stereotyp hat geschrieben: ↑So 12. Jan 2025, 20:45
jsc hat geschrieben: ↑So 12. Jan 2025, 17:38
Das Argument "Hitler sei Sozialist gewesen weil das S im Namen der Partei drin ist" ist an Genialität nicht mehr zu überbieten.
Gemäß dieser Logik war Gerhard Schröder nie Sozialdemokrat, oder wie?
Ich denke, dass die SPD die "Schröder Jahre" (war ja nicht nur er...) nie wirklich aufgearbeitet hat. Als Arbeiter kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen wie man der SPD ohne dies überhaupt vertrauen kann etwas "für den kleinen Mann" tun zu wollen.
Ich kann mich zum Beispiel noch gut an den Wahlkampf damals erinnern. Damals wurde immer darauf hingewiesen, dass es in Deutschland Menschen gibt, die keine Steuern zahlen (und alle haben gedacht, dass gemäß dem klassischen "Feindbild" damit Industrielle oder Millionäre etc gemeint sein könnten) - aber sie meinten die Rentner...
Aber auch was sie mit Harz iv etc. gemacht haben wäre ja vergleichbar mit der AfD, die in ihrer ersten Regierungszeit erst einmal Millionen Flüchtlinge aus aller Welt nach Deutschland holt
Aber wie dem auch sei, Frau Weidel hat es doch einwandfrei und nachvollziehbar erklärt. Geht man von einer ökonomischen Dichotomie aus (sagt man das so?), entscheidet sich die Frage (nicht nur für sie) anhand des Einflusses auf die Wirtschaft.
Sie hat ja quasi gesagt, dass sie Betriebe verstaatlicht haben, also sind sie Kommunisten. Es gibt ja auch sehr differenzierte Betrachtungen zu dieser Frage. Einige gehen tatsächlich so weit, dass für sie die NSDAP zwar wirtschaftlich gesehen durchaus sozialistische Züge hat, aber durch die anderen Aspekte wiederum klar antisozialistisch sind etc.
Andererseits weiß ich nicht, ob man die Verstaatlichung von jüdischen Betrieben aus rein sozialistischen Motiven gemacht hat...
Geht man hingegen von einer (auch von mir bevorzugten) Dichotomie zwischen Konservativ (Familie, Nation und Tradition) vs Progressiv (keine Familie, keine Nation und erst recht keine Traditionen mehr, Sozialismus eben) aus, müsste man Hitler natürlich rechts einordnen.
Ich habe tatsächlich viele Berichte gelesen, die Hitler gerade NICHT als konservativ sehen sondern als für seine Zeit durchaus progressiv...
Der Treppenwitz der Geschichte wird wohl der sein, dass die modernen Sozialisten der Bevölkerung weismachen Sie seien keine.
Beide sind ja totalitär - wenn man das betont sehen sie sich immer ähnlich.
Wenn jetzt eine rechte Partei sich klar und glaubhaft gegen rechtsextrem stellen würde, fände ich es als Bereicherung des Spektrums sogar sehr gut
Ich habe ja tatsächlich anfangs sehr viel diesbezüglich erwartet von der AfD und bin ja auch hier lokal sehr gespannt gewesen. Bin nur sehr hart enttäuscht worden...