Wir müssen kriegstüchtig werden

Politik und Weltgeschehen
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Johncom
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Re: Wir müssen kriegstüchtig werden

Beitrag von Johncom »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 24. Mär 2025, 09:13
Genau solches Hickhack wäre wieder zu befürchten, wenn man eine neue Form der Wehrpflicht einführt. Der ganze willkürlche Prüfungs- und Komtrollapparat mit Gremium, Ausschuss, Rechtfertigungszwang, Gesinnungsprüfung und Fleischbeschau. Einer freiheitlichen Demokratie unwürdig. Dass so etwas überhaupt nach dem Krieg wieder eingeführt werden konnte zeigt doch, dass man rein gar nichts gelernt hat.
Aber sie haben gelernt: Die staatliche Bundeswehr ist längst abgeschafft. Es gibt keine Kreiswehrersatzämter mehr sondern "Karriere-Centers". Es werden nicht mehr aufs Grundgesetz eingeschworene Bürger in Uniform gebraucht sondern Vorstatt-Helden auch ohne Schulabschluss. Junge Leute, gerne auch Eingewanderte ohne Beruf, auch sexuelle Randgruppen, alle aus der Randgesellschaft, die was werden wolle. Irgendwie Karriere.

Die BW-Werbeabteilung hat kräftig viel Geld im Moment, da werden Helden-Videos auf You Tube produziert. Irgendwie soll Krieg (Verteidigung) als Spaß oder Abenteuer verkauft werden. Und die Werbung hat gerade erst angefangen.
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Johncom
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Re: Wir müssen kriegstüchtig werden

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Mo 24. Mär 2025, 09:20 Klar, die Autokraten und Despoten haben ja auch nicht gelernt, den Traum der Friedliebenden zu erfüllen. Sie machen immer noch Krieg. Und überfallen einfach als Wölfe die Schafe.
Frieden ist kein Traum sondern normal für Erwachsene.
Autokraten und Despoten?
Wie funktionieren die Golf-Staaten? Das sind Diktaturen 1. Klasse. Aber die sind so nett, an ihren Öl-Gas Vorkommen westliche Gesellschaften zu beteiligen. Jedenfalls noch. In Libyen hatte sich ein Staatschef mutiger erwiesen, plötzlich war er ein Despot.
Warum müssen wir den kriegstüchtig werden ?
Wir wollen doch nur verteidigungstüchtig werden. Also eher wehrhafte Schafe, die gegen Reisende Wölfe verteidigen.
Man muss nicht mal verteidigungstüchtig werden, nur selbstbewusst werden.
. Aus dem "Liebe deine Feinde" folgert: du hast keinen Feind. Du kannst mit jedem anderen auskommen. Die reißenden Wölfe (der andere ist immer der Böse, wir sind die Guten) vermitteln die Medien solange es Kriegs-Propaganda gibt.
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Re: Wir müssen kriegstüchtig werden

Beitrag von Aslan »

SilverBullet hat geschrieben: So 23. Mär 2025, 12:22 Nö, es wäre tatsächlich besser, die eifrigen Kriegs-denker und -schreier an die Front zu stellen.
Das Problem ist: an der Front stehen die falschen Leute.
Dieses Problem wird nicht gelöst, indem man sich mit Kriegs-Verteidigungs-Planung rund um die "eigenen" falschen Leute beschäftigt.
Das sehe ich genauso. Wie ja bekannt ist, würde noch nicht einmal "Flinten-Uschi" ihre Kinder zur Bundeswehr schicken.
Die Kriegslüsterei vieler Poitiker, Medienschaffende und Prominente ist peinlich, dumm und menschenverachtend.
Leider beansspruchen diese Harsadeute die Deutungshoheit, weil ihnen dafür die mediale Bühne bereitet wird.

Es ist wie in der Corona-Zeit.
Ein großer Teil der Befürworter für Impfung, Gängelung der Ungeimpfen und Maßnahmen-Schikane, werden vermutlich auch hier an vorderster Front stehen.

Seit Monaten hören wir diese Kriegsspropaganda im ÖRR, obwohl alle Zeichen zwischen den Großmächten auf Frieden in der Ukraine stehen.
Die Bevölkerung muss nur permanent täglich über einen langen Zeitraum mit dieser Kriegsrethorik beschallt werden, um den Glauben an Krieg in den Köpfen der Menschen zu zementieren. Man muss ihnen nur lange genug irrationale Angst einjagen und die Notwendigkeit dieses Vorhabens eintrichten, damit sie dieselbe Meinung haben.

Das Ergebnis werden wir dann spätestens im eigenen Umfeld zu höhren bekommen...
Wer schweigt, stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Albert Einstein
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ProfDrVonUndZu
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Re: Wir müssen kriegstüchtig werden

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Johncom hat geschrieben: Di 25. Mär 2025, 01:05 Die BW-Werbeabteilung hat kräftig viel Geld im Moment, da werden Helden-Videos auf You Tube produziert. Irgendwie soll Krieg (Verteidigung) als Spaß oder Abenteuer verkauft werden. Und die Werbung hat gerade erst angefangen.
Das scheint aber eben wohl alles nicht viel oder nicht genug zu bringen.

