Otto hat geschrieben: ↑Mo 2. Jun 2025, 10:41
„So ist er auch zu den Geistern…“ Was meint er mit „so“ (andere Übersetzungen schreiben „in diesem“ od. „in diesem Zustand“) ? Meiner Meinung nach a)als auferweckter und b) „im/als“ Geist. Wie verstehst DU die zwei Verse zusammen betrachtet?
Meinst du, es ist eine Folge der Auferstehung? Das verbinde ich damit nicht. Die Konjunktion "
so" bzw. übersetzt die Elberfelder mit
"in dem er auch hinging" lese ich nicht als eine Erklärung einer zeitlich danach erfolgten Handlung.
Es folgt für mich ein zeitloser Vergleich als "Geister im Gefängnis", das Petrus als ein Bild gibt, für mich für den sündhaften Mmenschen. Das lässt sich so deuten, dass es die Sendung Jesu war zu den verlornen Schafen zu gehen, klarerweise zu uns lebendigen Seelen und nicht zu fiktiven Toten.
Mt 15,24 hat geschrieben: Er aber antwortete und sprach: "Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt."
Dieses "
nur" ist schon mal bemerkenswert. Dass die Heiden das Evangelium hören sollen war klarerweise auch der Plan Gottes, aber dies übertrug der Heilige Geist den Aposteln. Und weitere Geister sind nicht im Spiel. Dass diese aber leben müssen, darin stimmen wir überein. Wer sind sie nun? Anerkennst du aber, dass "Geister" auch die Bezeichnung für Menschen ist? Benötigst du weitere Belegstellen?
Wenn wir recherchieren, was Jesus unmittelbar nach seiner Auferstehung getan hatte, was bezeugt die Schrift? Er erschien Maria, einigen Jüngern, seinen Aposteln und das immer wieder über einen Zeitraum von 40 Tagen. Dann fuhr er auf Dauer in den Himmel auf.
Es gibt keinen Bericht, dass er in den 40 Tagen zu anderen Geistern gegangen sei. Es ist eine Fiktion, wenn man dazu eine Brücke zu Noah bau, die auch keinen Sinn ergäbe, denn nochmals die Frage: Welche Geister sollten das sein, wenn es nicht einmal Menschen sind? Wenn man das gar nicht erklären kann, was will man dann auslegen? Man stochert doch nur im Nebel.
oTp hat geschrieben: ↑Mo 2. Jun 2025, 08:19
Ich lege mich nicht fest in der Auslegung. Aber die Bedeutung Jesu kann auch die Geister im Gefängnis betreffen. Rettung für Geister, da denkt man möglicherweise aber gleich an Allversöhnung, und das glauben Christen nicht.
Sich nicht festzulegen ist für theologische Belange oft eine weise Entscheidung. Ich kann aber zwei Dinge ausschließen:
1) Jesu hat nie einem Toten etwas gepredigt. So etwas in Erwägung zu ziehen unterstützt m.E. eher esoterisches Denken.
2) Es gibt keine 2. Chance zur Umkehr nach dem Tod. Das muss man zu Lebzeiten, jetzt, hier, heute. Morgen kann es zu spät sein.
Mt 4,17 hat geschrieben: Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: "Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen."
Lk 13,3 hat geschrieben: Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen.