Schön, dass wir hier gleich die Klingen kreuzen können. Alles zeitliche ist begrenzt, sicher. Gott ist außerhalb der Zeit. Auch "ich bin" außerhalb, aber jedes Individuum geht wie es gekommen ist. Ja, es gibt viele Theorien, Lehren oder Mutmaßungen über die Weiterexistenz nach dem irdischen Tod. Ich gehe davon aus, wir werden je nach Entwicklung als verfeinerte Seelen in ganz unvorstellbare Spähren geführt. Die Person kann nicht mitgehen, die ist ganz nüchtern auf dem Grabstein vermerkt. Name und Zahlen. Was sind Gotteskinder. Ein schönes Wort, auch im Bezug zum himmlischen Vater. Nur von der Logik her ist auch ein Kind geboren, also in der Zeit, und ist endlich.Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑So 9. Jun 2024, 12:24 Ja, soetwas meinen etliche Leute, die sich z.B. zu dieser Lehre hingezogen fühlen. Interessanter ist für mich, welche eigenen spirituellen Erfahrungen genau gemacht worden sind. Ich würde diese Dinge wohl anders beschreiben. Hast du ein Gefühl dafür, wie dieses von dir gemeinte "ohne Unterscheidung im Einen sein" wäre? Wenn ja, wie würdest du es beschreiben?
Wie es sich mir darstellt ist "Einssein mit Gott" etwas, das Individualität steigert. Auf viele wirkt das wohl unverständlich, sie würden da eher etwas erwarten wie Besessenheit. Gott übernehme die Kontrolle und man selbst mache gar nichts mehr. Ich sehe: Das Gegenteil ist der Fall, denn Gott ist die Quelle der Lebendigkeit. Aus ihr sein macht lichter und eben auch individueller. Gotteskinder existieren als Individuen auch zeitlich unbegrenzt.
Wenn Gott den Menschen übernimmt, kann das natürlich Besessenheit heißen. Der Mensch hat sich als Gotteskind dem Vater übergeben .. "Dein Wille geschehe"! Und erkennt, dass alles immer Gottes Wille war. Wenn es gelingt, wenn er die ganzen "Quälgeister" losgelassen hat, kommt mehr und mehr eine Dankbarkeit, eine ganz neue Lebensqualität, eine seelische Befreiung. Gott macht alles, ich brauche kein "ich" mehr. Wie soll man es anders beschreiben. Ja, man wird auch individueller, denkt klarer, man wird kreativer, geistreicher. Aber wenn die Zeit endet, endet auch die Person.
Für das weltliche Zusammenspiel braucht es Identifikation. Interessant auch die Tradition der Ordensgemeinschaften: Da legt man den Familiennamen ab, man ist dann Bruder soundso, man gehört nicht mehr dem bürgerlichem System sondern der spirituellen Gemeinschaft. Kein eigener Besitz, nur Taschengeld wenn nötig.Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑So 9. Jun 2024, 12:24Hm, Loslösung von irregehenden Identifikationen?
Um die Existenz, die allem inne wohnt.Dir ginge es da wohl entsprechend deiner Überzeugung um die eine Existenz, die alles umfasse.
Absolut verständlich. Je mehr man sich selbst erkennt, um so mehr alle anderen, alles andere. Es muss nicht ein spezieller Anderer sein, man erkennt alles. Auch hier wieder: Ich bin. Der andere ist im Kern das selbe.Aus meiner Sicht ginge es in Kommunikation, in einem Zusammenleben eher erstmal darum den anderen zu erkennen, vielleicht seine Existenz wahrzunehmen, ein Gespür für Existenzen anderer zu bekommen, ihre Zustände und Charakterveranlagungen.
Natürlich.Ich meine, der Verstand befasst sich mit allen möglichen, dem wir uns hinwenden können. Erst gibt es ein Erleben, ein Wahrnehmen, darauf kann der Verstand einordnen, deuten. Ich würde sagen, auch das hat seine Funktion.
Da würde ich noch mal genauer hinschauen.Mein Verstand braucht zur Betätigung keinen Austausch mit anderen.
Bis jetzt finde ich, dass du selber vehement deine persönliche Veranlagung betonst.Nein, Schriftkommunikation vermeidet nicht an sich direktes Erleben. Manche empfinden es jedoch so aufgrund vorhandener persönlicher Veranlagungen. Und diese vertreten ihre Veranlagungen verblüffend oft selbst nach mehreren Hinweisen als einzig wahr und normal. Nicht nur du, nein. Gerade wegen dieses immer wieder auftretenden Verhaltens betonen wir inzwischen unsere Setzung auf Schriftkommunikation so stark. Auf mich wirkt diese Nichtansprechbarkeit schon auch "umnachtet". Da kann eine Gemeinschaft wie unsere wohl nur klar eine Grenze ziehen.
Wenn Interessierte es komisch finden, dass sie schriftlich ausgefragt werden? Ich würde auch nicht auf so was eingehen .... das kannst du nicht nachvollziehen? Der andere Punkt, der wirklich komisch ist: Warum sagt du immer "wir" und dich bzw "euch" nicht.
Direktes Erleben, sich kennen lernen, da muss man sich gegenüber stehen. Sich zusammensetzen oder zB eine gemeinsame Wanderung vorschlagen.
Die Seele ist über den Körper erkennbar. Gesicht, Haltung, Stimme. Schreiben läuft über den Kopf. Wer geübt ist, wird auch vortäuschen. Manche können sich schriftlich nicht darstellen.Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑So 9. Jun 2024, 12:24Und noch mehr unbeirrbar bräsige Körperidentifikation an der wohl bitteschön die ganze Welt genesen möge.
Also ihr lebt in dieser Erkennen-Gewissens Vielfalt? Und wollt andere teilhaben lassen?Wir wollen Menschen eröffnen nach ihrem sich ihnen darstellenden Erkennen und Gewissen in Vielfalt zu leben. zu leben.
Dann ist es doch ganz einfach. Auf entsprechenden Portalen anbieten, und wen es anspricht, darf einen Tag oder eine Woche mitleben, muss dann aber wieder in den Alltag zurück. Danach kann man schriftlich kommunizieren ob ihr zueinander passt. Und dann noch mal auf Dauer probieren.
Was ich wichtig finde: der Interessent sollte sich genauso für euch entscheiden wie ihr für ihn. Und wenn er oder sie Unerwartetes einbringen will oder kann, nicht gleich ablehnen. Auch ihr müsst euch anpassen können.