Sundar Singh - Bedeutung ?

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Johncom
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Do 21. Nov 2024, 09:20Die eindeutige Aussage Sundar Singhs ist nun mal, wer hier böse ist, ist nach seinem Tod dann Gefangener eines Höllenortes. Und das wird zumindest höchst unangenehm. Und voraussichtlich mindestens ein langer Prozess, da wirkender raus zu finden, auch wenn man an Allversöhnung glaubt.
Damit bestätigt Sundar Singh, was in allen Zeiten gelehrt wurde.
Aber wie du sagst, johncom, wenn man als Mensch nach dem ewigen Heil strebt, hat man damit wenig zu tun, bis darauf, dass die Erde ein ziemlich höllischen Ort ist.
Ich denke, man muss sich dieser Gefahren eines gottlosen Lebens bewusst sein. Auf Gefahren zu achten ist ja in diesem Leben sowieso notwendig zum Überleben.
Gefahren sind auch eine Herausforderung. Von klein auf fällt jedes Kind: das schmerzt, und nur so lernt es, beim Laufen auf die Balance zu achten. Und manche Tierarten haben sich in der Evolution so eingefärbt, dass sie von ihren Jägern nicht leicht erkannt werden. Will sagen, die Natur und das menschliche Leben wachsen mit Gefahren.

Gefahren? In Sundars Geschichte sticht hervor, dass er Gefahren überhaupt nicht scheute. In tibetischen Hochland wandern, das ist eine extreme Lebensweise. Angebote, für europäische Kirchen zu arbeiten, also Karriere machen in materieller Sicherheit, hat er demnach ausgeschlagen.

Die meisten Menschen haben wenig Freizeit und befassen sich kaum mit Gedanken an das ewige Heil, aber immerhin herrscht eigentlich überall eine Ethik des grundlegenden Gutseins. Im christlichen Raum wird sie in der Bergpredigt besonders ausgedrückt. Ein "gutgesinnter" und wohlwollend handelnder Mensch macht um das absichtliche Böse eher einen Bogen.
Aber jedenfalls geht anscheinend von Jesus im Himmel keinerlei Verurteilung aus, sondern nur reine Liebe.
Was meistens von auch von anderen "Besuchern" dieser Dimensionen empfunden wird.
oTp
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von oTp »

Wenn man Sundar Singhs Erlebnisse im Himmel liest, könnte man sich Jesu Leben und Auftreten vor 2000 Jahren bei den Juden etwas losgelöster vom AT denken. Umgekehrt passt ja Jesus für die Juden auch nicht zum AT.
Wobei das NT allein für sich recht kurz ist zur umfangreichen Belehrung des Menschen, finde ich. Aber die Verflechtung mit dem AT finde ich auch wiederum zu stark.
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von renato23 »

oTp hat geschrieben: Do 28. Nov 2024, 12:22 Wenn man Sundar Singhs Erlebnisse im Himmel liest, könnte man sich Jesu Leben und Auftreten vor 2000 Jahren bei den Juden etwas losgelöster vom AT denken. Umgekehrt passt ja Jesus für die Juden auch nicht zum AT.
Wobei das NT allein für sich recht kurz ist zur umfangreichen Belehrung des Menschen, finde ich. Aber die Verflechtung mit dem AT finde ich auch wiederum zu stark.
Oh, hätte man die hilfreichen detailliert aufgeführten Verhaltenslehren des Paulus (nachdem er sich zu derjenigen Gemeinde Gottes gesellte, die er zuvor glaubte zerstören zu müssen,)
Kol 3, 8-17 oder Gal.5,14 -24 gängige Bibelzitatensammelsurium aufgenommen, statt solche unnützen Bibelzitate mit denen man Gottsuchenden einredet sie seien alle Sünder vor Gott und würden wohl das Gute wollen, aber.... sähe es schon seit langer Zeit rund um den Erdball sehr viel friedlicher, liebevoller aus.

