David und der Krieg

Themen des alten Testaments
Benutzeravatar
ProfDrVonUndZu
Beiträge: 4181
Registriert: Do 11. Aug 2016, 08:16

Re: David und der Krieg

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Abischai hat geschrieben: Di 1. Apr 2025, 00:30 Der Kontext ist ein ganz anderer...
Erzähl! :o
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
Benutzeravatar
Abischai
Beiträge: 9260
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

Re: David und der Krieg

Beitrag von Abischai »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 1. Apr 2025, 00:49 Erzähl!
? Dazu muß man viele Kapitel der Bibel im Zusammnehang lesen, was soll ich da erzählen? die mußt Du lesen! Ich habe sie sehr oft gelesen und vor ein-zwei Wochen gerade noch mal intensiv und vollständig.

Der Tenor in der Geschichte ist nicht der Hausbau Davids für Gott, sondern daß Gott dem David ein Haus bauen werde.
Und dann ist da noch ein gewichtiger Punkt: es ist eigentlich sinnlos, Gott ein Haus zu bauen, er braucht sowas nicht, aber er freute sich dennoch über die Idee des Menschen, sowas zu tun. Notwendig war das nicht.

Wenn auch erwähnt wird, daß David ein Kriegsmann sei und daß wenn überhaupt jemand, dann Salomo, ein Friedensmann, den Tempel bauen sollte, so war die Kernausage des gesamten Kontext eine, die mit dem Bau des Tempels an sich wenig zu tun hatte, und schon gar nicht mit David oder nicht David.
Gott hat ein Prinzip erklärt, aber er hat auch mit sich verhandefln lassen und den Tempelbau am Ende zugelassen und ihm sogar eine gewichtige zentrale Position eingeräumt, wie bei der Einweihung dann offenbar wird.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Benutzeravatar
ProfDrVonUndZu
Beiträge: 4181
Registriert: Do 11. Aug 2016, 08:16

Re: David und der Krieg

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

David wollte Gott ein Haus bauen, aber Gott hat es ihm untersagt, eben weil David ein Kriegsmann war. Es geht darum, dass der Charakter eines Kriegsmannes David disqualifiziert hat. Und es sollte selbst dir einleuchten, dass David nicht deswegen vor Gott als ein Gerechter galt, weil er ein Kriegsman war, sondern trotzdem. Eben wegen noch anderen Eigenschaften. Dieses "Weil" aus unserer Vergangenheit belastet uns doch alle ohne Ausnahme.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
Benutzeravatar
Abischai
Beiträge: 9260
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

Re: David und der Krieg

Beitrag von Abischai »

Nein, das leuchtet mir nicht ein. David hat Gottes Kriege geführt, das war kein Makel, einzig der Ehebruch und Mord an Uria war ein Makel, den Gott ihm aber vergeben hat. David war ein Mann nach dem Herzen Gottes.
Ich habe zwar auch gelernt, daß David "Blut an den Händen" gehabt und daher den Temppel nicht bauen durfte, aber ich habe das danach mehrmals gelesen, und der Herr hat mir das Gelernte NICHT bestätigt. Ich habe dann nur das genommen, was wirklich im Text steht, und die Gesamtaussage zum Leben Davids gibt das nicht her. Man sollte die Bibel immer mal wieder völlig neu lesen, bzw. es muß der HERR einem viele Dinge der Bibel offenbaren, immer mal wieder ein Teil. Das einmal ganz früher gelernte stammt (zumindest bei mir) mitunter aus zweifelhaften Quellen.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 27544
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: David und der Krieg

Beitrag von Magdalena61 »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mo 31. Mär 2025, 16:12 Ich lerne daraus, dass David in seinem Handeln, Israel zu verteidigen, gerechtfertigt war.
1. Sam. 17,45 (LUT): ich aber komme zu dir im Namen des HERRN Zebaoth, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast.
"Im Namen von"... was sagt das aus?
In Joh. 5,43 sagt Jesus: "Ich bin gekommen in meines Vaters Namen"-- also im Auftrag des Vaters und bevollmächtigt vom Vater.-

Es wird nicht erwähnt. Aber so, wie ich David einschätze, ist er nicht gegangen, ohne vorher den HERRN zu befragen. Wer keinen Auftrag hat, sollte nicht behaupten, "im Namen des HERRN" unterwegs zu sein.

