Lebenswege

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
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Oleander
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Re: Lebenswege

Beitrag von Oleander »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Mi 29. Mai 2024, 14:05 Aus irgendeinem Grund, hast du da einen nach unserer Erfahrung wohl eher untypischen Begriff von einem Kloster. Weißt du, Leute, die bei uns waren hatten bevor wir uns auch so bezeichneten immer mal Dinge gesagt wie: "Ihr lebt hier ja wie im Kloster."
Johncom hat geschrieben: Di 28. Mai 2024, 02:39 Es fehlt mir das Klare, ob es Ideologie ist oder Lebens-Motto, ein Stiftungs-Gedanke, eine Mission im Sinne eines Übergeordneten. Es liest sich so lauwarm, nicht Fisch noch Fleisch. ... was will Jakobshof verwirklichen, besser machen als die anderen?
Ich finde deine gedanklichen Anmerkungen dazu bisher für mich eher recht schwer greifbar, unklar.
Woran könnt es liegen?
An dem Gedankengang von JC oder an dir, weil du vielleicht nicht nachvollziehn kannst, oder er nicht nachvollziehn kann?

Jedenfalls stellt er die Frage:
was will Jakobshof verwirklichen, besser machen als die anderen?
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Jakobgutbewohner
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Re: Lebenswege

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Ich zitiere mal zwei Passagen von der Homepage
Projektziele

- Mit Menschen zusammenleben, die gut mit mir umgehen und ebenso selbst gut mit ihnen umzugehen (Orientierung: Altruismus, Freude, Frieden, Geduld, innerlich freundliche Einstellung gegenüber anderen, Gütigkeit, Treue, Verlässlichkeit, Sanftmut, Selbstreflektiertheit, Selbststärke gegenüber Weltlichem)
- Interessierten verschiedene Möglichkeiten für ein selbstbestimmteres, wacheres, freieres Leben zur Verfügung stellen zu können.
3.3. Worauf legt ihr beim Zusammenleben besonders wert?

Wir orientieren uns bei unserem Zusammenleben am Win-Win-Prinzip - möglichst alle Seiten profitieren von einem Arrangement. "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu" deuten wir auf der Beziehungsebene. "Das man dir tu" ist also eher die Rücksicht auf individuelle Vorlieben und Empfindungen im Rahmen der Gemeinschaftswerte des anderen. Es bedeutet nicht, daß ich jedem Vanillekekse ausgebe, weil ich selbst Vanillekekse sehr mag.

Wir möchten gut zueinander sein, einander stets offen betrachtend begegnen und orientieren uns in unserem Zusammenleben an den Geboten der Nächstenliebe. Es ist uns ein Anliegen, dass die Menschen bei uns in Freiheit leben können. Freiheit bedeutet für uns nicht, dass man jederzeit tun kann, worauf man gerade Lust hat. Freiheit bedeutet bei uns, sich frei von äusseren und inneren Zwängen zu machen und sich auf diese Weise frei entscheiden zu können, womit man sein Leben verbringen möchte. Die Freiheit des Einen hört dort auf, wo er anfängt Andere in ihrem Dasein und Tun zu beeinträchtigen. Unser Zusammenleben wird von gegenseitiger Rücksichtnahme getragen. Es ist uns wichtig, dass respektvoll, offen, sachlich und direkt miteinander kommuniziert wird. Entstehen Probleme mit anderen Bewohnern, so müssen diese miteinander zeitnah im Sinne der von uns angewandten "Erdnuss-Methode" auf schriftlichem Weg gelöst werden. Von diesen Problemen betroffene Bewohner müssen sich an der schriftlichen Klärung beteiligen.