Früher galt das AT als hebräische Bibel und das NT als Christliche Bibel. Letzteres weil ja Jesus Christus mit der Verbreitung seiner absolut glaubwürdigen Version von Gott und gottgefälligem Leben begann (wo Gesetze die zum Töten und Verdammen aufrufen nichts mehr verloren hatten, wie man bei uns sagt)
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Johncom
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von Johncom »

renato23 hat geschrieben: Do 28. Nov 2024, 14:17
oTp hat geschrieben: Do 28. Nov 2024, 12:22 Wenn man Sundar Singhs Erlebnisse im Himmel liest, könnte man sich Jesu Leben und Auftreten vor 2000 Jahren bei den Juden etwas losgelöster vom AT denken. Umgekehrt passt ja Jesus für die Juden auch nicht zum AT.
Wobei das NT allein für sich recht kurz ist zur umfangreichen Belehrung des Menschen, finde ich. Aber die Verflechtung mit dem AT finde ich auch wiederum zu stark.
Oh, hätte man die hilfreichen detailliert aufgeführten Verhaltenslehren des Paulus (nachdem er sich zu derjenigen Gemeinde Gottes gesellte, die er zuvor glaubte zerstören zu müssen,)
Kol 3, 8-17 oder Gal.5,14 -24 gängige Bibelzitatensammelsurium aufgenommen, statt solche unnützen Bibelzitate mit denen man Gottsuchenden einredet sie seien alle Sünder vor Gott und würden wohl das Gute wollen, aber.... sähe es schon seit langer Zeit rund um den Erdball sehr viel friedlicher, liebevoller aus.

Früher galt das AT als hebräische Bibel und das NT als Christliche Bibel. Letzteres weil ja Jesus Christus mit der Verbreitung seiner absolut glaubwürdigen Version von Gott und gottgefälligem Leben begann (wo Gesetze die zum Töten und Verdammen aufrufen nichts mehr verloren hatten, wie man bei uns sagt)
Es gibt keinen Jahwe in der rein christlichen Schrift. Aber "Mein (unser) Vater im Himmel". Mir selber erschließt es sich nicht, warum die 2 Bücher verbunden wurden. Zumal die jüdische Geistlichkeit diesen Anschluss nicht mitmachte.

Jahwe soll einmal einer von mehreren Göttern gewesen sein in der jüdischen Vergangenheit? Irgendwann wurde Jahew "durchgesetzt", die Konkurrenz-Götter verbadńd. Ein Stammesgott wird zum universalen Gott? Aber auch die Vorstellung eines blutsverwandten Volks ... so und soviele Stämme sind von Gott bevorzugt, das ist absurd im Lichte der Jesus-Lehre.

In Indien, das war mein Eindruck, findet man wunderbar inspirierte Christen. Ob sie den israelitischen Kult integrieren? Hat Sundar Singh dazu etwas hinterlassen?
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Do 28. Nov 2024, 12:22 Wobei das NT allein für sich recht kurz ist zur umfangreichen Belehrung des Menschen, finde ich.
In der Kürze liegt die Würze. Oder anders:
Alles wesentliche, was den Menschen zur Umkehr hilft, das hat Platz auf einem Bierdeckel. Und das wenige sollte tief verinnerlicht werden, und dazu braucht es wissende Heilige, die das Eigentliche ständig neu entdecken.
Lebendig Inspiriert statt den Leuten Sprüche zu predigen.

Der Theologe Karl Rahner verewigte sich mit diesem Satz:
«Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein, oder er wird nicht sein».

Ich bin sicher, er behält Recht.
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von oTp »

Johncom hat geschrieben: Fr 29. Nov 2024, 02:27
oTp hat geschrieben: Do 28. Nov 2024, 12:22 Wobei das NT allein für sich recht kurz ist zur umfangreichen Belehrung des Menschen, finde ich.
In der Kürze liegt die Würze. Oder anders:
Alles wesentliche, was den Menschen zur Umkehr hilft, das hat Platz auf einem Bierdeckel. Und das wenige sollte tief verinnerlicht werden, und dazu braucht es wissende Heilige, die das Eigentliche ständig neu entdecken.
Lebendig Inspiriert statt den Leuten Sprüche zu predigen.