Da fiel mir ein Gedanke aus einem anderen Kontext ein, den ich mal vor längerer Zeit hier formuliert hatte, der auch zum Thema passt.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 20. Dez 2021, 15:06 Staaten sind Sekten mit Vormachtsstellung, was sie von kleineren mit ihnen konkurrierenden Sekten unterscheidet. Es gab schon immer Kämpfe zwischen diesen Sekten von denen mal die eine oder andere gewann, die andere verlor. Das könnte und dürfte eigentlich gar nicht sein, wenn es so wäre, dass regierende Obrigkeit immer von Gott eingesetzt wäre. Spätestens wenn die sich Gegenseitig bekämpfen wirds schwierig damit, und erst Recht, wenn in den jeweils gegnerischen Parteien treue Christen und treue Untertanten zum Kampf auf der Seitere ihrer jeweiligen Obrigkeit gegeneinander aufgerufen werden.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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Re: Wir müssen kriegstüchtig werden

Beitrag von SilverBullet »

Aslan hat geschrieben: Di 25. Mär 2025, 07:58Die Kriegslüsterei vieler Poitiker, Medienschaffende und Prominente ist peinlich, dumm und menschenverachtend.
Ja, es ist nicht sonderlich rational.

Man kommt von zwei verlorenen Weltkriegen her, hat bestialische Handlungen aus der letzten Militär-Verrücktheit auf dem Buckel, hat das Militär über viele Jahrzehnte mehr als eine Art "Frontend-Attrappe" geführt und war nachhaltig erleichtert, als man nur noch von Freunden umzingelt war und lediglich kleine Beteiligungen im Ausland durchführen musste.
Als letzte Militäraktion liegt der schäbige Abzug aus Afghanistan auf dem Tisch - hier kann man die Qualitäten direkt ablesen.

Dann plötzlich dreht die ideologische Regierung unter "Olaf Scholz" verbal auf, sorgt für eine nachhaltige Feindschaft zu Russland und ruft die Zeitenwende und sich selbst zur "Speerspitze in der Verteidigung Europas" aus.
Wie ich jetzt aus den Medien erfahren habe, war bei der Bundeswehr gerade noch das Rufen von "Peng, Peng" angesagt (sie hatten schlicht keine Ausrüstung/Munition) und die sensationelle Investition von 100 Milliarden ins Militär (oder wie auch immer die Ausgabe genannt wird) hat nach drei Jahren dazu geführt, dass sie zwar nicht mehr "Peng, Peng" rufen, aber dennoch nicht verteidigungsfähig sind.
Es gibt wohl die Aussage, dass die Bundeswehr gerade mal Berlin schützen könnte - die Fähigkeit ist also ausserordentlich bescheiden.

Über den Ukraine-Krieg hinweg wurden immer wieder irgendwelche "dollen Waffensysteme" als "Game-Changer" in den Medien diskutiert, dabei war für mich (ich bin Militär-Laie!) schon lange offensichtlich, dass die Drohnen und das "Kämpfen vom Sofa aus" die neue Heldentat darstellen.
Also auch fachlich sind sie grottenschlecht.

Jeder vernünftige Mensch sollte bei solch einer Bilanz auf die Idee kommen "au weia, eigentlich sollte ich's Maul halten und einen anderen Ausweg suchen, als das Militärische".
Offensichtlich sind die vernünftigen Menschen gerade deutlich in der Minderheit (also wieder einmal!).
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Re: Wir müssen kriegstüchtig werden

Beitrag von Philippus »

SilverBullet hat geschrieben: Di 25. Mär 2025, 08:43

Über den Ukraine-Krieg hinweg wurden immer wieder irgendwelche "dollen Waffensysteme" als "Game-Changer" in den Medien diskutiert, dabei war für mich (ich bin Militär-
Ja, alles schon mal da gewesen, im März 1945 wurde auch immer von der "Wunderwaffe" phantasiert, die angeblich den "Endsieg" bringen würde.
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Re: Wir müssen kriegstüchtig werden

Beitrag von Philippus »

SilverBullet hat geschrieben: So 23. Mär 2025, 12:22

Das Modell "Abschreckung" (also Drohung) ist nichts weiter, als die unmittelbare Vorstufe zum Krieg und sobald das politische System in Bedrängnis kommt (egal auf welche Art ein "Angriff" oder eine Benachteiligung stattfindet), ist es naheliegend, dass die Kriegsfähigkeit eingesetzt wird.



