der Weg zu einem reinen Herzen (Wüstenväter)

Rund um Bibel und Glaube
Spice
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Re: der Weg zu einem reinen Herzen (Wüstenväter)

Beitrag von Spice »

oTp hat geschrieben: Sa 18. Jan 2025, 07:50 Ich komme ja auch vom Katholizismus her. Deswegen auch hinterfragte ich ja im jungen Erwachsenenalter die ganze Glaubenswelt die Vorstellungen, in denen ich mich befand. Wenn das Rudolfer krankhafte Informationssucht nennt, dann zeigt das mir, dass er in seinem katholischen Weltbild enge Grenzen setzt und wenig gelten lässt.
Im Katholizismus, wie ich ihn kenne, denkt man viel freier als er. Da hat man viel mehr Spielraum.
oTp
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Re: der Weg zu einem reinen Herzen (Wüstenväter)

Beitrag von oTp »

Spice, du bist dir dabei auch unbegründet zu sicher.

Wieso hat der Mensch unbedingt eine Vorexistenz ?

Warum Reinkarnation bewiesen sein soll, halte ich für eine unbewiesene Behauptung von dir.


Zum Leben nach dem Tod höre ich auch viel zu wenig von dir. Mir scheint sowieso, dass du die Ebene, die durch Nahtod und auch Sundar Singh sichtbar wird, als Gefühlswelt abtust, als habe sie keinerlei Betrachtung verdient. Zu den Himmeln und den Höllenwelten höre ich von dir so gut wie nichts. Obwohl sie enorm wichtig sind.
Das sind für mich auch festgefahrene Betrachtungsweisen.

Ja, eigentlich hört man vom katholischen Dialog mit den Weltreligionen. Das bedingt, dass man am eigenen Verständnis anderer Glaubens- und Gott-Erfahrungswelten arbeitet.
Wenn z.B. vom östlichen Bhakti-Yoga geredet wird, geht es darum, zu lieben. Und in der indischen Mystik geht es auch um Abbau des Egos. Das kann man nicht einfach abtun als ganz sinnlos heidnisch oder gar völlig dämonisch. Oder nur Selbsterlösung aus Allmachtafantasien heraus.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
Spice
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Re: der Weg zu einem reinen Herzen (Wüstenväter)

Beitrag von Spice »

oTp hat geschrieben: Sa 18. Jan 2025, 08:25 Spice, du bist dir dabei auch unbegründet zu sicher.

Wieso hat der Mensch unbedingt eine Vorexistenz ?
Alles was ewig ist, ist unerschaffen. Alles Erschaffene kann nciht ewig sein. Hat der Mensch eine unsterbliche Seele, so ist das kein anderes Wort für "ewige Seele". Also muss sie mit Notwendigkeit ein Leben vor der Geburt haben. Sonst macht der Begriff keinen Sinn.

Warum Reinkarnation bewiesen sein soll, halte ich für eine unbewiesene Behauptung von dir.
Ja, ja darüber haben wir ja schon oft geredet. Solange die eigenen Vorlieben und Abneigungen in Wahrheitsfragen die Vorherrschaft haben, kann man Wahrheiten nicht akzeptieren.
oTp
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Re: der Weg zu einem reinen Herzen (Wüstenväter)

Beitrag von oTp »

Spice hat geschrieben: Sa 18. Jan 2025, 09:27 Ja, ja darüber haben wir ja schon oft geredet. Solange die eigenen Vorlieben und Abneigungen in Wahrheitsfragen die Vorherrschaft haben, kann man Wahrheiten nicht akzeptieren.
Das behaupte ich mit mindestens der gleichen Berechtigung von dir.
Reinkarnation ist ein beliebtes Konzept, auch die Ungerechtigkeiten des Lebens zu erklären, man fühlt sich gleich besser und kann alles leichter akzeptieren.

Aber das hat gar nichts mit echten Beweisen zu tun.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
renato23
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Re: der Weg zu einem reinen Herzen (Wüstenväter)

Beitrag von renato23 »

oTp hat geschrieben: Sa 18. Jan 2025, 08:25 Ja, eigentlich hört man vom katholischen Dialog mit den Weltreligionen. Das bedingt, dass man am eigenen Verständnis anderer Glaubens- und Gott-Erfahrungswelten arbeitet.
Wenn z.B. vom östlichen Bhakti-Yoga geredet wird, geht es darum, zu lieben. Und in der indischen Mystik geht es auch um Abbau des Egos. Das kann man nicht einfach abtun als ganz sinnlos heidnisch oder gar völlig dämonisch. Oder nur Selbsterlösung aus Allmachtafantasien heraus.
Ich nehme an, Du kennst die "Goldene Regel", welche Hans Küng in seinem Weltethos aus allen Weltreligionen zusammentrug, wo es um gegenseitige Wertschätzung ging. Hans Küng wurde die katholische Lehrerlaubnis meines Wissens deshalb entzogen, weil er sich gegen die "Unfehlbarkeit des Papstes" wandte.
https://www.weltethos.org/religion-und-kulturen/

Paulus lehrte, dass dort, wo Menschen alle von ihm aufgezählten Untugenden (Kol. 3,8-11) abgelegt haben, also die Goldene Regel ihrer Religion mit ganzem Herzen leben, keine Unterschiede zwischen Juden Griechen, Heiden etc. gibt.
8 Nun aber legt auch ihr das alles ab: Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde; 9 belügt einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen 10 und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat. 11 Da ist nicht mehr Grieche oder Jude, Beschnittener oder Unbeschnittener, Nichtgrieche, Skythe, Sklave, Freier, sondern alles und in allen Christus. 
Paulus lehrte offenbar das willentliche Ablegen des gottfernen SELBST. Manche würden auch ihn beschimpfen, er würde *Selbsterlösung" predigen, statt darauf zu warten, dass Gott einem das abnähme.
12 So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; 13 und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! 