Der Theologe Karl Rahner verewigte sich mit diesem Satz:
«Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein, oder er wird nicht sein».

Ich bin sicher, er behält Recht.
Schon die 10 Gebote wären genug. Schon die Aussage: " Liebe deinen Nächsten wie dich selber " wäre genug.
Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein, oder er wird nicht sein
Das setzt voraus, dass Mensch erlebt, wie Gott ist.
So wie ein Nahtoter die alles erfüllende Liebe und das Licht Gottes in Jesus erlebt.

Praktisch und real ist aber, dass sogar die meisten Christen sehr wenig davon erleben.
Viele Christen sogar regelrecht zu Gefangenen ihrer Buchreligion werden und Nachplapperer statt freie Adler in den Lüften werden. (Zitat,Wer sagte das nochmal ?)
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von renato23 »

Johncom hat geschrieben: Fr 29. Nov 2024, 02:07 Es gibt keinen Jahwe in der rein christlichen Schrift. Aber "Mein (unser) Vater im Himmel". Mir selber erschließt es sich nicht, warum die 2 Bücher verbunden wurden. Zumal die jüdische Geistlichkeit diesen Anschluss nicht mitmachte.

Jahwe soll einmal einer von mehreren Göttern gewesen sein in der jüdischen Vergangenheit? Irgendwann wurde Jahew "durchgesetzt", die Konkurrenz-Götter verbadńd. Ein Stammesgott wird zum universalen Gott? Aber auch die Vorstellung eines blutsverwandten Volks ... so und soviele Stämme sind von Gott bevorzugt, das ist absurd im Lichte der Jesus-Lehre.
Genau wegen dem durch Jahwe vorgeschriebenem unsinnigen rituellen Blutvergiessen bei Tieren (Opferkult und für detailliert aufgeführte Blutschmier- und Spritzrituale) und gesetzlich vorgeschriebenen Blutvergiessen gegenüber Menschen für dies und das, Verwandten Freunden, andergläubiger Völker war es ja wichtig, dass jemand kam um dem ein Ende zu bereiten.

Bevor Jesus sich am Jordan aufmachte, seinen jüdischen Geschweister reinen Wein über glaubwürdige Göttlichkeit einzuschenken und deshalb die künftige Gültigkeit der bisher gepredigten "Gesetze und Propheten" vom Doppelgebot der gelebten Liebe abhängig machte Mt 22,40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
war es ja der jüdische sanftmütige, gewaltlose Rabbiner Hillel, der schon zuvor die gesamte Tora auf die weisen Worte begrenzte.
www.religionskompass.de hat geschrieben:Im Judentum ist die „Goldene Regel“ zentraler Bestandteil der ethischen Lehren. Sie wird oft auf Rabbi Hillel zurückgeführt, einem der bedeutendsten jüdischen Gelehrten. Als Hillel gefragt wurde, ob er die gesamte Tora im Stehen erklären könne, antwortete er:„Tue nicht anderen, was du nicht willst, dass sie dir tun. Das ist die ganze Tora; alles andere ist Kommentar.“
(Sabbat 31a)
Mir ist es auch ein Rätsel, warum man seit wohl zu langer Zeit behauptet, AT und NT gehörten zusammen, in Beiden würde der Dreieinige Gott offenbart. (Es gibt sicher im AT auch Erfahrungen von Menschen mit dem wahren Gott, aber nicht während der Omnipräsenzzeit Jahwes während der elenden Wüstenirrwanderung des Volkes Israel.

Noch himmeltrauriger finde ich, wenn man in teils christliche Foren behauptet, das sichtbare Gegenüber von Mose sei Jesus gewesen oder Jahwe sei mit Gott dem Vater unseres Herrn Jesus identisch.

