Darin würde ich nicht unterscheiden, denn Glaube und Tat müssen zueinander passen. Ein Glaube ohne entsprechende Taten ist wertlos. Der reiche Jüngling hatte die einmalige Gelegenheit und wurde von Jesus direkt eingeladen vollkommen zu werden, doch er hatte es ausgeschlagen.
Er hätte auch einen Kompromiss eingehen und zunächst einen Teil seines Vermögens abgeben können. So wie Petrus es Ananias gesagt hatte, aber auch er wählte den vermutlich angenehmen, bei ihm aber breiten Weg. Bliebe man ehrlich, wäre man halt noch nicht ganz vollkommen, aber auf dem Weg dorthin.
Der Jüngling war nicht bereit in der Situation einen Finger zu rühren. Dennoch schätze ich seine Sünde geringer, da er Jesus nicht angelogen hatte. Warum hatte er nicht weiter verhandelt? Selbst Propheten hatten das getan und es wurde eine Lösung gefunden. Du kannst Gott ohnehin nichts abverlangen, was er definitv nicht will, aber er ist nicht gegen alles, auch nicht gegen Reichtum, sondern nur dagegen, dass er dir zum Götzen, d.h. zum Mammon wird und du andere betrügst.
Der Jüngling war m.E. also nicht ungläubig und Jesu gewann ihn auch lieb. ich denke, er war auch nicht ohne gute Werke, da er bezeugte die Gebote zu halten. Aber er wählte dennoch einen anderen Weg, In dem Fall den für ihn bequemeren. Doch war er darüber auch nicht glücklich, da er traurg von Jesus wegging. Es wurden aber so seine Vorstellungen des guten Menschen zunichte.
In dem Fall meine ich nicht, dass Jesus ihn damit für immer verdammt hatte, was er auch nicht gesagt hatte, sondern man hat es mit Geld ungleich schwerer und dennoch sind bei Gott alle Dinge möglich. Der Weg muss nicht schwerer sein, sondern er ist nur schmäler. Die Vorgaben sind enger, aber am Ende wäre der Segen ungleich größer.
Welchen Weg man nun wählt, am Ende offenbart sich dein Herz, ob du nur an dich selbst denkst, oder ob dir auch Gott und Mitmensch wichtig sind. Gott will die Nummer 1 in unserem Leben sein, das jedenfalls hat Priorität. Wer weise ist, könnte zur Erkenntnis kommen, dass sich genau so und gar nicht anders auch deine Herzenswünsche erfüllen, da Gott nie gegen, sondern immer für uns ist.
Aber das nicht erkennen oder einsehen zu wollen ist Unglaube und hat mit guten Werken gar nichts zu tun, sondern du traust dem allmächtigen Gott schlicht nicht zu, dass er die Lösung für alles hat und auch ist. Und dann bist du für mich auf dem breiten Weg.