Betet ohne Unterlass...

Wir bitten darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 6825
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Betet ohne Unterlass...

Beitrag von Johncom »

Oleander hat geschrieben: Sa 19. Apr 2025, 04:52 Was versteht ihr unter: "Betet ohne Unterlass" :?:
Vielleicht so: Üben. Gebet üben und regelmässig täglich eine Zeit widmen für die innere Arbeit, für das Hören. Das machen die Mönche seit vielen 1000 Jahren, und die haben geforscht und deren Regeln sind das Ergebnis.

Warum tragen sie ihre Weisheiten nicht in die Welt?
.. vielleicht weil die Welt kein Interesse hat. Die Welt versteht nicht.
Konsum, Arbeit, Wünsche und Ängste, das Ego bestimmen die Welt. Und das Ego will vergessen und sich ablenken lassen.

Beten ohne Unterlass, das wäre in neuer Sprache: seid wachsam. Im Gewahrsein bleiben, im heiligen Geist, im Segen. Das ist nicht einfach wenn man vom Weltlichen, Arbeit, Familie usw .. getrieben wird. Man kann aber Prioritäten setzen, eine Zeit festlegen: Lieber Gott, ab 18:00 bis ..?? .. bin ich da mit ganzem Dasein und offenen Ohres.
Auch wenn anfänglich nicht viel passiert, kann es sein, dass sich im Laufe der Zeit mehr innere Sicherheit ergibt, die wie "aus Gnade" erfahren wird.
Benutzeravatar
Lena
Beiträge: 6261
Registriert: So 1. Sep 2013, 18:33

Re: Betet ohne Unterlass...

Beitrag von Lena »

Hoger hat geschrieben: Sa 19. Apr 2025, 16:49 Das wäre für andere ein Leben ohne Gott
Der Vater liebt das Kind und hat Verständnis dafür.
Kinder vergessen sich manchmal bei ihrem Spiel.
Bei Gott tickt es mit der Zeit anders als bei uns.
Der Herr der Herrlichkeit ist ein liebevoller Vater.
A chli Patschifig
Benutzeravatar
Abischai
Beiträge: 9182
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

Re: Betet ohne Unterlass...

Beitrag von Abischai »

Johncom hat geschrieben: So 20. Apr 2025, 04:15 Lieber Gott, ab 18:00 bis ..?? .. bin ich da mit ganzem Dasein und offenen Ohres.
Seit wann räumen wir Gott Zeit in unseren Leben ein? Wir können froh sein, daß er uns erhört wannimmer wir zu ihm rufen. Alle Zeit (nach unserer Rechnung sind das vierundzwanzig Stunden tgl.) gehört Gott. Und wenn er mit uns reden will, haben wir bitte die Geneigtheit zuzuhören. Das Problem ist aber vielmehr, daß wir nicht so sehr hinhören, sehr viele Leute beklagen sich, daß sie Gottes Reden nicht vernehmen.

Ich habe ein "Ritual", daß das allererste was ich morgens mache (abgesehen von kurzem Besuch auf dem WC) ein Tee und dann der Schneidersitz auf dem Sofa ist, die Bibel zur Hand und dann die immer wiederkehrende Bitte: Herr, gib mir Deine Weisung, rede durch Dein wunderbares Wort zu mir, ich brauche das ganz dringend! Und dann schlage ich auf, ziemlich wahllos, der Herr führt meine Hand.

Und dann bleibe ich z.B. bei einem Psalm hängen, der genau das sagt, was ich selbst nie besser hätte ausdrücken können. Dann rufe ich aufgeregt (nicht laut, aber innerlich): "Herr, genau das ist es, MEINE Worte, darf ich das so auf mich angewendet verstehen? Genau darum bitte ich Dich, rette mich, laß meine Feinde nicht über mich lachen, Dein Name steht doch auf dem Spiel!"