Denn genau wegen Jahwes 40jährigen Schreckensherrschaft, mit teils unheilvollen Folgen bis in die heutige Zeit, sah sich Jesus zu seinen jüdischen Glaubensgeschwister gesandt um sie mit längst fällig gewesenem glaubwürdigen Gottverständnis und dessen Willen vertraut zu machen.
Ob Jesus, Sundar Singh, Buddha, Rabbi Hillel, sie alle erklärten in wenigen Worten, was wahres Menschsein ausmacht, finde ich persönlich.
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von renato23 »

oTp hat geschrieben: Fr 29. Nov 2024, 08:39 Schon die 10 Gebote wären genug. Schon die Aussage: " Liebe deinen Nächsten wie dich selber " wäre genug.
Theologe Karl Rahner" hat geschrieben:Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein, oder er wird nicht sein
Das setzt voraus, dass Mensch erlebt, wie Gott ist.
Bei Jesus ist das erste Gebot, die Liebe zu Gott, das 2. Gebot Liebe zum Nächsten und zu sich.Gott und seine segensreichen Fügungen kann man mittels diesen Geboten im Herzen dann erleben, wenn man hinausgeht, und mit wachen Augen, warmem Herzen erkennt, wo man die von Gott geschenkten Begabungen jemandem zu Gute kommen lassen kann, der/die vom himmlischen (Gabenvernetzungszentrum) zur gegebenen Zeit/Ort einem ja dann nicht rein zufällig begegnet.

Ich erlebe sehr viele teils kleine oder auch grössere Begebenheiten, die mir Gottes Allgegenwärtigkeit und Liebe auf stimmige Weise erfahrbar machen.
[quote="oTp) ]Praktisch und real ist aber, dass sogar die meisten Christen sehr wenig davon erleben.
Viele Christen sogar regelrecht zu Gefangenen ihrer Buchreligion werden und Nachplapperer statt freie Adler in den Lüften werden. (Zitat,Wer sagte das nochmal ?)
[/quote]
Sehr erheiternd diese Worte, und auch sehr wahr. Wie sagte noch einmal ein Pastor in einer von mir für kurze Zeit besuchten FEG. Wer nicht jeden Tag mindestens 1 Stunde mit dem Lesen "Wort Gottes, in AT und NT) verbringe (vorzugsweise nach jährlichem Bibelleseplan) solle sich schämen. Denn durch die Bibel und nur durch sie würde Gott mit dem Lesenden kommunizieren.

Mir ist gerade in den Sinn gekommen, das kürzlich geschenkte Buch von Monika Renz "Der Mytiker aus Nazaret" Jesus neu begegnen, Jesuanische Spiritualität aus dem Bücherregal zu holen und zu lesen. Danke, oTp und Johncom.
Gesegnete Grüsse renato
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von Johncom »

renato23 hat geschrieben: Fr 29. Nov 2024, 13:03Noch himmeltrauriger finde ich, wenn man in teils christliche Foren behauptet, das sichtbare Gegenüber von Mose sei Jesus gewesen oder Jahwe sei mit Gott dem Vater unseres Herrn Jesus identisch.
So etwas und anderes kommt mir sehr mysteriös vor: Religionen und ihre Schriften werden zurecht gebogen. Ich vermute immer Geld- und Weltmächtige, die versuchen, Glaubenslehren in ihrem Interesse zu definieren, aber nicht gerade um die Menschen zur versöhnlichen Gottes-Begegnung zu führen.
Ob Jesus, Sundar Singh, Buddha, Rabbi Hillel, sie alle erklärten in wenigen Worten, was wahres Menschsein ausmacht, finde ich persönlich.
So empfinde ich auch. Es kann sein, tief im christlichen Unterbewusstsein schwelt immer noch dieser katholische Dogmatismus und sein globaler Machtanspruch. Je mehr nach Macht gestrebt wird, umso größer die Sorge, sie nicht zu erreichen und das Gewonnene wieder verlieren zu können.