Wir mögen keine Intrigen, ebensowenig mögen wir klüngelhafte Gruppenbildung und taktierende Macht- und Egospiele z.B. aus einem Weltbild wonach man andere Menschen diskret dahin lenken müsse, wo man sie selbst haben möchte, weil gutes Zusammenleben nur auf Basis von Lügen und Verschweigen möglich sei. Wir haben uns der Ehrlichkeit und Offenheit verpflichtet und gestalten unser Zusammenleben entsprechend. Probleme und Fragen des gemeinschaftlichen Zusammenlebens müssen mit der ganzen Gemeinschaft besprochen werden.
http://jakobgut.de

Ideologie, was sollte das sein? Eine Weltsicht, deren Anhänger andere "überzeugen", konditionieren wollen? Eine Mission im Sinne eines Übergeordneten?
Lebensmotto? Soetwas würden eher Individuen aufweisen? Dabei handelt es sich eher um "Weisheiten", die als Sinnsprüche sprachlich formuliert mitgeteilt werden?
Ein Stiftungsgedanke oder eine Widmung? Ja, zu einem guten Teil.
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Oleander
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Re: Lebenswege

Beitrag von Oleander »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Mi 29. Mai 2024, 16:00 Ideologie, was sollte das sein? Eine Weltsicht, deren Anhänger andere "überzeugen", konditionieren wollen?
JC setzte ja nicht nur diese eine Option
Seine Aussage:
- Ideologie
- Lebens-Motto
- ein Stiftungs-Gedanke
- Mission im Sinne eines Übergeordneten.
Oder vielleicht ists ja was ganz anderes..

Aber was?
Ideologie, was sollte das sein?
Eine gewisse Vorstellung, wie sie der biblische Gott hatte?

Vollkommenheit?(ja kein Makel, Ecken oder Kanten...)
Gehorsam sein? :denken2:
Idealismus?
Eine Weltsicht, deren Anhänger andere "überzeugen", konditionieren wollen?
Dienlich um.... :?:
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Re: Lebenswege

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Oleander hat geschrieben: Mi 29. Mai 2024, 16:07JC setzte ja nicht nur diese eine Option
JB sagten diese Begriffe nur wenig. ;)
Ideologie, was sollte das sein?
Eine gewisse Vorstellung, wie sie der biblische Gott hatte?
Am Anfang wurde es intern vielleicht als ein Raum gesehen, in dem Freiheit möglich wäre, in dem sich anderes entwickeln könne. Man sah sich auch als eher fremd gegenüber der deutschen Mehrheitsgesellschaft. Ich verstehe in wesentlichen Teilen kaum, wie viele Menschen zur Verwendung ihrer Lebensentscheidungen derartige Entscheidungen treffen können, wie sie es offenbar beobachtbar tun.

Aus interner Sicht wäre es im Jakobgut einfach "menschlich normal". Dazu kämen speziellere Veranlagungskriterien, die wir auf der Homepage zu beschreiben versuchen.

Ein Außenstehender hat wohl eine ganz andere Perspektive. Er geht von Gepflogenheiten aus, die auf z.B. mich fremd wirken. Es kam schon zur Sprache, daß viele Leute einiges als selbstverständlich betrachten, das wir nicht so sehen würden. Wenn man so will betrachtet man bei uns auch so einiges als selbstverständlich um dann festzustellen, daß es für viele, die dazukommen das gar nicht immer selbstverständlich ist.

Aber wie soll man soetwas beschreiben? Wir haben hier gewisse Erfahrungen gemacht, versuchen daraus manches abzuleiten. Aber kann man deswegen das beschreiben, was man für "normal" hält? Wenn du eine Hausordnung schreibst, würdest du da wohl alles treffen können, was schiefgehen könnte? Oder würdest du einfach irgendwann feststellen, daß ein anderer es eben für "normal" hält mit dem gemeinsam genutzten Spülschwamm aus der Küche seine Schuhe zu putzen?