Wenn Friedrich Merz jetzt Raketen Richtung Moskau schicken lässt, wird auch eine oder mehrere Richtung Berlin oder Frankfurt von Moskau zurück kommen, wenn wir Glück haben, "nur" eine konventionelle, wenn wir Pech haben, gleich mit Atom-Sprengkopf, die Russen haben mehr als genug davon...
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Johncom
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Re: Wir müssen kriegstüchtig werden

Beitrag von Johncom »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 25. Mär 2025, 08:42
Johncom hat geschrieben: Di 25. Mär 2025, 01:05 Die BW-Werbeabteilung hat kräftig viel Geld im Moment, da werden Helden-Videos auf You Tube produziert. Irgendwie soll Krieg (Verteidigung) als Spaß oder Abenteuer verkauft werden. Und die Werbung hat gerade erst angefangen.
Das scheint aber eben wohl alles nicht viel oder nicht genug zu bringen.
In der politischen Planung wird das auch erkannt. Die Lösung ist dann: noch mehr Geld für Werbe-Experten. Die nennen das "Kommunikation". Aber nicht im Sinne, dass Dialog gesucht wird sondern im Sinne von noch mehr staatlicher Beschallung.
Da fiel mir ein Gedanke aus einem anderen Kontext ein, den ich mal vor längerer Zeit hier formuliert hatte, der auch zum Thema passt.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 20. Dez 2021, 15:06 Staaten sind Sekten mit Vormachtsstellung, was sie von kleineren mit ihnen konkurrierenden Sekten unterscheidet. Es gab schon immer Kämpfe zwischen diesen Sekten von denen mal die eine oder andere gewann, die andere verlor. Das könnte und dürfte eigentlich gar nicht sein, wenn es so wäre, dass regierende Obrigkeit immer von Gott eingesetzt wäre. Spätestens wenn die sich Gegenseitig bekämpfen wirds schwierig damit, und erst Recht, wenn in den jeweils gegnerischen Parteien treue Christen und treue Untertanten zum Kampf auf der Seitere ihrer jeweiligen Obrigkeit gegeneinander aufgerufen werden.
Ja das kann man unterschreiben. Die Obrigkeiten haben natürlich kein Interesse an "Gott" und Glauben, sondern benutzen (auch) religiöse Sprachbilder wenn man die Untertanen so besser einfangen kann. Ob die kleinen Leute für "Gott und Vaterland" krepieren oder für Demokratie und "westliche Werte", das sind nur zeremonielle Überhöhungen, mit denen verblendet wird.

Kriegstüchtigkeit will Opferbereitschaft wecken. Ihr Väter, Mütter opfert euere Kinder, sie werden als Helden begraben. Meine Großmutter damals hat die Nerven verloren als der Pfarrer auf den Hof kam und die Meldung vom Heldentod ihres einzigen Sohns überbrachte. (Kolberg, Pommern)

Ja, das ist vorbei, alles Geschichte.
Aber soll das jetzt wieder von vorne losgehen? Nein. Diesmal werden wir den Kriegsherren die Schuhe ausziehen.
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Johncom
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Re: Wir müssen kriegstüchtig werden

Beitrag von Johncom »

Philippus hat geschrieben: Di 25. Mär 2025, 20:44 Wenn Friedrich Merz jetzt Raketen Richtung Moskau schicken lässt, wird auch eine oder mehrere Richtung Berlin oder Frankfurt von Moskau zurück kommen, wenn wir Glück haben, "nur" eine konventionelle, wenn wir Pech haben, gleich mit Atom-Sprengkopf, die Russen haben mehr als genug davon...
Und alles Mehrfach-Raketen, die unerreichbar schnell in Zickzack-Kursen ihre Ziele erreichen fast ohne Abwehrmöglichkeit. Wer in der Nähe wohnt von Köln-Bonn, Kaiserslautern, Stuttgart kann sich freuen und vorbereiten, das ewige Leben rückt näher.

.. aber eigentlich glaube ich nicht an den wirklich an den Apokalypse-WK. Sie wollen nur Geld machen wie immer, die Vermögen der kleinen Leute halbieren. Die Pharma hat hat abkassiert, jetzt will die Rüstung neue Aufträge.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Wir müssen kriegstüchtig werden

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Johncom hat geschrieben: Mi 26. Mär 2025, 00:14 In der politischen Planung wird das auch erkannt. Die Lösung ist dann: noch mehr Geld für Werbe-Experten. Die nennen das "Kommunikation". Aber nicht im Sinne, dass Dialog gesucht wird sondern im Sinne von noch mehr staatlicher Beschallung.
Das könnte aber nach hinten los gehen und die Jugend nach links politisieren. Momentan sieht es ja auch etwas danach aus, obwohl die Gründe eher andere sind. Die jungen Linkenwähler fühlen sich wohl hauptsächlich durch die Positionierung der Linken gegen die AFD angesprochen. Das Thema Krieg und Militär ist scheinbar noch nicht genug auf dem Schir
Johncom hat geschrieben: Mi 26. Mär 2025, 00:14 Kriegstüchtigkeit will Opferbereitschaft wecken. Ihr Väter, Mütter opfert euere Kinder, sie werden als Helden begraben. Meine Großmutter damals hat die Nerven verloren als der Pfarrer auf den Hof kam und die Meldung vom Heldentod ihres einzigen Sohns überbrachte. (Kolberg, Pommern)
Militärromantiker denken nicht so weit. Die denken, mit genug Kriegsbereitschaft wird es gar nicht erst so weit kommen. Entweder wegen der Abschreckung oder weil es keinerlei Verluste auf der eigenen Seite geben wird.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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