Totenreich

[Spice]

Fazit: Die Toten leben. Sie sind nicht tot im Sinne von nicht mehr existent.

Soweit stimmen wir überein.

Nur ihren physischen Leib haben die Seelen nicht mehr, aber alle ihre Seeleninhalte, ihr Begehren, ihr Gedächtnis usw.

Und für eine tempörere Stilllegung bist du einfach nicht zu haben? Dabei kennt man das schon am lebenden Menschen und nennt es Koma. Es ist egal, ob du die Seele dabei lebendig siehst oder nicht, sie ist funktionslos. Oder denkst du ein Komapatient kann denken, fühlen, riechen, etc.?

Was sollte das Leben stilllegen können? Es ist nichts da, was dazu in der Lage sein würde. Allgemein bekannt ist, dass die Komapatienten sehr wohl noch Wahrnehmungen haben. Sie können sich nur nicht mehr äußern, da sie physisch eingeschränkt sind.
Das ist, wie wenn man einem Menschen z.B. die Beine amputiert hat. Die funktionelle seelische Fähigkeit zu Laufen hat er durchaus noch, nur ihm stehen dazu eben keine Beine mehr zur Verfügung.

[Spice]

Alle aber weinten und beklagten sie. Er aber sprach: "Weint nicht, denn sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft." Und sie verlachten ihn, da sie wussten, dass sie gestorben war.

Damit will Jesus sagen, einen Tod, wie ihn sich die Menschen vorstellen, gibt es nicht. Der Tod ist wie ein Schlaf, d.h. eine Abwesenheit der Seele auf der physischen Ebene.

[oTp]

Nein, lachen tu ich nicht.

Aber ich vermute stark, dass Jesus hier den toten Leib anspricht. Der ist ja ganz klar tot und deshalb leblos. Mit dem Spruch, "Sie schläft nur", deutet er an, dass der Augenschein täuscht, sie sei ganz und gar tot.

[Sara Funkelstein]

Und es ist ja unsere allgemeine Erfahrung, dass uns die Toten ansprechen, nicht wahr? Das erlebt doch jeder auf Erden, und darum gehen die Menschen auch auf die Friedhöfe um dort mit ihnen zu reden.

Jeder einzelne Mensch bestimmt nicht. Inzwischen halte ich persönlich es für möglich. Es geht ja hier um die Bibel und entsprechende Passagen. Aber auch andere Völker haben ihren Glauben.

Komisch, dass sich die Erstellerin des Themas gar nicht mehr äußert.

[Helmuth]

Mit dem Spruch, "Sie schläft nur", deutet er an, dass der Augenschein täuscht, sie sei ganz und gar tot.

Sie war also in deine Augen nicht tot? Es gibt kein fast tot oder halbtot, das sind zwar Redeweisen, aber es ist eben nicht de facto tot, sondern sind immer noch Lebenszustände, wie auch die Nahtoderlebnisse. Sie tragen zu unserem Thema daher nichts bei, da wir von den ecten Toten reden. Wir reden nicht über Lebende, sondern von, wie ich es sehe, dem Sheol bzw. Hades, wie die Bibel das nennt.

Wenn dir das Beispiel des Mädchens nicht gefällt, war dann Lazarus tot? Der war schon eingewickelt in die Leinentücher und stank schon. Auch nur halb-, viertel-, oder scheintot? Oder der Jüngling einer Witwe, der schon zu Grabe getragen wurde:

14 Und er trat hinzu und rührte die Bahre an; die Träger aber blieben stehen. Und er sprach: Jüngling, ich sage dir, steh auf! Und der Tote setzte sich auf und fing an zu reden; und er gab ihn seiner Mutter.

Aber es findet sich nicht ein Bericht, der uns etwas darüber erzählt, was einer dieser Toten in der Zeit seiner Totenruhe erlebt hätte, auch nicht Jesus. Gäbe es da etwas, es würde doch davon berichtet worden sein. Meinst du nicht? Daher sind Berichte davon bloß Hinrgespinste.

Wenn wir nicht von der Tatsache eines Todes ausgehen, dann leugnen wir ja nicht nur diesen, sondern berauben Gott sogar seiner Macht Tote wieder lebendig zu machen. Und wenn er das nicht kann, wer dann?

Komisch, dass sich die Erstellerin des Themas gar nicht mehr äußert.

Sie tat das zunächst, damit ein anderes Thema nicht OT läuft. In dem Sinn ist sie keine Fragenstellerin. Und es lassen sich die meisten eh von keiner anderen Sichtweise überzeugen, du ja auch nicht.

[oTp]

Sie war also in deine Augen nicht tot?

Klar war der Körper tot. Einen Geist kann man nicht wahrnehmen, auch wenn er sehr lebendig ist.

[Spice]

da wir von den ecten Toten reden.

