Unterschiede in der Literatur zwischen 18./19. und 20./21. Jh

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Hiob
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Re: Unterschiede in der Literatur zwischen 18./19. und 20./21. Jh

Beitrag von Hiob »

Spice hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 07:58 Das Wort "Gnade" entstand aus dem Verhältnis eines Untergebenen gegenüber einem Herrscher. Es ist also kein religiöser Begriff.
Umgekehrt. Es ist ein religiöser Begriff, der nach Belieben verweltlicht wurde.
Spice hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 07:58 Du siehst, es wird im religiösen Bereich viel geschwurbelt
Ohne Zweifel. Deshalb ist die Gabe der Unterscheidung so wichtig. Ob man sie hat, hängt davon ab, ob man dazu begnadet ist. :lol:
Spice
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Re: Unterschiede in der Literatur zwischen 18./19. und 20./21. Jh

Beitrag von Spice »

Hiob hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 11:40
Spice hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 07:58 Das Wort "Gnade" entstand aus dem Verhältnis eines Untergebenen gegenüber einem Herrscher. Es ist also kein religiöser Begriff.
Umgekehrt. Es ist ein religiöser Begriff, der nach Belieben verweltlicht wurde.
Nein, alle Worte kommen aus dem Weltlichen.
Spice hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 07:58 Du siehst, es wird im religiösen Bereich viel geschwurbelt
Ohne Zweifel. Deshalb ist die Gabe der Unterscheidung so wichtig. Ob man sie hat, hängt davon ab, ob man dazu begnadet ist. :lol:
Nein, es hängt davon ab, ob man klar denken will oder nicht.
Hiob
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Re: Unterschiede in der Literatur zwischen 18./19. und 20./21. Jh

Beitrag von Hiob »

Spice hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 12:08 alle Worte kommen aus dem Weltlichen.
Das, was wir als Worte benutzen, kommt selbstverständlich aus dem Weltlichen. Aber das, was es bezeichnet, muss nicht aus dem Weltlichen sein.
Spice hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 12:08 Nein, es hängt davon ab, ob man klar denken will oder nicht.
Klar-Denken-Können ist eine löbliche Eigenschaft, aber keine Lösung. Denn jeder Wissenschaftler denkt (normalerweise) klar, kann dies aber immer nur im Rahmen seiner Modellwelt tun. Die Unterschiede, um die es hier im Thread geht, sind eine Stufe höher.
Spice
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Re: Unterschiede in der Literatur zwischen 18./19. und 20./21. Jh

Beitrag von Spice »

Hiob hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 17:07
Spice hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 12:08 alle Worte kommen aus dem Weltlichen.
Das, was wir als Worte benutzen, kommt selbstverständlich aus dem Weltlichen. Aber das, was es bezeichnet, muss nicht aus dem Weltlichen sein.
Natürlich nicht. Es wird dann eben auf das Außerweltliche, Unbekannte angewandt, wie eben auch das Wort Atem, wo es Geist bezeichnet.
Spice hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 12:08 Nein, es hängt davon ab, ob man klar denken will oder nicht.
Klar-Denken-Können ist eine löbliche Eigenschaft, aber keine Lösung. Denn jeder Wissenschaftler denkt (normalerweise) klar, kann dies aber immer nur im Rahmen seiner Modellwelt tun. Die Unterschiede, um die es hier im Thread geht, sind eine Stufe höher.
Ja, ihm ist aber auch klar, dass er in seinem Rahmen bleibt. Hier aber im Religiösen fehlt oft grundsätzlich klares Denken und dann muss man sich nicht wundern, dass nur Geschwurbel dabei herauskommt.
Hiob
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Re: Unterschiede in der Literatur zwischen 18./19. und 20./21. Jh

Beitrag von Hiob »

Spice hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 17:44 Ja, ihm ist aber auch klar, dass er in seinem Rahmen bleibt. Hier aber im Religiösen fehlt oft grundsätzlich klares Denken
Der Wissenschaftler SOLLTEN wissen, dass sie in ihrem Rahmen bleiben. Tun sie meistens auch, allerdings tun dies die Verwerter von wissenschaftlichen Ergebnissen, seien dies Lobbyisten oder Medien, meistens nicht.

