oTp hat geschrieben: ↑Do 4. Jul 2024, 15:19
Es gibt eben viele Christen, die es genau kontra zu dir sehen. aber das macht für dich keinen Sinn.
Weil sie keine Argumente haben, that's all. Ich bemühe mich um nahzu alle Aspekte, die ich finden kann, und dann kommen nebulose Ansagen wie: "Macht keinen Sinn." Und das wars dann? Für Argumente bin ich offen, nicht aber für bloße Behauptungen, die man bis hin zu Dogmen erhebt. Damit wieder in medias res.
Der Glaube an den sog Seelenschlaf, die Totenruhe, wie immer man das nennt, als irgendein angeblich lebendiger Zustand der Seele nach dem irdirschen Ableben ist unter folgender Voraussetzung irrelevant und auch völlig unnütz daran zu glauben. Dass es keine Heilsrelevanz hat, sagte ich schon und ich denke wir sind uns darin einig.
Dazu (m)eine Theorie. Wenn der Mensch ablebt, dann fällt sein Geist in den Zustand der Bewusstlosigkeit. Das ist dazu meine einzige Prämisse. Alles andere ergibt sich daraus rein logisch. Er weiß also einfach nichts. Damit exisitert für ihn auch kein Zeitgefühl. Es können demnach nur 3 Tage wie bei Jesus oder auch schon 6.000 Jahre wie bei Adam vergangen sein. Diese Zeit esxisitert für die Toten nicht. An sich stimmt dem sogar Salomo zu
Pred 9,5 hat geschrieben: Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden; die Toten aber wissen gar nichts, und sie haben keinen Lohn mehr, denn ihr Andenken ist vergessen.
Man könnte den Vers sogar in diese Richtung auslegen. Der Kontext ist aber doch etwas anders. Wenn man nun auferweckt wird, dann weiß man demnach gar nicht wie lange diese "Ruhe" gedauert hat. Es ist als wäre es gestern, d.h. an dem Tag hatte man noch seine letzten Atemzüge getan und bewusst gelebt, und dann schäft man ein.
Und wie bei einem natürlichen Schlaf (Träume davon ausgenommen) weiß ich von nichts, darum wird dieser Zustand von Jesus damit verglichen, aber eben nur als Gleichnis. Danach, quasi wie am nächsten Morgen öffnet der Tote wieder in die Augen und mit ihm viele andere Verstorbene, die ebenfalls aufwachen. Doch jeder war unterschiedlich lange nach unserer objektiven Zeitrechnung in dieser Ruhe.
Für jeden wäre das so, als wenn man bloß schlafen gegangen wäre und am nächsten Tag wacht man wieder auf. Man war aber in der Zeit tot. Es besteht damit für jeden Menschen die gleiche Situation. Ausnahme ist auch nicht Jesus, nur überlebte er als einziger bereits Auferstandener alle anderen, die sie noch vor sich haben. Soweit mein Theorie. Und nun der Clou.
Es widerspricht keinem Wort Gottes und schafft für alle Menschen die gleiche Voraussetzung. Keiner wird bevorzugt, keiner wird benachteiligt. Es wird auch der Gerechtigkeit Genüge getan. Ich brauche auf diese Weise keine Vorstellung einer überlebenden Seele, die irgendwo (ich nenne es mal Nirwana) schwebt und lebt.
Ich vermute es kommen diese Gedanken auch nur aus der Hindu-Ecke, von dem sich manche nicht lösen können und solchen esoterischen Aberglauben ins Christentum importieren möchten. Sehr gut passt dazu auch diese Aussage aus dem Hebräer-Brief:
Heb 11,39-40 hat geschrieben: Und diese alle, die durch den Glauben Zeugnis erlangten, haben die Verheißung nicht empfangen, da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollkommen gemacht würden.
Der Autor des Hebräer-Briefes stimmt mir in dem Geankengang zu, dass keiner seiner Verheißung zuvorkommt, also selbst Abraham muss auf seine noch warten. Was sollte er dann leben?
Und nun erbitte ich mir auch Argumente, wenn etwas in deinen Augen gänzlich gegen meine Theorie spricht. Wenn geht, dann sogar anhand der Schrift, denn dann wäre ich auch bereit, sie zu begraben. Solange halte ich diese als meine Auffassung aber aufrecht.