Wenn man 1. Sam.17 als Begründung heranziehen will, um als Christ Kriege führen zu dürfen, müsste man dann korrekterweise auch mit Steinschleudern losgehen...
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
ProfDrVonUndZu
Beiträge: 4181
Registriert: Do 11. Aug 2016, 08:16

Re: David und der Krieg

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Abischai hat geschrieben: Di 1. Apr 2025, 01:42 Ich habe zwar auch gelernt, daß David "Blut an den Händen" gehabt und daher den Temppel nicht bauen durfte, aber ich habe das danach mehrmals gelesen, und der Herr hat mir das Gelernte NICHT bestätigt. Ich habe dann nur das genommen, was wirklich im Text steht, und die Gesamtaussage zum Leben Davids gibt das nicht her.
Das hat doch gar nichts mit dem Leben Davids zu tun, sondern mit Gottes Haltung.

Abischai hat geschrieben: Di 1. Apr 2025, 01:42Man sollte die Bibel immer mal wieder völlig neu lesen, bzw. es muß der HERR einem viele Dinge der Bibel offenbaren, immer mal wieder ein Teil. Das einmal ganz früher gelernte stammt (zumindest bei mir) mitunter aus zweifelhaften Quellen.
Mein Punkt steht an mindestens vier verschiedenen Passagen im AT. Hast du die spontan parat ?
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 17345
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: David und der Krieg

Beitrag von Helmuth »

David war zum Zeitpunkt, als er Goliath besiegt hatte, bereist der desgnierte neue König. Von da her verstehe ich, dass er den Mut aufbringen konnte, sich dem lästernden Philister offen entgegenzusetzen und sogar den Kampf gegen ihn aufzunehmen.

Er verfügte über Erfahrung im Umgang mit der Schleuder im Kampf gegen Wölfe und sagte, dass er sogar Löwen bezwungen hatte. Vermutlich donnerte er ihm zuerst ebenso einen Stein an den Kopf und dann konnte er ihn töten. Ohne das würde ich ihm das nicht abkaufen, denn er war nicht Samson, aber er kannte seine Gabe Gottes, die er mittels der Schleuder erhalten hatte.

Nun wurde er durch den Propheten Samuel, der in ganz Israel in höchstem Ansehen stand, noch dazu gesalbt und das ermutige ihn enorm. Wie so oft, lehnten ihn seine eigenen Brüder ab, die als Soldaten unter Saul dienten und wiesen ihn barsch zurück, wiewohl sie die Salbung mitbekommmen haben. Der Neid in der eigene Familie ist ein tödliches Gift. Darunter hatte er auch zu leiden, aber durch seine Hingabe zu Gott war er dem gewachsen.

Was ich sehr lobe ist, dass ihm sein späterer Erfolg nicht zu Kopf gestiegen ist und er trotz seinem enormen Ansehen demütig bleiben konnte, hingegen zerstörte der Neid den amtierenden König und dieser trieb ihn in den Wahnsinn.

Er wurde auch schon wegen seines Eigenwillens von Gott zuvor verworfen, aber es dauerte noch Jahre, bis David die Nachfolge als König antreten konnte. Das waren gute 13 Jahre, in der er permanent von dem bereits in den Wahsinn getriebenen König verfolgt wurde, der ihn töten wollte.

Solche Erfahrungen sind keine Seltenheit bei großen Männern Gottes, wobei ich mit Größe nicht die Herrschaftsmacht meine, sondern das große Ansehen, mit dem sie in Gottes Augen stehen. Jesus gibt uns dazu dieses Wort der Erkenntnis:
Lk 4,24 hat geschrieben: Er sprach aber: Wahrlich, ich sage euch, dass kein Prophet in seiner Vaterstadt willkommen ist.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Benutzeravatar
ProfDrVonUndZu
Beiträge: 4181
Registriert: Do 11. Aug 2016, 08:16

Re: David und der Krieg

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 1. Apr 2025, 02:23 Es wird nicht erwähnt. Aber so, wie ich David einschätze, ist er nicht gegangen, ohne vorher den HERRN zu befragen. Wer keinen Auftrag hat, sollte nicht behaupten, "im Namen des HERRN" unterwegs zu sein.

