Helmuth hat geschrieben: ↑Mi 22. Jan 2025, 10:47
3. Mo 26,1 hat geschrieben:
1 Ihr dürft euch keine Götzen machen und keine Schnitzbilder und Steinmale aufstellen, auch keine Steine mit Bildwerk in eurem Land aufrichten, um euch davor niederzuwerfen. Denn ich, der Herr, bin euer Gott!
Das ist korrekt, es geht aber nicht einfach um das Niederwerfen, dass wird uns Katholiken ja immer wieder zum Vorwurf gemacht. Wenn ich mich, wie vor kurzem geschehen, vor dem Bild des Heiligen Konrad von Parzham niederwerfe und kniend eine Weile so äußerlich verharre, so bin ich doch innerlich bei dem Heiligen, der nach meiner Meinung lebendig im Himmel ist, trete in Zwiesprache mit ihm, damit er letztendlich sich für mich bei Gott einsetzt.
Warum mache ich das?
Für uns ist Gott, Jesus Christus und auch der Heilige Geist als dreieiner Gott das Ziel der
Anbetung. ER ist der Schöpfergott, ER hat mich erlöst und Er wird mich wandeln.
GOTT BETE ICH AN und zu den Heiligen bete ich um Fürbitte.
Ihr bittet Gott, meist nur den Vater, oder auch Jesus und den Heiligen Geist und bringt das göttliche auf eine Ebene, die menschlich ist. Ihr bleibt im Bereich der Fürbitte. Ich habe so manchen Freikirchler eine Verbindung haben sehen, die eher an einen Kumpel erinnerte, der einem auch mal im Kaufhaus beisteht. Das sind für uns die Engel und die Heiligen.
Für mich als Katholiken hat Gott, der dreieine Gott, so eine hohe Stellung, dass ich Mittler brauche, die mir eine persönliche Beziehung ermöglichen. Persönliche Beziehung bedeutet, dass Gott mich als Person annimmt und liebt, nicht dass ich mich auf gleicher Höhe mit Gott sehe
Hellmut, du hast als evangelikaler ein ganz anderes Gottesbild als ein Katholik und du wirst seine Handlungen nur verstehen, wenn du sein Gottesbild verstehst
Ich bringe dir mal, da du aus katholischer Sicht ja nur eine Teilbibel hast, das 13. Kapitel des Buches der Weishet (mit Überschriften und Erklärungen) wo genau erklärt wird, was ein Götzenbild ist und warum man es nicht anbeten soll.
Mit Heiligenbilder oder Statuen hat das wirklich nichts zu tun.
Ursprung und Formen, Torheit und Verwerflichkeit des Götzendienstes
Der Naturdienst
1 Toren von Natur waren nämlich schon alle Menschen, denen die Erkenntnis Gottes fehlte und die nicht imstande waren, aus den sichtbaren Gütern auf den Seienden zu schließen, und die beim Betrachten der Werke den Meister nicht fanden. 2 Feuer, Wind, flüchtige Luft, den Kreis der Sterne, das gewaltige Wasser, die Leuchten des Himmels hielten sie hingegen für Götter, die die Welt regieren. 3 Doch wenn sie schon, hingerissen durch deren Schönheit, sie für Götter hielten, so hätten sie billig erkennen sollen, wieviel herrlicher deren Gebieter ist; denn der Urheber der Schönheit hat sie geschaffen. 4 Und wenn sie schon über deren Kraft und Wirksamkeit staunten, hätten sie doch daraus schließen sollen, um wieviel mächtiger ihr Schöpfer ist. 5 Denn aus der Größe und Schönheit der Geschöpfe wird durch Vergleiche ihr Schöpfer erschlossen. 6 Indes verdienen sie nur geringen Tadel; denn sie gehen vielleicht nur irre, während sie wirklich Gott suchen und ihn finden wollen. 7 Denn mit seinen Werken beschäftigt, durchforschen sie diese, lassen sich aber durch den Anblick verführen, weil das, was sie sehen, so schön ist. 8 Doch andererseits sind sie damit auch nicht zu entschuldigen. 9 Denn wenn sie imstande waren, soviel zu erkennen, daß sie die Welt durchforschen konnten, wie kam es dann, daß sie den Herrn dieser Dinge nicht eher fanden?
13,1 Die Götzendiener sind Toren von Natur, weil ihre eigene Natur d.h. ihr Verstand bei der Betrachtung der Dinge dieser Welt sie zur Erkenntnis Gottes hätte führen müssen. Aus den irdischen Dingen, die nur ein begrenztes Sein haben, mußten sie auf den schließen, der unbegrenztes Sein hat und nur so der Grund und Schöpfer alles Seins sein kann, nämlich auf den einen und einzigen Gott.
Die Herstellung künstlicher Götzenbilder
10 Unglückselig aber sind und auf tote Dinge setzen ihr Hoffen jene, die Machwerke von Menschenhänden Götter nennen: Gold, und Silber, Kunstgebilde und Tiergestalten oder einen unnützen Stein, ein Werk aus alter Zeit. 11 Da sägt ein Holzschnitzer einen handlichen Baum ab, schält sachkundig seine ganze Rinde ab und macht daraus kunstgerecht ein nützliches Gerät für den Bedarf des täglichen Lebens. 12 Die Abfälle bei seiner Arbeit verwendet er zur Bereitung der Mahlzeit und ißt sich satt. 13 Ein Stück, das auch dabei noch übrigbleibt und zu nichts mehr taugt, ein krummes knotiges Holz, nimmt er und schnitzt daran zum Zeitvertreib in seinen Mußestunden. Er formt ohne viel Sorgfalt zur Erholung daran herum und gestaltet es zu einem Menschenbildnis. 14 Oder er macht es einem gemeinen Tier ähnlich, bestreicht es mit Mennige, färbt rot seine Haut mit Schminke und übermalt daran jeden Flecken. 15 Dann macht er ihm ein passendes Häuschen, stellt es an der Wand auf und befestigt es mit einem Nagel.
13,10 Die meisten aus dem Volk sahen in den Götzenbildern nicht bloße Darstellungen von Göttern, sondern die Götter selbst oder doch wenigstens Wohnungen der Götter. Während der Verfasser die Verehrer der Naturkräfte und Himmelskörper töricht nennt (13,1-9), gelten ihm die Anbeter von Götzenbildern geradezu als unglückselig, weil sie tote Dinge, Machwerke der Menschenhand, als Götter ansehen, wo es doch gar keine Götter gibt.
13,11-15 Durch die Beschreibung der Entstehung eines Götzenbildes verspottet der Verfasser die Torheit des Bilderdienstes (vgl. Jes 44,9-20; Jer 10,3-5).
Torheit des Bilderdienstes
16 So sorgt er dafür, daß es nicht herunterfällt. Er weiß ja, daß es sich selbst nicht helfen kann, weil es nur ein Bild ist und der Betreuung bedarf. 17 Und doch betet er zu ihm um Hab und Gut, für Weib und Kind und schämt sich nicht, Lebloses anzureden. Um Gesundheit ruft er das Kraftlose an, 18 für sein Leben betet er zum Toten, um Hilfe fleht er zum Ohnmächtigen, um gute Reise zu dem, was nicht einmal seine Füße regen kann; 19 für Erwerb, Tätigkeit und Erfolg seiner Arbeit betet er um Kraft bei dem, dessen Hände völlig kraftlos sind.