Malika hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:Ich glaube, Lidl fährt mit "Kaufland" ein Erfolgsrezept, das seinesgleichen sucht.
Kaufland war der Supermarkt, in dem ich an der Kasse gearbeitet hatte. Und uns wurde auch eingetrichtert, freundlich zu sein.
Man konnte sich denken, dass die Verhaltensvorschriften für das Personal von oben kamen.
Im Vergleich zu vorher war's für den Kunden eine merkliche Verbesserung. Man geht ja nicht rein in so einen Markt, um die Mitarbeiter zu ärgern.
Schlecht gelaunte Leute, die ihren Frust an jedem Opfer ablassen, das ihnen nicht ausweichen kann, gibt es leider überall.
Freitagabend waren wir im Kaufland, und ich bewunderte ein weiteres Mal die Geduld und Freundlichkeit, mit der die Kassiererin mit dem Kunden, der vor uns an der Kasse war, verfuhr. An ihrer Stelle hätte ich mich aufgeregt, echt, so kurz vor Feierabend.
Nur was man sich manchmal noch so von Kunden gefallen lassen musste, war schon übel, z. B. die Kassenbons von Aldi und mir dann unterstellen, ich hätte falsch eingescant.
Das ist ja heftig.
Ich bin für so was auch nicht gemacht, deshalb hörte ich nach einem halben Jahr auf, das war einfach zu viel, diese ständigen Beschwerden wegen Dingen, die ich gar nicht verbrochen hatte und wie persönlich das dann teilweise direkt gegen mich ging.
Und dann noch die Arbeitszeiten, bis 22 Uhr. Ich beneide die Leute nicht, die da arbeiten; verdienen werden sie auch nicht gerade allzu viel.
Ich glaube nicht, dass die Deutschen gar kein nationales Selbstbewusstsein haben, sie trauen sich nur nicht, es nach außen zu zeigen.
Viele haben ein geknicktes "nationales Bewußtsein", sie haben sich das einreden lassen. Von wegen Kollektivschuld und so weiter.
Man muß sich ja fast schämen, wenn man es wagt zu sagen: Deutschland ist schön, ich mag es und ich bin gerne Deutsche.
Guck mal, wie die Schweizer mit ihrer Fahne umgehen, wie stolz sie darauf sind.
Bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 habe ich zum ersten Mal flächendeckend die Deutschlandfarben gesehen. Endlich einmal solidarisierten sich die Bürger, sichtbar für die Welt, mit ihrem Land. Die Besucher aus dem Ausland waren "zu Gast bei Freunden"... und die Deutschen gingen aus sich heraus und waren so offen und fröhlich wie selten, und überall sah man schwarz- rot- gold... "
Sommermärchen"-- es war eine schöne Zeit.
In der Schule wurde mal gefragt, wer sich theoretisch vorstellen könnte, eines Tages auszuwandern und schon damals (da war ich 17 oder 18) gab es heftigen Gegenwind von einigen meiner Mitschüler, als ich es wagte zuzugeben, dass ich mir das gut vorstellen könne. Da meinten einige, wie könne man denn aus Deutschland wegwollen, hier habe man doch alles und woanders könne es nie so gut sein wie hier.
Was waren denn das für Exoten?
Es gibt jede Menge Deutsche, die zeitweise oder endgültig auswandern.
In den 80ern wanderten viele Deutsche nach Brasilien aus. Es hieß, man könne dort günstig Land erwerben.
Pintalunas und Laodicea sind Anfang 2013 nach Paraguay gezogen.
Mein Vater arbeitete und lebte 20 Jahre lang in Afrika. Mich hätte es auch interessiert... für begrenzte Zeit.
Wenn's nicht so kompliziert wäre.... dann könnte ich mir durchaus vorstellen, in der Schweiz zu wohnen und zu arbeiten. 1987 hatte ich mich in der Nähe von Zürich beworben und hätte die Stelle auch bekommen, dann wurde ich sehr krank, mußte zwei Mal operiert werden... und der Plan fiel ins Wasser.
Es gibt Verpflichtungen, der Kinder wegen... deswegen bleibe ich hier.
LG