Was ist Götzendienst?

Wir bitten darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 27179
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Was ist Götzendienst?

Beitrag von Magdalena61 »

Helmuth hat geschrieben: Mi 5. Feb 2025, 12:40Warum aber braucht man den Katechismus?
Zu Sinn und Zweck seines Katechismus nimmt Luther im Vorwort Stellung, nachzulesen auf der verlinkten Seite.
https://www.evangelisch.de/inhalte/1135 ... in-luthers

Des Weiteren:
Martin Luther schrieb seinen Kleinen und seinen Großen Katechismus 1529 unter dem Eindruck der ersten Visitationen (kirchlichen Prüfbesuchen) in vielen Gemeinden Sachsens. Dabei war zutage getreten, dass häufig grundlegende Kenntnisse zu Inhalt und Bedeutung der wichtigsten Texte und Vollzüge der Kirche bei den Kirchenmitgliedern und vielen Mitarbeitenden fehlten.

Während der Kleine Katechismus ein einfach geschriebenes Grundlehrbuch in Frage- und Antwortform war, richtete sich der Große Katechismus an „Multiplikatoren“ (damals in der Regel Männer), vor allem an die „Hausväter“, die ihren Familien und Beschäftigten den Kleinen Katechismus beibringen und erklären sollten.
ekd.de
Das Gleiche gilt für den Katechismus der Katholischen Kirche: Der Katechismus ist Schriftauslegung der Kirche und bietet ihre Hermeneutik an in Form einer standardisierten Inventarisierung ihrer Überzeugungen.
Quelle
Der Katechismus ist ein Leitfaden und eine Hilfe für den Glaubensunterricht, der Katechese genannt wird, und für die eigene Bildung. Er fasst das Glaubenswissen zusammen und benennt die wichtigen Themen aus der Sicht der kirchlichen Lehre.

So ist der Katechismus ein Handbuch für die Auseinandersetzung und Glaubensvertiefung. Er kann die Bibel nicht ersetzen, hilft aber, sich im Glauben zu bilden.
erzdioezese-wien.at
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 16716
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Was ist Götzendienst?

Beitrag von Helmuth »

Kingdom hat geschrieben: Do 6. Feb 2025, 15:35
Helmuth hat geschrieben: Do 6. Feb 2025, 09:36 An jemand zu gedenken ist keine Anbetung.
Wenn wir in Gottes Heiligtum vor Gott stehen, sollte aber eben auch nicht eine Gedenktatue uns ablenken, oder Gedanken oder Vorstellungen oder was auch immer.
Was ist Gottes Heiligtum? Wir Heiden haben ja keinen von Gott anbefohlenen Tempel, und wo anders als in Jerusalem dürfte er nicht stehen. So hat es Gott angeordnet.

Dennoch hat Gott die Verwalterschaft des Reich Gottes für eine Übergangszeit dem Volk Israel entrissen, bis dieses wieder zur Umkehr kommt. Solange gibt es keine auserwählte Heiligungsstätte.
Mt 21,43 hat geschrieben: Deswegen sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte bringen wird.
Wir (Christen) verwalten das Reich Gottes leider nicht besser als Israel, so meine Beobachtung. Der Protestantismus hat in der Hinischt kaum Verbesserung gebracht, man kam vom Regen in die Traufe, bloß von einer erstarrten Gottesdienst-Praxis in eine andere. Erst die Freikirchen haben diese starren Traditionen aufgebrochen.

Aber wenn ich mir z.B. die Pfingskirche ansehe, aus denen sich charismatische Gemeinden gebildet haben, der ich angehöre, so beobachte ich auch den Effekt in Traditionen zurückzufallen.

Wenn nach Augießung des HG die Wirkungen mit der Zeit nachlassen, dann degenerieren die Gottesdienste zu einer Schema-F Einheitsform wie in nahezu allen Kirchen. Lediglich stehen keine Statuen herum. Man begnügt sich mit einem Kreuz.



Magdalena61 hat geschrieben: Do 6. Feb 2025, 16:36 Schimpfst du jetzt ...
Ich stelle fest, dass hier mittlerweile keiner mehr schimpft, es werden die Auffassungen anständig und diszipliniert vorgetragen.

Auf den freien Meinungsaustausch achte ich als Moderator. Ich trache auch danach zu vermeiden sich einseitig auf eine Denomination zu versteifen. Das Thema betrifft alle und soll sachlich und objektiv ablaufen. Das ist das Ziel, welches ich jedem hier nahelege, wer immer sich beteilgt.

Der einzelne möge am Ende für sich selbst entscheiden, ob er etwas aus dem Thema für sich mitnimmt, ob er gegebenfalls Praktiken ändern muss, d.h. welche Konsequenzen er zieht. Er kann auch feststellen, dass alles ok ist, das sei alles seine persönliche Sache.

Diese Diskussion soll dafür lediglich eine Grundlage legen. Derart führe ich Grundsatzdiskussionen, und zwar auf Basis des Wort Gottes und Jesus und nicht auf Basis von Kirchen.

Magdalena61 hat geschrieben: Do 6. Feb 2025, 16:36 Im großen Katechismus Luthers werden die einzelnen Gebote ausführlich erklärt. Gut zu lesen. Anstatt sich einzubilden, man habe keinerlei Belehrung nötig, weil man die Bibel ja schließlich selbst lesen könne.
Der Katechismus ist kein Maßstab für mich und wird es nie werden. Gründe wurden schon dargelegt, und hier z.B. versuche ich davon nun wegzukommen, eben damit das Thema nicht einseitig behandelt wird.

Wenn man bestimmte Lehren nicht gebraucht, weil man sie für nicht tauglich hält, dann lässt sich daraus noch nicht schlussfolgern, dass Christen keine Belehrung benötigen. Die meisten Pastoren und Lehrer, die ich kenne, benutzen zur lehrmäßigen Ausarbeitung ihrer Predigt nur die Bibel.

So mancher lehrt auch fantatstisch. Ein Vorbild für mich war Derek Prince. Doch sind selbst die besten Lehrer und Lehren zu prüfen. Keiner hat eine Deutungshoheit. Solches maßten sich auch die Apostel nicht an, denn ohne die Beglaubigung durch den HG lehrte keiner im Namen des Vaters, ja selbst Jesus nicht. Sogar er lehrte nichts anderes, als ihn der Vater gelehrt hatte:
Joh 7,16 hat geschrieben: Da antwortete ihnen Jesus und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt hat.
Diese Form favorisiere ich, denn je näher wir uns an der biblischen Grundlage orientieren, um so deutlicher kann der HG offenbaren, ob wir Praktiken anhängen, die Gott entehren. Das geht wieder zurück, wenn man sich Traditionen verpflichtet. Und das beobachte ich auch in unseren Gemeinden.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Benutzeravatar
Ziska
Beiträge: 5526
Registriert: Do 18. Apr 2013, 11:32

Re: Was ist Götzendienst?

Beitrag von Ziska »

Heute morgen las ich diese Verse. Da fiel mir sofort das Thema im Forum ein.
Jesaja 44:14-15
14 Es gibt jemanden, dessen Arbeit darin besteht, Zedern zu fällen.
Er sucht sich eine bestimmte Baumart aus, eine Eiche,
und lässt sie unter den Bäumen des Waldes groß und stark werden.
Er pflanzt einen Lorbeerbaum und der Regen lässt ihn wachsen.

15 Dann wird der Baum zu Brennstoff, mit dem ein Mensch Feuer machen kann.
Einen Teil davon nimmt er, um sich zu wärmen.
Er zündet ein Feuer an und backt Brot.

Doch er stellt auch einen Gott her und betet ihn an.
Er schnitzt aus dem Holz einen Götzen und verbeugt sich vor ihm.

Jesaja 44:16,17
Die Hälfte des Holzes wirft er ins Feuer.
Mit dieser Hälfte brät er das Fleisch, das er isst, und wird satt.
Auch wärmt er sich und sagt: „Ah! Mir wird warm, wenn ich so ins Feuer schaue.“

17 Aber den Rest davon macht er zu einem Gott, zu einer geschnitzten Figur für sich.
Er verbeugt sich davor und betet ihn an.
Er betet zu ihm und sagt: „Rette mich, denn du bist mein Gott.“
Gott hat dazu seine klare Meinung! Die so etwas tun sind eindach nur dumm!
Jesaja 44:19
19 Keiner denkt nach oder hat Erkenntnis oder Verstand und sagt:
„Die Hälfte davon habe ich ins Feuer geworfen,
und in der Glut habe ich Brot gebacken und Fleisch gebraten, um es zu essen.

