oTp hat geschrieben: ↑Sa 28. Jun 2025, 07:55
Sundar Singh bemerkte, dass die Christen dieses lebendige Wahrnehmen Gottes wie er nicht hatten.
Meinte er europäische Christen oder indische, traf er auch andere christliche Saddhus?
Ich vermute, dass meistens Mönche oder ernsthaft praktizierende Laien ein reales Wahrnehmen Gottes erleben bzw gewahr werden.
Bei Sundar Singh war es so, dass er oft in den Himmel entrückt wurde beim Gebet. Mehr lebendiger Glaube geht nicht. Weil, wenn der geistige Körper Gott erlebt und auch sieht, ist das viel mehr, als im materiellen Leib und Gehirn erlebt werden kann. Sowas erwartet man auch durch Meditation: Klar wird man zufriedener, schließlich ändert man seine Geisteshaltung radikal. Es kann allerdings auch in die andere Richtung gehen zu großer Unruhe und innerer Kaputtheit.
Deshalb haben die Religionen weitere "Wege" entwickelt wie fortlaufendes Beten, rezitieren, Andachtsfeiern, aber ganz besonders das selbstlose Dienen, welches auf Dauer die Ich-hafte Psyche reinigt. Im Katholizismus spricht man von Exerzitien, als Übungen. Ich finde solche Begriffe nicht unpassend, das klingt so als würde man sportlich trainieren oder an einer Kunst arbeiten. Das normal denkende Ego hat einen positiven Weg vor sich, ein Ziel, sagen wir Heiligkeit. In der breiten öffentlichen (profanen) christlichen Lehre erfährt man viel über Sünde und Schuld, aber wenig Konkretes, wie man aus dem Sumpf herauskommt.
Aber auch in den östlichen Religionen bekommt man nichts umsonst. Dem klaren Weg zu Gott geht eine Entscheidung voraus, ein Kampf und die Entsagung gegenüber der eigenen Familie ist nicht einfach. Wenn es stimmt, das Sundars Mutter schon den Wunsch hatte, ihr Sohn möge ein Mönch werden, wenn da so stimmt .. dann wäre das eine seltene Ausnahme.
Der Christ weiß, durch Christus, dass die jenseitige Welt jedenfalls nicht naiv nur Friede, Freude, Eierkuchen ist, sondern von dort aus verführerische und bösartige Geister wirken. Die Warnung von Jesus ist doch deutlich
genug ?
Welche Warnung meinst du genau, welches Zitat?
Jeder Mensch wird durch Verführungen "geprüft", da gibt es kein Drumherum ausweichen. Am Ende ist es der eigene Geist, der das eigene Bösartige anschaut und erkennt, darauf habe ich jetzt keinen Bock mehr. Wo Licht hinfällt, das ist das Dunkle schlagartig weg. Wer Christus nachfolgt, wird die Verführungen überwinden wie Christus. Und wer ein paarmal scheitert, dem wird beim nächsten Mal entscheidend geholfen, oder beim übernächstan Mal.
Deswegen ist für mich lachhaft, wenn die Existenz von Dämonen gerade von einzelnen Esoterikern verleugnet wird, nicht wahr Spice ?
Da gebe ich auch keine Ruhe, indem ich es immer wieder thematisiere.
Ich denke, was heutige Psychologen, denen man nicht ausweichen sollte, ernst nehmen, ist die Vorstellung von Dämonen. Und genauso wie in der Heilsreligion die guten Engel eine Kraft bilden, so kann auf der Schattenseite jeder Religion auch die Dämonenfurcht gedeihen, die sich dann tatsächlich wie eine "bösartige" Kraft sehr real in diesem Leben bemerkbar macht.
Aber? Es sind Schattengeister und wie gesagt: wo das Licht hinfällt, das ist nichts Dunkles mehr.