So ähnlich läuft das immer bei mir. Aber nach diesen zwanzig-dreißig Minuten stehe ich zwar auf und "beginne den Tag", aber ich bin oft froh wenn ich allein bin und rede ständig mit dem Herrn, fast alles was mir konkret einfällt nehme ich als von Gott inspiriert an, manches ist "die alte Leier", Gedanken, deren Ursprung der Teufel ist, wozu mir oft prompt ein Wort Gottes dagegenzuhalten in den Sinn kommt. Normalerweise gehen meine Gedenken "spazieren" (ich bin ein Tagträumer), so bisher, aber das ist mir wie "Zeitverschwendung", da erbitte ich mir immer öfter, daß der Herr zu mir redet und mein Denken dahingehend lenkt, daß mir die Dinge einfallen, die wichtig sind, z.B. Menschen, die ich fast vergessen hatte. Übrigens immer wenn mir jemand einfällt, bete ich kurz für denjenigen, manchmal fällt es mir schwer, weil das mitunter gar nicht meine Freunde sind, aber dennoch, sie sind verloren, und vielleicht gerade deshalb hat Gott mich jetzt an sie erinnert, ihre Namen vor Gott zu nennen und für sie einzutreten.

So gesehen bete ich gefühlt sechzehn Stunden am Tag, also ständig, allerdings muß ich dazu weitgehend allein sein, sonst geht das nicht so gut. Ich greife den Satz von vorhin auf und rede einfach weiter, ein schließendes "Amen" gibt es bei mir nur in gemeinschaftlichen Gebeten (Tischgebet oder so), wirkliches "Amen" sage ich dann wohl nur, wenn ich einmal von hier weg zu ihm gehe.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 21751
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Betet ohne Unterlass...

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: So 20. Apr 2025, 12:38 Ich habe ein "Ritual", daß...
Danke für einen kurzen Einblick in dein persönl. Gebetsleben. :Herz2:
Das meinte ich mit meiner Aussage:
Oleander hat geschrieben: Fr 18. Apr 2025, 20:51 Und so hoffe ich ab und wann, dass wenigstens user einen Einblick in ihre persönl. Erfahrungen gewähren (Zeugnis abgeben)
Was ich aber nicht versteh, ist, warum du Johncom gleich so schroff angingst mit:
Abischai hat geschrieben: So 20. Apr 2025, 12:38 Seit wann räumen wir Gott Zeit in unseren Leben ein?
Das mit dem "18 Uhr" verstand ich etwas "überspitzt" von ihm ausgedrückt, verstand aber was er meinte.
Im Prinzip ist es ähnlich, wie dein Morgenritual.

Eine gewisse Zeit, wo man sich wirklich in aller Ruhe "näher/intensiver" auf Gott einlassen kann, im Sinne von ungestört.
Was wohl Tagsüber, wenn man in der Arbeit ist (ich denk da zum Beispiel an Tunnelbauer oder so, die mit dem Presslufthammer arbeiten und sich konzentrieren müssen) diese Ruhe da nicht haben.
Klar können die zwischendurch mal paar Sätze mit Gott reden.

Aber das ist nicht das Selbe, als nach Feierabend dann zum Beispiel, wenn man daheim zur Ruhe kommt, statt TV gucken oder so, einfach in einen Raum geht, wo Stille ist, da mal richtig "runter kommt" und dann seine ganze Auferkmsamkeit auf Gott lenkt.

Vielleicht grade da, Gott "besser" hört...
Zuletzt geändert von Oleander am So 20. Apr 2025, 13:57, insgesamt 1-mal geändert.
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben ...
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 21751
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Betet ohne Unterlass...

Beitrag von Oleander »

Hoger hat geschrieben: Sa 19. Apr 2025, 11:58 Das gehört zusammen: Freuen, Bitten (Beten) Danken und den Gottesgeist in uns nicht unterdrücken
Ja....
Da ist es zum Beispiel ähnlich mit dem "Seid allezeit fröhlich".

Allezeit wie ständig? :denken:

Wer ist denn durchgehend, ohne Unterlass, fröhlich?
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben ...
Benutzeravatar
Abischai
Beiträge: 9182
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

Re: Betet ohne Unterlass...