Und nein: An Klarheit des Denkens fehlt es Leuten wie Augustinus, Thomas von Aquin und Ratzinger nicht. Das objektive Problem ist, dass - im Gegensatz zur Wissenschaft - deren Denkobjekte nicht falsifizierbar ist. Dies wusste man sogar schon im Mittelalter und hat damals den - positiv gemeinten - Begriff "spekulatio" verwendet, also die philosophische Denkweise zu Erkenntnissen zu gelangen, indem man über die herkömmliche empirische oder praktische Erfahrung hinausgeht und sich auf das Wesen der Dinge und ihre ersten Prinzipien richtet.
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Re: Unterschiede in der Literatur zwischen 18./19. und 20./21. Jh

Beitrag von Spice »

Hiob hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 22:32
Spice hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 17:44 Ja, ihm ist aber auch klar, dass er in seinem Rahmen bleibt. Hier aber im Religiösen fehlt oft grundsätzlich klares Denken
Der Wissenschaftler SOLLTEN wissen, dass sie in ihrem Rahmen bleiben. Tun sie meistens auch, allerdings tun dies die Verwerter von wissenschaftlichen Ergebnissen, seien dies Lobbyisten oder Medien, meistens nicht.
Das ist klar, dass in der Öffentlichkeit materialistische Vorstellungen allgegenwärtig sind und damit massiv das Denken beeinflussen. Das lässt sich aber nicht ändern. Wir leben nun mal in der Zeit des Antichrist, wo er die Herrschaft hat.
Und nein: An Klarheit des Denkens fehlt es Leuten wie Augustinus, Thomas von Aquin und Ratzinger nicht. Das objektive Problem ist, dass - im Gegensatz zur Wissenschaft - deren Denkobjekte nicht falsifizierbar ist.
Das will ich nicht bestreiten. Nur ist eben heute das Denken der Religiösen nicht auf der Höhe der Zeit. Man vermag nicht die Nahtod- und Reinkarnationserlebnisse zu begreifen und richtig einzuordnen. Der einzige, der das in vorbildhafter Weise tut, ist Manfred Reichelt. Man müsste auch herausstellen, dass die Ergebnisse der Theologie/Philosophie auch nicht falsifizierbar sein müssen. Das würde ja bedeuten, man zerrt das Übersinnliche auf die Stufe des Sinnlichen.
Hiob
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Re: Unterschiede in der Literatur zwischen 18./19. und 20./21. Jh

Beitrag von Hiob »

Spice hat geschrieben: Di 11. Mär 2025, 07:57 Nur ist eben heute das Denken der Religiösen nicht auf der Höhe der Zeit.
So ist es leider.
Spice hat geschrieben: Di 11. Mär 2025, 07:57 Man müsste auch herausstellen, dass die Ergebnisse der Theologie/Philosophie auch nicht falsifizierbar sein müssen. Das würde ja bedeuten, man zerrt das Übersinnliche auf die Stufe des Sinnlichen.
So ist es. Allerdings führt dies bei manchem zum GLauben, Nicht-Falsifizierbares könne nicht real sein.
Spice
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Re: Unterschiede in der Literatur zwischen 18./19. und 20./21. Jh

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Hiob hat geschrieben: Di 11. Mär 2025, 10:13
Spice hat geschrieben: Di 11. Mär 2025, 07:57 Man müsste auch herausstellen, dass die Ergebnisse der Theologie/Philosophie auch nicht falsifizierbar sein müssen. Das würde ja bedeuten, man zerrt das Übersinnliche auf die Stufe des Sinnlichen.
So ist es. Allerdings führt dies bei manchem zum GLauben, Nicht-Falsifizierbares könne nicht real sein.
Ja, das ist leider der schnelle Kurzschluss, der da bei vielen erfolgt.
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