Wie viel eigenes Tun erwartet Gott von uns ?

Rund um Bibel und Glaube
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Zippo
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Wie viel eigenes Tun erwartet Gott von uns ?

Beitrag von Zippo »

Abischai hat geschrieben: So 16. Mär 2025, 13:21
Hans-Joachim hat geschrieben: Sa 15. Mär 2025, 17:17 Die Gnade, auf die sich viele berufen, hat nichts mit einer Art von Herablassung Gottes zu tun. Als Gnade können wir die Kraft verstehen, die Gott uns gibt, nachdem wir alles getan haben, was in unserer eigenen Kraft möglich ist.
Super was Du geschrieben hast, aber dieser eine Punkt ist nicht in Ordnung. Gott gibt uns Gnade, obwohl wir alles getan haben, was in unserer Kraft steht. Das reicht niemals, oder hast Du da andere Erkenntnis?
Ich halte das Tun was in unserer Kraft steht sogar für hinderlich, weil sie das Eingreifen Gottes hinausschiebt, bis wir mit unseren Versuchen endlich fertig oder ganz am Ende sind und einsehen, daß wir uns unsinnig abgestrampelt haben. Das habe ich real schon mehrfach erlebt. Gott wartet solange, bis ich nicht noch eine Idee und noch einen Versuch habe, sondern am Ende bin und aufgebe, dann greift er ein. Man kann das abkürzen, finde ich.
Damit meine ich jetzt natürlich nicht die Werke des Glaubens und unsere Treue zu Gott, die tun und halten wir natürlich, aber die verkürzt nicht das notwendige Maß der Gnade.
Genaugenommen ist es wie in dem Lied "Stern auf den ich schaue", dort heißt es: "...nichts hab ich zu bringen, alles Herr bist Du." Und das ist nicht übertrieben.
Wir sollten treu sein und darüber kein Wort verlieren und allein die Gnade rühmen und ja nicht auf die Idee kommen, unser Tun zu thematisieren.
Wie viel eigenes Tun erwartet Gott von uns ? Diese Frage viel mir zu dem Beitrag von Abischai ein.

Der Glaube mag wichtig sein, aber ist es nicht auch wichtig, sich selbst in Bewegung zu setzen, um Ziele zu erreichen?
Lk 11,9 Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
Nichts gegen den allerheiligsten Glauben und das geduldige Harren auf Gott. Ps 37,5 Aber in manchen Fragen führt das zu nichts.
In unserer Gemeinde wurde häufiger gesagt: "Nur ein fahrendes Schiff kann man steuern. "

Ist es nicht immer besser sich in Bewegung zu setzen ?

Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
jsc
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Re: Wie viel eigenes Tun erwartet Gott von uns ?

Beitrag von jsc »

Ich würde unterscheiden zwischen den Bereichen "Erlösung", "Heiligung" und den ganzen Rest.
Bei den ersten beiden Bereichen stimme ich Abichai komplett zu und glaube auch, dass das die Bibel genau so beschreibt.
Achtung! Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, niemand aber hat das Recht auf eigene Fakten.

Und diese Faktenchecker von den sie immer reden... sind die jetzt bei uns hier im Raum und sie können sie sehen und hören?
Spice
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Re: Wie viel eigenes Tun erwartet Gott von uns ?

Beitrag von Spice »

Alles ist allein Gnade. Diese ist da, um sie zu unserer Befreiung zu nutzen um so erlöst zu werden.
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Hoger
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Re: Wie viel eigenes Tun erwartet Gott von uns ?

Beitrag von Hoger »

Tit 3,8 Diese Aussage ist vertrauenswürdig, und ich will, dass du fest auf diesen Dingen bestehst, damit die, die zum Glauben an Gott gekommen sind, dieses Ziel haben, sich um gute Werke zu bemühen. Das ist dann gut und nützlich für alle Menschen.

Kol 1,10 Denn ihr sollt ein Leben führen, das des Herrn würdig ist und in allen Dingen sein Wohlgefallen findet: Ihr sollt Frucht bringen in jedem guten Werk und wachsen in der Erkenntnis Gottes,

Jak 2,18 Sagt nun einer: Du hast Glauben, ich aber kann Werke vorweisen. - Zeige mir deinen Glauben ohne die Werke, und ich werde dir an meinen Werken den Glauben zeigen!
Aus dem Glauben sollten die Werke hervorgehen, und dazu bedarf es auch eigenes Tuns
Erforsche mich. Ewiger, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf dem ewigen Weg!
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Hans-Joachim
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Re: Wie viel eigenes Tun erwartet Gott von uns ?

Beitrag von Hans-Joachim »

Zippo hat geschrieben: Mo 17. Mär 2025, 10:08 Wie viel eigenes Tun erwartet Gott von uns ? Diese Frage viel mir zu dem Beitrag von Abischai ein.
Ich erzähle mal, was ein Pionier meiner Kirche auf dem Weg in das Salzseetal berichtete. Dieser Mann zog einen Handkarren und war schon sehr erschöpft. Vor sich sah er eine Fläche losen Sand. Einen Handkarren durch losen Sand zu ziehen ist bekanntlich sehr anstengend. Der Mann sagte sich, er zieht den Karren noch bis zum Sand. Dann kann er nicht mehr. Als er dort ankam, merkte er, dass sein Handkarren geschoben wurde. Er drehte sich um und sah niemanden, der schob.

