlossen. Sie sollen vom Seelsorger in einer Weise entfaltet werden, dass sie von allen Gläubigen, je nach ihrer Fassungskraft, leicht verstanden werden können.
Man mache also die Christen darauf aufmerksam, dass die Worte »Ewiges Leben« nicht einfach die »beständige Fortdauer des Daseins« bedeuten, - dazu sind ja auch die bösen Geister und die verworfenen Menschen bestimmt - sondern die beständige Fortdauer der Seligkeit, die alles Verlangen der Seele ersättigt. So fasste es auch jener Gesetzesgelehrte im Evangelium auf, da er unsern Herrn und Heiland fragte, was er tun müsse, um das ewige Leben zu erlangen (Lk 18, 18) - gleich als wollte er sagen: »Was muss ich tun, um an jenen Ort zu gelangen, wo mir der Genuss der vollen Glückseligkeit winkt?« In diesem Sinn versteht auch die Hl. Schrift diesen Ausdruck, wie sich an einer Reihe von Stellen beobachten lässt.
3 Die Bezeichnung »ewiges Leben« erhielt jener Zustand der Glückseligkeit vor allem deshalb, um jeden Gedanken auszuschließen, dass diese Seligkeit etwa aus leiblich-irdischen Gütern bestehe, die ja nicht ewig sein können. Das Wort »Seligkeit« allein wäre eben nicht hinreichend gewesen, deren besonderen Inhalt auszudrücken, zumal es nicht an Leuten gefehlt hat, die im Dünkel ihrer Scheinwissenschaft das höchste Gut in sinnlich wahrnehmbare Dinge verlegten. Das alles ist indes vergänglich und dem Verfall unterworfen, wahre Seligkeit aber muss zeitlich unbegrenzt sein. Ja dieser Erdentand ist eigentlich das gerade Gegenteil von wahrer Seligkeit; und der entfernt sich am meisten von ihr, der sich von Liebe und Hang zur Welt in Fesseln schlagen lässt. Denn es steht geschrieben: »Habt die Welt nicht lieb, noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt lieb hat, in dem ist die Liebe des Vaters nicht« (1 Joh 2, 15). Und kurz darauf heißt es: »Die Welt vergeht und ihre Lust» (1 Joh 2, 17).
Das sind Gedanken, die der Seelsorger dem Herzen der Gläubigen tief einprägen soll, damit sie den Mut finden, das Vergängliche gering zu achten, und damit sie die Überzeugung festhalten, dass sich in diesem Leben, wo wir nun einmal nicht zu Hause, sondern nur Fremdlinge (1 Petr 2, 11) sind, eine wahre Seligkeit nicht erreichen lässt. Allerdings dürfen wir uns auch hier nie den schon »selig« nennen, und zwar durch die Hoffnung, wenn wir nämlich »der Gottlosigkeit und den weltlichen Gelüsten entsagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben und in seliger Hoffnung auf die Erscheinung der Herrlichkeit unsres großen Gottes des Heilands Jesus Christus harren« (Tit 2, 12 f). Das haben freilich gar viele, die sich selber für weise hielten, nicht verstanden und im Glauben, sie müssten in diesem Leben ihre Seligkeit finden, wurden sie Toren und gerieten so ins größte Unglück.
Aus der Bezeichnung »ewiges« Leben entnehmen wir aber auch die weitere Tatsache, dass die Seligkeit, einmal glücklich erreicht, nie mehr verloren gehen kann, wie dies einige irrtümlich gemeint haben. Denn die Seligkeit ist das Vollmaß aller Güter ohne irgend welchen Beigeschmack von Übel. Und da sie des Menschen Sehnsucht restlos befriedigen soll, so muss sie in einem Leben ohne Ende bestehen. Es muss ja der Herzenswunsch des Beseligten sein, dass der Genuss der Güter, die ihm zuteil wurden, ewig währen möge. Wenn darum dieser Besitz nicht dauernd gesichert wäre, so müsste ihn ganz bestimmt quälende Besorgnis im höchsten Grad erfüllen.