Warum sollte ich dann den Rest davon zu etwas Abscheulichem machen?
Warum sollte ich ein Stück Holz von einem Baum anbeten?“


Jehova sagte zu Jeremia:
Jeremia 10:1-5
Hört die Worte, die Jehova gegen euch gerichtet hat, o Haus Israel! 

2 Das sagt Jehova: „Lernt nicht den Weg der Völker,
und lasst euch von den Zeichen des Himmels nicht erschrecken, nur weil die Völker davor erschrecken.

3 Denn die Bräuche der Völker beruhen auf einer Illusion.
Es ist nur ein Baum aus dem Wald, der gefällt wird,
den der Handwerker mit seinem Werkzeug bearbeitet.

4 Man verziert ihn mit Silber und Gold und befestigt ihn mit Hammer und Nägeln,
damit er nicht umkippt.

5 Wie eine Vogelscheuche in einem Gurkenfeld können solche Götzen nicht reden.
Man muss sie tragen, denn sie können nicht gehen.
Habt keine Angst vor ihnen, denn sie können keinen Schaden anrichten,
und Gutes können sie auch nicht tun.“
Alle von Menschen geschnitzten Götzenbilder/Statuen sind in Gottes Augen Vogelscheuchen!
Sie sind eine Illusion!

Wer will denn freiwillig dumm sein und sich vor einer Vogelscheuche verbeugen?
LG Ziska

Lassen sich Vorurteile besiegen?

https://www.jw.org/de/bibliothek/zeitsc ... 0-nov-dez/
Benutzeravatar
Lena
Beiträge: 5968
Registriert: So 1. Sep 2013, 18:33

Re: Was ist Götzendienst?

Beitrag von Lena »

Alles kann einem Menschen zum Götzen werden.
Alles, was den Platz Gottes einnimmt.
Platz Nummer eins.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 21209
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Was ist Götzendienst?

Beitrag von Oleander »

viewtopic.php?p=596839#p596839
Helmuth hat geschrieben: Do 6. Feb 2025, 09:36 Der Schmerz des Verlustes einer geliebten Person erweckt den übersteigerten Herzenswunsch, dass sie noch da wären und in der Folge beginnen sie an den Grabstätten mit ihnen zu reden.
Ich kann nur dazu etwas sagen, was mich selber betrifft:

Irgend eine Erinnerung, ein song oder ein Bild, ein Gedenktag reizt mich dann dazu, ein innerliches Zwiegepräch zu führen (die Person lebt ja in meinem Herzen und der Erinnerung weiter), aber nicht mit der Absicht, nun dadurch Kontakt mit der verstorbenen Person aufnehmen zu wollen "...etc.

Und so kommt es mitunter vor, dass ich am Geburtstag meines Sohnes sein Bid in den Händen halte und mir denke: "Baby, heute hättest du Geburtstag (ja da sprech ich ihn an...) und schade, dass wir den nicht mehr gemeinsam erleben können..." "Ich liebe dich, auch wenn du nicht mehr unter uns weilst... ich vermiße dich so sehr!"

Und was daran soll nun so verwerflich und gegen Gottes Wille sein? :)

Betreibe ich dadurch "Götzendienst"?

....

When the memories creep into my mind...
Spoiler: anzeigen

Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Ziska
Beiträge: 5526
Registriert: Do 18. Apr 2013, 11:32

Re: Was ist Götzendienst?

Beitrag von Ziska »

Oleander hat geschrieben: Fr 7. Feb 2025, 16:55
Irgend eine Erinnerung, ein song oder ein Bild, ein Gedenktag reizt mich dann dazu, ein innerliches Zwiegepräch zu führen (die Person lebt ja in meinem Herzen und der Erinnerung weiter), aber nicht mit der Absicht, nun dadurch Kontakt mit der verstorbenen Person aufnehmen zu wollen "...etc.

Und so kommt es mitunter vor, dass ich am Geburtstag meines Sohnes sein Bid in den Händen halte und mir denke: "Baby, heute hättest du Geburtstag (ja da sprech ich ihn an...) und schade, dass wir den nicht mehr gemeinsam erleben können..." "Ich liebe dich, auch wenn du nicht mehr unter uns weilst... ich vermiße dich so sehr!"
Heute ist der Geburtstag meines kleinen Sohnes. Er starb 10 Tage später am 17.2.
Jetzt denke ich auch daran, dass der Kleine nun 47 Jahre alt geworden wäre.