Das ist mit der Gnade Gottes gemeint und mit dem, was Gott von den Menschen erwartet. Im Werk des Herrn arbeiten, bis die Kräfte schwinden. Tun, was man tun kann. Wie beim Sport.
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Hoger
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Re: Wie viel eigenes Tun erwartet Gott von uns ?

Beitrag von Hoger »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mo 17. Mär 2025, 15:45 Das ist mit der Gnade Gottes gemeint und mit dem, was Gott von den Menschen erwartet. Im Werk des Herrn arbeiten, bis die Kräfte schwinden. Tun, was man tun kann. Wie beim Sport.
Stimmt, ich hatte die Frage nicht richtig gelesen:
Pil 2,12 Daher, meine Geliebten, - wie ihr stets gehorchtet, nicht nur bei meiner Anwesenheit, sondern auch jetzt noch mehr in meiner Abwesenheit - wendet eure eigene Rettung mit Furcht und Zittern an! 13 Denn Gott ist der in euch Wirkende, sowohl das Wollen als auch das Wirken zum Wohlgefallen. 14 Alles tut ohne Murren und Zweifel, 15 damit ihr untadelig und unschuldig werdet, unbescholtene Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter denen ihr scheint wie Lichter in (der) Welt, 16
Vers 13 zeigt, dass auch das Wollen und Vollbringen in uns von Gott stammt, und Vers 14 weist auf unser (eigenes)Tun - tut alles (was Gott in euch wirkt) mit Furcht und Zittern (vers 12)
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Hans-Joachim
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Re: Wie viel eigenes Tun erwartet Gott von uns ?

Beitrag von Hans-Joachim »

Hoger hat geschrieben: Mo 17. Mär 2025, 16:00 Vers 13 zeigt, dass auch das Wollen und Vollbringen in uns von Gott stammt, und Vers 14 weist auf unser (eigenes)Tun - tut alles (was Gott in euch wirkt) mit Furcht und Zittern (vers 12)
Wollen und vollbringen wollen auch Ganoven. Und manchmal zittern sie auch; vor der Polizei. ;)
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Lena
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Re: Wie viel eigenes Tun erwartet Gott von uns ?

Beitrag von Lena »

Zippo hat geschrieben: Mo 17. Mär 2025, 10:08 Ist es nicht immer besser sich in Bewegung zu setzen ?
Warten ist das Bessere, als sich von seiner alten Natur in Bewegung zu setzen.
Da kommt oft nichts gutes dabei heraus.
Röm. 8,14 hat geschrieben: Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.
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Hoger
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Re: Wie viel eigenes Tun erwartet Gott von uns ?

Beitrag von Hoger »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mo 17. Mär 2025, 16:25 Wollen und vollbringen wollen auch Ganoven. Und manchmal zittern sie auch; vor der Polizei
Und das stammt von Gott?
Daher, meine Geliebten, - wie ihr stets gehorchtet, nicht nur bei meiner Anwesenheit, sondern auch jetzt noch mehr in meiner Abwesenheit - wendet eure eigene Rettung mit Furcht und Zittern an! 13 Denn Gott ist der in euch Wirkende, sowohl das Wollen als auch das Wirken zum Wohlgefallen. 14 Alles tut ohne Murren und Zweifel,
Die Aussage steht in einem Zusammenhang
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Zippo
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Re: Wie viel eigenes Tun erwartet Gott von uns ?

Beitrag von Zippo »

jsc hat geschrieben: Mo 17. Mär 2025, 10:46 Ich würde unterscheiden zwischen den Bereichen "Erlösung", "Heiligung" und den ganzen Rest.
Bei den ersten beiden Bereichen stimme ich Abichai komplett zu und glaube auch, dass das die Bibel genau so beschreibt.
Eine Unterscheidung zu treffen finde ich sinnvoll. Bei der Erlösung ist nur Glaube erforderlich, das Vertrauen in Gottes Zusagen. Joh 3,16
Aber der Heilige Geist wird sicher keine Ruhe geben und sich von dem Glaubenden wünschen, sich dem Herrn Jesus zuzuwenden, Buße zu tun, die Bibel zu lesen, eine Gemeinde aufzusuchen usw. Es geht um Gemeinschaft mit anderen Gläubigen, die Taufe , das Abendmahl, Gaben einzusetzen, und Dienste in der Gemeinde usw. Apg 2,41-42

Bei der Heiligung, muß man da nicht auch etwas mithelfen ? Eph 4,22

Eigentlich sprachen wir mehr über den ganzen Rest, also, wie man sein Leben in der Nachfolge gestaltet. So hatte ich es jedenfalls verstanden. Was spielt hier der Glaube für eine Rolle und wieviel Eigenleistung soll erbracht werden ?
Aus meiner Erfahrung tut sich nicht viel, wenn man sich nicht selber in Bewegung setzt !

Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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