Wenn man 1. Sam.17 als Begründung heranziehen will, um als Christ Kriege führen zu dürfen, müsste man dann korrekterweise auch mit Steinschleudern losgehen...
Der Krieg zwischen den Philistern und Israel bestand ja schon vorher und auch nach Goliaths Tod war der nicht endgültig vorbei. Aus meiner Sicht vollbrachte David keine Heldentat. Goliath sagt selbst, dass er die Schlachtreihen Israels verhöhnte und David wiederholt das und nimmt es als Anlass, Goliath zu töten. Einleuchtend und angemessen finde ich das überhaupt nicht. Wäre der Konflikt zwischen den Völkern damit ein für alle mal zu beenden gewesen, könnte man das ja noch durchgehen lassen, aber das passierte ja nicht und war auch überhaupt nicht zu errwarten. In einem Kampf Mann gegen Mann, so wie das vorgesehen war, hätte David Goliath nicht bezwingen können, da er die übliche Ausrüstung nicht tragen konnte, von der Goliath ausgegangen war. Ballistische Waffen einzustzen ist keine Kunst. Der Trick in diesem Fall war nur, dass dann üblicherweise ein Bogen eingesetzt worden wäre, Goliath aber die Steinschleuder gar nicht bemerkt hat. Das wäre so, als versteckt einer der Kontrahenten beim Boxkampf einen Schlagring aus Metall in seinem Handschuh. Die Philister flohen nach dem Tod Goliaths und wurden nicht die Knechte Israels, wie es Goliath sagte. Hatte Israel denn dran geglaubt ? Wahrscheinlich nicht mal, aber Saul ließ David kämpfen, weil er sich somit die totale blutige Niederlage ersparen wollte und die Knechtschaft unter den Philistern als kleineres Übel sah.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 17345
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: David und der Krieg

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 1. Apr 2025, 09:52 Aus meiner Sicht vollbrachte David keine Heldentat.
Naja, wenn man alles streng rational betrachtet, vielleicht, aber ich meine nicht einmal dann. Es gibt ein Sprichwort. Nachher wissen es alle besser. Aus dem entstammen die Wirtshausdebatten, was man nicht alles besser hätte machen können. Das raubt David die Ehre. Diese Schmach durfte er auch erleben, und zwar von seiner eigenen Frau Michal.

Meiner Meinung nach wusste David nicht, wie es ausgehen wird. Er hätte auch getötet werden können, und dann hätte er aus Vermessenheit geredet und gehandelt und es wäre Schande über ihn gekommen. Und seine lästernden Brüder hätten gesagt: "Na haben wir es nicht gesagt, aber dieser Depp muss ja immer seinen Dickschädel durchsetzen, das hat er jetzt davon."

Ich kann aus dem Text nicht erkennen, dass David dazu einen Auftrag erhalten hatte. Es war darum eine echter Glaubensakt anzukündigen, dass Gott Goliath ihm in die Hand geben werde. Gott hatte ihn unterstützt. Er machte das um Davids willen, so denke ich, weniger um Israels willen, das ja immer wieder vom Glauben abgefallen ist.

Anderen Mutigen hatte Gott nicht den Erfolg verweigert, für diese blieb dann nur der Heldentod. Als David das erste Mal die Bundeslade überstellen ließ, ging die Sache nicht so erfolgreich aus, wie er dachte. Diese Vermessenheit kostete einem Priester das Leben. Eigentlich hätte es ihn treffen müssen, aber ok, das ist nun auch Stammtischgeplauder. Der Herr weiß es.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Benutzeravatar
Ziska
Beiträge: 5657
Registriert: Do 18. Apr 2013, 11:32

Re: David und der Krieg

Beitrag von Ziska »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 1. Apr 2025, 02:23
Hans-Joachim hat geschrieben: Mo 31. Mär 2025, 16:12 Ich lerne daraus, dass David in seinem Handeln, Israel zu verteidigen, gerechtfertigt war.
Wenn man 1. Sam.17 als Begründung heranziehen will, um als Christ Kriege führen zu dürfen, müsste man dann korrekterweise auch mit Steinschleudern losgehen...
LG

Gott entschied damals wann, warum und wie ein Krieg geführt werden mußte.
In erster Linie um sein Volk zu beschützen oder andere gottlose Völker zu bestrafen.
Das Volk Gottes lebte zusammen an einem Ort.

Das heißt: Auf der einen Seite Gottes Volk!
Und auf der anderen Seite die Feinde des Volkes Gottes!

Die Christen leben heute auf der ganzen Welt verstreut.

Wer heute gegen ein anderes Land in den Krieg zieht, tötet seine Glaubensgeschwister.

Katholiken töten Katholiken! Orthodoxe töten Orthodoxe! Evangelische töten Evangelische!
Evangelikale töten Evangelikale! Mormonen töten Mormonen! Usw usw.
Liebe Grüße von Ziska
Wird Armageddon im Nahen Osten ausbrechen?
Was sagt die Bibel?

Schreib mir PN! :wave:
Antworten