stereotyp hat geschrieben: ↑So 15. Dez 2024, 09:34Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 15. Dez 2024, 00:12Manche Freikirchen verlangen von Taufanwärtern, dass sie aus der Landeskirche/ ihrer bisherigen Gemeinde austreten. In einer solchen hätte ich mich nicht taufen lassen. Ich lasse mir nicht von anderen vorschreiben, was ich in dieser Hinsicht zu tun habe. Das geht nur Gott und mich etwas an.
Hmm.. wenn es nur Menschenwerk ist, und du in diese Gemeinde hinein wolltest, warum dann nicht einfach das, was doch keine wirkliche Bedeutung hat, aufgeben?
Das ist etwas anders gelaufen. Aktiv war ich in einer Gemeinde der EMK an meinem Wohnort und auch Mitarbeiter, aber nicht Mitglied. Die Mitgliedschaft hätte ich durchaus angestrebt, wollte jedoch sicher sein, dass diese von Gott gewünscht ist.
Einige Jahre nach meinem zweiten Anlauf im Glauben wurde mir der Gedanke an die Glaubenstaufe immer wichtiger, ohne äußeren Einfluß der sozialen Umgebung. Ich dachte, Gott signalisiert mir, dass ich mich darum kümmern sollte. Als das anfing mit diesen Gedanken, um 1984/85 herum, hatte ich keine Gemeinde, weil wir gerade erst ins Allgäu gezogen waren, sondern suchte noch und wurde dann nach einigen Irrläufern 1985 fündig mit der EMK in ca. 20 km Entfernung.
Liebe auf den ersten Blick war das, und nachdem meine Geschwister flügge geworden waren, lösten wir die WG auf und ich suchte mir eine Wohnung in der Stadt, in der die Gemeinde lag. Bis dahin war ich jeden Sonntag hingefahren.
Die Methodisten akzeptieren und praktizieren auch die Kindertaufe. Der Impuls, mich nochmals taufen zu lassen, kam nicht von denen.
Aber sie hatten kein Wasserbecken. "Ein bißchen Wasser an die Stirn" hatte ich bereits als Baby gehabt, das brauchte ich jetzt nicht noch ein zweites Mal.
Also nahm ich Kontakt auf zu der Brüdergemeinde nahe eines früheren Wohnortes und fragte, ob es möglich wäre, dort die Glaubenstaufe zu empfangen, obwohl wir (mein Ex und ich) 80 km entfernt wohnten und weiterhin in der EMK aktiv sein würden.
Ja, es war möglich.
Die (ruhende) Mitgliedschaft in der RKK war überhaupt kein Thema.
1991 wurden wir getauft. Was wir vorher nicht realisierten: Wir wurden
in die Brüdergemeinde hineingetauft, weil die es aus Prinzip so machten.
Wir engagierten uns weiterhin in der Methodistengemeinde am Wohnort. Wenn ich in der EMK keine Verpflichtungen hatte wie Orgeldienst oder Chor, fuhren wir wiederholt zum Gottesdienst in die Gemeinde, in der wir nun Mitglieder waren und genossen eine gepflegte Versammlung.
Wir hätten also aus der Brüdergemeinde austreten müssen, um die Mitgliedschaft in der EMK zu beantragen. Leider wurde die EMK unterwandert, die authentischen Christen verließen das sinkende Schiff so nach und nach, und der glimmende Docht hatte dann irgendwann keine Kraft mehr. Das waren ziemlich harte Kämpfe, belastend.
Später hat es dann die Brüdergemeinde "erwischt"; Spaltung... Unruhe... Abfall.
"Weisungen Gottes? Wir wissen es besser."
"
Alles, das gut ist, wird irgenwann torpediert werden" Andreas Hermann, Christliches Zentrum, Wiesbaden.
Der alte Pastor, der mich getauft hat, lebt nicht mehr.
Was in der Brüdergemeinde abging, konnten und wollten wir nicht mehr mittragen und traten aus.
Umso größer die Freude, als ich, wie ich bereits vor einiger Zeit erwähnte, im Zuge von "Corona" feststellte, dass es in der Brüdergemeinde mit Jakob Tscharntke eine Neubesetzung gegeben hatte, mit derselben geistlichen Power, die ich von früher kannte.
Aber jetzt wohnen wir noch
viel weiter weg. Es ist gut, dass die Gemeinde Jesu- der Leib Christi- über das Internet Gemeinschaft haben kann.
Bei uns Baptisten ist es so, dass man nur mit einer offiziellen Mitgliedschaft bei internen Entscheidungen mit abstimmen darf.
Das war in der EMK auch so.
Und wenn ich ehrlich bin, hätte das für mich schon ein Beigeschmack, wenn jemand bei mehreren Gemeinden "mitmischt".
Bis auf einige "Besuchseinheiten" am Sonntag und einmal eine musikalische Darbietung an einem Gemeindefest in der Brüdergemeinde lag der Schwerpunkt bei der Ortsgemeinde. Da wir nicht einem leitenden Gremium angehörten, gab es auch nichts abzustimmen. Ich bin nicht für akribische Separation, sondern dafür, dass wahre Gläubige, also wenigstens die Fundis, "eines Sinnes" sind.
LG