14 Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. 15 Und der Friede Christi, zu dem ihr berufen seid in einem Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar. 16 Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen. 17 Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn. 
So gefällt mir auch die Passage im Buch von Paul Ferrini, CHRISTUS LEBT IN JEDEM VON EUCH.
Da schreibt er: Ein Mensch, der die Lehre Jesu lebt, befürwortet keinerlei Trennung . Er praktiziert allen Menschen gegenüber Liebe und Vergebung sich selbst eingeschlossen. Er umarmt den Juden, den Moslem und den Hindu als seinen Bruder. Er versucht nicht, andere zu bekehren, sondern ruht sicher in seinem eigenen Glauben.
Spice
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Re: der Weg zu einem reinen Herzen (Wüstenväter)

Beitrag von Spice »

oTp hat geschrieben: Sa 18. Jan 2025, 09:35
Spice hat geschrieben: Sa 18. Jan 2025, 09:27 Ja, ja darüber haben wir ja schon oft geredet. Solange die eigenen Vorlieben und Abneigungen in Wahrheitsfragen die Vorherrschaft haben, kann man Wahrheiten nicht akzeptieren.
Das behaupte ich mit mindestens der gleichen Berechtigung von dir.
Ich habe es mir damit auch schwer gemacht, weil die gewohnten Konzepte nachwirkten. Aber der Beweislast und den logischen Folgerungen konnte ich nicht mehr widerstehen und jetzt bin ich froh eine solche Klarheit zu haben und aus dem schwülen Dunst des Nichtwissens heraus zu sein.
Reinkarnation ist ein beliebtes Konzept, auch die Ungerechtigkeiten des Lebens zu erklären, man fühlt sich gleich besser und kann alles leichter akzeptieren.
Würde es nur beliebt sein, könnte man es schnell abtun. "Beliebt" war die Vorstellung immer wieder alles auf Erden zu durchleben eher nicht. Und ist es jetzt auch nicht. Deshalb wehren sich ja viele dagegen.
Natürlich fühlt man sich besser, wenn man weiß, dass alles Sinn macht, anstatt dass ein ungerechter Gott oder ein blindes Schicksal waltet.
Aber das hat gar nichts mit echten Beweisen zu tun.
Die Beweise sind unabhängig von Vorlieben und Abneigungen erbracht worden. Daran ist nichts zu rütteln.
oTp
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Re: der Weg zu einem reinen Herzen (Wüstenväter)

Beitrag von oTp »

Die Beweise sind unabhängig von Vorlieben und Abneigungen erbracht worden. Daran ist nichts zu rütteln.
Denkst du. Aber nicht Jeder, der mindestens genau so viel Imformationen hat wie du.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
Spice
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Re: der Weg zu einem reinen Herzen (Wüstenväter)

Beitrag von Spice »

oTp hat geschrieben: Sa 18. Jan 2025, 11:28
Die Beweise sind unabhängig von Vorlieben und Abneigungen erbracht worden. Daran ist nichts zu rütteln.
Denkst du. Aber nicht Jeder, der mindestens genau so viel Imformationen hat wie du.
Diejenigen, die genügend Infos haben und bei denen Vor- und Ab keine Rolle spielen, können nicht anders als es so zu sehen, wie ich. Wahrheit lässt sich nicht austrixen.
oTp
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Re: der Weg zu einem reinen Herzen (Wüstenväter)

Beitrag von oTp »

.....was du aber trotzdem immer wieder versuchst.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
rudolfer
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Re: der Weg zu einem reinen Herzen (Wüstenväter)

Beitrag von rudolfer »

Spice hat geschrieben: Sa 18. Jan 2025, 08:02 Die RKK vertritt, wie ich, die Unsterblichkeit der Seele.
Dann aber wird die Lehre der RKK falsch, weil inkonsequent/unlogisch. Eine Unsterblichkeit der Seele bedingt mit Notwendigkeit ein Leben vor der Geburt, ein Leben nach dem Tod und demzufolge auch eine Seelenwanderung (Reinkarnation).
Und das, wird heute sogar alles durch vielfältige andere Erkenntnisse unzweifelhaft bestätigt.
Wie ein Mantra, du wiederholst einfach immer wieder das Gleiche. Deine Sicht ist richtig und die der anderen falsch. Das was dir sinnvoll erscheinst, was du glaubst und zu verstehen meinst ist wahr und das andere, dass dir fremd und unverständlich ist dann eben falsch.

Ich hatte versucht dir deinen Begriff "Liebe zur Wahrheit", den du ja vor dir herträgst in seiner psychischen Realität zu erklären: Liebe kann man auch mit Hingabe übersetzen und niemand gibt sich zu etwas hin, was ihm nicht sympathisch, wichtig, interessant usw. ist. Egal ob Mormone, ZJ, Katholik, Anthroposph, Methodist usw, alle wachsen, lernen und lieben in dem, was ihrem Verständnis und ihrem Vermögen entspricht.
Nur große Brüche, können einen da rausholen.

Für dich ist deine Lehre stimmig, für mich der Katholizismus, für andere die Lehre und Denweise der Brüdergemeinde usw.

Das sagt alles nichts über die Wahrheit der Lehre aus, sondern nur etwas über die Kompatibilität dieser Lehre mit deiner inneren seelischen Verfassung (Seele als Gesamtheit)
Du aber, Herr, bist ein Schild um mich herum, du erhebst mein Haupt, du richtest mich auf. Psalm 3,4.
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