Zum 31. Dezember 2024 waren 26.998 Personen im aktiven Lobbyregister benannt. Rund 95 Prozent der registrierten Interessenvertreter haben ihren Sitz in Deutschland. Jeweils etwas über 30 Interessenvertreter sind in Belgien, den USA und den Niederlanden ansässig.
zdf.de
Am besten die Seiten aufrufen und sich informieren... ich kann nicht alles zitieren.Banken, Versicherungen und Fondsindustrie geben Millionenbeträge aus, um mit Hunderten Lobbyisten Einfluss auf Gesetze im Bundestag zu nehmen. Nach einer Auswertung der Bürgerbewegung Finanzwende ist keine andere Branche unter den 100 finanzstärksten Lobbyakteuren so stark vertreten wie die Finanzbranche. Das gehe aus dem öffentlich einsehbaren Lobbyregister des Bundestags hervor, erklärte der Verein.
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Aktuell sind fast 6.000 Unternehmen, Verbände, Organisationen, Netzwerke, Einzelpersonen und andere im Register angemeldet. Die Zahl der benannten Beschäftigten, die die Interessenvertretung unmittelbar ausüben, liegt bei mehr als 27.000.
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Durch das verbesserte Lobbyregister wird endlich mehr von dem sichtbar, was früher im Verborgenen stattfand. Wir sehen die Bandbreite der Einflussnahme durch die Finanzlobby und leider auch, wie erfolgreich sie ist.
Daniel Mittler, Finanzwende e.V.
Wer über so viele Ressourcen verfügt wie die Finanzlobby, kann Dutzende politische Prozesse gleichzeitig begleiten. Im Lobbyregister ist die Dauerberieselung von Abgeordneten zu sehen", erklärte Mittler.
zdf.de
Mit Podcast; Interview mit BülowLobbyismus hat in unserer Demokratie zu viel Einfluss, sagt der ehemalige Bundestagsabgeordnete Marco Bülow. Er will Menschen mehr Macht geben.
https://www.zeit.de/wissen/2025-02/bund ... rco-buelow
Der Threadtitel
"Wie der Profitlobbyismus die parlamentarische Demokratie aushöhlt"
ist diesem Artikel von telepolis entnommen:
Und das Ganze gibt es auch international.Marco Bülow: Der Angriff des Profits auf die Demokratie
Die Demokratie funktioniert nicht mehr so, wie das Grundgesetz es vorsieht. Im Grundgesetz steht beispielsweise, dass jeder Abgeordnete seinem Gewissen verpflichtet ist. Das politische System ist eigentlich so aufgebaut, dass die Entscheidungsmitte der Bundestag sein sollte. Aber die meisten Bundestagsabgeordneten brechen das Grundgesetz fast jede Woche, weil sie nicht nach ihrem Gewissen abstimmen, sondern sie stimmen danach ab, was die Fraktionsspitze ihnen vorgibt. Erst recht, wenn es sich um eine Regierungsfraktion handelt.
Fast alle Gesetze, die es gibt, über 90 Prozent, werden von der Regierung vorgegeben. Häufig werden sie mit Lobbyisten ausgehandelt. Die Mehrheitsfraktionen nicken es ab, ohne große Diskussion. Da war ich lange daran beteiligt.
Die Opposition hat im Prinzip keine Chance. Kein Oppositionsantrag wird jemals angenommen.
Das sind die Zustände, die Johncom - vollkommen zu Recht!- kritisiert.
LG