Wir verfolgten kein "Konzept", bevor manche wiederholt auftretende Schwierigkeiten auftraten. Von außen mag es erwartet werden, daß wir unsere Abweichung irgendwie darstellen. Aber für uns ist eher das was wir am Verhalten anderer Menschen sehen die Abweichung, die es vielleicht zu beschreiben gälte. Und teils wird unter ihnen auch von Einzelnen schon dies und das beschrieben, was dort schiefgeht.
Vollkommenheit?(ja kein Makel, Ecken oder Kanten...)
Bei unseren Werten geht es darum, daß sie von jemandem selbst als erstrebenswert geteilt werden. Daß also Einigkeit darin bestehn soetwas als richtig zu verstehen. Das bedeutet nicht, daß wir voraussetzen würden, daß einem die Umsetzung stets gelingt. Aber er sollte schon bereit sein sich damit selbstkritisch auseinanderzusetzen wenn nicht. Es als Eigeninteresse - nicht als lästigen Zwang von außen - zu begreifen dies anzugehen, wenn nicht.
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Oleander
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Re: Lebenswege

Beitrag von Oleander »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Mi 29. Mai 2024, 19:20 Am Anfang wurde es intern vielleicht als ein Raum gesehen, in dem Freiheit möglich wäre, in dem sich anderes entwickeln könne.
Also ein Gegensatz zu dem, wie sich das die "Amischen" für ihre Gemeinschaft vorstellen.
in dem Freiheit möglich wäre
Da fängt meiner Ansicht nach schon das "Problem" an.
Was versteht Karlchen unter "Freiheit", was andere?
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Johncom
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Re: Lebenswege

Beitrag von Johncom »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Mi 29. Mai 2024, 10:52
Johncom hat geschrieben: Mi 29. Mai 2024, 02:32Eine Lehrer-Schüler[-Beziehung?] ist keine Schablone sondern eine Beziehung auf sehr viel höherem Level als der normale Austausch .. auch unter Gleichgesinnten. Sage ich mal.
Was daran würdest du wieso als "höher" bezeichnen?
Oder tiefer oder .. sinniger. Es ist oft so, wenige Worte, die man sein Leben lang nicht vergisst.
Teilst du den überlieferten Ausspruch Buddhas, wonach von ihm niemand Mitgeteiltes einfach übernehmen solle, was ihn nicht auch selbst überzeuge?
Bin kein Experte für Buddhas Aussprüche. Aber so kann es gemeint sein.
Jakobgutbewohner hat geschrieben: Mi 29. Mai 2024, 10:52
Johncom hat geschrieben: Mi 29. Mai 2024, 02:32 Ja das Ich "würde" sich wandeln. Es wandelt sich auch tatsächlich, jedenfalls allermeistens, durch geistliche Hingabe. Und erkennt sein Wesen als wesens-einig mit Gottes Geist.
Was kann ein Ich schon wollen? Dein Wille geschehe! ... sagt das Vater Unser.
Ich weiß noch immer nicht, inwieweit du dich da auf etwas beziehst, das du selbst in irgendeinem Grad erfahren hast und was das dann für eine Erfahrung gewesen sein mag.
Ich meine solche Erfahrungen, die verändern, langsam verwandeln. Die dann präsent bleiben im weiteren Leben.
Da ich Mindwalking an anderer Stelle schon als Beispiel zur Auflockerung einbrachte - die Ansichten Kramers entsprechen nicht unbedingt meiner Perspektive auf solche Dinge und sind von ihr auch nicht geprägt
Vielen Dank für dieses interessante Gespräch, ich habe danach gleich den 2. Teil noch angehört:




Ich kenne ihn gar nicht. Er ist also Therapeut bildet weitere aus mit einer bestimmten Methode. Wenn ich den Ton wegschalte, also nur die Mimik verfolge, ist mein Eindruck, da ist eine gewisse Ruhe und es spricht so aus ihm heraus ohne viel Herum suchen.
Für mich liest sich das schon so, als würden Wesen da sozusagen eigene Interessen haben je nach ihrer Veranlagung oder laut Kramer Brahman-Ansatz eine Bestimmung, nach deren Erfüllung sie als Wesen wieder vergingen. Erzält Kramer laut deinen Prägungen durch andere Menschen oder vielleicht laut eigenen spirituellen Erfahrungen da Unsinn? ;)
Nein, ich bin nicht geprägt.
Der redet überhaupt keinen Unsinn.
Ich müsste jetzt Satz für Satz nachhören, aber im Ganzen finde ich ihn allgemein verständlich, nachvollziehbar. Es bestehen sicher verschiedene Wesen, hier und in den Sphären jenseits, aber es sind temporäre Abspaltungen des einen Ewigen .... Seins?
Auch hier, jeder ist ein Wesen. Unser Fehler, wir nehmen uns wichtig.
Hört das auf, wird alles sehr einfach. Das Leben wird zum Spiel, sehr leicht.