Jetzt hast du auch den Namen Buddha erwähnt. Für manche eingefleischte Christen ist schon der Name ein Provokation. Sind Buddhisten nicht Götzendiener? So wurde es lange propagiert: Augen zu, Ohren zu. Alles, was aus anderen Religionen kommt, dient dem "Teufel". Aber wer genau hinschaut, weiß dass es im Buddhismus genauso viele Teufels- und Dämonenproblematik gibt.

Wahres Menschsein kann in wenigen Worten gelehrt werden, und man sollte man versuchen, es auch zu leben. Jesus hat, so weit ich weiß, kein Buch geschrieben und auch kein Buch angekündigt. Aber was später erinnert wurde und aufgeschrieben wurde, ist "Prädikat wertvoll" und hat, das ist unbestritten, die Welt verändert.
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Re: Sundar Singh - Bedeutung ?

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Fr 29. Nov 2024, 08:39
Schon die 10 Gebote wären genug. Schon die Aussage: " Liebe deinen Nächsten wie dich selber " wäre genug.
Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein, oder er wird nicht sein
Das setzt voraus, dass Mensch erlebt, wie Gott ist.
Ja sicher. Der Mensch kann ganz frei "sich selbst" wahrnehmen. So erfährt er, was ist mein Ego und warum führt es mich immer wieder in die Sünde. Und was ist mein Gewissen, dass mich irgendwann zum Heiligen heraus führen wird.

Als meine 2 Kinder noch ganz klein waren, haben wir abends ihnen dieses Gebet vorgesprochen:
Vom Kopf bis zum Fuß bin ich Gottes Bild.
Vom Herzen bis in die Hände fühle ich Gottes Hauch.
Spreche ich mit dem Munde, folge ich Gottes Willen.
Wenn ich Gott erblicke, überall,
in Mutter, Vater, in allen lieben Menschen,
in Tier und Blume, in Baum und Stein,
gibt Furcht mir nichts,
nur Liebe zu allem was um mich ist.
Rudolf Steiner hat es gedichtet. Auch das ist eine mystische Grund-Einstellung: Gott und "ich" sind verbunden. Und um Liebe zu allem bitten um jede Furcht zu überwinden.
So wie ein Nahtoter die alles erfüllende Liebe und das Licht Gottes in Jesus erlebt.
Diese Nahtod-Berichte können auch einen motivieren, jeden Tag dem nahen Tod gewahr zu sein. So leben, als sei heute der letzte Tag.
Praktisch und real ist aber, dass sogar die meisten Christen sehr wenig davon erleben.
Viele Christen sogar regelrecht zu Gefangenen ihrer Buchreligion werden und Nachplapperer statt freie Adler in den Lüften werden.
Viele dieser meisten Christen hängen in unbewältigten Lebenskrisen, und halten sich über Wasser mit einem Trost-Glauben.
Im Buch, also der Bibel, ist alles gesagt.
Aber wer sie wie ein bürgerliches Gesetzbuch liest, kommt aus dem gut-böse Dualismus nicht heraus. Und statt das Heilsangebot des Heilands im eigenen Leben umzusetzen, wird der Heiland als Heilsbringer angebetet.

In der Welt sind die Weltlichen dermaßen verwickelt im Geschäftsleben und im Kampf, die Familie über die Runden zu bringen. Immer bringen es einige über sich, so wie Sundar Sing, dem ganzen Betrieb zu entsagen und stattdessen sich auf den Weg zu machen ohne materielle Absicherung.

Ich finde, jeder Christ könnte zumindest einen kleinen Weg mitgehen, einfach als Selbsterfahrung im Glauben. Auf Wanderschaft gehen, nur ein paar Wochen. Sogar Atheisten waren erstaunt ... zB auf dem Compostela-Pilgerweg ... und kamen mit ganz neuer Lebenseinstellung zurück. Pilgern geht nur wenn man alles Häusliche, den Beruf, die Familie, die Steuerzahler-Verpflichtungen, den ganzen Mist mal wenigstens eine Zeit lang vergisst. Nur noch Mensch vor Gott auf eigenen Beinen.
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