Ich „rede“ aber nicht irgendwie mit ihm.
Ich stelle mir aber vor, dass ich ihn bald wieder in die Arme schließen werde, wenn die Verstorbenen so nach und nach auferweckt werden.

Das und weitere Gedanken bespreche ich im Gebet mit meinem Gott.
Denn nur er hört wirklich zu. :Herz2:
LG Ziska

Lassen sich Vorurteile besiegen?

https://www.jw.org/de/bibliothek/zeitsc ... 0-nov-dez/
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 21209
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Was ist Götzendienst?

Beitrag von Oleander »

Ziska hat geschrieben: Fr 7. Feb 2025, 17:35 Heute ist der Geburtstag meines kleinen Sohnes. Er starb 10 Tage später am 17.2.
:Herz2: :Herz2: :Herz2:
Ich denke, es gibt da was, was uns beide sehr verbindet. (Eine Erfahrung)
Etwas , was möglicherweise stärker ist (also von meiner Seite aus betrachtet) ,stärker ist, als etwas, was uns womöglich trennen würde, wie z.b. Glaubensansichten...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Abischai
Beiträge: 8370
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

Re: Was ist Götzendienst?

Beitrag von Abischai »

Ziska hat geschrieben: Fr 7. Feb 2025, 17:35 Das und weitere Gedanken bespreche ich im Gebet mit meinem Gott.
Man traut sich kaum, darin jemandem zu raten, aber ich halte die Einstellung für gesund. Wenn man es mit der Trauer übertreibt, wird man sie niemals los. Gott hat darum 3 Wochen Trauer angeordnet, die man bestimmt einhalten soll, danach aber soll man abschließen.
Ich habe Menschen erlebt, die haben diese Zeit der Trauer nicht eingehalten, und sie sind das Thema tatsächlich nie losgeworden.
Für mich ist jede Fürbitte und jede Ansprache für/zu einem Menschen ab dem Moment dessen Todes absolutes Tabu. Ich bete dann zu Gott und bin ihm dankbar für die zurückliegende gemeinsame Zeit oder klage ihm meine Trauer, aber nicht mehr dem Menschen, dessen "Zelt" leer, und dessen Geist zu Gott zurückgekehrt ist.

Hier auf Erden eine besondere Totenkultur zu etablieren halte ich für eben diesen Bilderdienst, den Gott verboten hat "du sollst dir kein Bildnis machen" (das gilt auch für die Vorstellung vor dem "inneren geistigen Auge").

Als meine Eltern das Grab meiner Großeltern wortlos aufgegeben hatten und ich irgendwann erschrocken vor der verwaisten Stelle stand, war ich sehr traurig, weil der Ort der Erinnerung verschwunden war. Mittlerweile bin ich darüber hinweg.

Als Abraham "seine Tote von seinem Angesicht hinweg begraben" hatte, glaube ich nicht, daß er noch einmal an diesen Ort zurückgekehrt ist um zu trauern. Das hat er nicht dort getan.

Ich bin nicht generell der Ansicht, daß unsere lokal übliche, traditionelle Totenkultur dem Götzendienst (= Totenkult) unbedingt gleichzusetzen ist, aber die Gefahr besteht schon und ist bei vielen Menschen naheliegend, beobachte ich.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 21209
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Was ist Götzendienst?

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: Fr 7. Feb 2025, 20:52 Wenn man es mit der Trauer übertreibt, wird man sie niemals los.
Spricht da deine eigene Erfahrung mit... -heraus ? :)
Abischai hat geschrieben: Fr 7. Feb 2025, 20:52 ...war ich sehr traurig, weil der Ort der Erinnerung verschwunden war.
Na bitte.
Wenigstens kannst du hoffentlich immer noch jene nachvollziehn(verstehn), welche nicht so einfach "loslassen" können. :)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 21209
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Was ist Götzendienst?

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Fr 7. Feb 2025, 06:50 Was ist Gottes Heiligtum?
Die selbe Frage kam auch in mir auf, als ich KD las...

Vielleicht sogar einen eigenen Thread wert?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Antworten