Das Verständnis, unser Blick aufs Leben hier, ändert sich wenn wir uns mehr dem Ewigen zuwenden. Wenn wir mehr in die Stille gehen und Gott einfach zuhören. Das Wort Gegenwart bedeutet ja sehr viel: Annäherung, Begegnung, Betrachtung ... oder verweilen? Jedenfalls alles was uns trennt, ist die permanente Beschäftigung mit den Dingen, und ich meine auch mit Gerede, das von anderen kommt, zu dem das Ich immer noch einen drauf setzen will.

In der stillen Kontemplation kommen wir allmählich dem Eigentlichen näher. Stichwort Kloster: das ist die Chance, in die Stille zu kommen.
Oder zuhause in der Privatwohnung. Überall im Grunde. Wenn man sich regelmäßig die Zeit nimmt.
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Johncom
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Re: Lebenswege

Beitrag von Johncom »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Mi 29. Mai 2024, 14:05 Aus irgendeinem Grund, hast du da einen nach unserer Erfahrung wohl eher untypischen Begriff von einem Kloster. Weißt du, Leute, die bei uns waren hatten bevor wir uns auch so bezeichneten immer mal Dinge gesagt wie: "Ihr lebt hier ja wie im Kloster."
Also was für ein Kloster typisch gesehen wird, das ist die Ehelosigkeit, aber ganz sicher auch die Kapelle als Mitte. Das sakrale Geschehen. Aber warum nicht mal was neues erfinden. Religion ein Thema, über das man redet aber nicht muss.
Johncom hat geschrieben: Di 28. Mai 2024, 02:39Es fehlt mir das Klare, ob es Ideologie ist oder Lebens-Motto, ein Stiftungs-Gedanke, eine Mission im Sinne eines Übergeordneten. Es liest sich so lauwarm, nicht Fisch noch Fleisch. ... was will Jakobshof verwirklichen, besser machen als die anderen?
Ich finde deine gedanklichen Anmerkungen dazu bisher für mich eher recht schwer greifbar, unklar.
Umgekehrt genauso! Auf deiner Homepage steht wenig Greifbares:
Wir leben im Alltag ein stilles Leben. Unser Sinneserleben ist - wie im einleitenden Zitat bereits angeklungen ist - nicht sehr "weltlich" ausgerichtet, sondern dient einem Miteinander in seelischer Wahrhaftigkeit.
Stille ist ein schöner Hinweis, sehe ich auch so. Dann kommt "seelische Wahrhaftigkeit". Der Interessierte denkt vielleicht, das mache ich immer schon.
Interessierte sollten offen dafür sein, sich über gewohnte/erlernte Lebensmuster und Misstrauen weltlicher Orientierung hinwegzusetzen und Beweggründe für ein Leben bei uns hinterfragen zu lassen.
Dann kommt die Orientierung, sich über weltliche Orientierung hinwegzusetzen und "bei uns" .. ich sage mal so: sich hinterfragen zu lassen.
Da wird schon so manche Vorfreude blockiert. Man könnte den Eindruck bekommen, da werde ich geprüft, ausgefragt. Mir fällt ein tatenfreudiger Handwerker ein, der euch gerne Badezimmer einbauen würde. Dessen Fähigkeiten aber nichts zählen, denn er soll erst mal seine Lebensmuster ablegen. Aber ihr stellt euch auch nicht als spirituelle Gemeinschaft vor. Ein stilles Zusammenleben, ich kann da kein Modell finden für eine besseres Zusammenleben. Außer dass sich eher Phlegmatiker und Melancholiker angezogen fühlen.
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Re: Lebenswege