Echte Tote gibt es nicht! Das habe ich und andere dir schon hunderte male gesagt.

Treffend wird es hier gesagt: " Angst ist dem Leben fremd. Das Leben ist. Angst jedoch sagt dem Leben: „Du bist nicht alles. Es
gibt etwas, das Macht über dich hat, aber du kennst es nicht!“ (Dabei bezieht sich Reichelt auf den Sündenfall)

"Wenn das Leben sich selbst nicht mehr vertrauen kann, wird es geschwächt, da es durch das Unbekannte gehemmt wird. So bringt
sich das Leben, das ewig ist (aber dies noch nicht weiß), in eine Endlichkeit. Diese Endlichkeit nennen wir „Tod“. Der Mensch wurde durch seine Unkenntnis sterblich. Er selbst führte sich unbewusst in den Tod, der eigentlich nicht existiert.
Gäbe es tatsächlich den Tod und hätte er tatsächlich Macht über das Leben, so hätte überhaupt keine Schöpfung, kein Weltall entstehen können, denn was dem Wesen nach Hemmung und Vernichtung ist, kann nichts aus sich hervorbringen (und hier irrt eben die moderne Wissenschaft, indem sie die vergänglichen materiellen Kräfte zum Gott macht, indem sie sagt, alles sei aus dem Materiellen entstanden).
Wer sein Leben erhalten will, indem er sich mit seiner physischen Form weiterhin identifiziert, wird es verlieren, da diese Identifikation die Wahrheit des Lebens – die Unsterblichkeit – verleugnet.
Doch wer sein Leben Christus anvertraut, gewinnt es, denn Christus verkörpert das Leben, das sich
seiner eigenen Ewigkeit bewusst geworden ist (Mt. 16, 25) . " (Quelle: https://www.academia.edu/128753968/Der_ ... che_Gottes )

[Zippo]

Bis zum Tag der Auferstehung wird unser Geist, womit in der Bibel aber unsere ganze Person mit unserer Geschichte, unserem Denken und Fühlen und sogar unserem Aussehen gemeint ist, im Totenreich verwahrt. Das Totenreich ist aber nicht der Herrschaftsbereich der Toten oder des Todes. Sondern er gehört Gottes Herrschaft zu und Gott frei zugänglich (z.B. Ps 139,8).

Bis auf einige Formulierungen denke ich ich auch so. Besonders stört mich der Ausdruck verwahrt dabei.

Ich meine, daß das Totenreich, nach der Auferstehung Jesu eine Veränderung erfahren hat. Der Herr Jesus hat ja den Schlüssel zum Totenreich erworben und die Gerechten daraus befreit. Off 1,18 Sie schlafen nun bis zu dem Tage ihrer Auferstehung.

Aber für manche Bewohner des Totenreiches gibt es ein böses Erwachen, wenn der Tod und sein Reich in den feurigen Pfuhl geschmissen wird. Off 20,14-15 Jetzt sind ja nur noch die Ungerechten im Totenreich, deren Name nicht im Buch des Lebens steht.
Und der Tod wird gesondert genannt, warum ?

Gruß Thomas

[Lena]

Was aber macht dabei der Reichsgedanke?

Das könnte eine Antwort sein:

Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende Herr sei. 

 über alle Reiche

[Helmuth]

Das könnte eine Antwort sein:

Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende Herr sei. 

Jesus ist der Herr über alle, das ist richtig, indem er über alle einmal zu Gericht sitzen wird, wie er uns das auch beschreibt:

Männer von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen; denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas hin; und siehe, mehr als Jona ist hier.

Wann findet dieses Gericht statt? Und wo befinden sich derzeit die Niniviten? Es ist auch die gesamte damalige verdammte Generation gestorben. Es ergibt für mich keinen Sinn, diese als lebende Seelen in einem Äther herumschwirren zu lassen, sondern dass dieser Gerichtstag allen noch bevorsteht.

Für mich bleiben das Gedanken aus der heidnischen Welt oder es ist Aberglaube, den man Kinder eintrichtert, wie z.B. dass die Omama im Himmel ist und auf uns runterschaut. Das nenne ich Torheit von Menschen, die keine Reife im Glauben erlangen.

So gibt es auch keinen Herrn im Hades, also nicht "über", sondern "im" Hades. Das habe ich gemeint. Der Teufel wird auch Fürst genannt, aber er übt seinen Einfluss nicht auf die Toten aus, sondern auf uns Lebende. Über die Toten hat er gar keine Macht mehr.

Über die Toten befindet also nur Jesus und sonst keiner. Aber dazu müssen wir auferstehen, was unser Herr ja lehrt. Es macht nicht viel Sinn einen Toten dem Feuer preiszugeben, was schon auf Erden passiert. Der spürt davon rein gar nichts.