mein Kreuz...

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Spice
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Re: mein Kreuz...

Beitrag von Spice »

Oleander hat geschrieben: Di 28. Jan 2025, 14:21
Helmuth hat geschrieben: Di 28. Jan 2025, 07:27 Ich weiß nicht wie es dir geht, aber meine erste Reaktion ist nicht diese, dass ich mich in der Tat damit glückselig sehe. Dementsprechend ist meine Reaktion nicht von der Art, wie es sich Jesus erwartet:
Ich kann nur von mir sagen:
Mich hat noch keiner deswegen gehasst, weil ich an Gott oder Jesus glaube, dies bekannt habe und meinen Glauben lebe.
Mich auch nicht.
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Abischai
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Re: mein Kreuz...

Beitrag von Abischai »

Helmuth hat geschrieben: Di 28. Jan 2025, 07:27
Lk 6,22
Glückselig seid ihr, wenn die Menschen euch hassen und wenn sie euch ausschließen und schmähen und euren Namen als böse verwerfen um des Sohnes des Menschen willen.
Ich weiß nicht wie es dir geht, aber meine erste Reaktion ist nicht diese, dass ich mich in der Tat damit glückselig sehe.
Ich erleben oft Ablehnung aus unerfindlichen Gründen, regelrechte Aversion (Haß), aber ich weiß niemals, warum das so ist. Wäre es mit Sicherheit darum, daß ich Jesus nachfolge, dann würde mich das in der Tat nicht kränken, sondern ich währe froh, genau daraum weil der Herr das ja so verheißen hat.

Aber so geht es mir eben nicht. Woher soll ich denn wissen, ob ich um des Herrn willen ertragen muß, was mir widerfährt?

Ich habe mir daher auch Gedanken gemacht, was dieser Terminus "Kreuz" zu der Zeit für jedefn Verständlich bedeutet haben mag, denn den Begriff hat der Herr ja nicht erklärt, sondern als verständlich vorausgesetzt.

Ob die damals oft zugesehen haben, wie ein Verurteilter sein eigenes Kreuz zur Richtstätte tragen mußte? Dann wäre das verständlich, aber es erklärte noch immer nicht, wozu das gut sein soll, wenn am Ende der Tod steht.

Das Kreuz hat aber im damaligen jüdischen Verständnis noch eine andere Bedeutung, die sich mehr zufällig mit der des Holzkreuzes zur Hinrichtung überschneidet.

Das "Kreuz" ist als sog. "Andreaskreuz" der Buchstabe "X" (Tav), der letzte im Alephbeth und hat die symbolische BEdeutung für den Abschluß, die Versiegelung einer beendeten Angelegenheit. Das ist ersichtlich aus der Kennzeichnung einiger zeitgenössischer Sarkophage (in Jerusalem), an deren Stirnseiten einer, ein solches "Kreuz" eingekerbt, die Versiegelung des Verstorben für JHWH bedeutet sollte.

Na ja, das sind Überlegungen wie der Herr das genau gemeint haben könnte. Aber ich bin dankbar für alle Erfahrungswerte und Einschätzungen hier zu dem Thema, denn es ist mir sehr wichtig.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Abischai
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Re: mein Kreuz...

Beitrag von Abischai »

Spice hat geschrieben: Di 28. Jan 2025, 15:03
Oleander hat geschrieben: Di 28. Jan 2025, 14:21 ...
Ich kann nur von mir sagen:
Mich hat noch keiner deswegen gehasst, weil ich an Gott oder Jesus glaube, dies bekannt habe und meinen Glauben lebe.
Mich auch nicht.
Hierzu hat der Herr Jesus aber auch etwas spannendes gesagt:
"Wehe, wenn die Leute gut von euch reden..." die negative Seite der Medaille, sozusagen.
Es ist demnach ein völlig normales Anzeichen der Nachfolge Jesu, daß man Verfolgung erleiden wird, egal wie schwerwiegend das ausfällt.

Es ist eine probate Erkenntnis: wenn es dir stet gutgeht, ist irgendwas faul. Ich gönne jedem, daß er niemals Verfolgung erleben möge, aber das ist unrealistisch, zumindest für Christen.
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Oleander
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Re: mein Kreuz...

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: Di 28. Jan 2025, 15:11 Ich erleben oft Ablehnung aus unerfindlichen Gründen, regelrechte Aversion (Haß), aber ich weiß niemals, warum das so ist.

Wäre es mit Sicherheit darum, daß ich Jesus nachfolge, dann würde mich das in der Tat nicht kränken, sondern ich währe froh, genau daraum weil der Herr das ja so verheißen hat.
Einige Pharisäer und Schriftgelehrten lehnten Jesus ab.
Einer der Gründe war laut Bibel, weil er sich selber als Sohn Gottes bezeichnete.
Ein weiterer war ihre Ansicht, er würde das Volk "aufwiegeln".
Ein dritter möglichweise, weil sie ihre eigene "Macht" bedroht sahen, Jesus ihnen laut Bibel vorwarf, sie würden sich auf den Stuhl Mose setzen.

Sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.
Lukas 6,8

Aber ob sie ihn emotional hassten?


Ablehnung: Menschen lehnen alles möglich ab!
Aber ist es deswegen schon Hass?

Ehrlich gesagt, würde ich es auch ablehnen, wenn mich ein Moslem oder ein Hindu etc.- mich unbedingt von seinem eigenen Glauben überzeugen wollen würde!
Zuletzt geändert von Oleander am Di 28. Jan 2025, 17:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Oleander
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Re: mein Kreuz...

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: Di 28. Jan 2025, 15:14 Hierzu hat der Herr Jesus aber auch etwas spannendes gesagt:
"Wehe, wenn die Leute gut von euch reden..
Ein akzeptieren des Glaubens eines anderen ( =ok, sein Glaube, sein Leben) hat mit dieser Aussage nichts zu tun.

Lukas 6,25
25 Wehe euch, die ihr voll seid, denn ihr werdet hungern.
Wehe euch, die ihr jetzt lacht, denn ihr werdet trauern und weinen. 
26 Wehe, wenn alle Menschen gut von euch reden, denn ebenso taten ihre Väter den falschen Propheten.
Meiner Ansicht nach hat das nichts mit Glaubensakzeptanz zu tun, aber mit dem "eigenen Kreuz " auf sich nehmen.
Abischai hat geschrieben: Di 28. Jan 2025, 15:14 Es ist demnach ein völlig normales Anzeichen der Nachfolge Jesu, daß man Verfolgung erleiden wird
Du bist schon mal wegen deines Glaubens "verfolgt" worden?
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Oleander
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Re: mein Kreuz...

Beitrag von Oleander »

Spice hat geschrieben: Di 28. Jan 2025, 15:03
Oleander hat geschrieben: Di 28. Jan 2025, 14:21
Helmuth hat geschrieben: Di 28. Jan 2025, 07:27 Ich weiß nicht wie es dir geht, aber meine erste Reaktion ist nicht diese, dass ich mich in der Tat damit glückselig sehe. Dementsprechend ist meine Reaktion nicht von der Art, wie es sich Jesus erwartet:
Ich kann nur von mir sagen:
Mich hat noch keiner deswegen gehasst, weil ich an Gott oder Jesus glaube, dies bekannt habe und meinen Glauben lebe.
Mich auch nicht.
Nicht gehasst!
ABER wie oft ist man dir (schon alleine hier im Forum) schon oder anderen verbal (Diskussionsmässig) entgegengetreten, weil du eine bestimmte Glaubensauffassung hast?
Kam mit Aussagen wie: "Naja, halt typisch Steinerjünger."" Kann man nicht ernst nehmen..." oder Ähnliches...

Hassen wird man dich dafür wohl nicht, aber dir wohl manchmal ablehnend entgegen treten, wenn du überzeugen willst.


Mag sein, dass Menschen "spotten" über.., sich vielleicht lustig machen über... vielleicht ihre Gedanken dazu machen...aber "hassen"?
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Zippo
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Re: mein Kreuz...

Beitrag von Zippo »

Abischai hat geschrieben: Mo 27. Jan 2025, 22:19 Was bedeutet es, "sein Kreuz aufzunehmen" und IHM nachzufolgen (Jesus). Was ist dieses (mein/dein/jedermanns) Kreuz?

(Ich weiß es nicht, es ist eine ernsthafte Frage meinerseits)
Wer als gläubiger Christ dem Herrn Jesus nachfolgt, der wechselt in das Reich Gottes. Paulus sagt, er ist aus der Finsternis zum Licht bekehrt worden und von der Gewalt Satans zu Gott. Apg 26,18 Dafür hat der Herr Jesus schon angedeutet, daß er dafür viel Leiden würde. Apg 9,16 Wer hat ihm das Leid angetan ?
Wer ist mit den Wölfen gemeint in Mt 10,16, sind es nicht die von dämonischer Macht erfüllten Menschen ?

In der ersten Zeit meines Christenlebens habe ich nicht viel davon gemerkt. Aber ich hatte mich in der Gemeinde um einen Menschen zu kümmern, der nicht nur krank war, sondern auch häufiger unfriedlich. Da breitete sich manchmal eine seltsame Stimmung aus und es dauerte eine Weile, bis ich gemerkt habe, daß es sich um dämonische Kräfte handelt, die mich beklommen machten und einschüchterten.
Nach 7 Jahren relativ unbeschwerten Christenlebens begannen Depressionen, die bis heute anhalten, weil ich mich auch intensiv mit meinem christlichen Leben beschäftigt hatte. Vielleicht hatte ich da zuviel gemacht, jedenfalls begannen Probleme, deren Ursache im geistigen Raum zu finden sind.