Beitrag von Abischai »

Oleander hat geschrieben: So 20. Apr 2025, 13:38 Was ich aber nicht versteh, ist, warum du Johncom gleich so schroff angingst mit:
Weil ich Johncom gar nicht schroff angegangen bin, sondern ich habe eine kritische Anmerkung beigefügt. Die kann man nun anerkennen oder kontern oder sich beleidigt fühlen. Ich nehme an Johncom wird das schon angemessen verstehen und nicht auf sich persönlich gemünzt sehen, hoffe ich zumindest.
Ich habe ja nicht geschrieben: "Mann, bist du blöd, was fällt dir ein ?"
Gottes Wortes ist im Übrigen oft recht schroff, wäre es das nicht, würde ich nicht hinhören.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Benutzeravatar
Abischai
Beiträge: 9182
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

Re: Betet ohne Unterlass...

Beitrag von Abischai »

Oleander hat geschrieben: So 20. Apr 2025, 13:38 Vielleicht grade da, Gott "besser" hört...
Auch das. Unser "Fleisch" taugt nicht zu treuem Dienst, wir müssen ihm klare Schranken und Anweisungen erteilen. Daher ist eine festgesetzte Zeit eine Krücke, unserem "Fleisch" den Platz zuzuweisen, der ihm gebührt. Ich habe vor Jahren in meiner Not abends meine Jacke geschnappt und bin rausgegangen, auf die nächtlichen Straßen, allein, habe dort ernsthaft gebetet und mir alles von der Seele geredet und als ich fertig war (leergeredet) fing Gott an zu meinem Herzen zu reden.

Ich habe also prinzipiell nichts dagegen, wenn jemand bestimmte Rahmenbedinungen schafft, nicht gerade vor dem Kamin auf dem Bärenfell mit Weinkelch in der Hand, das klappt nämlich nicht, sondern "draußen".

Und Gott eine Zeit zu benennen, die mir paßt, halte ich für grenzwertig nahe an dem Punkt, wo man dann doch wieder aufhört. Nein, Gott soll mir die Gelegenheit setzen und die Zeit benennen, wann ich "rausgehen" soll.
Aber OK, jeder wie er will, ich rede nur von meinr Erfahrung wie es geht, und wie es nicht geht.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 21751
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Betet ohne Unterlass...

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: So 20. Apr 2025, 13:54 ...sondern ich habe eine kritische Anmerkung beigefügt.
Das tust du sehr oft... ;)
Aber, bevor du geantwortet hast, hast du ehrlich versucht, ihn (also nachem du alles gelesen hast)auch zu verstehn?

Ich gestehe ein, dass ich ab und wann dazu neige, nur auf gewisse Sätze sofort "anzuspringen".
Das heisst, ich lese oft nicht erst den ganzen Beitrag fertig.
Und ja, leider auch, mir nicht immer die Mühe mache, den anderen erst mal zu verstehn.
:oops:

Da muß ich, egal ob im Forum oder irL, noch an mir arbeiten...
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben ...
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 21751
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Betet ohne Unterlass...

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: So 20. Apr 2025, 14:01 Unser "Fleisch" taugt nicht zu treuem Dienst...
Mir fiel zu dieser Aussage spontan etwas ein, lediglich ein Gedanke:
Manche meinen ja, dieses "fleischlich" sein wäre Folge des Sündenfalls...
Ist es, meiner Ansicht nach aber nicht.
Denn sowohl Eva, als auch Adam reagierten schon "fleischlich".
Sie gaben ihrem "Verlangen" (Begierde des Fleisches) nach...

Und auch das Verfassen von Beiträgen kommt doch auch nur zu oft aus einem "Ich will" (mein Fleisch will) das jetzt schreiben. :angel:

OT-Ende
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben ...
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 21751
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Betet ohne Unterlass...

Beitrag von Oleander »

Johncom hat geschrieben: So 20. Apr 2025, 04:15 Beten ohne Unterlass, das wäre in neuer Sprache: seid wachsam.
Mir fiel dazu diese Bibelstelle ein:
Mt 26,40 Und er kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend und sprach zu Petrus:

Konntet ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen?


41 Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt!

Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach. 
https://www.bibleserver.com/LUT/Matth%C3%A4us26%2C40
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben ...
Antworten