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Oleander hat geschrieben: Mi 29. Mai 2024, 19:29Also ein Gegensatz zu dem, wie sich das die "Amischen" für ihre Gemeinschaft vorstellen.
Ich weiß nicht? Nach manchem was ich mitbekommen habe, ist ihnen ihre Gemeinschaft sehr wichtig, die sie wohl recht irdisch ausleben. Vielleicht wäre das eine Art von "vermatschter" Gruppenstruktur, die wir skeptisch sehen würden. Wobei ich schon sagen würde, daß eine Art von Gemeinschaftsgefühl auch bei uns als günstig empfunden würde. "Treue" wird z.B. bei uns als Wert genannt.
Was versteht Karlchen unter "Freiheit", was andere?
Zuerst gibt es in jemandem individuelle Bedürfnisse? Diese können dann Störungen begegnen, die als Zustand von Unfreiheit begriffen werden könnten?
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Re: Lebenswege

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Johncom hat geschrieben: Do 30. Mai 2024, 02:16Oder tiefer oder .. sinniger. Es ist oft so, wenige Worte, die man sein Leben lang nicht vergisst.
Ich habe bisher wohl mehr "gegenseitiges Befruchten" erlebt. Es wirkt auf mich etwas so, als würde es deinem Erdendasein im Umgang mit anderen oft an Tiefe fehlen?
Bin kein Experte für Buddhas Aussprüche. Aber so kann es gemeint sein.
Ein Beispiel:
9. Welche Quellen der Erkenntnis sind primär für den Theravāda-Buddhismus?
Der Theravāda steht für den Selbstbefreiungsweg durch eigene Erfahrung, dem Stufenweg der Entwicklung von Großzügigkeit, ethischem Verhalten, Sammlung- und Einsicht insbesondere durch Meditation1.
Buddha selbst hat immer wieder die Notwendigkeit eigener Erfahrung betont, um die Erleuchtung zu erreichen. Kein anderes Wesen kann einen befreien, kein blinder Glaube an Lehrer, Tradition oder Logik. Nur die eigene Erfahrung über das was heilsam oder unheilsam ist führt uns zur Befreiung (Kalama-Sutta Anguttara-Nikaya .III. 66)2. Die Übertragung von Erkenntnissen (z.B. Einweihung) durch die alleinige Kraft des Lehrers wird von Buddha abgelehnt. Dies wird insbesondere im Mahaparinibbāna-Sutta, Dīghanikāya 163 deutlich. Da spricht Buddha zu seinem Schüler Anando, der an seinen gebrechlich werdenden Lehrer Buddha klammert:
"Seid euch selber als Leuchte, selber als Zuflucht, ohne andere Zuflucht, die Lehre als Leuchte, die Lehre als Zuflucht, ohne andere Zuflucht."
Wegweiser für die Entwicklung von Einsicht ist die Durchdringung der Wirklichkeitslehre (dhamma) - so wie sie auch authentisch im »Palikanon«4 dokumentiert ist.
https://www.theravadanetz.de/faqs.php
Der redet überhaupt keinen Unsinn.
Und da beziehst du dich auf die Passagen im Zitat, die ich fett markiert hatte?
Auch hier, jeder ist ein Wesen. Unser Fehler, wir nehmen uns wichtig.
Hört das auf, wird alles sehr einfach. Das Leben wird zum Spiel, sehr leicht.
Nach seiner dargestellten Auffassung hätte jedes derartige Wesen einen Zweck, eine bestimmte Veranlagung und in der Folge eigene intuitive Interessen? Und diesen nicht nachzukommen rufe dann schlechtes Karma hervor. Aber du hattest hier eher geraten sich allem gleich auszusetzen da "alles eins ist"? "Ich", eigenes "organhaftes" Empfinden zu überwinden? Das wäre dann aber nach Kramer eine Lehre, die schlechtes Karma erzeugt, weil sie den Wesen einredet nicht ihrer "organhaften" Aufgabe zu folgen?
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Re: Lebenswege

Beitrag von Oleander »

Johncom hat geschrieben: Do 30. Mai 2024, 02:16 Nein, ich bin nicht geprägt.
Bist du dir da zu 100% sicher? :)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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