Außerdem war mein Arbeitsleben kaputt, überall wurde ich ohne jeglichen Grund entlassen. Die Mächte der Finsternis machen auch durch Menschen Druck. Eph 6,12
Der Satan, der den Herrn Jesus Christus ans Kreuz schlagen durfte, um unsere Sünden zu bestrafen, Jes 53,5, der darf nun auch an die Nachfolger Jesu heran, um sie zu sichten und ihren Glauben zu prüfen. Lk 22,31

Warum gab es diesen Simon von Kyrene, der dem Herrn Jesus half, das Kreuz zu tragen ? Lk 23,26

Das Kreuz auf sich nehmen, heißt es die Repressalien zu erdulden, welche vorwiegend von der Finsterniswelt ausgeht, schon die Apostel hatten viel zu leiden. Die Kirchengeschichte ist voller Leid. Die Treue des Christen ist gefragt, dafür wurde uns ja auch als Beispiel das Buch Hiob gegeben.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Oleander
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Re: mein Kreuz...

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Di 28. Jan 2025, 19:05 Aber ich hatte mich in der Gemeinde um einen Menschen zu kümmern, der nicht nur krank war, sondern auch häufiger unfriedlich.
Wer hat dich dazu beauftragt?
Kan es sein, dass du es selber wolltest?
Vielleicht aus Mitgefühl oder sonst einer eignen Haltung heraus?

Und warst dann aber damit überfordert?
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Re: mein Kreuz...

Beitrag von renato23 »

Abischai hat geschrieben: Mo 27. Jan 2025, 22:19 Was bedeutet es, "sein Kreuz aufzunehmen" und IHM nachzufolgen (Jesus). Was ist dieses (mein/dein/jedermanns) Kreuz?

(Ich weiß es nicht, es ist eine ernsthafte Frage meinerseits)
Es betrifft m E. die Jüngerschaft Jesus Christus in jener Zeit , wobei sämtliche Anhänger von Jesus mit ebensolchen Verfolgungen, Herabwürdigungen, Feindseligkeiteten konfrontiert wurden.

Wer nicht bereit war, dies in Kauf zu nehmen, um die Frohe Botschaft Jesu vom Reich Gottes, durch Abkehr vom -damals ja auch unwissentlichen- Sündigen zu verbreiten, war nicht geeignet für diese Aufgabe.

Ich empfinde die getreuliche Jüngerschaft Jesu als sehr spannend, bereichernd keinesfalls als beschwerlich. Im Gegenteil.
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Helmuth
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Re: mein Kreuz...

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Di 28. Jan 2025, 15:11 Woher soll ich denn wissen, ob ich um des Herrn willen ertragen muß, was mir widerfährt?
Das war bei mir immer sonnenklar. Nur meine Reaktion blieb früher noch oft zu wünschen übrig. Dabei hatte ich mit Nichtchristen nicht so sehr Probleme, aber bei Christen, also solche, die meine Brüder sein sollten, tat ich mir immer schwer.
Abischai hat geschrieben: Di 28. Jan 2025, 15:11 Na ja, das sind Überlegungen wie der Herr das genau gemeint haben könnte. Aber ich bin dankbar für alle Erfahrungswerte und Einschätzungen hier zu dem Thema, denn es ist mir sehr wichtig.
Verstricke dich da nicht zu sehr in nichtige Überlegungen. Es war damals wie heute eine bildhafte Redewendung für eine Last. Sicher hat sie auch einen Ursprung, aber wir kennen ihn nicht. Eher hat es gar nichts mit dem Kreuztod zu tun. Ich denke, die Kontexte, in denen Jesus davon redet, sind m.E. ausreichend aufschlussreich.

Greifen wir einen heraus.
Lk 14,26-27 hat geschrieben: Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter und seine Frau und seine Kinder und seine Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein. Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein.
Lebe täglich danach konsequent und ich versichere dir, du wirst keinen Zweifel haben zu erkennen, wann du dazu um Jesu Willen dein Kreuz aufnehmen musst.

Sehr belastend ist mir noch in Erinnerung, als mich ein Familienmitglied bat gegen einen Außenstehenden Partei zu ergreifen, weil Familie über alles anderen steht. Es war aber nicht gerecht und ich verweigerte das. Danach kam es zwischen uns zwei zu einem Bruch. Ich musste das Kreuz um Jesu willen aufnehmen und in der Tat musste ich mich dafür selbst hassen. Doch würde ich wieder so handeln.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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