Helmuth hat geschrieben: ↑Do 16. Jan 2025, 06:34
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 15. Jan 2025, 17:11
Gott hat sich einen Rettungsplan überlegt, der zunächst einmal alle Menschen verwirft, sie müßen alle Todes sterben, aber durch Gnade und Erwählung kann er sich wieder Einige, die ihm gefallen haben heraussuchen, aus ihnen sogar Gefäße zu seiner Ehre machen.
Das erfordert aber auch die Mithilfe des Menschen, sein Glaube ist gefordert, sein Leben muß Gott gefallen und die Prüfung durch Satan erspart er auch den Menschen nicht. Das erfährt man z. Bsp. im Buch Hiob.
Von dem, was du sagst, erfährt man in Hiob nur, dass Satan irgendwas macht. Aber es ist keine Rede von einem Rettungsplan, dass der Mensch infolge der Sünde des Todes ist, oder dass der Glaube an Gott errettet.
Das ist jetzt aber eine geringe Erkenntnis, die du aus dem Buch Hiob ziehst. Du kannst allerdings auch von einem Buch nicht alles erwarten, andere Bücher des AT liefern ja auch nur Facetten des Rettungsplans, in welchem Buch steht denn alles drin ?
Aber du hast auch so nicht recht. Der Rettungsplan besteht aus mehr als nur dem "Glaube an Jesus und alles wird gut".
Es geht doch um die ganze Situation des Menschen, die Vergänglichkeit Hiob 7,6-10 es geht um das Leid und Sinn des Lebens. Die Frage nach Gerechtigkeit wird laut und Hiob fühlt sich ungerecht behandelt. Ist das nicht auch ein guter Ansatz, über Gott nachzudenken ? Hiob 9,21-23 Und das ist der erste Schritt auf dem Wege des Rettungsplans, den wir Evangelium nennen. Auch über die Schuldfrage wird gesprochen, seine Freunde gehen ihm damit auf die Nerven.
Aber Elihu, im 33sten Kapitel, sagt doch einige sehr wahre Worte Hiob 33, 15... , ab Vers 23 wird auch von einem Mittler gesprochen, der sagt, wie man recht tun soll und der Gnade erweist. Erinnert dich das nicht an das Evangelium, den Mittler Jesus 1 Tim 2,5 ?
Er sagt : " Erlöse ihn, daß er nicht in die Grube hinabfahre, denn ich habe eine Versöhnung gefunden. " Hiob33,24 Ist das nicht ein prophetischer Hinweis auf den Herrn Jesus Christus, der durch sein Versöhnungswerk den Schlüssel des Todes in der Hand hält, um Menschen aus dem,Totenreich zu befreien ? Off 1,18
Ich habe das Kapitel schon so oft aufgeschlagen und möchte es nicht mißen !
Helmuth
Und dass Gott den Satan als Partner einsetzt ist weiter nur eine theologische Auffassung, die ich nicht einmal aus Hiob herauslese. Das Buch ist nicht in die Heilsgeschichte Gottes einzureihen. Die anderen 38 AT-Schriften haben eine kontinuerliche Linie von der Thora bis zum Buch Maleachi, dass uns den Heilsplan Schritt für Schritt darlegt, der sich dann im NT fortsetzt und durch Jesus zur Erfüllung kommt.
Satan ist, wie der Name sagt, der Widersacher Gottes, von Partner wurde nie gesprochen. Und zum Glück waren damals Menschen mit dem Kanon der biblischen Bücher beschäftigt, die den Hiob richtig verstanden haben.
Helmuth
Die Juden haben den Tanach unterteilt in Bücher mit Priorität und solcher die den Kanon ergänzen, aber keine Heilslehre beinhalten. wie Sprüche oder Prediger. Das kann ich nachvollziehen. Nicht nachvollziehbar ist für mich daher die Überpriorisierung durch die Auffassung chrislticher Theologen. Ich muss dann daraus schließen, dass sie die Theologie des Buches Hiob nicht korrekt einstufen.
Was sollen wir jetzt mit dem Urteil derjenigen Juden, die das Evangelium sowieso nicht begreifen wollen und den Herrn Jesus als Engel des Bundes bzw. als Mittler nicht akzeptieren ? Die können aus den anderen Büchern des Tenach auch keine Heilslehre herauslesen, wie sie der Herr Jesus Christus mit seiner Gnadenbotschaft gebracht hat. Z. Bsp. Jes 53, wo von dem leidenden Knecht steht, der für sein Volk leidet.
Das Buch Hiob könnte insgesamt sogar eine Sicht auf den leidenden Gerechten werfen, der Jesus Christus ja gewesen ist. Niemand konnte ihm eine Schuld nachweisen, er war unschuldiger wie Hiob. Und die Juden sollten nicht denken, daß hier jemand von Gott bestraft wird, weil er schuldig ist, sondern ihre Gedanken sollten tiefergehend sein bis zum Verständnis von Jes 53, 5 Dort wird das Leid eines Gerechten beschrieben, der die Strafe für sein Volk auf sich nimmt.
Hiob
Vielleicht liegt es auch daran, dass sich im NT alle 27 Bücher nur mit dem Heil in Christus befassen. Wir haben keine Bücher der Lebensweisheit oder Ratgebung. Hätten wir diese, würde vielleicht klarer, dass Hiob eben nicht mehr ist als es ist: Ein Buch, dass uns viele menschliche Gedankengänge zeigt. Es ist ja nicht alles falsch, was Menschen sagen, aber das Heil liegt nur in einem einzigen Namen.
Da hast du aber ein schlechtes Verständnis für die Umgebung, in der sich das Evangelium abspielt. Die meisten Menschen kommen doch im Leid zum Glauben. Da kommen die ernsthaften Fragen und Leid und Tod werden im Buch Hiob zur genüge behandelt.
Helmuth
Vielleicht beende ich hier meine Darlegung und weitere Beteiligung. Wer noch Fragen hat, dem widme ich mich gegebenfalls, ansonsten danke ich für eure doch rege Mitwirkung.
Mein persönliches Ergbnis ist, dass ich Hiob nicht für die Heilstheologie verwende, weil es diese gar nicht vermittelt. Und wenn man mich fragt, so kann man das Ausharren im Leid ohnehin am allerbesten anhand der Lehre Jesu lernen, der uns aus erster Hand vorzeigt, wie man auch im Leid den Glauben nicht verliert, sondern ihn sogar noch stärkt.
Du stellst hier wieder Behauptungen auf, also Hiob und Jesus sind gar nicht so weit voneinander entfernt. Ausharren im Leid kann an am besten im Leid erfahren, hattest du schon mal solches Leid daß du an Gott verzweifelt bist ?
Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.